Vater braucht Auszeit!!!!

  • Hoffentlich liest er das nicht mal ....


    Ich würde mir wünschen, das er es, wenn alt genug, lesen würde. Aber man sieht daran, aus welcher Sicht gesprochen wird. Wieso sollte ich Sohni verheimlichen auf Lebzeiten, das die Umgangswochenenden alles andere als schön waren? Er ist mittlerweile auch 12 und nicht doof....aber wenn er meine Worte lesen würde, wüßte er zumindest, ich mache mir Kopf....und zwar unabhängiig davon, ob Papa das auch tut, oder nicht....aber wie gesagt....da muß er sich heut nicht mit beschäftigen, aber Du hast mich grad auf eine Idee gebracht....ich werd den Thread hier ausdrucken, und in 10 Jahren darf er dann lesen, so wie er möchte

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Guten Morgen


    Wofür bitteschön braucht ein Vater eine Auszeit? Ich habe den Alltag mit Kind zu bewältigen, muss schlaflose Nächte bei Schmerzen durchstehen, das Gezeter im Kindergarten/der Schule ertragen, mich um alles kümmern, die Freizeitgestaltung organisieren, Hol- und Bringdienst spielen, nebenbei Essen machen, einkaufen, arbeiten und und und ...
    Freie Zeit ist ein sehr teures Luxusgut und fortgehen nur möglich, wenn ich denn tatsächlich mal frei habe. Und dann muss ich aber auch die Kraft und Lust dafür haben. Und krank sein ist auch nur bedingt möglich.
    Vor diesem Hintergrund, kann es da einen triftigen Grund für den Vater meines Kindes/meiner Kinder geben, um eine Auszeit zu 'beantragen'? Mal ein Wochenende, neben dem (sonst sorgenfreien?!) Leben, mit seinem Kind den 'Alltag' (aber ohne den ganzen richtigen Stress) zu bewältigen kann doch nicht soo schwer sein. Was soll ich denn da sagen? Ich habe das sieben Tage die Woche an 26+x Tagen im Monat. Und DER will 'ne Auszeit? Wovon eigentlich? Und wofür?


    Das faktische in diesen Aussagen enthält die unterschwellige Nachricht: es kann keinen Grund geben. Keinen triftigen, keinen guten, keinen plausiblen und überhaupt ... Kein Grund würde bestehen!


    Aus der Sicht derer die kuschel hier zustimmen ist das zu verstehen. Es muss wie Hohn in euren Ohren klingen so etwas zu hören.


    Ich will diese Aussage:

    Die Väter machen es sich schön sehr einfach sollen Ihre Kids wochenende nehmen und brauchen ne Auszeit


    als Aufhänger nutzen, um, als einer von "denen die 'ne Auszeit brauch(t)en", von der 'anderen' Seite zu erzählen.


    Wenn ich an die Zeiten zurückdenke, an denen ich eine Auszeit genommen habe, dann waren das Momente des reinen Selbstschutzes.
    Vielleicht noch vorweg: ich gehe in meiner Argumentation vom Kindsvater als Umgangselternteil ohne gemeinsames Sorgerecht aus. Für mich ist das nicht ganz unwichtig.
    Ja, es gab in meinem Leben Phasen, da habe ich die Mutter meiner Tochter mit allem allein gelassen. Da habe ich sie ihr, nach einem Wochenende in die Hand gedrückt und gesagt, sie braucht sie mir nicht mehr zu bringen (ich hatte seinerzeit einen ungewollten Hol- und Bringdienst, da mir einige Monate nicht mitgeteilt wurde wohin sie nach einem Umzug gezogen ist), ich will das nicht mehr. Nicht weil ich nicht wollte, sondern weil ich nicht mehr konnte. Ich war emotional am Ende. Warum hast Du dir keine Hilfe gesucht? Gutes Argument. Sehr gutes. Habe ich versucht. Wenn ich die Kraft dazu hatte.
    War beim Jugendamt, die keine bis gar keine Anstalten machten in irgendeiner Form zu intervenieren. Als Vater einer nichtehelichen Tochter hatte ich seinerzeit das Gefühl wie ein Verbrecher behandelt zu werden. Student, keinen Unterhalt zahlen und dann rumjammern. Das kennen die dort in allen Tonlagen. Echtes Interesse an meinem Kind wollten die mir nicht wirklich unterstellen. Halt noch so ein Querulant der sich um alles drückt, aber Rechte fordert. Bei einer Familienberatungsstelle wurde ich netter behandelt, aber konkret helfen konnte mir da auch keiner.
    Von der Mutter an der kurzen Leine gehalten, die amtlichen Stellen sind höflich nett, aber unkonkret. Was also machen? Bevor ich daran kaputtgehe beende ich das lieber. Naja oder weniger pathetisch: ich nehme eine Auszeit.


