wieviel arbeiten als alleinerziehende?

  • ich bin Lehrerin. Das hat einerseits den Vorteil, dass ich nicht täglich 8 Stunden außer Haus bin (an manchen Tagen allerdings auch, z.B. wenn Dienstberatungen anstehen o.ä.), es hat aber eben auch den Nachteil, dass ich zu Hause arbeiten muss. Eine Unterrichtsstunde will gut durchdacht und geplant sein. Es sieht so locker aus, wenn der Lehrer vorn herumturnt und seinen Stoff so Stück für Stück vermittelt, verschiedene Aufgaben erledigen lässt oder mal eine neue Methode erprobt. Für manche 45 min sitze ich halbe Tage an der Materialsuche und Ausarbeitung. Ein Aufsatz ist auch nicht mal eben nebenbei korrigiert, im Schnitt sitze ich an einem eine halbe Stunde. Und das bei meist 28 Schülern.
    Aber: ich weiß, was ich an meinem Job habe. Ich darf denken, was mir unheimlich wichtig ist und was ich brauche. Ich habe als Schülerin in den Ferien oft als Küchenhilfe gejobbt, da dachte ich oft nach einer Woche ich verblöde dort.


    soleil,
    meine Kinder sind schon älter, 7 und knapp 12. Die gehen nicht mehr 19.00 ins Bett, sodass wir immernoch ein bisschen Zeit haben. Allerdings haben beide unter der Woche auch AGs, Christenlehre und Klavier (der Große). Da ist es egal, ob ich zu Hause bin oder nicht.
    Wir essen um 18.00 Abendbrot und da bleibe ich auch stur (außer donnerstags, da gehe ich zur VHS). Anschließend ist Zeit zum spielen, fernsehen etc. pp. Bis sie gegen 20.00 ins Bett gehen.
    Ich finde es nicht wichtig, in der Zeit unbedingt das eine oder andere Brettspiel o.ä. schaffen zu müssen, wichtiger ist mir, dass wir reden. Das kann man halt auch beim gemeinsamen Abendbrot, Spühlmaschine ausräumen etc. Und gegen 19.45 wollen die beiden eh ihre Ruhe, denn dann kommt SpongeBob.


    varecia


    ich fand die Abhängigkeit vom Amt viel schlimmer als viel zu arbeiten. Vor allem die fehlenden Kontakte, Gespräche mit Erwachsenen und die fehlende geistige Anstrengung haben mir mehr zu schaffen gemacht als jetzt der Job.


    Im übrigen habe ich auch nur(?) 30 Tage Urlaub im Jahr und darf sie noch nichtmal an Unterrichtstagen nehmen. Das ist halt der Nachteil.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Kaj


    Und wann verbringst du Zeit mit deinen Kindern? Wie machst du es das die nicht zu kurz kommen?

  • Geb auch mal meinen Senf dazu:
    Ich nehem mir zwei Jahre Elternzeit. Im zweiten Jahr wollte ich allerdings Teilzeit wieder arbeiten, da ich nicht vom Amt leben möchte (die zeigen mir wahrscheinlich sowieso einen Vogel). Das ist bei meinem Arbeitgeber auch nicht das große Problem.


    Ich habe dann hin und hergerechnet und habe irgendwann festgestellt, daß wenn ich nur 25 Stunden arbeite uns unterm Strich mehr bleibt als bei 30 Stunden. :D Sehr merkwürdig manchmal.... Wann und ob ich das dritte Jahr Elternzeit nehme, da bin ich mir noch nicht so klar. Mal sehen wie es läuft....Hatte mir schon überlegt, ob ich das dritte Jaht nicht zur Einschulung nehmen sollte, um meine Kleine den Einstieg zu erleichtern.
    Ganz sicher ist, daß ich ab dem dem dritten Lebensjahr wieder Vollzeit arbeite, denn ich mag meinen Job und mir geht es da nicht nur um unsere Existenzsicherung.....


