Die spinnen, die Lehrer- 8 Klassenarbeite/ Tests innerhalb von 5 Tagen

  • Unser Goßer kam eben mit absolut "stinkig" nach Hause.


    Nachdem er sich erstmal ordentlich abreagiert hatte, erfuhr ich dann den Grund:
    Er schreibt ( muss schreiben) in den nächsten 5 Tagen insgesamt 8 Klassenarbeiten bzw. Tests.
    Die Arbeiten in den Hauptfächern natürlich notenrelevant, die Tests angeblich "nur zur Bestimmung des Leistungsstands".


    Inhaltlich werden sich die Arbeiten zwar wohl hauptsächlich mit dem Stoff des vergangenen Schuljahres beschäftigen, sind aber trotzdem wohl kaum ohne Vorbereitung/ Übung zu bewältigen.


    Ich habe ja Verständniss für "erhöhte Leitungsanforderungen" in der Mittelstufe (7. Klasse) aber muss es denn so geballt und auf einem Haufen sein?


    Ich habe zwar wenig Hoffnung, aber kennt ihr vielleicht eine Möglichkeit, diese Massierung noch zu entzerren bzw. in Zukunft zu vermeiden. Über den Elternbeirat hat´s eher keinen Sinn ( Dessinteresse bzw. Mutlosigkeit gegenüber der Schulleitung).


    Gruß
    Monoko

    Pánta chorei kaì oudèn méne - „Alles bewegt sich fort und nichts bleibt.“ (Platon)

  • Bei uns war es immer so, dass nur 2 Klassenarbeiten in der Woche geschrieben werden durften, aber Tests egal wieviele.
    Es ist schon wahnsinn welchem Druck unsere Kinder schon ausgesetzt sind. gesund ist das definitiv nicht.

    Ich nehme keine Tabletten... Ich bin so.... :D

  • Pro Woche dürfen 3 Klassenarbeiten geschrieben werden, pro Tag nur eine. Diese muss der Lehrer vorher in den Kalender im Klassenbuch eintragen, damit es sich nicht doppelt mit einer anderen Klassenarbeit.


    Tests dürfen unangekündigt jederzeit geschrieben werden. Diese Noten zählen dann als mündliche Noten. Alternativ kann der Schüler natürlich spontan mündlich bewertet werden.


    Was wäre dir lieber? Dass die Lehrer Tests nicht mehr ankündigen? Sei froh, dass dein Kind Bescheid weiß und sich vorbereiten kann.


    EDIT sagt noch, dass Klassenarbeiten mind. eine Woche vorher angekündigt werden müssen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

    Einmal editiert, zuletzt von Kaj ()

  • Direkt an den Klassenlehrer wenden? Mal den Direktor auf dem Schulflur abfangen? Wenn ich was zu meckern hätte (meist habe ich nur Fragen) ist der eigentlich immer ansprechbar, scheint ja bei euch nicht der Fall zu sein. Aber "wir" sind auch nur Grundschule villeicht werden sie ab Mittlestufen zu Haien :hae:.
    Ich nehme an, es soll geprüft werden ob die Kinder auch in den Ferien was gemacht haben bzw. was haften geblieben ist. Von wievielen notenrelevanten Klausuren reden wir hier? Drei? Ich würde mich nur darauf konzentrieren.

  • Zu meiner unterrichtenden Zeit waren mehr als eine Arbeit pro Tag nicht zulässig. In der achten Klasse hat solche Dinge übrigens der Klassensprecher über den Klassenlehrer geklärt.
    Erst wenn das nichts fruchtete, wurden die Eltern eingeschaltet.


    Ich gehe hier davon aus, dass die Lehrer sich absolut nicht abgesprochen haben. Denn das ist pädagogischer Mumpitz, baut einzig Druck auf. Den "Ernst der Schule" kann man sicher auch anders vermitteln ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das perfide an der Sache ist das die Arbeiten genau nach Vorschrift verteilt sind ..... Deutsch, Mathe, Geschichte noch in dieser Woche, Englisch und Physik in der nächsten.
    Die sog. Tests haben aber, meiner Meinung nach, auch den Umfang und damit den Vorbereitungsaufwand einer normalen Klassenarbeit.