    Und selbst nachdem sich die Wogen geglättet hatten, ruhigere Zeiten anbrachen und die Beziehungs- und die Elternebene anfingen getrennte Wege zu gehen, da hatte ich lange Zeit Phasen in denen ich nach einem Umgangswochende zu nichts zu gebrauchen war. Anfangs eine Woche, später dann "nur" noch ein, zwei, manchmal drei Tage. Warum? Emotionale Erschöpfung würde ich es mal nennen.
    Ich bin heilfroh, das so etwas hier geschrieben wurde:

    Sicher geht der Umgangselternteil nur arbeiten, muß sich danach nicht kümmern etc, nur an den Umgangswochenenden....aber was so Umgangswochendenden bedeuten können, kann niemand nachvollziehen, der sie nicht bewerkstelligen muß....und damit meine ich viele hintergründliche Dinge, emotionale Werte, Vorraussetzungen etc....


    Mir fehlt meine Tochter. Ich werde schlicht einen Großteil der Kindheit meiner Tochter nicht miterlebt haben. Ist das ein Grund um manchmal zutiefst zu verzweifeln und verbittert zu sein? Ich meine ja. Hält dieser Grund gegenüber euren pragmatischen Gründen stand? Ist die tiefe Not und Hilflosigkeit, die gefühlte Ausweglosigkeit, vor dem Hintergrund als Vater eines nichtehelichen Kindes, manchmal Grund genug für eine Auszeit?


    Was will ich sagen? Nicht alle Männer Väter die eine 'Auszeit' wollen, brauchen, einfordern drücken sich mit Vorsatz vor etwas. Für mich ist das ein Akt der Hilflosigkeit. Hilflosigkeit in irgendeiner Weise mit einer Situation überfordert zu sein. Die Ursachen dafür sind, welche Binsenweisheit, sicherlich vielfältig. Die Möglichkeiten sich in der Situation Hilfe zu suchen werden entweder nicht genutzt, erst gar nicht wahrgenommen, übersehen, vorsätzlich ignoriert (weil man ja ein Mann ist; ich schließe mich da phasenweise ein) oder ...


    Kann es also Gründe geben, die vor dem kritischen Auge Bestand haben? Die akzeptiert werden können? Hier? Von Euch?


    Instetten

    "Er hatte sich zuende gelebt, war ausexistiert." T. Bernhard - Der Untergeher

    Einmal editiert, zuletzt von Instetten ()

  • Ich haette auch eine Auszeit gebraucht:


    - z.B. als mir alles geklaut wurde: ALLE Papiere, das Geld fuer einen Monat etc.
    - z.B. als ich ohne Dach ueberm Kopf und ohne Job, Perspektive etc. in einem fremden Land mit meiner einjaehrigen Tochter alleingelassen da stand
    - ich einen Burn out hatte, chronisch so muede, dass ich nicht mal mehr vom Stuhl aufstehen konnte ohne dass mir schwarz und schwindelig vor Augen wurde
    - ich mir den Ellbogen gebrochen habe waehrend eines Umzugs und meine Tochter die Hoch-Zeit der Trotzphase
    - ich mit meiner Familiengeschichte (tragische Ereignisse) klar kommen musste...


