16Monate alter Sohn beißt ständig große Schwester! Was tun?

  • Zitat

    Seit wann ist die Duldung von Gewalt ok?


    Habe nirgedwo geschrieben, dass ich Gewlat dulden würde.
    Für Dich ist das aber offenbar ok, denn du wendest sie ja selber an....


    Zitat


    Und die anderen Methoden, Kind wegsetzen ist z.B. eine Strafe mit Liebesentzug, auch nicht nett und auch eine Form struktueller Gewalt.


    Ich sehe da keinen Liebesentzug, sondern würde das als notwendige Trennung zwischen "Täter" und "Opfer" sehen sowie als Missachtung/Missbiligung falschen Verhaltens.



    Zitat

    Ziel ist doch gar nicht dem Kind Gewalt anzutun,


    warum tust du es dann?


    Zitat

    sondern die Goldene Regel klarzumachen. Beim Beissen ist die Gleichheit von "Strafe" und Fehlverhalten einfach und harmlos erreichbar, das auch ein Kind in der Größe das kapiert.


    Lerneffekt: Gleiches mit Gleichem vergelten.
    Dann wird die Schwester denmächst auch zurückbeißen.

    Zitat

    Und man muss auch nicht 100 Mal zubeissen. Einmal reicht meistens, man kann sogar vorher das noch fragen: möchtest du gebissen werden?


    Wenn man das Kind vorher fragt und es "ja" sagt, dann kann ich eine Ausnahme in sofern akzeptieren, dass hier das Kind einmal die Erfahrung der anderen Seite macht.
    Die Situation muss aber unbedingt den Charakter haben, dass hier mit beiderseitigem Einverständnis etwas ausprobiert wird.


    Bei einem Kleinkind von 16 Monten denke ich aber, dass es zu früh ist um den komplexen Sachverhalt "was du nicht willst das man dir tu das füg auch keinem anderen zu" verstehen kann.


    Zitat


    Du hast einen sehr schmalen Gewaltbegriff. Üblicherweise beruht Durchsetzung wenn sie nicht mit Vernunftgründen oder Bestechung möglich ist (und beides hilft nicht immer) darauf, dass du zumindest auf vorhandene Gewaltmittel verweisen kannst, z.B.: wenn du jetzt nicht mit XY aufhörst, dann gehen wir sofort nach Hause (was du dann auch körperlich durchsetzen musst), gibt es morgen keinen Kuchen, lese ich heute Abend nicht vor, schmusen wir jetzt nicht mehr um mal die weniger drastischen Dinge aufzulisten.


    Hier muss man die Mittel genau differenzieren.
    In dem einen Fall entziehe ich dem Kind privilegien. Das zähle ich nicht zu Gewalt.
    Sondern es handelt sich um ein gewisses Miteinander. Ich bin z.B. nicht verpflichtet meine Zeit aufzuopfern um mit dem Kind auf den Spielplatz zu gehen.
    Ich tue es aber, weil ich mein Kind liebe und ihm etwas gutes tun will, dafür habe ich dann aber auch ein Recht darauf, dass das Kind sich anständig benimmt und nicht z.B. mit Steinen nach anderen wirft. Es ist ein "Ich tue etwas für Dich, Du tuste etwas für mich" Verhältnis, welches bei nichteinhalten aufgekündigt werden darf.


    Dann muss noch zwischen passiver und aktiver Gewalt unterschieden werden.


    Passive Gewalt wäre z.B. das Festhalten, damit das Kind einem anderen nichts tun kann.
    Freiheitsentzug zm Schutz anderer in weiterem Sinne.


    Aktive Gewalt sind sowas wie Schläge, Beißen, Treten...etc.
    Hier füge ich dem Kind absichtlich körperliche Schmerzen zu.
    Ich entziehe ihm also keine Privilegien, sondern greife in sein Recht auf körperliche Unversehrtheit ein.