    Lg
    Friday, die bald in der gefühlten 56. ssw ist :party

  • Ich arbeite Vollzeit, seit mein Kleiner vier Jahre alt ist, davor habe ich, halbtags gearbeitet-


    Bei mir sind das 38,5 Stunden, bei einer guten halben Stunde An- und Abfahrtsweg... "nebenbei" habe ich noch einen 400 Euro Job, den ich Gott sei Dank bei freier Zeiteinteilung von zu Hause aus erledigen kann. Zusätzlich muss ich etwa einmal im Monat eine Nachtschicht machen, und einen zusätzlichen Spätdienst bis 23:00 Uhr; Ich habe eher selten das Gefühl, dass meine Kinder zu kurz kommen.... allerdings bin ich oft verdammt müde, und gehäufte Arzttermine mit langen Wartezeiten bringen mich schnell in Rage- Im Moment bekommen beide demnächste eine Klammer, und haben zur "Vorbereitung" beide noch Osteopathie, und der Kleine Logopädie (um die Zunge in die richtige "Parkposition" zu bringen)... und das nebenbei macht mich Wahnsinnig... besonders, immer alle Termine irgendwie unter einen Hut zu bringen-


    Normalerweise arbeite ich eine Woche von 6 bis 15 Uhr, und die andere Woche von 8 bis etwa 16 Uhr (zuzüglich Anfahrtswege)- heisst, eine Woche bin ich zum Frühstück zu Hause, die andere Woche dann, wenn die Kids aus der Schule kommen-


    Ich bin sehr dankbar, dass meine Kinder sehr gut "mitziehen"! Wenn wir als Team mal nicht so gut funktionieren, dann wankt alles sehr schnell- ist halt viel durchgeplant und durchorganisiert-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich arbeite 40 Stunden die Woche und habe einen täglichen Fahrweg von 2 Stunden, und dass mein Sohn mit seinen fünf Jahren viiiel zu kurz kommt, und ich auch das Gefühl habe kurz vor´m Burn Out zu stehen ist ganz klar. Mir fällt jedoch keine Alternative ein. Ich bekomme weder für mich noch für den Kleinen Unterhalt vom Ex, und bin auf das Gehalt in voller Höhe angewiesen. Bemühe mich seit Monaten um einen gleichwertigen Job in Wohortnähe, so dass zumindest die ellenlangen Fahrzeiten wegfallen, aber sowas geht anscheinend auch leider nicht von heute auf morgen. Nächstes Jahr kommt er zur Schule. Ich hoffe, dass ich bis dahin eine neue Stelle gefunden habe, so dass ich nach Schulschluss der Ganztagsschule bei ihm sein kann. Die Oma wird schließlich auch älter, und meine Gewissenbisse immer immer größer. Ich beneide Frauen, die einen Halbtags- oder Dreiviertel-Job haben. Das ist ein Traum, aber wie damit finanziell über die Runden kommen???

  • Ich glaube, dass es auch eine Rolle spielt, welchen Job man hat.
    Wenn die Arbeit Spaß macht und das Umfeld stimmt ist es wesentlich einfacher, engagiert im Beruf und trotzdem ausgeglichen zu Hause zu sein.
    Nur mal als Beispiel (also bitte nicht persönlich nehmen!) wenn Kay ihre 40 Stunden nicht in ihrem erlernten und gerne gemachten Job ausüben könnte, sondern - hm sagen wir mal 40 Stunden die Woche im Pizzarestaurant mit wechselnden Arbeitszeiten, blödem Chef und einer Menge Druck, jeden Moment ohne Arbeit dazustehen...ich glaube, dann würde ihr das auch nicht so leicht fallen...


    Wenn man einen miesen Job hat - der noch dazu mies bezahlt wird - dann drückt das einfach auf die Seele. Dabei noch positiv zu denken und gerne ein paar Überstunden dran zu hängen ist nicht einfach. Viel schneller stellt sich dann die Frage: "Wieso? Ich sollte die Zeit lieber mit meinem Kind verbringen."


    Wenn man einen Job hat, der Spaß macht (und so bezahlt wird, dass man sogar davon leben kann...), bekommt man dazu eine ganz andere innere Einstellung. Das merken auch die Kinder. Und mit dieser Einstellung hat das schlechte Gewissen den Kindern gegenüber weniger Chancen.


    Ich arbeite 15 Stunden die Woche für 400,-€. Es ist ein toller Job und macht mir unheimlich Spaß. Ich habe die Aussicht, dort fest eingestellt zu werden und ich freue mich darauf, mehr zu arbeiten und kein Harz4 mehr nehmen zu müssen.
    Ich habe auch schon andere Arbeit gemacht, um aus der Situation heraus zu kommen. Allerdings mit wesentlich mehr innerer Belastung - und die macht sich dann automatisch im Privatleben bemerkbar...

  • :daumen


    Das ist sicherlich richtig! Mir machen beide Jobs (obwohl, oder gerade weil?! sie anstrengend, verantwortungsvoll und stressig sind) jede Menge Spass! Und auch mit meinen Kids macht es meistens Spass.... Du hast Recht! sonst wäre das auch nicht so gut zu schaffen glaube ich....