    Ja, hergott, wie oft hab ich gedacht: eine AUSZEIT bitte bitte bitte. Nimm bitte mal jemand mein (damals noch sehr sehr kleines) Kind - nur kurz - fuer eine Stunde, einen Tag, eine Woche. NUR EINMAL! Und keiner war da. Der Vater hat sich am indischen Ozean gesonnt und hoehnischerweise am Telefon gemeint, dass er nicht weiss, wie ich das packe. Zugegeben: gearbeitet hat er...


    Man kann alles, wenn man MUSS. Das habe ich aus dieser Zeit gelernt. Wenn ich gesagt haette: ich kann nicht mehr, ich brauch eine Auszeit: haette das irgendwen geschehrt? Noe. Was wuerden denn die Vaeter machen, wenn es einfach nicht ginge mit der Auszeit?

    Einmal editiert, zuletzt von Malindi ()

  • Für mich war es eine Auszeit, wenn die Kleinen mal eine Stunde mit Oma spazieren waren (kam vielleicht einmal im Monat vor). Mehr gab's nicht! Krank sein? Kommt garnicht in Frage. Burn-out? Komm drüber weg! Emotional am Ende? Wen kratzt das? Die Kinder wollen versorgt, bespaßt, geliebt werden. Da bleibt für solch ein "Luxusdenken" kein Raum!


    Tut mir echt leid......ach nee, eigentlich tut es mir gar nicht leid, aber Verständnis bringe ich für solch ein Gejammer nicht auf!

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • guten morgen!


    autsch ich glaube ich fahre gleich mit soviel elan zur arbeit das meine omis mir schon fast leid tun gleich!


    ich glaub das alles einfach nicht was ich hier lese, ehrlich ich bin fast sprachlos. das ist bei mir verdammt selten!


    ok einer seits ich find es gut, mal die andere sicht zu lesen! wirklich intressant, eigendlich udn würde ich wirklich auch sehr gerne weiter ausbauen.


    mein problem dabei ich verstehe es einfach nicht!


    ich wills ja wirklich und ich geb mir auch wirklich mühe. dazu weiß ich auch das ding hier wird mich wieder mal den ganzen tag begleiten


    schon alleine das hier


    Zitat

    Emotionale Erschöpfung würde ich es mal nennen.


    öhm ok du sorry aber das hab ich auch. mit job udn obwohl die kids bei mir leben! eine auszeit bekomme ich deswegen trotzdem nicht!


    auch habe ich tage an dem ich auf den letzten zahnfleisch kriche udn glaub mal nicht das son umgangswe für den betreuenden elternteil immer toll ist.


    ich hab nach der woche die er dasd kind in einem jahr nimmt mind 2 wochen terror pur hier zu hause mach einen spagat zwischen zwei kindern das eine freut sich auf papa udn wenns wieder kommt muss ich es aufbauen udn wieder mal alles abfangen. das andere wird komplett vergessen udn geht mir in der zeit fast ein wie ein primelchen.


    ich habe noch nicht mal die zeit mir soviel ein kopf um mich selber zu machen gg :frag man muss einfach funktionieren es muss einfach weiter gehen


    bei usn ist keine oma tante oder was weiß ich in der nähe da ist keiner der mal eben spontan die kids nimmt.



    Zitat

    Wieso sollte ich Sohni verheimlichen auf Lebzeiten, das die Umgangswochenenden alles andere als schön waren? Er ist mittlerweile auch 12 und nicht doof....aber wenn er meine Worte lesen würde, wüßte er zumindest, ich mache mir Kopf....und zwar unabhängiig davon, ob Papa das auch tut, oder nicht....aber wie gesagt....da muß er sich heut nicht mit beschäftigen,



    sorry der junge tut mir leid!


    mit 12 ist er nicht doof und anstatt ihm was vorzuspielen sollte man mal das gespräch suchen. das mach ich mit meiner 10 jährigen auch wenn was nicht gerade läuft kopfschüttel.
    sorry deine einstellung kann ich so irgendwie reine weg gar nicht nachvollziehen das was ich raus lese ganz stark ist eigendlich nur papa ist schuld papa ist böse darum haben wir schlimme umgangs wes und ich leide!


    sorry bei der einstellung wird sich nie was ändern.



    Zitat

    Kann es also Gründe geben, die vor dem kritischen Auge Bestand haben? Die akzeptiert werden können? Hier? Von Euch?


