Wenn ein Elternpart fehlt...

  • Ein hallo an alle…


    Das aktuelle Thema GSR führt mir vor Augen wie alleine mein Kind und ich sind. Wie sehr da der Gegenpart fehlt, mit dem ich mir das Kind (wir uns) zusammen gewünscht und auch bekommen habe. Jetzt ist er weg. Es ist egal, wie man es formuliert, ob er sich anders entschieden hat, es nicht konnte, weil etc.


    Fakt ist, er ist nicht da.


    Fakt ist, er fehlt - für mein Kind und mir, als Eltern(Gegen-)part. Einfach der andere Teil, der zum Elterndasein gehört. („Gegen“ nicht im feindlichen Sinne, sondern als Gegenüber.)


    Fakt ist, der Mensch, der er in der Realität ist, stimmt wahrscheinlich nicht mit meiner Interpretation oder dem, was ich in ihm gesehen überein. Und selbst wenn es doch übereinstimmt, ist er nicht mehr der, der er mal war und ist überlagert von seinen „Lebensschatten“. So gesehen, kann er niemals wieder „da“ sein…


    Fakt ist, diesen Platz wird kein anderer einnehmen können. Evtl. annähernd, aber es wird nie so sein, als wäre er , der Vater, da, kümmert sich um die Kleine, unternimmt mit ihr Sachen, entscheidet und überlegt mit mir, was das Beste für unser Kind ist, erlebt weder Kindergarten-, noch Schul-, noch Teenie Zeit. Sieht nicht wie stolz es macht, so ein tolles Kind zu haben, wie sie manchmal wirklich sehr amüsante Situationen erzeugt, wie es ist mit ihr zu lachen oder auch mal ihre Not durchzustehen.


    Und ich weiß, es grenzt an ein Wunder, wenn es sich doch evtl. unter Umständen auch nur annähernd ändern wird. Es macht mich unheimlich traurig!! Es macht mich traurig, dass wir uns in die Schlange der vielen einreihen können, bei denen das Kind für den anderen Elternteil (fast) nicht existent ist. Wenn es hoch kommt noch auf den Kontoauszug, falls Unterhalt gezahlt wird.


    Es fehlt etwas und das wahrscheinlich ab der Geburt des gemeinsamen Kindes ein Leben lang. Ok, meistens kann ich die Emotionen ganz gut in den Hintergrund schieben und ignorieren. Ganz weg sind sie nie.


    Kennt ihr die Gefühle?


    lg


    PS: Nein, als Partner will ich ihn nicht wieder haben.

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • ja, cola, ich kenne dieses gefühl auch :troest


    auch wenn ich den kv niemals als partner zurückhaben wollte bleibt da diese idee von einer sogenannten "heilen familie", die man sich und seinem kind gewünscht hätte...


    was uns bleibt ist nach vorne zu gucken, die realität als solche zu akzeptieren und das beste aus der situation zu machen...auch kinder aus nicht intakten familien können zu glücklichen menschen heranwachsen.... wichtig ist, dass das kind sich geliebt und geborgen fühlt....meine ex-schwiegermutter hat ihren eigenen vater nie kennengelernt und laut eigenen angaben hat ihr weder als kind noch als erwachsene je etwas gefehlt

  • Ja ist bei mir auch so
    Ich tröste mich im Augenblick damit das es bei meinen großen ganz gut klappt und sie ja auch lange Familie leben durften.
    Beim Kleinen hoffe ich ganz klar in der Zukunft auf einen neuen Partner der auch die Papa rolle übernehmen möchte.


    Aber ja - traurig bin ich darüber auch sehr
    und wütend - wie kann ein Mensch sich so seiner Verantwortung entziehen?


    Das Glück des Lebens besteht nicht darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben,
    sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.

  • Ich kenne das nur zu gut, cola...
    Mich belastet dabei zusätzlich diese latente Stigmatisierung und Überforderung, die Qaudratur des Kreises bewältigen zu müssen.
    Mein Ex verbittet sich sogar Kritik an seinen "Vaterqualitäten", weil er ja zahlt.... Mir fehlen da ein paar männliche Hirnwindungen.
    Vor kurzem hab ich mal gelesen, dass geld eine männliche Form der Zuwendung und Fürsorge sei. Unter dem Blickpunkt, ist er ein "sorgender Vater".


    Ich halte diesen Menschen mittlerweile leider für emotionsblind.



    Was das alles mit mir macht... das kann ich gar nicht aussprechen, weil es zu sehr weh tut.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • Liebe Cola,


    es tut mir richtig weh, sowas zu lesen.
    Ich kann nicht verstehen, was in diesen "Jungs" vorgeht.


