Umgang bei Schichtarbeit

  • Hallo zusammen,



    ich bin neu hier und habe gleich mal eine (oder zwei) Fragen. Ich hoffe, ihr könnt mir Tipps geben oder über Eure Erfahrungen berichten.



    habe folgendes Problem: Habe mit meinem Ex über die Caritas eine Umgangsvereinbarung getroffen, haben beide Kompromisse gemacht. Im Juni soll neuer Termin bei der Caritas stattfinden, den haben wir letzte Woche abgestimmt. Vorgestern bekam ich nun Post von seiner Anwältin, von der Vereinbarung keine Rede, mit anderen Forderungen.
    Er möchte unser Kind teilweise an 4 Wochenenden hintereinander, dann 3 WEs gar nicht. Das wird dann "regelmäßig" genannt. Gut, er arbeitet im Schichtdienst.
    Unter der Woche habe ich auch nicht viel von meinem Sohn, bin berufstätig und er besucht eine Ganztagsschule (Förderschule). Muss ich die 4 Wochenenden hintereinander akzeptieren? Ich möchte doch auch regelmäßig Wochenenden mit meinem Sohn verbringen und mit ihm etwas unternehmen etc.
    Wie sind da meine Chancen? Oder muss ich das akzeptieren, weil er im Schichtdienst arbeitet?



    Außerdem hatte ich ihn ständig aufgefordert, mir seine Urlaubsplanung mitzuteilen. Er wollte z. B. 1 Woche Winterferien. Ich habe dann die zweite Woche für mich eingeplant. Dann hat er abgesagt und ich konnte zusehen, wie ich die BEtreuung für die erste Woche regele. Für den Rest des Jahres habe ich erst jetzt im Februar seinen Urlaub erhalten. Meiner ist natürlich schon geplant, da meine Kollegen sehr früh damit beginnen. Sein Urlaub fällt hauptsächlich genau in meinen Urlaub. Muss ich jetzt zurückstecken? Ich kann den nicht mehr verschieben. Gerade in den Sommerferien ist natürlich nichts anderes mehr frei. Ich ärgere mich so. D.h. auch ich muss jetzt 4 Wochenenden Sommerferien anderweitig regeln (haben keinen Hortplätz o. Ä.)



    Vielen Dank und LG
    Karin

  • Nein natürlich musst Du nicht akzeptieren. Irgendwelche Kompromisse werdet Ihr schon eingehen müssen. Aber wenn er eine Umgangsvereinbarung einfach mal so per Anwaltsbrief umwerfen will und dann auch noch so maßlos wird.


    Wenn Du rechtzeitig nach seinen Urlaubsplänen gefrag hast und angekündigt hast, selbst planen zu müssen ... dann muss er im Ernstfall sehen wo er bleibt. Du hast ja schon verplant.


    Hast Du einen Anwalt?
    Ich glaub, bei Euch wird's Zeit...

  • Er möchte unser Kind teilweise an 4 Wochenenden hintereinander, dann 3 WEs gar nicht. Das wird dann "regelmäßig" genannt. Gut, er arbeitet im Schichtdienst.
    Unter der Woche habe ich auch nicht viel von meinem Sohn, bin berufstätig und er besucht eine Ganztagsschule (Förderschule). Muss ich die 4 Wochenenden hintereinander akzeptieren? Ich möchte doch auch regelmäßig Wochenenden mit meinem Sohn verbringen und mit ihm etwas unternehmen etc.
    Wie sind da meine Chancen? Oder muss ich das akzeptieren, weil er im Schichtdienst arbeitet?



    Steht der nächste Termin im Juni noch in der Beratungsstelle?


    Man kann sicherlich Zugeständnisse machen, das ist fair und richtig und ein aufeinander sich zu bewegen.
    Und selbstverständlich ist auch für mich, mal ein WE hier und da zu tauschen.


    Die Frage wäre auch, wären die vier WE immer so die Regel oder ändert sich das auch nach einem Monat wieder?