    Instetten




    ich würde die ja gerne verstehen, das meine ich ernst. aber dann nenn mir doch mal welche mit dennen ich nicht zu kämpfen habe die ich nicht auch noch zusätzlich dazu habe :frag:frag



    jetzt aber nichst wie los hülfe socviel wollte ich doch gar nicht schreiben ich muss doch los ! aber ich sagte ja das ist ein passendes thema auch intressantd er austausch mit der anderen sicht

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Das hatte ich fast vergessen: das emotionale Auffangen des Kindes nach einem verkorksten Umgang. Papa fliegt wieder weg und tschuess und man selber sitzt da mit dem Schlamassel udn telefoniert die Kinderpsychologen ab, weil das Kind am Ende ist :crazy


    Iceshine: das war nicht ernst gemeint oder? DAs kann doch nicht ernst gemeint sein! Statt diesen thread fuer in 10 Jahren auszudrucken wuerde ich lieber mal das Gespraech suchen und schauen, wie ihr das JETZT positiver gestalten koennt.

  • Natürlich gibt uns (fast) niemand eine Auszeit,wenn wir sie so dringend brauchen!


    Das aber auch oftmals daran,dass wir sie einfach nicht einfordern!(würde auch oft nichts nutzen)


    Wir Frauen neigen doch eher dazu alles runterzuschlucken und einfach weiter zu machen,oder.


    Ich bin mir ziemlich sicher,dass ich nicht die Einzige bin,die gerne manchmal "frei" hätte...Geht aber eben nicht...Da hilft auch kein Jammern"...


    Womit man möglicherweise bei der Frage ist,ob Frauen belastbarer sind?


    Wie auch immer: mir wäre es wirklich lieber,der Kerl sagt Bescheid!

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • Vielleicht noch vorweg: ich gehe in meiner Argumentation vom Kindsvater als Umgangselternteil ohne gemeinsames Sorgerecht aus. Für mich ist das nicht ganz unwichtig.


    Und schon hab ich nicht mehr weitergelesen. :kopf

  • Besser Auszeit, als nur eine Stunde in einer Umgebung, in der es andere vor einem graut oder alle allein durch die bloße Anwesenheit emotional völlig erschöpfen. :kopf Sollte sich Jeder mal reinfühlen, wie das so wäre und da können sich alle Grauenden und Erschöpften noch so zusammenreißen, sowas spürt ein halbwegs sensitiver Mensch (und das sind Kinder, von denen wir hier gerade reden, in der Regel ganz besonders)


    So gerne ich Verständnis entwickeln würde (ich antworte grad nicht spontan, sondern habe es sacken lassen), es mag mir nicht gelingen.


    Aber was ich sehr anerkennenswert finde ist die Ehrlichkeit offen darüber zu sprechen, nur sind das keine Zustände, die so bleiben dürfen und es hat oft tieferliegende Gründe, wenn ein Erwachsener so wenig belastbar ist. Daran lässt sich gut arbeiten.

  • Es kommt drauf an, mit was man konfrontiert wird!


    Natuerlich ist es besser, wenn jemand (bevorzugt der andere Elternteil) das Kind nimmt, bevor man selbst einen verzweifelt erschoepften Heulkrampf bekommt vor dem Kind oder es ungerecht anschnautzt, weil man einfach nicht mehr kann: nur ist das nicht Realitaet. Meine Tochter hat die schwere Zeit gut ueberstanden... ich: naja, Tinnitus und irgendwie Jahre gelassen, aber naja. Der KV brauchte und braucht Auszeit.

  • Mir fehlt meine Tochter. Ich werde schlicht einen Großteil der Kindheit meiner Tochter nicht miterlebt haben. Ist das ein Grund um manchmal zutiefst zu verzweifeln und verbittert zu sein? Ich meine ja. Hält dieser Grund gegenüber euren pragmatischen Gründen stand? Ist die tiefe Not und Hilflosigkeit, die gefühlte Ausweglosigkeit, vor dem Hintergrund als Vater eines nichtehelichen Kindes, manchmal Grund genug für eine Auszeit?