    Meine Frau ( ich persönlich habe ja (noch) keine rechtliche Vertretungsbefugnis) wird sich wohl an die Schulleitung wenden, hat aber auch wenig Hoffnung dass das etwas grundlegendes Bewirken kann.
    In einem ähnlichen Fall äußerte sich der Herr Direktor dahingehend, dass die Unterrichtsgestaltung Sache des Lehrkörpers sei und die Eltern sowieso keinen Durchblick hätten....


    Ok, danke erstmal für eure Antworten. Irgendwie lieg ich ja doch wohl nicht ganz falsch mit meiner Sicht zu der Angelegenheit.

    Pánta chorei kaì oudèn méne - „Alles bewegt sich fort und nichts bleibt.“ (Platon)

    Einmal editiert, zuletzt von Monoko ()

  • Ich räume dir wenig Chancen ein, ganz ehrlich.


    Der Lehrer hat sog. pädagogische Freiheiten und der Unterricht ist seine größte pädagogische Freiheit. Rein theoretisch kann und darf jeder Lehrer in jeder Stunde mündliche Noten per Test, Vortrag, mündliche Abfragen etc. vergeben.
    Hat dein Kind viele neue Lehrer? Dann betrachte die Tests als Überprüfung und Einblick für den Lehrer, der sich damit einen Überblick verschaffen will, was an Wissen und Können vorhanden ist. Ob das pädagogisch sinnvoll ist, es so zu überprüfen, sei dahin gestellt.
    Allerdings läuft die Schule ja schon wieder die zweite volle Woche, somit wurde schon gearbeitet und in Anbetracht der Kürze dieses Schuljahres ist es nur gescheit, zeitig die ersten Tests und Arbeiten zu schreiben.
    Meine Schüler müssen diese Woche auch schon ran. :D

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  • also schlagt mich :nawarte: aber, ich finde das jetzt nicht sonderlich dramatisch-
    nach meiner Sicht ist extra lernen für Klassenarbeiten eh total unsinnig- und meine Kids sind bisher ganz gut ohne extra für Klassenarbeiten lernen über die Runden gekommen :frag
    Eher im Gegenteil- ich würde sogar (übertrieben natürlich) dazu neigen, dass extra ins Kurzzeitgedächnis gelernt, zu Unrecht ein evtl. Nicht Können überdeckt (dies ist natürlich überspitzt gemeint!!!)
    Klar muss jeden Tag ein bischen was gelernt werden, und die HA gemacht werden- hinzu kommen die vielen Vokabeln- aber, wer regelmässig ein bischen was macht, den hauen diese Arbeiten überhaupt nicht um-
    Ich denke, dass Arbeiten und Tests von vielen Eltern und Kindern völlig überbewertet werden- die mdl. Leistung (zu der ja auch die Tests gehören) ist grds. wesentlich wichtiger und auch meiner Sicht auch zielführender-
    Ein gutes Beispiel war im letzten Halbjahr mein Herr Sohn- er hat am Anfang des Halbjahres eine 5 in einem Physiktest geschrieben- und sich geärgert wie Bolle- obwohl kein weiterer Test in dem Halbjahr war, hat er seine eins auf dem Zeugnis bekommen :ohnmacht: ich persönlich hätte ihm keine gegeben- aber der Lehrer sieht ihn halt so :D
    und ähnlich ist es bei jedem Elternsprechtag- ich höre eigentlich immer, dass ich mir um die dämlichen schriftlichen Noten keine Gedanken machen soll- die Mitarbeit wäre wichtiger, und die wäre halt gut-


    Schlechte Noten in Tests/Arbeiten können ein Indikator dafür sein, dass mein Kind nicht fit ist- aber, ich weiss doch, ob es an mangelndem Wissen, oder an den vielen möglichen anderen Dingen liegt :frag


    Noten sind für mich nur ein "Teil" eines Ganzen- und somit ists mir auch egal, wann wieviele Arbeiten geschrieben werden....