    Ich weiß, das klingt jetzt ziemlich dramatisch - aber mein Mann hat sehr gekämpft um nicht gehen zu müssen und bei seinen Kindern bleiben zu können (und dann den Kampf gegen den Krebs verloren). Wie gerne hätte er sie weiter aufwachsen sehen und ihre Entwicklungen miterlebt.


    Wie kann jemandem sein Kind egal sein ... Ich versteh's nicht.

  • Liebe Cola,


    auch ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Zwar gibt meine Familie mir Rückhalt
    und unterstützt mich bei der Erziehung meiner Maus, aber das ist einfach nicht dasselbe.


    Wenn ich meine Kleine wachsen und gedeihen sehe, kommt bei mir immer wieder die Frage hoch,
    wie es möglich ist, dass ihr Vater dieses Wunder nicht erleben will :frag
    Trotz allem, was zwischen uns schief gelaufen ist, ist und bleibt sie doch auch sein Fleisch und Blut.


    Kein Onkel, Opa oder neuer Partner kann ihr den Vater ersetzen.


    LG
    MimiP

  • Geht mir wie meinen Vorredern ganz genau so! Schön das du es mal ausprichst Cola!


    Und ich frage mich ganz ehrlich, was will so ein betriebsblinder Mann mit dem Sorgerecht? Was will ein Mensch das Sorgrecht für ein Kind, wo er den Gerichtssaal verläßt während meine Anwältin sagt es gebe Sorge um die kindliche Gesundheit? Was will ein Vater mit dem Sorgerecht der seit 3 Jahren keinen Umgang wahrnimmt, an keinen Geburtstag, Ostern und sonstigen Ereignissen präsent ist, der eben auch keinen Umgang wahrnimmt? :ohnmacht:

  • diese gefühle und gedanken kenne ich soo gut.....

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  • Geht mir wie meinen Vorredern ganz genau so! Schön das du es mal ausprichst Cola!


    Und ich frage mich ganz ehrlich, was will so ein betriebsblinder Mann mit dem Sorgerecht? Was will ein Mensch das Sorgrecht für ein Kind, wo er den Gerichtssaal verläßt während meine Anwältin sagt es gebe Sorge um die kindliche Gesundheit? Was will ein Vater mit dem Sorgerecht der seit 3 Jahren keinen Umgang wahrnimmt, an keinen Geburtstag, Ostern und sonstigen Ereignissen präsent ist, der eben auch keinen Umgang wahrnimmt? :ohnmacht:


    Nun, mir geht es in erster Linie nicht um das Sorgerecht. Es war der Auslöser.
    Nach den Urteil und der Auseinandersetzung damit, an der ich mich (gerne) beteiligt habe, macht es einfach traurig oder vielleicht ist wehmütig das richtige Wort. Ich kann das alles schön theoretisch durchdenken. Davon berichten und schöpfen, was wir alles unternommen haben, damit der Umgang und alles funktioniert, oder wie es mal für ein paar Wochen war, aber es ist nicht so.
    Klar, muss ich akzeptieren. Ich weiß auch, dass unser Leben ein einziger Ausnahmezustand und kein Zustand mit dem Vater für mein Kind wäre, aber nun ja, wie gesagt, die Kompenente fehlt. Wahrscheinlicher aktuell eher mir als meinem Kind. Sie wird auch so groß und glücklich - das steht ausser Frage.
    Es tut weh. Wie mimip sagte, ich kann es ebenfalls nicht begreifen, wie man sich so ein Wunder entgehen lassen kann. :frag


    Es beruhigt mich, dass es euch auch so geht - egal, wie die persönliche Geschichte verlaufen ist.
    :blume Danke!


    lg,
    cola

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  • Cola - Du sprichst meine Gefühle aus!


    Bei uns ist die Geschichte ja noch ein bisschen anders gelagert! Denn bei uns war eigentlich alles gut. Dachte ich jedenfalls. Bis ich von heute auf morgen einen Menschen kennengelernt hatte, den ich 18 Jahre offensichtlich nicht gekannt habe.


    Mein Ex kümmert sich ja um die Kinder. Das ist schonmal ein gutes Gefühl, was viele hier nicht erleben dürfen.


    Aber dennoch fehlt etwas, was kein Flirt, keine Beziehung und nie ein anderer Mann geben kann. Das vertraute Gefühl einer Familie, so wie ich als Kind groß geworden bin.