    Aber wenn das so ist und ich versetze mich jetzt mal in das Umgangselternteil. Ich würde versuchen mehr Umgang zu bekommen. Ich würde versuchen Umgangswochenenden nicht abzusagen, nicht zu verkürzen oder umzulegen.
    Ich würde alles daran setzen mein Kind so oft wie möglich zu sehen. Es wenn es mir möglich ist zum Sport begleiten, oder es mal zur Logopädie oder Krankengymnastik bringen.


    Er hatte Urlaub, hat sein Kind nie geholt, hat noch nicht mal gefragt. Wenn ich ihn gefragt habe ob er sie dann in seinen Urlaub nimmt kam nur die Antwort, er hat Urlaub und kann nicht planen.


    Er ist zur Zeit zu Hause, weil er sich gerade Arbeit sucht, warum kann er sie dann nicht mal nach der Kita holen und nächsten morgen wieder hin bringen. All das hat er mal gefordert aber nie wahrgenommen.

    :pfeif Vergeben :love
    an meine Kinder
    und
    Schatzi

  • Aber wenn das so ist und ich versetze mich jetzt mal in das Umgangselternteil. Ich würde versuchen mehr Umgang zu bekommen. Ich würde versuchen Umgangswochenenden nicht abzusagen, nicht zu verkürzen oder umzulegen.


    Genau das ist es doch, gestaltet sich der Umgang alle 14 Tage als zu schwierig, dann mach ich es doch nicht NOCH schwerer, indem Umgang ganz ausgesetzt wird. Bei Kindern gilt doch "aus den Augen aus dem Sinn" nicht. Wer so an seinem Kind hängt knübbelt sich damit selbst doch erst richtig nieder und das Kind fühlt sich erst recht nicht gewollt.


    Besser wäre es eher mehr am Alltag teilzunehmen und es gibt genug Betreuungselternteile, die den Umgangseltern genau das gerne ermöglichen würden.


    So kommen alle zu ihren Auszeiten und die Kinder profitieren, weil ihnen dadurch vermittelt wird, dass sie nicht zur Last fallen.

  • ganz genau TiMiDa, das sind auch meine Gedankengänge.


    So würde ich es machen und versuchen wenn ich Umgangselternteil wäre.


    Dann würde ich nicht das Kind früher zurückbringen, weil ich weiß das mein Ex vielleicht gerade was anderes geplant hat.
    Es gibt Ausnahmn, keine Frage, es kann immer mal was unvorhergesehenes passieren, aber doch nicht jedes Wochenende.

    :pfeif Vergeben :love
    an meine Kinder
    und
    Schatzi

  • So würde ich es machen und versuchen wenn ich Umgangselternteil wäre.


    Naja, wir dürfen wohl wirklich nicht von uns auf andere schließen.


    Andererseits wir sind keine Umgangselternteile, drum fällt`s noch schwerer sich einzufühlen, aber allein wenn ich dran denke, ich würde meine Kinder nicht mehr sehen, krampft sich alles zusammen.... Lässt sich das wirklich abschalten?


  • Naja, wir dürfen wohl wirklich nicht von uns auf andere schließen.


    Andererseits wir sind keine Umgangselternteile, drum fällt`s noch schwerer sich einzufühlen, aber allein wenn ich dran denke, ich würde meine Kinder nicht mehr sehen, krampft sich alles zusammen.... Lässt sich das wirklich abschalten?

    Ich würde es genauso machen wie ihr beide es geschrieben habt.


    Aber ich denke der Abschied ist auch nicht leicht für das Umgangselternteil...überlegt mal wenn ihr euch alle 2 wochen schweren herzens verabschieden müsstet und wisst ihr seht eure kleinen jetzt 2 wochen nicht (aus was für gründen auch immer) das zerreisst mir das genauso das Herz.Vielleicht kommt er ja damit auch nicht klar.


    LG

  • Aber ich denke der Abschied ist auch nicht leicht für das Umgangselternteil...überlegt mal wenn ihr euch alle 2 wochen schweren herzens verabschieden müsstet und wisst ihr seht eure kleinen jetzt 2 wochen nicht (aus was für gründen auch immer) das zerreisst mir das genauso das Herz.Vielleicht kommt er ja damit auch nicht klar.