    Lieber Gruss


    Luchsie


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    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich habe eine Vollzeitstelle (offiziell 39 Stunden, aber ehrlich gesagt, werden in der Regel 45 draus).


    Meine Arbeit macht mir sehr viel Spaß, sie ist anspruchsvoll, stressig, aber für mich erfüllend. So es mir finanziell möglich wäre, würde ich sehr gerne auf 30 Stunden runter gehen. Aber das ist einfach nicht in Sicht, auch, weil ich Abteilungsleiterin bin und das in Teilzeit nicht möglich wäre, was die finanzielle Einbuße noch größer machen würde....

  • wortwechsel


    naja, ganz so kann man das auch nicht sehen....mir macht mein Job spaß und gehe gerne zur ARbeit, die Kollegen sie super und mein Chef ist toll. ABer trotzdem habe ich dadurch nicht mehr zeit für mein kind und es ist immer noch meine Tochter die drunter leiden muß das ich so viel arbeiten muß.
    Ich denke selbst wenn der Job spaß macht steht das Kind immer hinten an wenn man mehr als 30 std pro woche arbeitet. Ich habe allerhöchstens 45 minuten die ich mit ihr pro tag spielen kann und das ist extrem wenig und das wird auch nicht mehr wenn ich mehr arbeite und meiner tochter geht es dadurch auch nicht besser da sie trotzdem lange im Kiga ist und ich lange auf arbeit.
    sie frage mich oft ob ich früher kommen kann und das zerreist mir das Herz


    Alice

  • Ich arbeite garnicht (Tochter ist 2). Nachdem ich mich anderthalb Jahre voellig gestresst habe, Bewerbungen ohne Ende geschrieben habe, naechtelang Panik geschoben habe, wer mich wohl noch einstellt, wie ich das schaffen soll, etc. nur um 2 Mal festzustellen, dass meine Tochter nach allem Hin und Her, Scheidung, Umzuegen, depressiver Mum, etc. noch nicht bereit ist fuer den Kindergarten/Kinderkrippe und ich ihr das auch nicht antun kann (staendige Anrufe, dass ich sie bitte abholen soll, weil sie nur weint). Vor lauter Jobsuche, Verzweifelung etc. hab ich die KLeine fast vernachlaessigt, definitiv aber war ich gestresst, gereizt und nur noch mit Zukunftsangst beschaeftigt. So ging es nicht weiter. Also Kehrtwende um 180 Grad. Ich verschwende keinen Gedanken mehr daran in meinen alten stressigen Beruf (mit voellig unregelmaessigen Arbeitszeiten und Wochenendarbeit) zurueck zu gehen. Statt verzweifelt nach Jobs und Kindergaerten zu suchen goenne ich uns zweien solange, bis ein guter Kiga-Platz frei wird und die Kleine sich von allem erholt hat (nehme an, dass das im Feb passiert, Platz wurde gerade bewilligt). Ich tu was fuer mich, verbringe die Zeit, die ich sonst mit Jobstress-Gedanken verbracht habe, spielend mit meiner Tochter. Es tut ihr supergut und mir auch. Und ich verwende die "freie" Zeit (ist ja nicht viel) dafuer, mich von den letzten Jahren zu erholen und wieder ganz stabil zu werden (mich haben die letzten Jahre extrem aus der Bahn geworfen!). Seitdem ich diese relaxte Einstellung habe, kommen mir dauernd kreative Ideen, was ich beruflich machen koennte, ohne in einem Angestellenverhaeltnis zu sein und wie ich sogar mit Halbtagsarbeit auf die Art und WEise ausreichend verdienen wuerde :). Geldmaessig: Ersparnisse rasseln weg, aber wenn die letzten Ersparnisse weg sind, dann wird billiger gelebt. Bevor ich einen elenden Spagat zwischen 45 Stunden Angestellen Job und Kind mache (wuerde ich auch einfach nicht packen, denn ich bin nicht sonderlich stressresistent), verkauf ich lieber mein Auto, schneide mir die Haare selbst und spare an allen moeglichen anderen Ecken und Enden. Geld und finanzielle Absicherheit macht mich nicht gluecklich. Ich hab lieber weniger und dafuer mehr Zeit fuer mein Kind. Die Abhaengigkeit vom Staat ist natuerlich extrem unschoen und nicht gerade vorbildlich, aber auch da mach ich mich nicht mehr fertig. Es ist nicht nur meine Schuld, dass ich in dieser Situation bin. Und der Staat hat auch einiges von mir bekommen in der Vergangenheit ;).


