Patchwork, wie händeln?

  • Naja, ich denke schon, dass ich von einem 7-jährigen erwarten kann, "Danke" und "Guten Tag" zu sagen. m.E. hat das nichts mit übersteigerter Erwartungshaltung zu tun, sondern mit Kinderstube.


    Jein, denn das Kind ist ja in gewisser Weise Produkt seiner Sozialisation... ich will dich nicht angreifen, denke aber, dass du vielleicht mit Verständnis und Empathie einen Zugang zu dem Kind finden könntest.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .


  • Jein, denn das Kind ist ja in gewisser Weise Produkt seiner Sozialisation... ich will dich nicht angreifen, denke aber, dass du vielleicht mit Verständnis und Empathie einen Zugang zu dem Kind finden könntest.


    Sicher, da hast du recht. Das Kind ist das Produkt seiner Erziehung. Ich kann auch nicht meine Maßstäbe ansetzen. Schlotterlotte hatte einen guten Vorschlag und ich werde es mal andersrum versuchen.

    Wer bin ich? Und vorallem, wieviele? :brille

  • Hallo,


    ich denke, du solltest dich mit deinem Partner mal zusammensetzen und gemeinsam überlegen, welche Regeln und Gepflogenheiten euch BEIDEN wichtig sind und wie ihr eure Familien-Wochenenden gestalten wollt. Solange dein Partner nicht hinter dem steht, was du möchtest und teilweise auch als selbstverständlich ansiehst, wirst du es, denke ich, sehr schwer haben, irgend etwas zu ändern. Und dass er von dir Dinge erwartet, die er selber nicht zu geben bereit ist, finde ich etwas daneben.
    Ansonsten denke ich, dass Schlotterlotte recht hat...das Kind da abholen, wo es ist und erstmal Vertrauen und eine Beziehung aufbauen.


    Viel Glück und liebe Grüße
    Regina

  • Sicher, da hast du recht. Das Kind ist das Produkt seiner Erziehung. Ich kann auch nicht meine Maßstäbe ansetzen.

    Doch. Denn Du lebst jetzt mit dem Mann, der dieses Kind miterzogen und ihm seine Ideale vermittelt hat - ihm also seine Lebensweise mitgegeben. Indirekt musst Du also damit leben, dass der Mann auch so ist/sein wird. Ich finde es bedenklich, dass der Vater den Sohn nicht in Eure neue Beziehung integriert, sondern ihm dieses Verhalten durchgehen lässt. Ich hatte mich vor kurzem (nicht hier) beschwert, dass meine Tochter nie im eigenen Bett schlafen will, wenn sie nach dem Papa-WE nach Hause kommt und ich ständig Theater habe. Was habe ich Schelte bekommen, dass das Kind (2 Jahre!!) doch unterscheiden kann, wo welche Regeln gelten und ich mich nicht so anstellen soll. Ergo dürfte es für den Sohn ja kein Thema sein, sich bei Euch anzupassen und wenigstens alle zwei Wochen mal nach dem Klo die Hände zu waschen.


    Ich denke, Du machst Dir viele Gedanken und hast eine Menge Empathie. Und Du weißt, wei schwierig die Lage für den Kleinen ist. Aber Du (und Dein Kind!) haben auch Recht auf ein friedliches Leben. Es ist nicht Deine Aufgabe, brachliegende Erziehung oder Beziehung (zu den Eltern) aufzuarbeiten. Wenn die Eltern das nicht schaffen, wäre diese Beziehung für mich persönlich nicht machbar.


    Ich hatte als AE zweimal Männer kennengelernt, zu denen ich die Beziehung wegen der Kinder nicht vertieft habe, obwohl wir es als Paar gut gepasst hätte. Einmal waren unsere Hygiene-Auffassungen grundlegend unterschiedlich, beim anderen Mall war ein Sohn total aus der Bahn geraten und der andere Spielball der Eltern und hyperaktiv. Das war beides zu viel für mich und meine Tochter.


    Mein Rat an Dich: Mit Deinem Partner reden, was ER dazu beiträgt, dass die Besuchswochenenden angenehmer verlaufen. Und Tacheles reden, dass Du so nicht leben kannst.