    Ja mich würde das auch zerreißen, keine Frage. Aber ein Trennungs-Grund mit war das er sich seid Geburt der Kleinen kaum bis fast nie gekümmert hat. Um so mehr würde ich mich bemühen, gerade wen ich Urlaub hätte.Ich hab immer alles gemacht. Er hat nur gekuschelt wenn ihm danach war,
    wollte die Maus dann nicht, war er angesäuert.
    Ich kenne Umgangseltern, die haben wenig Zeit, die Verbringen aber auch ihren Urlaub dann mit den Kids. Diese legen ihren Urlaub auch so das es mit Schulferien kompatiebel ist.


    Er hatte in den letzen 2 Jahren auch Urlaub und nicht einmal hat er sie zu sich geholt.

    :pfeif Vergeben :love
    an meine Kinder
    und
    Schatzi

  • Hmm...


    also ich sage mir selbst und so halte ich es auch bei meinen beiden "lieber keinen Umgang als erzwungen und die kleinen kommen sich ungewolt vor!"


    Der KV war seit die kleinen 3 Monate alt waren nichtmehr hier ich hab mehrere Versuche unternommen um einen Umgang zu ermöglichen weil ich selbst ohne Vater aufgewachsen bin.


    Aber er wollte nicht und kam nicht von dem was gewesen ist weg.Und es schadet den kleinen nicht sie haben aus familiärer und freundesseite männliche bezugspersonen und vorbilder.



    Ich will niemanden damit angreifen oder in Schutz nehmen....nur vielleicht ist es dann besser den Umgang auszusetzen bzw. ganz fallen zu lassen.
    Denn so nützt es keiner Seite was.



    LG


  • Hm....ich habe da eindeutig andere Erfahrungswerte. Aus Erfahrung heraus, und nicht als Mutmaßung....

    Also mein Ex war danach kein Pflegefall.
    Also so richtiger Allltag mit Kind/Kindern, den ich jetzt selber erlebe, war das ganz sicher nicht.
    Das ist natürlich nur meine Erfahrung.
    Da wir schon zusammen wohnten habe ich das etwas mitbekommen.

  • Guten Abend
    Ich fange mal so rum an.

    Und schon hab ich nicht mehr weitergelesen. :kopf


    Zwei Anmerkungen.
    Erstens: Schade! Ich schätze das was Du schreibst. Hätte ich das im Vorfeld geahnt, hätte ich das Argument weggelassen. Das war es nicht wert, auf einen klugen oder interessanten Kommentar zu verzichten. Und ich gebe zu, dass meine Vorbemerkung reichlich oft für alle möglichen Argumentationen bemüht wird.
    Womit ich zur zweiten Anmerkung komme.
    Genau genommen, wollte ich meine Situation präzisieren. Die Rahmenbedingungen, unter denen ich mich (unfreiwillig) ausgeklinkt habe, scharf abzeichnen. Denn nur so wird meine Argumentation, wenn überhaupt, glaubwürdig.
    Ich versuche es mal mit einer Analogie. Menschen die in der Nähe von Autobahnen wohnen, müssen Tag und Nacht mit dem "Hintergrundlärm" leben. Anfangs fällt das noch öfter auf, später dann nur noch, wenn man es sich explizit klarmacht. Man gewöhnt sich daran. Trotzdem ist der Lärm da, allgegenwärtig. Und führt zu der einen oder anderen körperlichen, seelischen oder psychischen 'Einschränkung'. Er tut nicht unmittelbar weh, verteilt sein Gift in kleinen aber steten Dosen über die Jahre hinweg. Ähnlich sehe ich das heute mit dem gemeinsamen Sorgerecht. Bis etwa drei oder vier Jahre nach der Trennung war das immer mal wieder ein Aufreger für mich. Entweder weil ich mit der Nase drauf gestoßen wurde (sprich, weil mir irgend jemand die Grenzen meiner (rechtlichen) Möglichkeiten aufgezeigt hat) oder weil ich das Thema immer mal wieder auf die Tagesordnung gesetzt hatte und mir immer wieder aufs Neue eine Abfuhr geholt habe. Im Laufe der Zeit fing das Gift an zu wirken. Ich habe es, nicht zuletzt um meinen Seelenfrieden zu wahren, sein gelassen. Ich habe resigniert. Abgefunden aber habe ich mich damit noch nicht. Ich bringe mich immer mal wieder in Situationen wo ich rasend vor Wut werde. Bei mir ist das Thema "Gemeinsames Sorgerecht" auf individueller Ebene (wohl) durch.