    Zitat

    Mit Vorbildfunktion bist du am Ende, wenn ein Kind sich entscheidet sich über moralische Schranken hinwegzusetzen und entdeckt, das es damit durchkommt. Es hat dann eine wichtige Regel gelernt: ich darf zwar nicht meine Schwester beissen, ich kann aber meinen Kopf durchsetzten wenn ich es trotzdem tue und mir passiert dabei nix. Es erlebt dann seine eigene Macht, was man an dieser Stelle nicht dulden kann.


    Du hast Recht damit, dass die Vorbildfunktion als alleiniges Erziehungsmittel nicht ausreicht. Wenn ich mich immer vorbildlich verhalte, mein Kind aber ansonsten machen lasse was es will, dann mache ich definitiv etwas falsch.
    Dies habe ich aber nirgendwo propagiert. Das Kind lernt nicht "ich kann aber meinen Kopf durchsetzten wenn ich es trotzdem tue und mir passiert dabei nix" sondern es lernt, "ich kann aber meinen Kopf durchsetzten wenn ich es trotzdem tue und mir passiert : ein missbilligendes NEIN, ich werde aus der Situation genommen, meine Schwester bekommt Trost und Aufmerksamkeit ...etc."
    Ich habe wirklich nirgendwo geschrieben, dass das falsche Verhalten geduldet werden soll. Ganz im Gegenteil.
    Es geht hier um das Mittel mit dem reagiert werden soll.



    Zitat


    Sieh das mal nicht so negativ. Der Erwachsene interagiert mit dem Kind (scheinbar) auf Augenhöhe, das ist etwas das Kinder sehr schnell kapieren. Natürlich begibt man sich nicht auf dieses Niveau herab, es wird ja wie ABC schrieb kontrolliert gehandelt und nicht aus Wut oder zur Durchsetzung irgendwelcher partikularer Interessen. Dieses Niveau muss man als Elternteil oft betreten, anders kann man gar nicht gemeinsam spielen.


    Es stimmt, das Verhalten Spiegeln ist in vielen Situationen sinnvoll. Das Kind macht so die Erfahrung wie sein Verhalten auf es selber wirkt.
    Ich mache das manchmal, wenn mein Sohn quengelt, komisch herumhampelt, wie ein Löwe brüllt...etc.
    Eben bei Verhalten welches unschön oder nervig ist.


    Ich würde soetwas aber niemal bei Dingen tun, die absolutes NoGo sind. D.h. eine bestimmte Grenze überschreiten.
    Und dazu gehören Schlagen, Beißen, Treten, Lügen, Stehlen, ...etc.

  • Habe nirgedwo geschrieben, dass ich Gewlat dulden würde.
    Für Dich ist das aber offenbar ok, denn du wendest sie ja selber an....


    Gute Eröffnung. Ich könnte jetzt auf dem gleichen Niveau zurückkoffern und sagen, das alles was auch nur zu einem weiteren Biss führt die Akzeptanz von Gewalt ist. Lassen wir das, der Hase liegt ganz wo anders begraben.



    Ich sehe da keinen Liebesentzug, sondern würde das als notwendige Trennung zwischen "Täter" und "Opfer" sehen sowie als Missachtung/Missbiligung falschen Verhaltens.

    Warum schreit ein Kind in so einem Fall? Weil es eben das als Liebesentzug und den Entzug seines Elternteils wahrnimmt. Es kommt auch nicht drauf an wie du das siehst, sondern wie das Kind das sieht und erlebt. Und das Kind erlebt das als Liebesentzug.



    warum tust du es dann?


    Wikipedia sagt dazu: "Im soziologischen Sinn ist Gewalt eine Quelle der Macht (und damit von gesellschaftlicher Machtlosigkeit wie sozialer Ohnmacht zugleich). Im engeren Sinn wird darunter häufig eine illegitime Ausübung von Zwang verstanden: Der Wille dessen, über den Gewalt ausgeübt wird, wird missachtet oder gebrochen (englisch force, lateinisch vis oder violentia). Hier geht es um körperliche (physische) und/oder seelische (psychische) Schädigung eines Anderen oder von Anderen oder/und deren Androhung(en). Gewalt wird hier als letzte Funktionswirksamkeit machtbezogener Kommunikation als Interaktion zwischen Menschen verstanden."


