"kein automatismus zur gemeinsamen elterlichen sorge"

  • Wer das GSR ablehnt und den Umgang boykottiert, wird mit dem ASR belohnt...
    Dieses Urteil vom OLG Naumburg dürfte vor dem Verfassungsgericht keinen Bestand haben, vor dem EMGR erst recht nicht.
    Aber das OLG Naumburg ist ja bekannt dafür, daß es sich gerne über allem stehend sieht:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fall_G%C3%B6rg%C3%BCl%C3%BC


    Ich mag ja eigentlich Abkürzungen, aber bevorzugt dann doch die, die ich verstehe. Sorry, aber ich hatte (noch) keinen Rechtsstreit, wir versuchen es (noch) ohne - kann mich mal jemand aufklären was das heißt, bitte?


    VD & MFG ;)

    Ramirez



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    Life's a mystery to be lived, not a problem to be solved!

  • Ich mag ja eigentlich Abkürzungen, aber bevorzugt dann doch die, die ich verstehe. Sorry, aber ich hatte (noch) keinen Rechtsstreit, wir versuchen es (noch) ohne - kann mich mal jemand aufklären was das heißt, bitte?


    VD & MFG ;)


    gsr- gemeinsames sorgerecht
    asr- alleiniges sorgerecht
    olg- oberlandesgericht
    emgr- europäisches gericht für menschenrechte (oder so ähnlich) :D:winken:

  • miteinander reden? sich einigen? mediation?


    :daumen , genau so sollte es sein.


    sich beleidigen und bekriegen kann ja nicht die lösung sein


    Klar nicht, sehe ich genauso.


    auch beim gemeinsamen sorgerecht ist es ja "pflicht" sich zu besprechen und sich in wichtigen fragen zu einigen.


    Japp. Ist es.


    Ist es denn nach nicht nachvollziehbar, dass es nur zu oft in den emotionalen Wirrungen nach einer Trennung für die Beteiligten, nicht einfacher wird, wenn die eine Position eine "Kann"-Leistung ist, die andere eine Pflichtleistung?
    Für beide!!
    Ich bin mir sehr wohl darüber im Klaren, dass es durch das GSR, nicht zu einem automatischen Ausgleich der Verhältnismäßigkeiten kommt. Da gehört schon noch mehr dazu ;) .
    Vielleicht kann ich es ganz gut nachvollziehen, weil ich obwohl auch korrelierend, ich in erster Linie nicht den Mütter=böse vs. Väter=toll Gedanken pflege.


    miteinander reden? sich einigen? mediation?


    Und genau dass findet doch nur statt, wenn beide Elternteile gleichberechtigt sind. :wink


    Ich bin und bleibe wohl auch der Meinung, dass es schwer ist und das Menschen sich entziehen, wenn die Art und die Tiefe der emotionalen Bindung, fremdbestimmt ist. Und wenn ich auch sonst nicht viel vom "Geschlechterkampf" halte, denke ich auch dass Männer schon schlicht über ihre Sozialisierung, hier größere Defizite haben....


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Wie meinst Du das?


    Naja, wenn ich schon mit der Gewissheit aufwachse, dass ich zu 90 %, nach einer Trennung, nicht mit meinem Kind/ meinen Kindern mehr leben werde, sondern mich zu 100 % Prozent in eine Abhängigkeit begebe, die über die Partnerin mit der ich auf der Paarebene gescheitert bin, bestimmt wird, denke ich dass das auch Einfluss auf meine Bindungsverhalten halt.


    Es hat direkte Auswirkungen auf das "sich Einlassen"....
    Auch wenn ich die Konsequenzen die viele Männer hier für sich ziehen, nicht teile, kann ich ja trotzdem feststellen, dass sie es faktisch tun :frag .


    Wenn es mir also wirklich darum geht eine Vater-Kind-Bindung her zu stellen un/oderd eine Elternebene, sollte ich mir dessen bewusst sein.


    Hinzu kommt für mich, dass Jungs und Mädchen, gerade wenn um so Dinge wie Macht, Machtverlust, Erwartungshaltungen, wenn es um sozialen Status geht, etc. etc. in der jetzigen Generation, auch noch in ganz anderen Welten leben. Sich anders definieren, andere Lösungsmuster haben...
    ...und auch da geht es mir weniger darum, wie ich das finde, sondern, dass es faktisch so ist.


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Es hat direkte Auswirkungen auf das "sich Einlassen"....
    Auch wenn ich die Konsequenzen die viele Männer hier für sich ziehen, nicht teile, kann ich ja trotzdem feststellen, dass sie es faktisch tun .


    Das ist ein Totschlagargument.


    Ich habe z.B. am gleichen Tag zwei verschiedene Vorwürfe an's Hirn geschmissen bekommen:
    "Du bist Schuld dran, dass ich das Kind nicht an mich ranlassen kann."
    "Du bist Schuld dran, dass ich das Kind viel zu sehr an mich ranlasse."


    Entweder bin ich bindungsfähig und -willig (auch in Hinblick auf ein Kind) oder ich bin es nicht.
    Bin ich es nicht, werde ich immer Schuldige finden für mein eigenes Verhalten.

  • Wenn es mir also wirklich darum geht eine Vater-Kind-Bindung her zu stellen un/oderd eine Elternebene, sollte ich mir dessen bewusst sein.