    Vielleicht noch eine dritte Anmerkung. Stelle ich mich mit diesem Argument ein wenig in die "Opferecke"? Ja. Und ich betone an dieser Stelle, dass ich dort nicht hingeraten bin, sondern mich dorthin begebe. Ein großer Unterschied. Ein billiger Schachzug von mir. Ich gebe es zu.
    Erst seit ich hier unterwegs bin, erkenne ich manch lieb gewonnenes (Denk-)Schema betonhart zementiert. Gefestigt über die Jahre und mit den gemachten Erfahrungen.
    Es ist an der Zeit nicht nur Hammer und Meißel fürs Feintuning mancher Schemata auszupacken, sondern den Presslufthammer oder die Abrissbirne raus zu holen.
    Auf die Idee bin ich erst durch deinen Kommentar gekommen, der mich, wie schon angedeutet, getroffen hat. Insofern muss ich Dir sogar dankbar für deinen Beitrag sein Insofern bin ich Dir für deinen Beitrag dankbar. Er hat mir einen Spiegel vorgehalten, der eine dunkle und schmerzliche Ecke ans Licht gezerrt hat.


    Malindi hat es in ihrem Beitrag, direkt unter meinen, auf den Punkt gebracht. Vor dem was sie geschrieben hat, müssen alle Argumente die ein Vater auffährt zwangsläufig nichtig sein. Sie beschreibt Situationen in denen sie mit dem "Rücken zur Wand" stand. Ohne Aussicht ob und wann sich die Situation ändert/bessert. Und trotzdem hat sie und etliche andere hier durchgehalten, ja musste durchhalten, weitermachen und hoffen. Auf Änderung der jeweiligen Situation.
    Und hier wird ein erster Unterschied, für mich, deutlich. Ich muss(te) nicht. Moralisch? Ja! Ich habe ein Kind gezeugt und bin dafür auch verantwortlich. Richtig! Rechtlich stand ich lange Zeit nur als Unterhaltszahler im Mittelpunkt. Der Gesetzgeber sah/sieht mich primär als Unterhaltszahler und dann als Vater eines Kindes. Also 'traute' ich mich, von meiner 'Rechtlosigkeit' Gebrauch zu machen. Und mich in Krisensituationen auszuklinken. Ist das richtig? Nein. Ist das fair? Nein. Aber ich konnte es mir "leisten". Weil ich wusste, dass meine Tochter eine Mutter hat. *autsch, jetzt werde ich gesteinigt* Der ja schließlich die Rechte und Pflichten 'aufgebrummt' werden. Soll sie also machen ... (ich gestehe an dieser Stelle ein weiteres, hart wie Diamant gewordenes, Schema; aber bei diesem ist es mit dem einreißen noch ein langer Weg)


    Was wuerden denn die Vaeter machen, wenn es einfach nicht ginge mit der Auszeit?


    Eine berechtigte Frage.
    Eine Antwort darauf habe ich aber nicht wirklich parat.


    Da bleibt für solch ein "Luxusdenken" kein Raum!


    Tut mir echt leid......ach nee, eigentlich tut es mir gar nicht leid, aber Verständnis bringe ich für solch ein Gejammer nicht auf!


    Auch wenn es in der Mehrzahl der Fälle "Luxusdenken" sein sollte (was ich aber weder beweisen noch widerlegen kann; allenfalls die zahlreichen Hinweise lassen mich dies vermuten, wenngleich auch klar ist, das hier die "Stichprobe" nicht repräsentativ ist), sollte darüber nicht vergessen werden, dass sich im Schatten dieses "Berges" auch Väter tummeln für die eine Auszeit eben kein "Luxus" ist, sondern möglicherweise eine existenzielle "Notsicherung", um sich und andere (vor unüberlegten Handlungen) zu schützen.