    Ich schrieb schon, dass du einen extrem auf körperliche Gewalt eingengten Gewaltbegriff vertrittst. (Mehr nach dem nächsten Zitat.)


    Lerneffekt: Gleiches mit Gleichem vergelten.
    Dann wird die Schwester denmächst auch zurückbeißen.


    Du willst es nicht kapieren, sondern setzt ganz schön naiv auf eine sonderbar, romantische Anthropologie des Kindes. Kleine Kinder können ganz moralfrei Spass am Beißen haben. Zum einen kann es ihnen Freude machen das der andere dann reagiert, nach dem Motto prima, ich habe Macht über den, zum andern können sie Beissen in Interaktionen als ein sinvolles Mittel erkennen. Das muss man ihnen abgewöhnen.
    Theorien zur Entwicklung kindlicher Moral gehen tatsächlich davon aus, dass die ersten Stufe aus eher schlichten Vorstellungen bestehen, Auge um Auge ist da durchaus eine einfache und klar verständliche. (Und auch Jahrtausende bei Erwachsenen bewährte Formel.) Du kannste gerne bei Kohlberg nachlesen, komplexere Moralvorstellungen entstehen erst viel später.
    Die Schwester wird sicher nicht mit Beissen anfangen, die ist ja schon größer und der Alltag der drei soll ja auch nicht in tägliches Rumgeraufe wie in einem Hundezwinger verwandelt werden.



    Wenn man das Kind vorher fragt und es "ja" sagt, dann kann ich eine Ausnahme in sofern akzeptieren, dass hier das Kind einmal die Erfahrung der anderen Seite macht.
    Die Situation muss aber unbedingt den Charakter haben, dass hier mit beiderseitigem Einverständnis etwas ausprobiert wird.


    Bei einem Kleinkind von 16 Monten denke ich aber, dass es zu früh ist um den komplexen Sachverhalt "was du nicht willst das man dir tu das füg auch keinem anderen zu" verstehen kann.


    Doch, die kapieren die Goldene Regel. Kleine Kinder gehen davon aus das alle Dinge auf der Welt so sind wie sie selber, deshalb haben für sie Dinge (z.B. Spielzeug) auch einen Willen und wollen soundso handeln. Ein Kind kann nur dann mit anderen Kindern spielen wenn es deren Verhalten einschätzen kann. Es schätzt dieses Verhalten ein, indem es unterstellt, das sein Gegenüber genau so ist wie es selbst und das gleiche will wie es selbst. Dieses Konzept funktioniert gut, hat aber Lücken, Kinder übersehen in dem Vergnügen das sie Macht über die Dinge der Welt haben etwa gerne mal, dass ihr Verhalten für andere schmerzhaft sein kann, denn es ist ja für sie nicht schmerzhaft.


    Hier muss man die Mittel genau differenzieren.
    In dem einen Fall entziehe ich dem Kind privilegien. Das zähle ich nicht zu Gewalt.


    Oh doch. Du übst Gewalt über das Kind aus und leugnest das gleichzeitig. Liebe und Zuwendung sind auch kein "Privileg" für ein Kind, sondern *das* emotionale Grundbedürfnis.



    Sondern es handelt sich um ein gewisses Miteinander. Ich bin z.B. nicht verpflichtet meine Zeit aufzuopfern um mit dem Kind auf den Spielplatz zu gehen.
    Ich tue es aber, weil ich mein Kind liebe und ihm etwas gutes tun will, dafür habe ich dann aber auch ein Recht darauf, dass das Kind sich anständig benimmt und nicht z.B. mit Steinen nach anderen wirft. Es ist ein "Ich tue etwas für Dich, Du tuste etwas für mich" Verhältnis, welches bei nichteinhalten aufgekündigt werden darf.