    Aktuell ist oft mein Problem, dass die Kleine IMMER der Großen im Weg ist. Nie hat sie mal jemand von den Eltern für sich längerfristig alleine. Gestern war meine Mutter in den Abendstunden da und jeder hat einem Kind eine Geschichte vorgelesen. Mir standen die Tränen in den Augen, weil ich gemerkt habe, wie gut die volle Aufmerksamkeit meiner Großen getan hat, während Oma die Kleine verwöhnte.
    So geht es in vielen Familien zu! Das Gute-Nacht-Ritual wird geteilt und nur "ein" Kind genossen. Das lernen meine Kinder wohl nicht kennen. Sie müssen beide um die Aufmerksamkeit von Mama ODER Papa (wenn er denn mal da ist) buhlen.


    Ich vermisse auch oft das "Gegenüber" mit dem ich mich freundschaftlich, sachlich und familiär z. B. um die Kindergartenfrage von meiner Kleinen austauschen kann. Eben jemand, der "voll" mit drin ist, in der Kindererziehung und deren Lebensplanung. So liegt letztendlich jede Entscheidung und auch jede Konsequenz aus dieser einzigst an mir.


    Es gibt einen schönes Zitat, woraus ich viel Kraft schöpfe:


    Finde den Mut Dinge zu ändern, die du ändern kannst. Finde die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst. Und sei weise, zwischen diesen beiden zu unterscheiden!


    Kopf hoch!

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

    Einmal editiert, zuletzt von Meeresstern ()

  • Ich glaube, dass wir manchmal an dem traditionellen Bild zu sehr festhaengen. Vater, Mutter, Kind, Reihenhaus im Gruenen etc. Wenn wir eins davon nicht haben, dann fehlt etwas. Ich komme mehr und mehr dahin zu denken, dass wir "komplett" sind. Meine Tochter und ich. Dann halt ohne Vater. 3 Jahre (nee, fast 4) hat es nun gedauert, bis ich an diesen Punkt gekommen bin (und Rueckschlaege gibt es immer, wo es in mir haemmert: mensch, eigentlich sollte da noch ein weiteres Kind sein, eigentlich sollte da ein Partner/ein Vater sein). Eigentlich eigentlich.... Ich muss mich auf die Situation SO wie sie ist konzentrieren. Wir sind eine gute Einheit und komplett. Mit ihm (ihrem Vater) waeren wir keine gute Einheit. Ich selbst hatte nie eine heile Familie und mir lange gewuenscht, dass meine Eltern sich trennen. Also das traditionelle Vater, Mutter, Kind Bild ist auch nicht immer im Sinne des Kindes.


    Kenne diese grauen Momente aber aus der Vergangenheit zur Genuege. :troest

  • Zitat von Meeresstern

    Zitat

    Aktuell ist oft mein Problem, dass die Kleine IMMER der Großen im Weg ist. Nie hat sie mal jemand von den Eltern für sich längerfristig alleine. Gestern war meine Mutter in den Abendstunden da und jeder hat einem Kind eine Geschichte vorgelesen. Mir standen die Tränen in den Augen, weil ich gemerkt habe, wie gut die volle Aufmerksamkeit meiner Großen getan hat, während Oma die Kleine verwöhnte.
    So geht es in vielen Familien zu! Das Gute-Nacht-Ritual wird geteilt und nur "ein" Kind genossen. Das lernen meine Kinder wohl nicht kennen. Sie müssen beide um die Aufmerksamkeit von Mama ODER Papa (wenn er denn mal da ist) buhlen.


    Ich vermisse auch oft das "Gegenüber" mit dem ich mich freundschaftlich, sachlich und familiär z. B. um die Kindergartenfrage von meiner Kleinen austauschen kann. Eben jemand, der "voll" mit drin ist, in der Kindererziehung und deren Lebensplanung. So liegt letztendlich jede Entscheidung und auch jede Konsequenz aus dieser einzigst an mir.


    Genau das ist es auch, was mir fehlt. Ich zerreisse mich zwischen Arbeit, Haushalt und Kindern und wünschte mir vor allem, daß ich mal wirklich Zeit für die Kinder hätte, vor allem auch für die Große allein, die da immer zurückstehen muß und da fehlt einfach der zweite ergänzende Teil.
    Andererseits hat sie wenigstens einen kümmernden Vater, die kleine nicht wirklich...
    Dieses Wochenende ist Einschulung der Großen und ihr Papa ist immerhin präsent, mir gruselt nur jetzt schon vor der Einschulung der Kleinen, da wird das wohl anders sein...