    Alles Gute, Bri



  • Danke für deinen Beitrag. Leider ist es nun so, dass mein Partner mir nur noch mein Verhalten an diesem Tag vorwirft, nämlich, dass ich mit meinem Kind den Raum verlassen habe, nachdem sein Sohn gedroht hat. Er hat kritisiert, dass ich sein Kind nicht zurechtgewiesen habe und ihm kindgerecht erklärt habe, dass sein Verhalten nicht zu dulden sei. Ich hätte mit meinem "wenig kindgerechten" Verhalten Rücksichtslosigkeit bewiesen und auf den Gefühlen von Sohn und KV rumgetrampelt. Wer aber solchen Verhalten ausgelöst hat, steht für ihn nicht im Raum.


    Dieser Vorwurf trifft mich sehr. Ich kann es nicht richtig einordnen, ob er das Verhalten seines Sohnes nur vertuschen will und mir subtil den Bumann zuschieben will....?! Aktuell geht es nur noch darum, wie schlecht ich mich verhalten habe und ich kann hier leider keine gemeinsame Ebene für Gespräche bzgl. der Umgangs-WE sehen. Schade.....

    Wer bin ich? Und vorallem, wieviele? :brille

  • ich könne niemandem meine Strukturen aufzwängen.


    Aber du sollst deine Struktur aufgeben weils den Herren nicht passt?


    Ich finde das klingt jetzt im Gesamten nicht, als würde sich dein Partner auf dich einlassen, eher als würdest du nebenher laufen und lästig werden... Sorry wenn das hart klingt, aber der Eindruck entsteht mehrmals....

  • Dann wird es sehr schwer werden. Egal wer Recht hat, in dem Fall, irgendwann ist es dann eigentlich mal gut und man muss drüber reden können und zu einer Einigung oder einem Kompromiss kommen.


    Wenn er dazu nicht bereit ist und nur DU immer die schuld dafür zu geschoben bekommst, würde ich mich, und ihn(ich an meiner stelle ) fragen ob das so weiter gehen soll?? :frag

  • Armes Kind. Hat offensichtlich große Probleme, wird zwischen den Eltern zerrieben und geht hinter dem Nintendo in Deckung.


    Nachdem er meinem Kind drohte, habe ich meinen Sohn aus der Situation genommen und den Raum verlassen. Sicher war es nicht der richtige Weg, ich hätte ihn darauf hinweisen müssen, dass das so nicht geht. Das hat dann der KV übernommen.


    Doch, das war der richtige Weg. Du kannst Deine Grenzen abstecken, indem Du Dich aus der Situation nimmst. Am Kind zu herrschen ist nicht Deine Aufgabe. Das Kind abholen muss in diesem Falle der Vater.


    Ihr führt eine Wochenendbeziehung. Ob und wann das Kind die Zähne putzt oder badet, ist doch erst mal egal? Ob er sich die Hände wäscht nach dem Klogang kann Dir doch auch erst mal pillepalle sein?
    Ob er sich zum Essen zu Euch setzt, würde ich davon abhängig machen, in wessen Refugium Ihr Euch befindet. Solange Ihr nur eine Wochenendbeziehung habt, seid Ihr entweder beim Vater (dessen Regeln) oder bei Dir (Deine Regeln).


    Leider lese ich gar nichts darüber, was der Vater oder auch die Mutter in Sachen schulische Probleme unternehmen. Tut der Vater irgendwas mit dem Kind? Lernen? An die frische Luft gehen? Spielen? Reden? Ist ihm egal was das Kind tut oder schiebt er die Verantwortung anderen Menschen zu? Der Ex? Dem Jugendamt? Der Schule? Dir?



    Danke für deinen Beitrag. Leider ist es nun so, dass mein Partner mir nur noch mein Verhalten an diesem Tag vorwirft, nämlich, dass ich mit meinem Kind den Raum verlassen habe, nachdem sein Sohn gedroht hat. Er hat kritisiert, dass ich sein Kind nicht zurechtgewiesen habe und ihm kindgerecht erklärt habe, dass sein Verhalten nicht zu dulden sei. Ich hätte mit meinem "wenig kindgerechten" Verhalten Rücksichtslosigkeit bewiesen und auf den Gefühlen von Sohn und KV rumgetrampelt. Wer aber solchen Verhalten ausgelöst hat, steht für ihn nicht im Raum.


