Alleinerzogene Jungen: Papa, wo bist du?

  • Jetzt bin ich genauso schlau wie vorher. Was bedeutet für dich normaler Junge, welcher nicht die ganze Zeit in der Ecke sitzt. Das machen Mädchen ja auch nicht.


    Warum sollte er getestet werden?


    Was hat ihn denn so von den anderen Kindern unterschieden (in den Augen der Erzieher), dass die Erzieherinnen auf so eine Idee kamen?


    Weil er halt wie wild gespielt hat, Ritter mit Kämpfen. Das normale eben. Nichts schlimmes. Aber die in der Gruppe hatten keinen Bock auf Jungs die wild und laut waren! Lieber alles nur ruhige Jungs haben die nur leise sind etc.
    Das ist heut zu tage ne Modekrankheit. Sagen ja auch Experten das Kinder immer gleich abgestempelt werden wenn sie etwas wilder sind!

    Gelassenheit ist zur Zeit meine Stärke ;)

  • Der Vater ist genau so weit in der Erziehung involviert, wie es die Mutter zuläßt.

    Ja, das mag wohl stimmen. Allerdings ist dies ja nicht allein der Mutter zuzuschieben sondern gleichermassen dem Vater.


  • Weil er halt wie wild gespielt hat, Ritter mit Kämpfen. Das normale eben. Nichts schlimmes. Aber die in der Gruppe hatten keinen Bock auf Jungs die wild und laut waren! Lieber alles nur ruhige Jungs haben die nur leise sind etc.
    Das ist heut zu tage ne Modekrankheit. Sagen ja auch Experten das Kinder immer gleich abgestempelt werden wenn sie etwas wilder sind!


    Lausejungs wie Tom Sawyer und Huckleberry Finn würde man heute vermutlich zum Psychologen schicken und mit Ritalin ruhigstellen...

  • Was, wenn er ADHS gehabt hätte und wenn niemand Dich drauf angesprochen hätte?
    Dann wären es vermutlich die faulen, desinteressierten Erzieherinnen?


    Nach Deiner Definition ist meine Tochter übrigens auch ein echter Junge. Sie pinkelt zwar nicht (mehr) im Stehen, aber der Rest passt!


    Wenn er AD(H)S gehabt hätte, glaube ich hätte ich es gemerkt. Da wäre sein Verhalten ganz anders als eben typisch normal Junge!


    Ich habe keine Probleme damit wenn Mädchen wie Jungen sind ( ausser das sie im stehen pinkeln können :D , aber das würden wir auch noch schaffen :D ) Ich war früher auch eher ein typischer Junge als Mädchen. War ja schön auch zu klettern etc.


    @ Marlene, mit den Akademikern ist nicht auf alle bezogen, nur das Umfeld wo ich es sehe sind die meisten so, nicht alle!

    Gelassenheit ist zur Zeit meine Stärke ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von setti76 ()

  • Dabei war das Verhalten in echt ziemlich extrem.


    Als er fünf war, kam die erste Diagnose, die weiteren folgten Schlag auf Schlag. Zwei wichtige Jahre verloren, weil der Arzt ihn nicht mal genauer ansehen wollte.


    Man sollte nicht immer alles in einen Topf werfen.


    Das mach ich ja nicht, meiner war nicht zu extrem, er war und ist halt typisch Junge!

    Gelassenheit ist zur Zeit meine Stärke ;)

  • Ich kann das nur unterschreiben, ich sehe das an dem Sohn meiner Freundin, da fehlt ganz klar die männliche Prägung, er kann meiner Tochter Haarspangen einsetzen (ich selbst hab keine Ahnung wie das geht), sieht sofort wenn meine Putzfrau neu dekoriert hat (fällt mir nie auf), rauft sich nie und hällt den Schraubenzieher an der Holwerkbank meines Sohnes für einen großen Zahnstocher und hasst Fussballspielen....woher soll er es auch wissen und können.... er hat einfach wenig, was einen Jungen mit 6 Jahren so ausmacht.
    Sicher ist das nicht repräsentativ, aber der männliche Einfluß fehlt total und das ist sofort zu erkennen. Das ist auch kein Vorwurf an die Damenwelt, sondern ein Zustand der als AE einfach so ist, ein Elternteil kann niemals beide kompensieren und so gibt es von den geschlechtlichen Einflüßen halt auf jeweils einer Seite eine überdurchschnittliche Prägung.