    Ich würde die jetzige Thematik, auch dass er nach dem Gespräch mit einem Brief von der Anwältin nun ankam, nochmals
    an dem Termin in der Beratungsstelle ansprechen, auch darauf, ob ihm nun doch etwas unklar ist, dass er
    seine Meinung plötzlich ändert. Oder ob in seiner Arbeitstätte in dieser kurzen Zeit von Gespräch bis Brief von seinem Anwalt
    sich etwas geändert hätte, dass nun doch eine andere Umgangszeit zu treffen wäre.


    Ich denke, bevor es vor Anwälten eskaliert, würde ich auf jeden Fall versuchen, dass erstmal
    im Gespräch nochmal zu klären. Überlege Dir Lösungsvorschläge, frage ihn ob er einen
    anderen Lösungsvorschlag hat.


    Wie weit bist Du bereit ihm entgegen zu kommen, was geht für Dich nicht... Das würde ich vernünftig
    darlegen anhand von Vorschlägen, wie es auch anders positiv geht.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Habe am 09.03. einen Termin bei einer Anwältin. Mit ihm reden möchte ich jetzt nicht mehr. Ich habe es sooft versucht. Er ändert ständig seine Meinung. Bin ihm schon bei der Vereinbarung mit der Caritas sehr entgegengekommen. Bin später auch bereit, nach Absprache WEs zu tauschen etc. Aber erstmal muss eine Regelung her. Das kann so nicht weitergehen. Er fing letztes Jahr an, immer einen Tag vorher eine SMS zu schreiben, dass er am nächsten Tag das Kind holt. HAbe ich abgesagt, hat er mit dem Anwalt gedroht. Aber auch ich habe manchmal Pläne.



    Die WEs nach seinem Wunsch wären sehr durcheinander, wie gesagt mal 4 Wochen, dann 3 Wochen nicht, dann wieder zweimal hintereinander, dann wieder viermal nicht etc. Wir haben bei der Caritas versucht, eine möglichst regelmäßige Regelung nach seinem Schichtplan hinzubekommen, er hat sich dazu nicht geäußert und auch auf Nachfrage der Frau von der Caritas, was er sich anders vorstellt, kam von ihm nichts.



    Mir ist nur wichtig, dass eine gewisse Regelmäßigkeit besteht (soweit eben nach Schichtplan möglich), dass auch ich regelmäßige Wochenenden mit meinem Sohn verbingen kann und das Ferien zukünftig rechtzeitig und vernünftig geplant werden.



    Aber reden kann ich mit ihm leider nicht. Was er mir diese Woche erzählt, bestreitet er nächste Woche wieder. WAhrscheinlich geht es nur über Anwälte. Wegen dem Termin bei der Caritas muss ich nächste Woche erstmal nachfragen, ob er ihn vielleicht abgesagt hat.



    Mir lässt das einfach keine Ruhe, ich würde das einfach gern geklärt haben, damit wieder Ruhe einzieht.



    LG


    Karin

  • Also das Thema mit der Schichtarbeit ist mir durchaus geläufig :rolleyes: Deshalb fragte ich, ob es
    regelmäßig diese 4 WE sind und dann Du regel.3 oder ob sich das danach wieder ändert in der Reihenfolge bzw. Dauer.


    Ein Hin und Her ist hier sicherlich nicht tragbar. Vor allem wenn Du sagst,
    dass keine weiteren Lösungsvorschläge kamen oder machbar sind, wie auch immer,
    ist es vernünftig eine klare Regelung zu treffen, gerade fürs Kind.


    Nichts desto trotz würde ich, je nachdem was Deine Anwältin auch dazu sagt,
    den Termin bei der Beratungsstelle wahrnehmen, unabhängig davon,
    ob ER diesen Termin wahrnimmt
    (würde ich persönlich auch unabhängig von der Anwältin tun).


    Ich denke, das ist einfach wichtig auch für die Elternebene, wenn es eh schon schwierig zwischen Euch ist.
    Und letztlich sollte das Ganze nicht unausgesprochen bleiben, ferner zeigst Du Dich
    weiterhin bereit, an der Situation zu arbeiten, dies ist auch nicht ganz unerheblich.
    Denn damit zeigst Du ja auch Gesprächsbereitschaft.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


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  • Der Termin bei der Beratungsstelle ist nun leider erst im Juni, da wir eine Vereinbarung bis Juni getroffen hatten und dann sollte besprochen werden, wie es gelaufen ist und was weiter vereinbart werden kann.