    Doch, du hast das Kind auf die Welt gesetzt und bist daher verpflichtet seine (Grund-)Bedürfnisse abzudecken und du hast dafür als Gegenleistung nix zu erwartem. Dir ist gleichzeitig gegeben Gewalt über das Kind auszuüben, um es nämlich vor Schaden zu bewahren oder ihm Möglichkeiten zu eröffen. Das kann man nun entweder klar und offen benennen oder so lange mit anderen Begriffen zukleistern bis a) man sich selbst seiner Macht und Reflektionsmöglichkeiten beraubt hat und b) diese Macht auch für das Kind unsichtbar geworden ist. Beides ist nicht gut, weil man sich damit zum einen Handlungsmöglichkeiten beraubt und gleichzeitig auch für das Kind eine Widerstandsmöglichkeit wegfällt.



    Noch mal, das sind keine Privilegien. Zumindest wenn man ein Kind festhällt geht auch einfaches Festhalten schnell in das über, was du "aktive Gewalt" nennst. Auch die Trennung in absichtlich vs. unabsichtlich hilft nicht weiter, besonders wenn man die Stillung von Grundbedürfnissen als Privileg bezeichnet, denn da richtet man unabsichtlich massiven Schaden an und macht sich vor man habe Grenzen eingehalten.



    ...
    Es geht hier um das Mittel mit dem reagiert werden soll.


    Richtig, es geht um Mittel, Aufwand und Nebenwirkungen und Schutz von Dritten. Um die Einschätzung der negativen Nebenwirkungen von Methode a oder Methode b. "Privilegienentzug" hat eine gewisse Grausamkeit.


    Es stimmt, das Verhalten Spiegeln ist in vielen Situationen sinnvoll. Das Kind macht so die Erfahrung wie sein Verhalten auf es selber wirkt.
    Ich mache das manchmal, wenn mein Sohn quengelt, komisch herumhampelt, wie ein Löwe brüllt...etc.
    Eben bei Verhalten welches unschön oder nervig ist.


    Ich würde soetwas aber niemal bei Dingen tun, die absolutes NoGo sind. D.h. eine bestimmte Grenze überschreiten.
    Und dazu gehören Schlagen, Beißen, Treten, Lügen, Stehlen, ...etc.


    Das Nogo für mich ist die Deklarierung von Grundbedürfnissen als Privileg. Und heimlich was weggenommen oder die Unwahrheit gesagt haben wirst du deinem Kind sicher schon. Der durchschnittliche Erwachsene nutzt 150 Lügen pro Tag.(Quelle) Zum schlagen zählt das was Rübli hier gesagt hat.

  • Also erstmal zum beissen, Meine Kinder haben alle gebissen und erst als ich auch mal zurück biss war ruhe.


    Mein Jüngster (1 Jahr) hat auch im moment diese beissphase, aber immer nur dann wenn er frustriert ist und schlechte Laune hat, bei ihm beisse ich aber nicht zurück, wäre er 2 so wie die 3 die in der zeit die phase hatten, dann würde ich wohl zurückbeissen, irgendwo muss ja ne grenze sein.


    Und wegen der gewalt an Kindern, wir haben nen hilfeschutzplan und das jugendamt extrem an der backe, weil mein Mann unserer Tochter leicht mti den fuss angeschoben hatte, nachhdem sie nicht gehört hat (sie sass auf den boden m dreck und er bt sie 3 mal aufzustehen.), sie hat nicht geweint, es tat ihr nicht weh, sie hat sogar darüber gelacht aber unsere familienhilfe sah das ganz anders und hat beim juamt wohl auch erzählt das wir gewalttätig wären gegenüber der Kinder, was nicht stimmt.