    Dann ist eben der Sohn Deiner Freundin einer der vielen Männer die vom werkeln keine Ahnung haben und er ist einer der vielen Männer, die vom Fußball so gar nichts halten. Was bitte hat DAS mit fehlendem männlichen Bezug zu tun? Und bitte wo steht geschrieben was einen 6 jährigen Jungen ausmacht? Gibts da Gesetze? :kopf


    Im Gegenzug, vielleicht ist es Euch ja noch nicht aufgefallen, gibt es sehr viele Frauen die selbst hervorragend werkeln und supergern zum Fußball gehen, vielleicht sogar selbst spielen - ohne gleich vom anderen Ufer zu sein. Woran genau liegt das dann?


    Ich hoffe für Eure Kinder das sie Eurem angestaubten Rollenverständnis gerecht werden können und möchten!

    Einmal editiert, zuletzt von StudiMami ()

  • Wenn er AD(H)S gehabt hätte, glaube ich hätte ich es gemerkt. Da wäre sein Verhalten ganz anders als eben tüpisch normal Junge!


    Ich glaube, diese Haltung ist zu selbstbewusst.
    Nicht umsonst wurden in den Fragenkatalog für die neue U-Vorsorge auch Fragen nach ADHS-typischen Verhaltensauffälligkeiten aufgenommen. Weil es eben niemand merkt und merken will.


    Die einen finden diese Kinder ganz toll ("kann sich durchsetzen, ist halt ein Junge und wild, die anderen sind zu faul damit umzugehen") oder aber glauben nicht an ihre Erziehungsfähigkeit und strafen ohne Ende.


    Ich wünsche Dir, dass dieses Wildsein Deines Kindes tatsächlich im Rahmen dessen ist, was die Umwelt tolerieren kann.


    Aber das war OT ... bin schon wieder weg mit dem Thema. :nixwieweg

  • @ Marlene, mit den Akademikern ist nicht auf alle bezogen, nur das Umfeld wo ich es sehe sind die meisten so, nicht alle!


    Du, da bin ich jetzt echt beruhigt. Ich hatte schon ne schlaflose Nacht, weil ich nicht mehr wusste, in welcher Schublade ich mich zu Hause fühlen darf. Ich dachte schon, ich müsste jetzt in die für "akademische weibliche AE" hüpfen ... sozusagen der Bodensatz der Gesellschaft. Die wollen sich nicht um ihre Kinder kümmern und wollen Jungs (und Mädchen vermutlich auch) zu pflegeleichten Duckmäusern machen, deswegen dichten sie ihren Kindern ADHS an. Sie können diese dann mit Ritalin ruhigstellen.

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Die AE`s müssen sich heutzutage mit allem was auf sie einströmt auch alleine durchschlagen. Heute ist es nicht das verhungern sondern viele andere Dinge die erbracht werden müssen. Das sollte man niemals unterschätzen.
    Es nutzt nunmal wenig wenn es heutzutage mehr Männer gibt wenn diese nicht erreichbar sind oder erreichbar sein dürfen.


    Zitat von »Schlotterlotte«
    man(n) wird nicht schwul, man(n) ist es !
    Es gibt nicht nur diese Theorie, sondern auch die dass Erziehung ein "Jungen" später zum "schwulen" werden lässt.


    Nein, man kann die Zeit von damals nicht mit heute vergleichen!
    Sagt sogar meine Oma, heute ist alles anders. Wir haben doch auch Anlaufstellen wo wir hinkönnen, Hilfe holen etc. Das gabs damals nicht. Sie waren auf sich alleine gestellt!


    Oh, meiner hat auch mit Puppen gespielt. Was soll das denn für eine Theorie sein? Das Kinder bzw. Jungen von AE's die nur ihre Mutter haben eher dazu neigen?
    Ne, ich glaube schon eher das die Gene das auslösen und nicht die Erziehung.
    Wird von dem einen Schlagerstar der Junge denn dann auch schwul weil es sein Papa ist :frag

    Gelassenheit ist zur Zeit meine Stärke ;)

  • Mal etwas in den Raum werf - ich finde das es Jungs in sehr vielen Bereichen deutlich schwerer haben als Mädchen!


    finde ich nicht unbedingt, weil:


    Wenn Jungs in der Schule auffallen, werden viel ehr Strafarbeiten aufgebrummt als Mädchen.


    habe ich nie festgestellt als schüler...


