Wie bekomme ich ihn dazu seine Hausaufgaben zu machen?

Gerade Mittags hat man ja eigentlich eher ein Konzentrationstief als abends.
Woran machst Du fest, dass er sich abends schlechter konzentrieren kann als Nachmittags?

http://www.anleiten.de/selbsto…ation/leistungskurve.html

Hallo Heike,

ohne dass ich dich gleich angreifen will, aber da hast du echt viel zu lange gewartet. Solche Probleme lösen sich selten in Wohlgefallen auf, sondern eher das Gegenteil passiert... Ich habe das auch falsch gemacht, und dadurch hat es viel viel länger gedauert, das wieder in den Griff zu bekommen.

Als erstes sagst du ihm, dass ab sofort die Hausaufgaben nachmittags erledigt werden. Wenn er von der Schule kommt, kann er ja erstmal essen und ein bisschen "runterkommen". Aber dann muss es erledigt werden, und wenn nicht, dann gibts kein Spielen, kein Verabreden, keinen Sport, kein Fernsehen. Das wird ein gnadenloser Machtkampf und da darfst du nicht ein einziges Mal nachgeben. Wenn das erstmal zur Routine bei ihm wird, dann ist das Thema durch. Er wird das zwar danach trotzdem hin und wieder versuchen, aber da musst du dann auch konsequent bleiben.

Einen Geburtstag eine Woche vorher schon abzusagen, ist allerdings Bestrafung, die mit der Sache nichts zu tun hat, das macht erstens für ihn keinen Sinn, und das wird auch keinen Erfolg erzielen.

Ich wünsch dir gute Nerven, ich sage dir lieber nicht, wie lange es bei uns gedauert hat, aber nun funktionierts seit einem Jahr problemlos

Liebe Grüße MacKayla

Hi Mami 375,

da mein Sohn auch Probleme mit den Hausaufgaben hat (allerdings nicht nur damit), waren wir bei einer Familien- und Erziehungsberatung.
Die sagten, gerade im Grundschulalter sollten die Hausaufgaben ungefähr um 15.00 Uhr beendet sein.
Dafür gibt es zwei Hauptgründe:
1. Die Kinder sind danach nicht mehr so leistungsfähig - und
2. Die Hausaufgaben hängen sonst belastend über der Spielzeit.
Für uns gab es den Tipp, die Hausaufgabe zeitlich zu begrenzen - maximal eine Stunde (wo genau die Hausaufgabendauer festgeschrieben ist, weiß ich jetzt gerade nicht mehr...)

Seit wir das so machen, haben wir kaum noch Probleme damit.

Edith hat noch mal nachgelesen und gesehen, dass der Sohn sich quer stellt - hast du mal mit ihm gemeinsam überlegt, wie ihr dieses Problem lösen wollt?
Mir fällt gerade noch ein, dass er für jeden Tag, wo er unbelastet Spielen kann ab 15.30 Uhr eine Sonne in den Kalender gemalt bekommen könnte... und nach einer gewissen Anzahl Sonnen ein kleiner Ausflug gemacht werden kann oder etwas in der Art...?

Zitat von abc-mutter

Edith hat noch mal nachgelesen und gesehen, dass der Sohn sich quer stellt - hast du mal mit ihm gemeinsam überlegt, wie ihr dieses Problem lösen wollt?
Mir fällt gerade noch ein, dass er für jeden Tag, wo er unbelastet Spielen kann ab 15.30 Uhr eine Sonne in den Kalender gemalt bekommen könnte... und nach einer gewissen Anzahl Sonnen ein kleiner Ausflug gemacht werden kann oder etwas in der Art...?