    LG minimotte


  • Fakt ist, er ist nicht da.
    Fakt ist, er fehlt - für mein Kind und mir, als Eltern(Gegen-)part.
    Fakt ist, der Mensch, der er in der Realität ist, stimmt wahrscheinlich nicht mit meiner Interpretation oder dem, was ich in ihm gesehen überein. Und selbst wenn es doch übereinstimmt, ist er nicht mehr der, der er mal war und ist überlagert von seinen „Lebensschatten“. So gesehen, kann er niemals wieder „da“ sein…
    Fakt ist, diesen Platz wird kein anderer einnehmen können. Evtl. annähernd, aber es wird nie so sein, als wäre er , der Vater, da,


    Ach Cola....da sprichst Du mir aus der Seele. Diese "Fakten" treiben mich schon seit einigen Wochen um - ich konnte sie bisher nicht in Worte fassen.
    Meine Trennung ist ja nun noch nicht lange her - und dennoch fühle ich bereits jetzt, dass diese Fakten einfach "sind" und das diese auch nicht durch die Wochen, Monate und Jahre die ins Land gehen werden veränderbar sind.


    Jetzt beim Lesen, beim immer wieder aufs neue Realisieren kommen mir die Tränen und ich bin einfach nur traurig, dass es ist wie es ist.
    Mein Kleiner ist mit seinen 10 Monaten noch sehr klein und wird mit diesen Fakten aufwachsen - er wird es nicht anders kennen und ich hoffe, nein - ich setze alles daran, dass er glücklich und unbeschwert aufwächst.
    Aber ich - ich muss diese Gratwanderung gehen - muss mit diesen Fakten umzugehen lernen - mit meiner Traurigkeit, Hilflosigkeit, Wut, Einsamkeit so gut es geht zurecht kommen...


    Weisst Du, was mir am meisten Angst bereitet?
    Das kein anderer diesen Platz einnehmen wird, was im Umkehrschluss bedeutet, dass kein Mann mehr die Möglichkeit haben wird, mit mir das zu leben, was ich mir tief im Inneren wünsche, wonach ich mich sehne... Einfach weil es immer immer immer den Papa geben wird, was auch gut ist für meinen Sohn - aber eben nicht für mich.


    Hm...kann man verstehen was ich meine? :hae:


    Der Himmel weint gerade mit mir....traurige Grüße,
    Fiocca

  • Fakt ist, diesen Platz wird kein anderer einnehmen können. Evtl. annähernd, aber es wird nie so sein, als wäre er , der Vater, da, kümmert sich um die Kleine, unternimmt mit ihr Sachen, entscheidet und überlegt mit mir, was das Beste für unser Kind ist, erlebt weder Kindergarten-, noch Schul-, noch Teenie Zeit. Sieht nicht wie stolz es macht, so ein tolles Kind zu haben, wie sie manchmal wirklich sehr amüsante Situationen erzeugt, wie es ist mit ihr zu lachen oder auch mal ihre Not durchzustehen.


    Hallo Cola,
    ich seh das anders, denn er bleibt ja Vater und wenn er diese Aufgabe ernst nehmen würde , würde ja all die Dinge die du deinem Mädchen wünscht mit ihr machen. Vater/Mutter macht sich nicht fest in ein bischen Samen oder einer Eizelle, Vater/Mutter das muß man beweisen das muß "erarbeitet" werden in vielen wichtigen/unwichtigen großen/kleinen Situationen. Und die Tatsache das er all dies nicht macht , zeigt ja das er eben nicht "Vater " ist, vielleicht nie war. Aber jemand der das nie wirklich war, ist auch kein wirklicher Verlust weder für dich noch für das Kind , braucht kein Mensch sowas. Jemand der ein Kind in seinem Herz in seiner Seele trägt handelt anders und jemand der dies tut , tut es bis an sein Lebensende. Ich wünsch dir und hoffe für dich das du jemand findest der vielleicht viel mehr "Vater" ist , als der leibliche. Also sei nicht so traurig , die "Reise" geht weiter , freu dich auf die schönen , spannenden Dinge die noch auf dich warten - Kopf hoch.


    Liebe Grüße Streuner


  • Aber ich - ich muss diese Gratwanderung gehen - muss mit diesen Fakten umzugehen lernen - mit meiner Traurigkeit, Hilflosigkeit, Wut, Einsamkeit so gut es geht zurecht kommen...


    Weisst Du, was mir am meisten Angst bereitet?
    Das kein anderer diesen Platz einnehmen wird, was im Umkehrschluss bedeutet, dass kein Mann mehr die Möglichkeit haben wird, mit mir das zu leben, was ich mir tief im Inneren wünsche, wonach ich mich sehne... Einfach weil es immer immer immer den Papa geben wird [...].