    PS: Ich bewundere Leute, die das alles unter einen Hut bekommen.

  • Zitat

    naja, ganz so kann man das auch nicht sehen....mir macht mein Job spaß und gehe gerne zur ARbeit, die Kollegen sie super und mein Chef ist toll. ABer trotzdem habe ich dadurch nicht mehr zeit für mein kind und es ist immer noch meine Tochter die drunter leiden muß das ich so viel arbeiten muß.
    Ich denke selbst wenn der Job spaß macht steht das Kind immer hinten an wenn man mehr als 30 std pro woche arbeitet.


    Das stimmt natürlich. Trotz alledem kannst DU das besser packen, als wenn dich deine viele Arbeit noch ZUSÄTZLICH völlig belasten würde, weil sie DICH unzufrieden macht. Ich möchte auch - wenn möglich - nicht mehr als 30 Stunden pro Woche arbeiten. Ich glaube, mit dieser Stundenanzahl könnte man alles relativ gut unter einen Hut bekommen. Aber das kann man sich ja leider bekanntlich nicht aussuchen. Und dann ist es doch besser, einen guten Job zu haben, als Einen, der schon alleine dadurch seelischen Stress verursacht, weil er einfach nur sch..... ist...

  • für mich und meine Kinder ist qualitativ hochwertige Zeit nicht gleichbedeutend mit "spielen".
    Es ist für uns alle Zeit, die wir zusammen sind: da wird im Haushalt was gemacht, die Meeris versorgt, Wege erledigt, Abendbrot gegessen etc. pp. In dieser Zeit schaue ich nicht fern und hocke nur ausnahmsweise vorm Computer. Wir reden dann sehr viel, tauschen uns über unseren Tag aus, ich lasse mir die Schularbeiten zeigen, unterschreibe gute oder schlechte Zensuren...DAS macht für mich unter der Woche die Zeit mit meinen Kindern aus.
    Ich rechne die Zeit nicht danach ab, wieviel Brettspiele, Bastelarbeiten oder Legomännchen wir geschafft haben. Kinder wollen und müssen in den Alltag eingebunden werden.


    Vielleicht bin ich ja auch der Typ Mensch, der sich immer sagt "watt muss datt muss" (oder so). Ich würde auch in einer Pizzeria eine Zeit lang glücklich und zufrieden arbeiten, wenn der Job vernünftig bezahlt ist. Allerdings würde ich sicherlich hinterher zwei Jahre lang keine Pizza mehr essen. :D
    Ich habe auch mal Zeiten oder Klassen, in denen ich denke "so ein Mist, jetzt würdest du gerne was anderes machen", aber manche Dinge sind eben nicht zu ändern und man muss sich arrangieren, und wenn man es ändern möchte, dann sollte man das versuchen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Zitat Kaj:
    Es ist für uns alle Zeit, die wir zusammen sind: da wird im Haushalt
    was gemacht, die Meeris versorgt, Wege erledigt, Abendbrot gegessen
    etc. pp. In dieser Zeit schaue ich nicht fern und hocke nur
    ausnahmsweise vorm Computer. Wir reden dann sehr viel, tauschen uns
    über unseren Tag aus, ich lasse mir die Schularbeiten zeigen,
    unterschreibe gute oder schlechte Zensuren...DAS macht für mich unter
    der Woche die Zeit mit meinen Kindern aus.


    Ich rechne die Zeit nicht danach ab, wieviel Brettspiele,
    Bastelarbeiten oder Legomännchen wir geschafft haben. Kinder wollen und
    müssen in den Alltag eingebunden werden.


    :daumen So seh ich das auch, nur Meeris werden bei uns nicht gefüttert :D
    Ich arbeite 40 Stunden die Woche, davon ca. 25 in der Firma, von 8:30 - 14:00 , und den Rest abends und am Wocheende von zuhause aus


    Ist manchmal sehr anstrengend, aber es geht und ich bin finanziell unabhängig von wem auch immer. Die Zeit mit den Kindern nachmittags verbringen wir eben zusammen, nebenbei wird ein bißchen Haushalt gemacht, der Rest muß eben abends laufen. Auf jeden Fall kein Fernseher, bis auf Kika von 18:40-19:00 und kein Computer.