Ich gehe ja sonst häufig konform mit dir, aber diese Sonnenmalgeschichten im Kalender erinnern mich immer total an die Supernanny. :mussweg
Die Hausaufgaben sind sein JOB, und das muss er einfach lernen. Das ist nichts, was er freiwillig macht, sondern er MUSS. Wenn es soweit kommt, dass er alles super erledigt, dann spricht nichts gegen mal eine Belohnung. Aber damit vorher schon anzulocken, ist schlicht und ergreifend Bestechung. Und das hat meiner Meinung nach nix mit Themen wie Hausaufgaben und/oder zum Beispiel Zimmer aufräumen zu tun.

Liebe Grüße MacKayla

Ich sehe das so, dass es nicht darum geht, ob er die Hausaufgaben macht, sondern wann.. und da es der TS wichtig wäre, dass das früher passiert, finde ich das Belohnungssystem nicht so übel... (Meine Kinder reagieren auf so was auch positiv..)

Wenn es aber ein Machtspiel zwischen Mutter und Sohn ist, dann gib die Verantwortung an den Sohn. Die Verantwortung sollte derjenige tragen, der sie auch hat - in dem Fall dein Sohn.

Meine Mädels sind auch ganz alleine verantwortlich seit dem 5. Schuljahr...

Ich habe 3 Schulkinder, die ganz unterschiedlich an die Hausaufgaben rangehen.
Der eine macht sie sofort. Schuhe aus, Hände waschen und losgehts...
Die Schwester braucht eine Mittagspause. Essen. fernsehen, kuscheln und dann Hausaufgaben.
Der Große macht sie abends, so um acht. Dass passt einfach am besten in seinen Tag.

Lass ihn halt schon abends, aber eben nicht zu spät Aufgaben machen. Abendbrot, Hausaufgaben, waschen, Zähne putzen, Bett. Mit der Auflage, dass es ordentlich gemacht wird, ansonsten am folgenden Tag 30 Minuten früher anfangen, bis es klappt. Er merkt dann schnell, dass er sich selbst schadet, wenn er so störrisch ist oder schlampig arbeitet.

Hallo

ich hab auch so ein Exemplar zu Hause. Auch schon alles probiert. Letztendlich habe ich die Erfahrung gemacht jedes Kind ist anders und es gibt nicht das allgemeingültige Patentrezept für den Umgang mit der Hausaufgabensituation..............

Wir, Junior und ich, haben uns damals darauf geeinigt das er seine Hausaufgaben entweder direkt nach dem Mittagessen machen "darf" oder eben schon um 17 Uhr vom spielen kommt und sich dann dran setzt. So hat er einen gewissen Entscheidungsspielraum aber in einem vorgegebenen Rahmen. Damit bin ich damals ganz gut gefahren.

Ganz viele gute Nerven :brille für euch beide

mpin,

ich sehe das ähnlich wie mackayla. der 'grosse' ist nun auch in der dritten klasse und das problem mit den hausaufgaben war hier auch nicht unbekannt. geholfen hat letztlich folgende einfache regel:

zuerst wird gemacht, was gemacht werden muss,
danach wird gemacht, was man machen möchte.

die sache war hier allerdings noch nicht so verfahren, u.a. da rechtzeitig gegengelenkt wurde, er ist dankenswerterweise auch einfacher über verstand und einsicht zu erreichen, als über bestrafung. belohnsystemen stehe ich eher ablehnend gegenüber, da man so leicht gefahr läuft, eine erwartungshaltung für selbstverständlichkeiten zu wecken.

fazit, je schneller nun die hausaufgaben (ordentlich) gemacht sind, desto eher beginnt der angenehme teil des tages. es gibt allerdingens auch eine ausnahme: weil er vor dem sport am freitag nachmittag nicht fertig werden kann, weil er sonst das essen runterschlingen müsste, dürfen die hausaufgaben vorm abendbrot erledigt werden.

aber: jedes kind ist anders. bei seinem bruder hätte diese vorgehensweise wohl ganz und garnicht gefruchtet...

gibt ihm ein wenig zeit, die aktuelle situation enstand auch nicht von heute auf morgen.

.kaffeetrinker.