Was haltet ihr von Ganztagsklassen ?

  • Also ich finde das ganz gut.
    Bei meinen Kindern gehen 2 in eine Ganztagsklasse.
    Einmal an einer Förderschule und an der Hauptschule.


    Normal müßten die ziemlich das selbe Konzept haben,
    nur läuft es an der Förderschule 1000x besser wie an der
    Hauptschule.


    An der Hauptschule fehlen Stunden für die Freiarbeit.
    Sie haben die Projekte die angeboten werden müssen..
    Der Rektor übernimmt die Mathestunden, die er aber immer
    nie vollständig unterrichtet. ( Er läßt dann immer den Springer weiter machen)
    Das Essen ist von einer Kantine wo es jeden Tag Fleisch gibt, da diese
    auf hart arbeitende Männer ausgelegt ist.
    usw usw....


    Meinen Sohn gefällt es zwar, und schmeckt auch, fragt sich nur wielange...

    Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.

  • Gibt's bei uns leider nicht.


    Die von Dir geschilderten Missstände würde ich wohl in Kauf nehmen zugunsten einer gesicherten Betreuung ... die existieren nämlich in den normalen Klassen ganz genaus so.

  • Finde ich definitiv auch gut, wenn das Konzept denn ausgereift und gut überlegt ist (wie hier z. B.: http://www.hs-knapp.musin.de/gts.html; und die muss einen ganz guten Ruf haben!) und das scheint an der Schule deines Sohnes wohl nicht zu sein.
    An der Schule meines Sohnes gibt es seit zwei Jahren nun auch Ganztagsklassen, was auch noch nicht so toll funktioniert, da dies auch noch ein wenig in den "Kinderschuhen" steckt. Er besucht aber keine Ganztags- sondern eine "normale" Klasse, dafür aber zweimal in der Woche die "Offene Ganztagsschule" (http://www.hswitte.musin.de).

  • also so wie ich das auf der seite entnehmen konnte, läuft es da total super.
    die schule wo mein sohn besucht, hat erst das 2te jahr eine ganztagsklasse.
    bei der letzten 5ten und jetzigen 6ten funktioniert das auch super.
    nur bei meinem sohn nicht.
    ich habe ihn in die ganztagsklasse, weil er schwierigkeiten mit seinen
    hausaufgabe hatte, und meist bis abends daran gesessen hatte,
    das fällt ja nun weg.
    laut rektor sollen die kinder aber auch hausaufgaben machen wenn
    sie um 16 uhr heimkommen.
    was in dem infoabend anders ausfiel. (Ziel: keine Hausaufgaben)


    die klasseneltern werden sich da jetzt mit dem elternbeirat zusammen
    setzen und nach lösungen suchen.
    gut, sind erst seit 3 wochen wieder schule, aber sowas muß davor schon
    alles geregelt sein.

    Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.


  • Das sollte wohl auch mit ein Hauptziel sein, da die Schüler ja erst nachmittags heimkommen; sollten dann evtl. nur noch Zeit aufwenden, um z. B. Vokabeln oder für ´ne anstehende Klassenarbeit zu lernen.

  • diese frage stellt sich mir als belgier nicht. seit ich denken kann, also schon eine halbe ewigkeitlang :D sind bei uns nur ganztagsschulen..... mein ältester ist von 7:00 bis 17:20 aus dem haus (inklusive busfahrt). die beiden anderen von 8:00 bis 15:15

  • Hallo,



    ich finde Ganztagsbetreuung durch die Schule genial. Wie soll man den sonst arbeiten gehen?



    Und klar müssen die Kinder auch noch zu Haus etwas lernen. Hausaufgaben und Lernen sind für mich zwei Paar Stiefel.



    Ich kann auch zum Teil nicht mehr das Genöle hören was die armen Kinder da so alles essen müssen.



    Bei mir in der Mensa schmeckt mir auch nicht alles bzw. in der Kantine.



    Meine Tochter fing damit auch etwas an, aber da habe ich gleich einen Riegel vorgeschoben. Einen Privatkoch kann ich mir nicht leisten, also habe ich ihr einen Kochkurs nahegelegt ( wird in der Schule als AG angeboten). Hatte sie keinen Bock.



    Aber ich habe genauso wenig Bock ihren erlesene Gaumen am Abend nach der Arbeit noch durch zusätzliches Kochen zu befriedigen.




    Gruß



    lofty

  • Wenn es gut funktioniert, finde ich es ideal.


    An der Schule meines älteren Sohnes - eine Hauptschule - läuft es nahezu perfekt.
    Die Schule wurde mehrmals ausgezeichnet und hat eine Menge Fördergelder bekommen. Damit wurde unter Anderem ein sehr großer und extrem gut ausgestatteter Aufenthaltsraum gebaut, ein spezielles "Lernen-lernen"- Zentrum ausgestattet und eine komplette Küche mit großer Kantine inclusive Außenbereich aufgebaut.
    Die Schüler kochen das Essen selbst. Da es an Hauptschulen noch Hauswirtschaft als Unterrichtsfach gibt, kann das Ganze in den Unterricht eingebaut werden. Natürlich gibt es auch hier Pommes und Pizza - aber eben selbst gemacht.


    (Ein bisschen OT, aber: es war einmal ein Fernsehteam von
    "Galileo" an der Schule und hat Küche und Kantine gefilmt. Leider wurde
    das aber nie ausgestrahlt, weil - und das ist jetzt kein Witz! - man
    eigentlich zeigen wollte, wie schlecht es Schülern an Hauptschulen
    geht. Dafür eignete sich die Schule aber nicht... ::))


    Der gesamte Tagesablauf ist sehr gut organisiert und es gibt genügend Personal. Bei den Hausaufgaben helfen die Schüler der 10b Klassen den jüngeren Schülern. Zusätzlich gibt es ein betreutes "Selbstlernzentrum", wo die Kinder Lernmethoden ausprobieren und anwenden und mit anderen gemeinsam lernen.