    Kinder können nicht nur mit reden erzogen werden, irgendwann ist denen das völlig egal solange keine konsequenzen daraus gezogen werden (Hoffe das war jetzt verständlich ausgedrückt? )

    Geliebt zu werden kann eine Strafe sein. Nicht wissen, ob man geliebt wird, ist Folter.


    Robert Lembke

  • Das ist echt krass wie hier im Forum teilweise für gesetzeswidrige Handlungen plädiert wird...


    http://www.familienhandbuch.de…a_Rechtsfragen/s_125.html


    mehr sag ich zu dem Thema nicht mehr.


    Ich hoffe es ist nicht meine Pflicht euch wegen Körperverletzung oder Überredung zu strafbaren Handlungen anzuzeigen oder sowas.... :hilfe

  • Tochter hatte diese Phase auch. Allerdings mit 2 1/2 Jahren. Ich habe dann auch die Situation, wenn ich denn dabei gewesen bin, sofort abgebrochen! Waren wir irgendwo beim Spielen mit anderen Kinder und Tochter hat gebissen, habe ich sie geschnappt, NEIN gesagt, sie geschimpt, dann musste sie sich entschuldigen und dann habe ich das Spielen aufgrund dessen abgebrochen! Hat sie mich gebissen, habe ich auch mal ansatzweise "zurück gebissen"...damit sie merkt, das tut dem anderen weh und ist nicht toll. Kinder "wissen" oftmals gar nicht, was für eine Kraft sie in den Zähnen haben. Zum Glück hat diese Phase "nur" vier Wochen gedauert...

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Das ist echt krass wie hier im Forum teilweise für gesetzeswidrige Handlungen plädiert wird...
    http://www.familienhandbuch.de…a_Rechtsfragen/s_125.html


    Es ist Unsinn, das hier für gesetzwiedrige Handlungen plädiert wird. Und wenn du die Seite mal genauer betrachtet hättest, wäre dir aufgefallen, dass dort nicht nur körperliche Gewalt genannt wird.
    Der Liebensentzug gilt etwa in der Montesoripädagogik als härteste und grausamste Strafe. Ein wenig über die Funktion und Wirkung dieses Strafmittels findet sich hier.

  • Mod.: Mitteilung:
    Die userin Aminata wird audrücklich darum gebeten, solche Äusserungen zu unterlassen! Das AE Team behält sich ggf. weitere Maßnahmen (Sperre, virtueles Hausverbot, ggf. weitere Schritte) vor

  • Lovrel, das war ausdrücklich an Aminata gerichtet.


    Dein Posting sehe ich anders. ;)

  • Mag mich auch nicht darüber streiten/diskutieren was nun schlimmer ist:
    Ein Kind zu beißen oder ihm 2 Minuten die Liebe zu entziehen weil man es aus der Situation entfernt.


    @MarleneE
    oh, hab ich irgendwie überlesen. ... np

  • Ich erinnere mich dunkel, Du hättest vor ca. zwei Jahren die These vertreten, man könne Kinder nicht vor allem schützen?
    Dabei wolltest Du in Kauf nehmen, dass der Kleine auch mal vom Tisch abstürzt, weil er nun mal drübergekrabbelt ist und man ja nicht alles verbieten könne?


    Zurückgebissen werden ist eine Erfahrung, die ich ungefähr in dieser Größenordnung ansiedle.

  • Das sehe ich ganz anders.


    In ersterem Fall ist es die Umgebung die eben auf das Kind einwirkt. Schwerkraft..etc. Die Umgebung ist neutral, verhält sich eben so wie sie sich verhält.


    Im zweiteren Fall die Eltern, die auf das Kind einwirken.
    Eltern sind dabei gleichzeitig auch Vorbildfunktion. (Die meisten Erziehen ihre Kinder später intuitiv zunächst so wie sie es selber erfahren haben. )


    Die Eltern können ihr Handeln kontrollieren. Wenn jemand mal im Reflex die Hand ausrutscht oder er/sie zubeist, dann habe ich da auch vollstes Verständnis für. Wir sind alle nur Menschen.
    Blos, dann entschuldigt man sich im Nachhinein.