    :blume DAS ist. Das ich Angst davor oder die Befürchtung habe, dass ich zwar einen "Ersatz" kennenlerne, der mit Sicherheit auch super zu uns passt, aber es sich nicht "echt" anfühlen wird. Es bleibt abzuwarten. Zur Zeit steht mein Sinn sowieso nicht nach einen Mann...und nein, auch net nach ner Frau ;)


    @ Streuner:
    Eine ganz dickes Dankeschön! Klar, ist es so wie du schreibst und deine Worte wecken Hoffnung in mir.
    Mein Herz hinkt wohl offensichtlich meinen Wünschen noch hinterher :kopf obwohl es eigentlich den hier machen müsste: :mussweg


    :-)
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Bei mir ist es auch ähnlich....
    Der Kv kümmert sich ja im Moment nicht mehr um den kleinen... Der Kleine fragt auch nicht nach Papa.. Aber trotzdem macht es mich traurig und wütend zugleich, daß er sein eigenes Kind ( und er hat noch 2 andere aus erster Ehe) und die beiden großen sooo außer Acht lässt... Es ist sein Fleisch und Blut und interessiert ihn nicht die Bohne....


    Wie soll ich meinem Kind das bloß mal erklären????


    Manche Männer machen es sich einfach zu leicht.... Ich habe da mal einen tollen Spruch zu gehört:


    Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr!!!!!!




    Lg


  • Fakt ist, diesen Platz wird kein anderer einnehmen können. Evtl. annähernd, aber es wird nie so sein, als wäre er , der Vater, da, kümmert sich um die Kleine, unternimmt mit ihr Sachen, entscheidet und überlegt mit mir, was das Beste für unser Kind ist, erlebt weder Kindergarten-, noch Schul-, noch Teenie Zeit. Sieht nicht wie stolz es macht, so ein tolles Kind zu haben, wie sie manchmal wirklich sehr amüsante Situationen erzeugt, wie es ist mit ihr zu lachen oder auch mal ihre Not durchzustehen.

    Liebe Cola!


    Auch ich kenne diese Gefühle, aber lass mich was zu obigem sagen: Aus genau dem Grund (dass ihr Papa und wir keine Familie mehr sein werden), bin ich zu meinem ältesten und besten Freund in eine WG gezogen. Wir werden nie ein Paar werden, aber wir haben uns sehr gern. Und die Kleine mag ihn wie z.B. ihren Opa. Er ist so stolz auf sie, obwohl er weiß, dass er nicht der Vater ist und nie diese Rolle haben wird, er mag sie einfach als kleine Freundin und erlebt mit uns ihr und mein Leben. Das Lachen, das Weinen, wenn sie wieder etwas Neues kann...


    Das ist so unheimlich schön, quasi unsere Ersatzfamilie.


    Ich wollte damit nur sagen, dass es nicht nur den EINEN (oder eigentlich zwei) Weg(e) gibt: Entweder mit KV oder ohne, entweder Partnerschaft oder keine. Sondern auch die Möglichkeit, mit netten Leuten (andere AEs?) eine WG zu gründen, um mit ihnen das Leben zu teilen.


    LG Bri

  • Ja, ich kenne diese Gefühle nur zu gut. Ich versuche sie zu verdrängen und nicht darüber nachzudenken, aber wirklich gelingen tut mir das nicht.


    Es gibt soviele Situationen wo mir schmerzlich bewußt wird, dass egal wie ich mich anstrenge ich diese Lücke nie füllen werden kann. Neulich saß die Tochter (ähnlich alt wie meine) auf dem Schoß eines Freundes und betrachteten ein Bilderbuch. Meine Tochter setzte sich mit dazu, kuschelte sich an ihn und himmelte ihn an. Obwohl er wirklich lieb war zu ihr, tat es höllisch weh. Der Gedanke, dass es nie jemanden geben wird, den sie Papa nennen wird kam mir in den Sinn. Und es traf mich wie eine Ladung kaltes Wasser.
    Mir graut es heute schon vor ihren Fragen. ich habe Bedenken sie könne sich dafür die Schuld geben.
    Manchmal fühl ich mich richtig schuldig und das macht mich so sauer(auf ihn)
    Mich macht es sauer, dass ich mich schuldig fühle, das mir das Ganze so wehtut. Ich bin so sauer, dass er sich totstellt und wir damit leben müssen. Dieses Gefühl von keine Wahl haben bringt mich zum Würgen. Ich kann nichts tun und das macht es am schlimmsten, diese Ohnmachtsgefühle....


    LG
    Friday