    Hier sehe ich das eigentliche Problem. Der Vater macht sich das alles ziemlich einfach finde ich. Indem Du aus der Situation gegangen bist, warst Du rücksichtslos und hast auf VATERs Gefühlen rumgetrampelt?


    Erkennen und Rennen. :nixwieweg

  • Hi not -me,


    so wie der Vater reagiert ... das würde mich an deiner Stelle mehr erschrecken, als das was der Kleine macht....
    Er ist als Erster dafür verantwortlich und seine ex, den Jungen zu erziehen, nicht du sollst den schwarzen Peter bekommen...
    Wichtig wäre, mit deinem Freund als Partner reden, eine gemeinsame Linie zu Erziehung finden...
    Sonst wird es später auch ein Problem bei der Erziehuhg eueren gemeinsamen Sohnes darstellen

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

    Einmal editiert, zuletzt von lenchen ()

  • Sorry,


    aber ich bin auch jahrelang nur UET gewesen, die Kids kamen an den WE....und mir ist oft einfach nur Hutschnur geplatzt.....über deren Verhalten, Aussagen etc....


    Heutztage lächle ich über Aussagen nach den WE vom Dad wie: Kind hatte Dreck hinter den Ohren, da war ein Fleck auf dem T Shirt....andersrum kann ich nicht wirklich drüber lächeln, wie Sohnemann, mein UEK, verhätschelt und vertätschelt wird....


    Ich denke, jeder sieht es etwas aus seiner Sicht.


    Schlimmer wird es, wenn dann ein gemeinsames Kind kommt (und ich denke mal noch schlimmer, wenn man vorher kein eigenes hatte).....


    Ich habe die Beziehung damals zum Vater meiner jüngsten beendet, weil er mit den beiden großen Umgangskindern nicht wirklich klar kam...und unser gemeinsames zudem in den ordergrund stellte/beorzugte....


    War eine gute Entscheidung....


    Ein Elternteil, welches sich in irgendeinerweise gegen seine Kinder entscheidet, und sei es aus Druck....solch einen Elternteil brauchen meine Kinder nicht in der täglichen Erziehung....und mir würd es unwohlsein bereiten....auch wenn es nicht die leiblichen Kinder sind, sondern die schon vorhandenen des Partners/Partnerin

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst



  • Nein, der Vater kümmert sich wirklich null um die schulischen Probleme. Da wird nichts geübt, gelesen etc. Die einzige Konsequenz ist Spielkonsolen-Verbot, solange er schlecht ist in der Schule. :crazy Anderweitige Beschäftigungen finden auch nicht statt, das Kind wird sich selbst überlassen. Kein Schlitten fahren, rausgehen sowieso nicht. Was das schulische angeht, wird es dem Hort überlassen, wo der Junge seit neustem bis 17 Uhr ist.


    Edith: Ich seh es genauso, dass erstmal der KV verantwortlich ist für sein Kind. Wobei er der Meinung ist, er würde MEIN Kind miterziehen, also erwartet er, dass ich mich bei seinen Angelegenheiten auch einmische. Daraufhin sagte ich, dass es seine Aufgabe wäre und er antwortete wie ein trotziges Kind: "Dann werd ich auch nie wieder was zu deinem Kind sagen". :radab

    Wer bin ich? Und vorallem, wieviele? :brille

    Einmal editiert, zuletzt von not_me ()

  • Hi not -me,


    so wie der Vater reagiert ... das würde mich an deiner Stelle mehr erschrecken, als das was der Kleine macht....
    Er ist als Erster dafür verantwortlich und seine ex, den Jungen zu erziehen, nicht du sollst den schwarzen Peter bekommen...
    Wichtig wäre, mit deinem Freund als Partner reden, eine gemeinsame Linie zu Erziehung finden...
    Sonst wird es später auch ein Problem bei der Erziehuhg eueren gemeinsamen Sohnes darstellen



    Ja genau, wie MarleneE schon sagte, er macht es sich sehr einfach. Und mich erschreckt es auch viel mehr, als das Verhalten seines Kindes. Mittlerweile bin ich so verunsichert, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wie ich mich verhalten soll. Leider reitet mein Partner permanent auf meinem Verhalten rum, um den Auslöser geht es in keinster Weise. :kopf


    Der Kleine ist nicht von meinem Partner ;)

    Wer bin ich? Und vorallem, wieviele? :brille

  • Mittlerweile bin ich so verunsichert, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wie ich mich verhalten soll. Leider reitet mein Partner permanent auf meinem Verhalten rum, um den Auslöser geht es in keinster Weise. :kopf


    Solange Du Dich auf den Streit über den Nebenschauplatz einlässt, wird sich das auch nicht ändern.