    Mädels neigen bereits deutlich früher zu Mobbern! (Seh ich in den Klassen meiner Söhne.) Da wird bereits gehetzt, andere Kinder an ihren Klamotten bewertet, auf solch Ideen kommen Jungs wesentlich später!


    da sehe ich eher einen vorteil bei den jungs, dass das da später anfängt...


    Mädchen werden viel vorsichtiger behandelt, dass Jungs genauso sensibel sind wird zu gern vergessen. Es ist nach wie vor Standard, dass ein Kerl ein Kerl zu sein hatt! Sogenannte "weiche" Jungs sind ratzfatz auf dem besten Wege schwul zu werden/sein.


    ...oder in sich gekehrte aussenseiter. mobbingopfer. das finde ich auch unter mädels. du hast es selbst gesagt. auch da sind gruppierungen. auch da sind die "harten" und die weichen....


    Mädchen sind in ihrer Entwicklung deutlich weiter als Jungs, Jungs sind lange Zeit verspielt. Empfind ich so, wenn ich höre worüber sich 7 und 9jährige Mädels so unterhalten.


    auch das sehe ich nicht zwingend als nachteil. ich habe meine kindheit sehr lange genossen. meine jungs tun das auch....


    Musst ich jetzt mal loswerden und mag sein das mein Beitrag die Subjektivität etwas fehlt - ist halt meine ganz persönliche Erfahrung.


    aber sicher ist dein beitrag aber sowas von subjektiv ;)

  • Erstmal die Frage wodurch diese Nebenrolle entstanden ist. Weil der Vater sich nicht kümmern will oder weil diese Mutter dem Vater ständig in seine Erziehungsversuche dazwischenspringt und eine gesunde Vater Kind Beziehung somit zerstört und letztendlich dieser Vater dann keine Lust mehr auf diese Dinge hat?
    Ganz schwierig das zu beurteilen. Wehrt sich nämlich dieser Vater in einer solchen Beziehung und fordert sein Erziehungsrecht, bricht diese Beziehung in der Regel auseinander weil diese Frau es ja unmöglich findet wie er erziehen möchte und vor allem dass er auch bestimmen möchte. Leider ziehen sich die meisten Männer dann zurück und das Erziehungsdrama ist da.


    Das denke ich in vielen Fällen auch, auch selber stelle ich mir häufig die Frage, ob ich es nicht auch unbewußt forciert habe, dass er kein Interesse mehr hat, indem ich alles besser wußte und er sich auch bevormundet fühlte. Obwohl ich nicht mal denke, dass es fehlendes Interesse ist, sondern er einfach nicht weiß wie er mit seiner Rolle umgehen soll und sich immer ein bißchen ausgeliefert fühlt. Er hat einfach dichtgemacht. Ich bin mir sicher, dass er sein Kind liebt, aber er findet einfach keine Freude an seiner Vaterrolle.
    Viel zu selten hört man (auch hier): Er ist ein toller Vater, wer immer das auch beurteilen mag, was einen guten Vater ausmacht.


    LG
    Friday

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Sagt sogar meine Oma, heute ist alles anders. Wir haben doch auch Anlaufstellen wo wir hinkönnen, Hilfe holen etc. Das gabs damals nicht. Sie waren auf sich alleine gestellt!

    Das mag sein, heute gibt es aber viele andere Probleme die ich bereits schon erwähnt habe. Klar gibt es viele andere Hilfen die man nutzen kann. Ist aber auch die Frage ob man sie nutzt.

    Liest sich für mich so das Du damit Probleme hast!?

    Ich ? Mit Sicherheit nicht. Hat auch gar nichts damit zu tun. Ich beziehe dies auf das Thema und dabei geht es doch um die jetzigen "Jungen" die alleinerzoegen werden. ;)

  • Die einen finden diese Kinder ganz toll ("kann sich durchsetzen, ist halt ein Junge und wild, die anderen sind zu faul damit umzugehen") oder aber glauben nicht an ihre Erziehungsfähigkeit und strafen ohne Ende.


    Ich wünsche Dir, dass dieses Wildsein Deines Kindes tatsächlich im Rahmen dessen ist, was die Umwelt tolerieren kann.


    Ist er, denn er hatte das letzte Jahr in der Kita die Gruppe gewechselt. Zu den Maxi Kids. Und da haben die Erzieher dann mitgeteilt ( wohl gemerkt, die dleiche Kita) das er völlig normal ist, etwas wild etc. Ihre Aussage war:" Junge eben!"