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Zu meinen Zeiten war Mündlich/Schriftlich noch 50:50. Normalerweise habe ich auch erst 2 Tage vorher gelernt, und bis zur nächsten Klausur komatös im Stuhl gehangen. Und auch da haben sich viele Lehrer überzeugen lassen, mir trotz schlechter mündlicher Note, eine gute Gesamtnote zu geben: Och, die ist nur schüchtern. Ne, stinkefaul war ich.
    Aber weder meine Methode noch die andere ist in meinen Augen ideal. Schriftliche Prüfungen wird es noch eine ganze Weile geben, man muss den Druck aushalten können, das Wissen innerhalb kürzester Teil sinnvoll aufs Papier bringen, darf sich keine Flüchtigkeitsfehler erlauben (4²=8 mit Mitte 20 in der Uni ist mir da haften geblieben :rotwerd). Aber damit fängt es schon an, bzw. hört es auf: In den meisten (Massen-)Studiengänge läßt man sich beschallen, Noten werden größtenteils für schriftliche Tätigkeiten vergeben. Mündlich gibts da garnicht mehr. War jedenfalls meinerzeit so, und ich glaub nicht das Bologna da viel geändert hat. Berufsschulen mag es anders aussehen, aber die müssen auch nicht tw. Hunderte bewirten.
    Das selbstständige Er-arbeiten ist auch ein nicht unwesentlicher Teil von, ich sage mal: Bildungsintellekt.

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Ich weiß ja nicht, was für Ordnung bei euch herrscht - bei uns in NRW gilt die ASchO (Allg. Schulordnung).


    Und nach dieser Ordnung haben sich alle LehrerInnen zu richten.


    § 22 (1):
    "Arbeiten zur Leistungsfeststellung ... sollen gleichmäßig über das Schuljahr verteilt werden".
    "....In einer Woche sollen nicht mehr als zwei Arbeiten, an einem Tag darf nur eine Arbeit geschrieben werden, soweit die Ausbildungs- und Prüfungsordnung nichts anderes bestimmt."


    Das betrifft natürlich nur die Hauptfächer.


    Die Gesamtnote der Hauptfächer setzt sich übrigens immer noch aus 50:50% münd./schriftl. zusammen.


    Die Nebenfächer-Kollegen werden bei uns immer angehalten, sich rechtzeitig in den grooooßen Kallsenarbeits- und Tests-Plan, der gut sichtbar im Lehrerzimmer hängt, einzutragen, um solche Überschneidungen wie vom TS beschrieben zu vermeiden.


    Meistens klappt es, aber....


    Ganz ehrlich, ich denke nicht, das an der Terminierung noch was zu ändern gibt.


    Wahrscheinlich wurde auch ohnehin schon alles menschen (lehrer) mögliche unternommen, um so eine geballte Ladung an Arbeiten zu vermeinden.


    Und noch etwas dazu: Ich durfte in meiner Schulzeit (ist ja schon ein längeres Weilchen her) an einem Tag 3 Klassenarbeiten und 3 Tests schreiben - und habe das auch (wie auch alle meine Mitschüler) überlebt. Der Stoff war früher übrigens viel geballter und die Aufgaben auch schwieriger - das ist Fakt.


    Und außerdem sahen wir das früher als Schüler auch positiv alles schnell hinter uns gebracht zu haben - wir hatten besseres vor, als wochenlang vor den Arbeiten zu zittern. :D

  • :frag ich weiss nicht... das hatten wir in BaWü bereits ab Klasse 5... - ob ich das richtig finde, ist das eine - ist ein Wochenende dazwischen ist es "rechtens", das ist das andere... :angry
    Ich kann dich da schon verstehen, doch du wirst nicht viel ausrichten können.

  • Ich kann die Krawatte vom Junior schon verstehen, würde ihm auch Recht geben, mehr aber auch nicht.


    Das ganze Leben besteht daraus irgendwelche unfairen Klippen zu umschiffen (kann man hier im Form jeden Tag nachlesen).
    Finde ich keine gute Idee deshalb als Elternteil zur Schule zu rennen.
    Entweder checkt er's, dann hat er ein Erfolgserlebnis. Wenn nicht, auch egal, und genau das würde ich ihm auch sagen.