    Das Problem ist sein Verhältnis zum Kind!

  • Solange Du Dich auf den Streit über den Nebenschauplatz einlässt, wird sich das auch nicht ändern.


    Das Problem ist sein Verhältnis zum Kind!



    Wie kann ich mich gegenüber dem KV da komplett rausziehen? Er versucht mich direkt zu bestrafen, indem er mein Kind auch nicht mehr "erzieht". :frag


    Genau, das Problem ist das Verhältnis zum Kind. Das versucht er geschickt zu übertünchen, indem er mir den schwarzen Peter zuschiebt. Wahrscheinlich hat er ein Problem damit, wenn man ihm den Spiegel vorhält und ihm aufzeigt, dass da einiges schief gelaufen ist.

    Wer bin ich? Und vorallem, wieviele? :brille

    Einmal editiert, zuletzt von not_me ()

  • Wie kann ich mich gegenüber dem KV da komplett rausziehen? Er versucht mich direkt zu bestrafen, indem er mein Kind auch nicht mehr "erzieht". :frag


    Du bist ein erwachsener Mensch. Willst Du für Verhalten, das Du richtig findest, gestraft werden?
    Warum erzieht er Dich statt Kind?


    Wahrscheinlich hat er ein Problem damit, wenn man ihm den Spiegel vorhält und ihm aufzeigt, dass da einiges schief gelaufen ist.


    Er hat ein Problem mit Kritik.


    Wie lange seid Ihr zusammen?



  • Wir sind 1 Jahr zusammen. Dass er ein Kritikproblem hat, hab ich auch schon bemerkt. Nur geht er da über alle Grenzen hinaus, um zu seinem Recht zu kommen und seine Meinung anderen aufzudrücken. Er erwartet von anderen Selbstreflektion, kann das aber selbst nicht leisten. Und bevor es komplett eskaliert, hab ich immer einfach nichts mehr gesagt. :wand


    Nein, natürlich will ich nicht gestraft werden für ein Verhalten, was ich richtig finde. Er war auch total entsetzt, dass ich nach wie vor mein Verhalten richtig fand. Und versuchte mich dann mit Aussagen wie "DAS ist doch jetzt nicht dein Ernst" zu verunsichern.

    Wer bin ich? Und vorallem, wieviele? :brille

  • Habt Ihr gemeinsame Perspektiven?


    Ich denke schon, zumindest wenn wir darüber reden. Wenn ich mir unseren Alltag (wie in diesem Fall) anschaue, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Theoretisch verfolgen wir die gleichen Ziele, nur mit der Umsetzung hapert es. :hae:

    Wer bin ich? Und vorallem, wieviele? :brille

  • Meinst Du, er wird sich und seine Gewohnheit "angreifen bevor es andere tun und am besten auf tiefer persönlicher Ebene" ändern?

  • Meinst Du, er wird sich und seine Gewohnheit "angreifen bevor es andere tun und am besten auf tiefer persönlicher Ebene" ändern?



    Nein. Wobei ich gestehen muss, dass ich die Hoffnung habe, dass er mal einlenkt und sich überdenkt, wenn ich dem stand halte und es bis zum Äußersten eskalieren lasse. Eingelenkt hab ich, weil er sagte, wenn wir es mit der Erziehung seines Kindes nicht zusammen hinbekommen, haben wir als Paar keine Zukunft. Da dann unsere Beziehung auf der Kippe stand, hab ich nichts mehr gesagt. Vielleicht sollte ich es drauf ankommen lassen. Und hoffen, dass er merkt, dass er Kuhhandel betreibt. :crazy

    Wer bin ich? Und vorallem, wieviele? :brille