    Gelassenheit ist zur Zeit meine Stärke ;)


  • Bei mir ist sitzen angesagt, und bei Bekannten auch. ;) Aber auf anderen Toiletten nur im stehen!!

    Gelassenheit ist zur Zeit meine Stärke ;)

  • Dann ist eben der Sohn Deiner Freundin einer der vielen Männer die vom werkeln keine Ahnung haben und er ist einer der vielen Männer, die vom Fußball so gar nichts halten. Was bitte hat DAS mit fehlendem männlichen Bezug zu tun? Und bitte wo steht geschrieben was einen 6 jährigen Jungen ausmacht? Gibts da Gesetze? :kopf


    Im Gegenzug, vielleicht ist es Euch ja noch nicht aufgefallen, gibt es sehr viele Frauen die selbst hervorragend werkeln und supergern zum Fußball gehen, vielleicht sogar selbst spielen - ohne gleich vom anderen Ufer zu sein. Woran genau liegt das dann?


    Ich hoffe für Eure Kinder das sie Eurem angestaubten Rollenverständnis gerecht werden können und möchten!


    Wenn ich mal ins Stadion gehe, sehe ich da ca. 75% Männer. Auch Väter mit Söhnen sind weit häufiger als Mütter mit Söhnen.
    Was hat es mit "angestaubtem Rollenverständnis" zu tun? Es sind vielmehr unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse. Gemeinsames Plätzchen backen ist vermutlich auch wichtig für Kinder, und das dürften mehr Mütter mit ihren Kindern tun, als Väter dies machen. Letztere klettern eben eher mit dem Sohn auf einen Baum und spielen Tarzan, das hab´ ich jedenfalls noch nie bei einer Mutter gesehen. Warum ist es so schwer zu akzeptieren, daß Männer und Frauen unterschiedliche Qualitäten haben, die das jeweils andere Geschlecht nicht vollständig kompensieren kann?


  • aber sicher ist dein beitrag aber sowas von subjektiv ;)


    Danke Sponge und es ist sehr gut, dass Deine Jungs immer und überall vorneweg sind! Und es ist sehr wohl von Nachteil in der Schule zu lange verspielt zu sein und Jungs können im übrigen hervorragend auch von Mädels gemobbt werden!

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ausserdem geht es doch hierbei nicht nur darum, was Mütter mit ihren Söhnen an Aktivitäten unternehmen oder was Väter mit ihren Söhnen machen.


    Es geht doch auch einfach und vor allem um Identifikation mit dem männlichen Geschlecht. Das kann man meiner Meinung nach nicht nur an vermeintlich typisch männlichen oder typisch weiblichen Aktivitäten festmachen, sondern einfach am Bedürfnis kleiner Kinder ihren Platz in der Welt zu finden.


    Und ein Junge wird sich nicht von selbst mit "Conny geht in den Kindergarten"-Büchern (wie ich diese mädchenbezogene Bücherindustrie hasse) identifizieren. Er wird auch irgendwann feststellen, dass Mama, die Erzieherin, etc. nunmal "Mädchen" sind und er wird sich fragen, wie er da reinpasst. Er wird das Bedürfnis haben typische Jungssachen auch mit "Jungs" (Papa oder anderen männlichen Bezugspersonen) zu unternehmen, weil er herausfinden will, wie man als Junge auf bestimmte Dinge und Situationen reagiert.


    Ein Junge muss das Recht bekommen sich an "Männern" zu orientieren, sie zu beobachten, für sich herauszufinden was gut oder weniger gut an diesen männlichen Verhaltensweisen ist, um eine männliche Identität entwickeln zu können.


    Das hat nichts mit verstaubten Rollenbildern, sondern mit der normalen Entwicklung eines Jungen zu tun.


    So sehr Mütter auch mit ihren Jungs ins Fussballstadion gehen, toben oder auf Bäume klettern, sie bleiben trotzdem Frauen, an denen sich ein Junge nicht ausschliesslich orientieren kann, um eine männliche Identität zu entwickeln.


    Wenn es aus welchen Gründen auch immer nicht klappt, dass der Vater diese "Identifikationsfigur" ist, dann hat man meiner Meinung nach als Mutter die Verantwortung dafür zu sorgen, dass es eine solche männliche Person als "Ersatz" gibt, evtl. in Form von Opa, Onkels etc.