  • hi


    ich arbeite offiziel 27 Stunden / Woche. Meist sind es ca. 29-30 Stunden. Meine beiden Kids sind dann aber gut bei "ExSchwiegereltern" oder KV untergebracht. Anders ginge es auch gar nicht, da wir auf das Geld angewiesen sind. Könnt ich mir auch gar nicht anders vorstellen. Hab eigentlich immer gearbeitet, auch während des Erziehungsurlaub damals hab ich ca. 10-15 Stunden die Woche gearbeitet oder bin auf der Arbeit eingesprungen wenn jemand gefehlt hatte. Ein schlechtes Gewissen mache ich mir allerdings nicht. Würd ich eher haben, wenn ich nicht arbeiten gehen würde. So können wir uns noch ruhig "über Wasser halten".


    Gruß Tanja

    jemanden lieben heißt, ein für die anderen unsichtbares Wunder sehen. :platz

  • für mich und meine Kinder ist qualitativ hochwertige Zeit nicht gleichbedeutend mit "spielen".
    Es ist für uns alle Zeit, die wir zusammen sind: da wird im Haushalt was gemacht, die Meeris versorgt, Wege erledigt, Abendbrot gegessen etc. pp. In dieser Zeit schaue ich nicht fern und hocke nur ausnahmsweise vorm Computer. Wir reden dann sehr viel, tauschen uns über unseren Tag aus, ich lasse mir die Schularbeiten zeigen, unterschreibe gute oder schlechte Zensuren...DAS macht für mich unter der Woche die Zeit mit meinen Kindern aus.
    Ich rechne die Zeit nicht danach ab, wieviel Brettspiele, Bastelarbeiten oder Legomännchen wir geschafft haben. Kinder wollen und müssen in den Alltag eingebunden werden.


    Vielleicht bin ich ja auch der Typ Mensch, der sich immer sagt "watt muss datt muss" (oder so). Ich würde auch in einer Pizzeria eine Zeit lang glücklich und zufrieden arbeiten, wenn der Job vernünftig bezahlt ist. Allerdings würde ich sicherlich hinterher zwei Jahre lang keine Pizza mehr essen. :D
    Ich habe auch mal Zeiten oder Klassen, in denen ich denke "so ein Mist, jetzt würdest du gerne was anderes machen", aber manche Dinge sind eben nicht zu ändern und man muss sich arrangieren, und wenn man es ändern möchte, dann sollte man das versuchen.



    Ja das mache ich auch und es macht ihr spaß. Aber ich merke auch das ihr Zeit mit mir fehlt in der wir halt nichts tun was getan werden muß wie spielen, vorlesen usw. Fernsehen gucken wir so und so nicht.

  • Dann bau doch eine Vorlesezeit z.B. jeden Abend in euer Abendritual ein. Das ist besser als sich ein schlechtes Gewissen einzureden. Dein Kind wird auf jeden Fall davon profitieren.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Kaj


    das haben wir so und so....aber sie fragt halt auch wenn wir nach hause kommen ob wir spielen usw. Aber das geht ja nicht da ich ja essen machen muß usw. NAch dem abendessen haben wir dann bißchen zeit bis sie ins bett muß, was aber bei weitem nicht ausreichend ist für sie.

  • Ich arbeite mittlerweile 34 Std./Woche bei meinem Arbeitgeber.


    Dann habe ich noch einen Nebenjob, der je nach Bedarf 5-10 Stunden die Woche einnimmt. Glücklicherweise kann ich das Meiste von zu Hause erledigen. Das ist auch alles nur machbar, weil beide Chefs spitzenklasse sind.


    Und dann ist da noch mein Fernstudium, das eigentlich auch 9 Std. die Woche in Anspruch nehmen sollte, ich bekomm es aber nicht auf die Reihe. 53 Stunden als Alleinerziehende... das geht einfach nicht.


    Ist ne ziemliche Zwickmühle, da ich mein Studium auf der einen Seite nicht vermiesen will, auf der andern auf das Geld beider Jobs angewiesen bin und ich keine Unterstützung von außen habe. Vater kümmert sich nicht und die Familie wohnt weit weg.


    Perfekt fände ich den 34 Stunden-Job. Man kann sich weiterentwickeln, unabhängig sein und es bliebe reichlich Zeit für das Kind.

  • dann "spielt" doch Tisch decken, Essen kochen und singt dabei oder erfindet lustige Reime. Oder du lässt dir ein Bilderbuch vorlesen, und nach dem Essen liest du ihr ein Buch vor.
    Geh es kreativ-kindlich an, dann ist alles Spiel. Sie wird es lieben.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Kaj


    Ja klar, aber es ist schon schlimm wenn man seinem Kind nicht die Zeit widmen kann die wichtig ist. Mir zerreist es manchmal fast das Herz wenn sei fragt ob ich mit ihr das und das spiele und es geht einfach nicht :(