    Unser Sohn ist sehbehindert, entwicklungsverzögert, lernbehindert. Ich habe einfach Angst, dass er durch diese Unregelmäßigkeit wieder Probleme bekommt (Schule etc.) Wir hatten das im letzten Schuljahr durch und das war nicht einfach. Der Vater sieht leider keine Probleme und sieht auch keine Notwendigkeit auf die besonderen BEdürfnisse von unserem Sohn einzugehen. Aber besonders Regelmäßigkeit ist wichtig. Auch wenn es nicht zu 100 % geht, aber so einigermaßen würde sich schon eine Lösung finden. Nur er ist zu keinem Kompromiss bereit.


    Wenn es über Anwälte läuft, geht er vielleicht darauf ein. Was ich sage, ist doch sowieso alles "Blödsinn". Vielleicht ist das der einzige Weg, auch wenn es teuer wird. :flenn



    Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Es ist einfach schwer, die Zeit bis zum Anwaltstermin zu überbrücken. Ich kann kaum noch an etwas anderes denken.


    :thanks:


    LG Karin

  • Der Termin bei der Beratungsstelle ist nun leider erst im Juni, da wir eine Vereinbarung bis Juni getroffen hatten und dann sollte besprochen werden, wie es gelaufen ist und was weiter vereinbart werden kann.


    Ich würde dort anrufen und den Termin vorziehen unter der genannten Tatsache, dass er seine Meinung geändert hat.
    Das würde ich mir nicht nehmen lassen, zumal das ganze ja Dich auch "wurmt".



    Zitat

    Unser Sohn ist sehbehindert, entwicklungsverzögert, lernbehindert. Ich habe einfach Angst, dass er durch diese Unregelmäßigkeit wieder Probleme bekommt (Schule etc.)


    Das ist verständlich, dass Du Angst hast und die Regelmäßigkeit wünschst
    (was auch notwendig ist, egal ob das Kind Auffälligkeiten wie von Dir oben beschrieben aufweist oder nicht.


    Ich denke Du bist auf dem richtigen Weg, bleib auf diesem Weg
    und versuche den Termin der Beratungsstelle vorzuziehen
    (ist aber nur meine persönliche Meinung,ich würds machen).


    Ich drück Dir die Daumen und berichte wie es lief/läuft. :-)


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


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  • Werde auf jeden Fall gleich nächste Woche die Caritas anrufen und mit ihr darüber sprechen. War jetzt nach dem Anwaltsbrief total verunsichert. Sie meinte, ich müsste mich nach dem Schichtplan richten und fertig. Aber meiner Meinung nach geht es doch hauptsächlich um das Kindeswohl. Und dass der Urlaub, den er mir mittlerweile ja mitgeteilt hat, (wenn er nicht gerade genau auf meinem Urlaub liegt) gar nicht in den Ferien liegt, hat er noch nicht mal gemerkt (habe es ihm bei der Caritas aber schon gesagt). Naja, werde versuchen mich nicht weiter verrückt zu machen. Werd mich irgendwie ablenken müssen. Unterlagen für den Anwalt, eine Auflistung meiner Vorschläge etc. habe ich schon fertig. Jetzt muss ich erstmal den Termin abwarten.



    LG


    Karin

  • Sie meinte, ich müsste mich nach dem Schichtplan richten und fertig. Aber meiner Meinung nach geht es doch hauptsächlich um das Kindeswohl.