    Hausaufgaben muss mein Sohn zu Hause nicht mehr machen. Ab und zu muss er natürlich für eine Arbeit lernen oder hinterfragt noch einmal etwas, was er nicht verstanden hat.
    Alles in Allem zeigt diese Ganztagesbetreuung - zumindest bei meinem Sohn - große Erfolge. Er ist einer der Besten aus seinem Jahrgang.


    Mein jüngerer Sohn ist auf einer Gesamtschule, die nur zum Teil Ganztagsschule ist. Im Vergleich zur Hauptschule ziemlich chaotisch und sehr unausgereift. Sowas bringt für die Kinder nicht viel.


    Wird wohl leider noch eine Weile dauern, bis wir hier in Deutschland auch mal so fortschrittlich sind, wie man es in "Sponge"'s Heimatland schon seit einer halben Ewigkeit ist...

  • Mein Sohn (11) geht jetzt das zweite Jahr in eine Ganztagsklasse, die im letzten Schuljahr an unserer Volksschule mehr oder weniger als Versuch gestartet wurde. Es klappt wunderbar.


    Die Klasse teilen sich zwei Lehrerinnen, die sich eng untereinander absprechen, dazu gibt es noch zwei andere Fachlehrer.


    Freiarbeit wird in Wochenplanarbeit eingebunden, die jedes Schuljahr etwas weniger Zeit dauert, damit die Kinder lernen im Tempo anzuziehen. Die Wochenpläne müssen jeden Freitag abgezeichnet werden, darauf stehen dann auch alle wichtigen Termine, wie Ausflüge oder Schulaufgabentermine.


    Zum Essen gehen die Kinder ins 200 Meter entfernte Seniorenheim, und das aus mehreren Gründen. Erstens kommen sie so für eine halbe Stunde mal aus dem Schulhaus raus, zweitens lernen sie dort, beim Essen nicht rumzualbern (wegen den alten Leuten) und drittens schmeckt das Essen (das sie 14 Tage im voraus bestellen müssen) dort besser. Der Kontakt mit den alten Menschen tut beiden Gruppen, den Alten und den Kindern gleichermaßen gut.


    Während der Mittagsfreizeit sind die Kinder eine gute Stunde unter sich, zwar mit Aufsicht, aber ohne Programm. Die Turnhalle, der Pausenhof und der Gemeinschaftsraum steht ihnen zur Verfügung.


    Nachmittagsangebote gibt es auch genügend. Angefangen von verschiedenen Sportarten, Schulspiel, Bläsergruppe, Fotokurs, Film-AG...


    Meinem Sohn gefällt es dort sehr gut, die Lehrerin ist super, seine Noten wurden je um eine besser und er fühlt sich sehr wohl.


    Unterrichtsszeiten: MO - DO 7.55 Uhr bis 16.15 Uhr, FR 7.55 bis 12.55 Uhr

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.


  • Zum Essen gehen die Kinder ins 200 Meter entfernte Seniorenheim, und das aus mehreren Gründen. Erstens kommen sie so für eine halbe Stunde mal aus dem Schulhaus raus, zweitens lernen sie dort, beim Essen nicht rumzualbern (wegen den alten Leuten) und drittens schmeckt das Essen (das sie 14 Tage im voraus bestellen müssen) dort besser. Der Kontakt mit den alten Menschen tut beiden Gruppen, den Alten und den Kindern gleichermaßen gut.

    Das finde ich ja mal eine intelligente Lösung!


    LG
    ww

  • Wird wohl leider noch eine Weile dauern, bis wir hier in Deutschland auch mal so fortschrittlich sind, wie man es in "Sponge"'s Heimatland schon seit einer halben Ewigkeit ist...


    ist das so? :hae: naja, ich habe keine vergleichsmöglichkeiten. als ich in den 80'er im internat war, waren dort viele deutsche. zum teil aus brüssel, wo die eltern bei der eu arbeiteten und zum teil aus dem benachbarten umland. ich dachte immer, die würden rüber kommen wegen dem französisch.....

  • ist das so? :hae: naja, ich habe keine vergleichsmöglichkeiten. als ich in den 80'er im internat war, waren dort viele deutsche. zum teil aus brüssel, wo die eltern bei der eu arbeiteten und zum teil aus dem benachbarten umland. ich dachte immer, die würden rüber kommen wegen dem französisch.....

    Ich denke schon, dass eine Ganztagsschule die fortschrittlichere Lösung ist.
    Das ist aber Ansichtssache; viele denken da anders.


    Ich hab die Vergleichsmöglichkeiten. Die Unterschiede zwischen den Schulen meiner beiden Kinder sind sehr groß.
    Und wenn ich das vergleiche, stimme ich ganz klar für die Ganztagsschule.


    Als ich in den 80'ern in der Schule war, war von Ganztagsschulen gar keine Rede ;) . Ich vermute aber mal, dass die französische Sprache nur einer von vielen Vorteilen war, den die Deutschen an deiner Schule gesehen haben...


    Ich finde auch, dass es bei Ganztagsschulen nicht vordergründig um die Betreuung gehen sollte, damit alle Eltern möglichst fleißig und unbehelligt arbeiten gehen können. So etwas mutiert dann wieder mehr zu Verwahranstalten.
    Ganztagsschule heißt für mich, mehr Unterricht - auch Nachmittags, ein geregelter Ablauf, zu dem alle Kinder beitragen, ein durchdachtes Konzept,eine gute Ausstattung und gutes Arbeitsmaterial und allem voran genügend ausgebildetes Fachpersonal.


    LG
    ww