    Hinzu kommt für mich, dass Jungs und Mädchen, gerade wenn um so Dinge wie Macht, Machtverlust, Erwartungshaltungen, wenn es um sozialen Status geht, etc. etc. in der jetzigen Generation, auch noch in ganz anderen Welten leben.


    hier mal was positives zur nächsten generation :D


    mein sohn, 35 jahre alt, verheiratet, in elternzeit (die ersten 2 monate) kommt morgen nachmittag mit seinem sohn ,25 tage alt, mich besuchen :D:sonne


    vermutlich ist auch sein vater mit daran "schuld", dass er in der lage ist, sich so liebevoll um seinen sohn zu kümmern und, dass mama den beiden "erlaubt" (zutraut)
    schon alleine loszuziehen :hae:


    sein vater hatte zwar kein sorgerecht,-war damals so- hat sich aber sehr um seinen sohn gekümmert :winken:

  • Entweder bin ich bindungsfähig und -willig (auch in Hinblick auf ein Kind) oder ich bin es nicht.
    Bin ich es nicht, werde ich immer Schuldige finden für mein eigenes Verhalten.



    Ach MarleneE :blume . Die Frage nach "Schuld" stellt sich mir doch gar nicht. Noch weniger die nach Schuldzuweisung ;) .


    Das ist doch schon der erste Schritt in Richtung scheitern. :wink


    Hab´ich auch nix von geschrieben. Auch sehe ich hier nicht die Mütter in der Veranwtortung, falls ich es nochmal deutlicher sagen muss.


    Wenn ich mir aber nicht bewusst bin, über das was ich nicht kann, ändert sich auch nix.


    Ich denke, wenn ich mir z. B. nicht die Ängste die "mein" Umganselternteil hat vor Augen geführt hätte, hätten wir heute keine funktionierende Elternebene.


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Vielleicht ist es auch einfach nur so, dass bei vielen Eltern nur Vertrauen fehlt.


    Zitat

    Das Vertrauen ist eine zarte Pflanze. Ist es einmal zerstört, so kommt es so bald nicht wieder.-Bismarck
    Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt-Kafka


    http://natune.net/zitate/themen/vertrauen

    2 Mal editiert, zuletzt von Lucia68 ()

  • :hae: mmh, vielleicht ist das mit dem ASR, dem GSR und dem Eltern sein, ja doch nur eine Thema, wenn es um Schuld, Streit, Macht und gewinnen geht :Hm


    ja, es gibt einige, die sind einfach nur eltern! und kümmern sich um ihre kinder :-)
    ohne sich einen kopf zu machen um ihren sorgerechtsstatus :winken:

  • Vielleicht ist es auch einfach nur so, dass bei vielen Eltern nur Vertrauen fehlt.


    Das ist wohl des Pudels Kern. Sowohl in sich als auch dem anderen Elternteil gegenüber.


    ja, es gibt einige, die sind einfach nur eltern! und kümmern sich um ihre kinder
    ohne sich einen kopf zu machen um ihren sorgerechtsstatus


    Klar gibt es die. Ich finde es halt nur befremdlich, dass alle threads zum Thema, bisher nur solange liefen, wie es darum ging, sich Gegenseitig wegen des Geschlechts (und das dann auch möglichste pauschal) anzugreifen.


    Da frag ich mich schon ob es wirklich für viele wichtiger ist in den gewohnten Bahnen weiter zu denken, oder ob mit Blick auf die um die es doch eigentlich geht, mal ein be-, nach-, oder sogar umdenken drin ist.


    Die bei denen alles prima läuft haben ja auch keine Problem, oder?



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • :hae: mmh, vielleicht ist das mit dem ASR, dem GSR und dem Eltern sein, ja doch nur eine Thema, wenn es um Schuld, Streit, Macht und gewinnen geht :Hm


    lg von overtherainbow :rainbow:

    ja, es gibt einige, die sind einfach nur eltern! und kümmern sich um ihre kinder :-)
    ohne sich einen kopf zu machen um ihren sorgerechtsstatus :winken:

    Im Idealfall funktionert es auch mit dem ASR (Wenn beide zum Wohl des Kindes denken)


    Tja im Normalfall. Was wenn nicht?
    Ohne das GSR hat ein Kind auch nie eine Wahl. Selbst wenn es einem Kind bei dem anderen besser gehn würde müsste das Kind trotzdem bei dem bleiben der das ASR hat.
    Würdet ihr euren Kinder nicht zugestehn entscheiden zu können? Was spricht dagegen das ein 15 jähriges Kind z.B. zum Vater zieht (wenn die Mutter das ASR hat). Hmm, mal überlegen :hae:
    Ach ja stimmt ja der hat ja kein GSR, somit gibts die möglichkeit ja nicht solang der mit ASR dagegen ist. Und zwar ohne nen Grund zu nennen.


    Mit ASR hat man egal ob Mann oder Frau die Möglichkeit über den Willen anderer hinweg über deren Leben zu entscheiden. Man trifft dann Entscheidungen die nicht nur das Leben des Kindes betreffen sondern auch Entscheidungen die das Leben das ehemaligen Partners betreffen. Und derjenige mit dem ASR muss es noch nicht mal begründen.


    Ist das fair? Das ein anderer einfach so Entscheidungen treffen kann die mein Leben betreffen und mir vieleicht damit schadet? Etwas weit hergeholt fällt das so gesehn schon fast in die Kathegorie Körperverletzung. ;)


    Solang der Umgangselternteil das macht was der andere will gibts halt zugeständnisse, aber wehe nicht!


    Damit mein ich niemanden hier persöhnlich aber gemeinsamme Sorge ohne oder mit GSR ist möglich wenn beide auch an einem Strang ziehn.
    Ohne GSR ist man halt nun mal dem anderen Ausgeliefert und das ist meiner Meinung nach nicht richtig.


    lg


    J B

    Niemand ist alleinerziehend!
    Da gibts ja noch Onkel´s, Tanten, Großeltern usw.
    die unbedingt miterziehn wollen


    :radab