    Das Problem mit dem Schichtplan kenn ich von meinem Ex. Und es nützt nunmal das beste Kindeswohl nichts, wenn Papa arbeiten muß. Von daher muß da schon eine entsprechende Regelung getroffen werden, die auch diesem Plan gerecht wird. Aber: er hatte ja die Gelegenheit, den mit zu berücksichtigen, und genau das würde ich der Anwältin auch mitteilen. Dafür habt ihr euch ja zusammen gesetzt.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Sicher muss der Schichtplan Berücksichtigung finden, das sehe ich ein. Aber auch hier kann man versuchen, wenigstens einigermaßen eine Regelmäßigkeit zu finden. Dass das nicht zu 100 % möglich ist, verstehe ich. Das hatte ich auch bei der Caritas versucht, damit so einigermaßen eine 14 Tage-Regelung rauskam. Es war so, dass er ihn zwar dann mal zwei Wochen nicht gesehen hätte, danach aber auch zwei Wochenden hintereinander. Nur z. B. 4 Wochen hintereinander sind mir einfach zu viel. Und ich bin ganz ehrlich auch nicht bereit, meinen Jahresurlaub ohne das Kind zu verbringen. Er wusst genau, wann ich Urlaub geplant habe und nun hat er genau zur selben Zeit. Es gab eine Zeit, wo wir über alles reden konnten und uns einigen konnten. Sind ja nun schon 5!!! Jahre getrennt. Aber im Moment ist kein Reden mit ihm, er ist zu keinem Kompromiss bereit und möchte seine Forderungen durchsetzen. Da komme ich alleine nicht gegen an :(



    LG


    Karin

  • Hallo zusammen,



    hier einmal zum aktuellen Stand: Hatte mit der Caritas noch telefoniert, KV hat den Termin im Juni gemacht und aber gleich gesagt, dass er zum RA geht, warum, konnte er ihr auch nicht sagen. Habe dann mit der Caritas besprochen, dass wir den Termin erstmal absagen. Sie wollte ihn noch mal anschreiben, damit er eindeutig erklärt, ob er sich an die Caritas-Vereinbarung halten möchte oder nicht.



    Eben rief der KV an und meint, er war bei dem RA, weil er schon mal einen Termin abgesagt hatte und er wollte diesen nicht wieder absagen :hae: Das Schreiben ging bloß raus, weil der RA sehen wollte, wie ich reagiere :hae: . Habe gesagt, dass ich auch Termin beim RA habe und er sich ja auch hätte nur beraten lassen können. DAnn meinte er, die Beratung hätte seine REchtsschutz übernommen. ICh habe nur gesagt, dass er jetzt wohl mit einer schönen Rechnung rechnen kann. Habe ihm dann noch vorgerechnet, welche Kosten auf uns zukommen, wenn ich mir nun auch einen RA nehme und wir uns evtl. vergleichen :amok:


    Nun möchte er den RA anrufen und sagen, dass wir eine Caritas-Vereinbarung haben (wusste der wohl noch nicht) und er sich daran halten möchte. Dann werden wir wieder einen Termin bei der Caritas machen usw. Habe ihn gebeten, sich mal Zeit zu nehmen und für den nächsten Caritas-Termin seine Umgangswünsche genau zu verfassen. Nicht einfach seinen Urlaub aufschreiben, der interessiert mich nicht, wenn er nicht in den Ferien ist.


    Habe also nun nach Überlegen meinen Termin beim RA abgesagt. Möchte nicht mehr Streit als irgendwie nötig und hoffe, dass es erstmal vernünftig weiterläuft. Hoffentlich kann er sich daran auch nächste Woche noch erinnern :bet


    Und dafür nun die ganze Aufregung, dass also so bleibt wie abgesprochen. Aber sonst wäre das Leben wohl auch langweilig :pfeif



    Ganz liebe Grüße


    Karin

  • Ähm. Nicht falsch verstehen, bist Du gutgläubig?


    Ich kenne Euch nicht und lehne mich gerade ein wenig aus dem Fenster .... aber ich kenne keine (!!!) Rechtsschutzversicherung, die bei Familienrecht eintritt.


    Und dann: Der Anwalt ist der Auftragnehmer des Vaters.
    Was er schreibt, ist erst mal gewichtiger als was Papa sagt (auch wenn es Schwachfug ist)

  • Ähm. Nicht falsch verstehen, bist Du gutgläubig?


    Ich kenne Euch nicht und lehne mich gerade ein wenig aus dem Fenster .... aber ich kenne keine (!!!) Rechtsschutzversicherung, die bei Familienrecht eintritt.