    Da wird auch wieder der Widerspruch deutlich:
    Wenn ich meinen Kind unbeabschichtigt, im Reflex etwas tue entschuldige ich mich. Er kläre mein Verhalten also als falsch.


    Wenn ich mein Kind mit Absicht beiße entschuldige ich mich nicht, erkläre ich das Verhalten also nicht als falsch, sondern im Grunde als richtig...
    Lernt das Kind dann nicht: Andere beißen ist ok und man muss versuchen nicht selber gebissen zu werden, denn das tut weh.


    :frag


    whatever...eigentlich wollt ich doch nichts mehr dazu schreiben...
    ich übe mich dann mal in Konsequenz ^^

  • Ich sehe meine Rolle im Leben des Kindes anders.


    Ich schütze es - auch vor dessen eigenem Unvermögen.
    Das bedeutet: Ich verbiete den Gang über die Möbel und verhindere das auch. So lange bis Kinder die Gefahren selbst einschätzen können.


    Ich lehre dem Kind Respekt - vor sich selbst und vor den Grenzen der anderen.
    Eine wichtige Grenze ist erreicht, wenn die körperliche Unversehrheit des anderen Menschen beeinträchtigt wird. Ich fühle mich verantwortlich für das Tun meines Kindes.
    Das bedeutet: Ich mahne, notfalls auch mehrmals. Aber nicht (!) gleichbleibend, geduldig und liebend. Nützt das nichts, werde ich eben massiver.
    (ich habe übrigens geschrieben, wie ich vorgangen bin. Mein Kind hat nicht, bzw. nur sehr selten gebissen... auch ohne dass ich zurückbeissen musste)


    Durch einen kontrollierten Zurück-Biss bringe ich das Kind nicht in Gefahr.
    Hier ist die kindliche Reaktion eher Erstaunen und Verstehen.



    Ich verstehe Deinen Impuls, die Deiner Meinung nach übergriffig behandelte Kinder schützen zu wollen.
    Ich habe diesen Impuls auch regelmässig: Spätestens dann wenn eine Diskussion über Gefahren, die der hier schildernde Elternteil nicht sehen will, mit der Bemerkung "mein Kind, meine Entscheidung" abgetan wird.
    Ebenfalls habe ich den Impuls, wenn Grausamkeit mit Konsequenz verwechselt wird.


    *edit* hat zwei Buchstaben getauscht

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Bei meiner kleinen würde es dann so ablaufen:


    Soll Mama mal zurück beissen? Nein


    Darf Mama dich beissen? Jaaaaaa.........

    Geliebt zu werden kann eine Strafe sein. Nicht wissen, ob man geliebt wird, ist Folter.


    Robert Lembke

  • interessant hier...hab das gleiche Problem derzeit ....2 und 4..sie ärgert ihn und ignoriert sein Nein und sein wegschubsen...und dann beißt er.
    ich hab ihm ewig oft gesagt, "beissen ist nein, das tut weh!"..und ihr "Hör auf ihn zu ärgern, nur deshalb beißt er".
    Sie ärgert weiter und lacht sich scheckig..bis er beißt...und es blutet auch.


    Nun aber geb ich auf: sollen sie sich ihre Grenzen selbst abstecken. Er beißt nur sie und sonst niemanden...er sit sonst sehrausgeglichen, wird eher von anderen kindenr mal weg geschubst...und läßt es zu.
    Aber Geschwsiter sind halt hart zueinander...und wne sie mal kapier,t dß er ne Grenze hat, die sie ständig überschreitet, dann wird er auch aufhören zu beissen..alles andere ist mir jetzt zu blöd geworden...


    Und zurück beissen würde ich, wenn er mich einmal so beissen würde, wie er sie gebissen hat.... :-)