    öhm ok du sorry aber das hab ich auch. mit job udn obwohl die kids bei mir leben! eine auszeit bekomme ich deswegen trotzdem nicht!


    Obwohl sie Dir, wie all den anderen unwidersprochen zusteht. Das steht für mich auch gar nicht zur Diskussion. Alles was ich möchte, ist den Finger heben und dezent darauf hinweisen, dass nicht alle sinnfreie Ausreden für umgangsfreie Zeit suchen.
    Ich will niemandem widersprechen, verstehe den Unmut und kann, einmal mehr, nur erahnen welche Anstrengungen etliche allein erziehende Mütter (und Väter, selbstredend) zu bewältigen haben.


    ich würde die ja gerne verstehen, das meine ich ernst. aber dann nenn mir doch mal welche mit dennen ich nicht zu kämpfen habe die ich nicht auch noch zusätzlich dazu habe :frag :frag


    Das war zugegebenermaßen nur eine rhetorische Frage. Ich wollte damit meine Gedanken zur Disposition stellen, um sowohl die eigene als auch die Meinung der anderen zu hinterfragen.
    Ich hatte im ersten Beitrag schon versucht aufzuzeigen, dass es mir hier nicht um eine Schlacht der Argumente geht. Ist dein "funktionieren müssen" jetzt ein besseres oder schlechteres Argument als meine Depressionen wegen dem Gefühl die Kindheit meiner Tochter nur portionsweise erleben zu können?


    Nochmal zum Thema "mit dem Rücken zur Wand". Wenn ich mich in einer Situation wiederfinde in der ich mit dem Rücken zur Wand stehe weil ich das Gefühl habe, allein gelassen zu werden und signalisiert bekomme: Du bist sch****, deine Meinung interessiert nicht, wird nicht gehört, Du kannst ja doch nichts ändern, Du bist machtlos, helfen können wir Ihnen auch nicht ... dann kann das zur Hilflosigkeit führen. Um in dieser Situation dann nichts unüberlegtes oder irrationales zu tun, schaltet(e) sich bei mir der Selbsterhaltungstrieb ein. Denn vor meinem Kind komme ich. Ich muss leben, um Leben schützen, pflegen und erziehen zu können.
    Objektiv betrachtet mag sich die Sachlage gänzlich anders dargestellt haben, gefühlt war ich allein. Das ist übrigens ein Punkt der mir seit einigen Jahren zu denken gibt. Da sind einerseits Hilfeangebote von staatlichen, kirchlichen und sonstigen Trägern, da gibt es klare rechtliche Regelungen und trotzdem kann sich das Gefühl einstellen, allein kämpfen zu müssen. Der Ausbruch aus einer Situation in der Hilflosigkeit am Ende steht, kann dabei dramatische Züge annehmen, die es dann sogar bis in Medien schaffen.
    Ich habe die Vermutung, dass die "Vernachlässigung von 'Luxusproblemen'" bei einer (mir allerdings gänzlich unbekannten) Zahl von Familientragödien (bei denen Väter zu Tätern werden) eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Ich heiße solche Taten weder gut, noch befürworte ich sie. Jedoch kann ich die "Logik" die zu solchen Taten führt heute in einem gewissen Sinne tiefer 'begreifen' als noch vor zehn Jahren, wo ich darüber nur entsetzt den Kopf schütteln konnte.


    Instetten

    "Er hatte sich zuende gelebt, war ausexistiert." T. Bernhard - Der Untergeher

  • Ich finde es gut, dass du deine Sichtweise hier schreibst!


    Ich denke da:

    Denn vor meinem Kind komme ich


    klaffen die Prioritäten von betreuenden Elternteilen und manchen Umgangselternteilen bereits weit auseinander!
    Jedenfalls habe ich das bei meinem Ex oft gedacht, dass es ein "Problem" mit dem Setzen von Prioritäten ist