    Und dann: Der Anwalt ist der Auftragnehmer des Vaters.
    Was er schreibt, ist erst mal gewichtiger als was Papa sagt (auch wenn es Schwachfug ist)


    zumidest die Erstberatung, in dem Falle wenn es doch kein Verfahren nach sich zieht.


    LG
    Franka

  • Hallo,



    ich habe mal beim RA gearbeitet. Eine Beratung auch in Familiensachen kann eine RSV durchaus bezahlen. Die außergerichtliche Vertretung etc. natürlich nicht. Und da seine Rechtsanwältin nach außen hin tätig geworden ist, ist es keine Beratung mehr. Deshalb müsste er ja theoretisch die REchnung bekommen.



    RA hat keine Frist etc. gesetzt und keine festen Umgangstermine (Uhrzeiten, Ferienzeiten etc.) genannt. Somit ist dieses Schreiben für mich sowieso nichts wert. Sollte noch ein Schreiben seines RA kommen, ziehe ich das ganze auch mit meinem RA durch und dann kann er anrufen sooft er will. Falls es irgendwelche Probleme beim Umgang geben sollte, geht alles über RA. Aber eine Chance wollte ich uns da noch geben, bevor der Streit richtig losgeht. Das muss ich mir nicht antun, man hat ja auch noch andere SAchen zu tun :wink


    Werd jetzt einfach mal abwarten. Passieren kann ja nichts.


    LG


    Karin

  • Ich würde da ganz ehrlich nicht mehr allzu lange mitspielen. Auch wenn ich der Meinung bin das es zwischen zwei Menschen möglich sein sollte sich zu verständigen, hilf manchmal nichts anderes als die Sache von einem Gericht regeln zu lassen.
    Den Anwälten tust du nur einen Gefallen, denn die werden mit Sicherheit ein kostspieliges Ping-Pong Spiel daraus machen, bei dem letztlich alle verlieren.


    Ich würde es noch mal im Guten versuchen, wenn sich dann aber wieder an nichts gehalten wird, würde ich zum Familiengericht gehen. Dort wird klar geregelt wie die Umgangszeiten sind und wenn es sich einmal eingespielt hat kann man immer noch Kompromisse machen.


    Und Schicht hin oder her, wenn man sein Kind sehen will bekommt man das mit den Umgangszeiten auch hin! Ich spreche aus Erfahrung.


    Ein solches Verfahren kostet nichts und wenn du dich halbwegs artikulieren kannst brauchst du auch keinen Anwalt. Dein Ex wird dann vielleicht erst einmal im Leerlauf Schlucken, aber letztlich hat auch er dadurch Sicherheit bezüglich seines Umgangs.

  • Genau so sehe ich es auch. Es ist wirklich die letzte Chance.Ich hoffe, dass der Umgang bis Juni erstmal so, wie vereinbart, stattfindet. Und dann werde ich mal sehen, wie es dann bei dem nächsten Termin bei der Caritas läuft. Sollte er sich zum Termin wieder keine GEdanken gemacht haben (über alles meckern, aber keine eigenen konkreten Vorstellungen haben), dann werde ich daraus die KOnsequenzen ziehen.



    :thanks: an alle.


    Karin

  • Hallo Karin,


    ich kann deine Probleme damit sehr gut verstehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er 4 Wochenenden hintereinander in irgendeiner Form zugesprochen bekommen würde. Ich habe nur deinen Beitrag und keine Antworten gelesen, daher weiss ich nicht, was du für welche erhalten hast.


    In was für einem Schichtsystem arbeitet er denn? Meiner arbeitet im 3-Schicht-System... er hat 2 Wochenenden von 5 in einem Turnus frei, und eines von den beiden hat er auch die Kleine... dafür hat er sie oft unter der Woche (durchschnittlich 12 Tage im Monat - hat er ausgerechnet damit er Unterhalt kürzen kann... :kopf, aber das ist eine andere Geschichte) Ich bin auch Vollzeit berufstätig und meine Tochter geht ebenfalls auf eine Ganztagsschule. Manchmal habe ich, genau wie du, das Gefühl, meine Tochter kaum zu sehen, gerade in stressigen Zeiten.


    Kann er nicht von den vier Wochenenden abwechselnd zwei das Kind nehmen? Und in den drei Wochen eventuell mal unter der Woche? Vier Wochenenden hintereinander würde ich auch in keinem Fall mitmachen...


    Was den Urlaub angeht... er muss sich doch an eure Vereinbarungen halten! Das würde ich, wenn es so weiter geht zur Not über das Gericht festsetzen lassen. Es kann doch nicht angehen, dass er einfach was absagt oder sich über deine Urlaubsplanungen hinwegsetzt und über dich stellt...


    Ich wünsche dir viel Kraft und würde mich freuen zu hören, wie es ausgegangen ist!


    Liebe Grüße
    Diana

  • Meine Vorschläge laufen auch immer darauf hinaus, dass er ihn von den 4 Wochenden an zwei Wochenenden holen kann. Habe gerade ein E-Mail bekommen mit seinen Vorschlägen für das 2. Halbjahr 2010. Jetzt sind es einmal sogar 5 Wochenenden hintereinander :angry


    Naja, ich werde eine Nacht drüber schlafen und ihm morgen antworten, dass ich erst mal abwarten möchte, wie die Umsetzung der aktuellen Vereinbarung funktioniert und dann später ihm einen GEgenvorschlag machen werde. (Urlaube hat er jetzt überigens gar nicht mehr berücksichtigt, weder seinen noch meinen)


    Seine Schicht bedeutet, dass er eine Woche Früh- und eine Woche Spätschicht abwechselnd hat, wobei er 6 Tage arbeitet und 2 Tage frei hat, sodass sich seine freien Tage immer verschieben. Ist echt dämlich.



    Als wir zusammen waren, konnte er einmal aus dem Schichtdienst raus und hatte dann Mo - Fr arbeiten, WE und Feiertage frei. Fand ich super, er nicht und hat sich gleich wieder zur Schicht angemeldet, ohne auch nur ein Wort mit mir darüber zu reden.



    Nach seinem heutigen Vorschlag habe ich schon fast wieder etwas BEdenken, ob es nicht vielleicht etwas voreilig war, den Anwaltstermin abzusagen. :hae:


    Aber ich werde erstmal die nächsten Umgangstermine abwarten.



    Ich bin auch gespannt, wie das weitergeht und ob wir uns auch mal vernünftig einigen können. Sollte es PRobleme geben, gehe ich zum Anwalt und zieh das durch, damit endlich (vielleicht) mal Ruhe einkehrt.



    Ganz liebe Grüße


    Karin

  • Ich denke, dass du besser daran tätest, einfach zum Anwalt zu gehen bzw. durchzugreifen, in welcher Form auch immer. Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen. Ich habe in vielen Bereichen immer gewartet und zurückgesteckt (nach der Trennung im Umgang mit ihm), in der Hoffnung, dass es unsere Tochter dann nicht alles abkriegt (wegen der ganzen negativen Stimmung beim Abholen und zurück bringen)und dass es besser wird. Ich habe das 1 1/2 Jahre mitgemacht und habe nur Arschtritte (entschuldigt die Formulierung) gekriegt. Das ist alles ein Geben und Nehmen, auch nach einer Trennung, damit alles läuft. Er kann nicht erwarten, dass du ihm immer alles gewährst ohne deinen Teil einzufordern. Irgendwann muss man sich selbst da raus nehmen und auf sich mehr Acht geben...


    Und glaub mir, ich habe lange gebraucht, um das selber so umzusetzen. Ich bin selber viel zu gutmütig, entschuldige vieles und habe für alles und jeden Verständnis. Aber irgendwann muss man ja auch mal einen Punkt machen.

  • Ja, mittlerweile wünschte ich, er hätte gar nicht angerufen und es würde über die Anwälte laufen, damit die Sache endlich geklärt wird. Es ist im Moment einfach sehr belastend und man findet einfach keine Ruhe. Aber nun habe ich gesagt, dass wir es so noch mal versuchen. Spätestens beim nächsten Termin bei der Caritas wird sich zeigen, ob es funktioniert. Sobald er mir "blöd kommt", werde ich zum Anwalt gehen.
    Warum muss das alles so kompliziert sein??