45, ein Kind und schwanger nach Affäre...

  • Sieh das ganze als ein Geschenk an, es passierte bestimmt nicht zufällig, dieses Kind wollte auf die Welt und es hat dich als Mutter gewählt.


    Das finde ich schööön!


    Ich wünsche dir. liebe Alumsa, dass du es nach dem ersten Schock so sehen kannst!

  • Hallo Alumsa,


    niemand kann so wirklich in die Zukunft blicken und sagen, was gut oder schlecht ist und besonders auch nicht für dich und deine Situation.
    Ich bin auch 45 Jahre alt und habe 2 Kinder. Missen möchte ich sie nicht, doch manchmal wünschte ich mir schon, es wäre etwas einfacher: Arbeiten, Kindererziehung, Haushalt usw. Jedoch bin ich ein sog. Muttertier. Ich tue wirklich was ich kann für die beiden und es ist meine größte Freude zu sehen, wie sie sich entwickeln. Es ist der Hauptsinn meines Lebens und wenn sie bald groß sind, muss ich mir wohl einen anderen suchen, aber das wird schon werden. nach 22 Jahren Kindererziehung denke ich, ich habe auch bald meine Reserven voll ausgeschöpft. Aber bei dir ist es doch etwas ganz anderes! Du fühlst dich gut und kannst es noch einmal genießen ein so kleines Würmchen im Arm zu haben. Es ist ein Wunder und wenn du dir den Augenblick vorstellst, wo du es zum ersten Mal siehst...wer könnte da schon widerstehen?
    Nun, die Entscheidung liegt ganz allein bei dir, aber der Mensch kann theoretisch gesehen 130 Jahre alt werden, das heißt, du hast noch so viel vor dir!


    Viele Grüße

  • es passierte bestimmt nicht zufällig, dieses Kind wollte auf die Welt und es hat dich als Mutter gewählt.


    Das finde ich schööön!


    Ja wunderbar *ironie off*


    Leider leben wir nicht in einer rosaroten Seifenblase. Entschuldigung das ich hier die Hachesistsogroßartig Beiträge ein wenig skeptisch betrachte.
    Ein Kind in dem Alter bedeutet auch gleichzeitig große finanzielle Einbußen. Berufliches kannst du erst mal ganz weit hintenanstellen. Mit 47 nimmt dich die Arbeitswelt nicht gerade mit Kusshand. Es bedeutet erst mal wieder kein selbstbestimmtes Leben, keine Spontanität usw.


    Ich war in einer ähnlichen Situation. Sex mit dem Fast-Ex ;) Tja mit 39 und wie sich später herausstellte Risikoschwangerschaft.
    Ich habe mich fürs Kind entschieden. Mit Haut und Haar und habe es deshalb niemals bereut.
    Wenn man nicht 100%ig dahintersteht dann wirds glaube ich sehr schwer.


    Wichtig ist eine Fruchtwasseruntersuchung, denn ein behindertes Kind belastet nicht nur die Mutter, es belastet alle Familienmitglieder.
    Ich persönlich hätte das nicht gepackt.

  • Wichtig ist eine Fruchtwasseruntersuchung, denn ein behindertes Kind belastet nicht nur die Mutter, es belastet alle Familienmitglieder.
    Ich persönlich hätte das nicht gepackt.


    Ja und genau das hätte ich nicht gepackt. Eine Fruchtwasseruntersuchung und dann die Aussage, mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:wasweißich ist ihr Kind behindert, leider wissen wir nicht, wie schwer, wenn tatsächlich - sie dürfen jetzt abtreiben, auch wenn die 12 Wochen längst vorbei sind, sie möglicherweise schon Bewegungen des Kindes spüren und alle Welt sieht, sie sind schwanger....


    Aber das ist jetzt ein seeeeehhhhr subjektiver Standpunkt mit dem ich niemanden das Recht auf eine Fruchtwasseruntersuchung mit allen Konsequenzen absprechen möchte. Jedes Leben ist anders, jeder Mensch ist anders.

    "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" Helmut Schmidt, Altkanzler

  • 3 Tage nachdem ich festgestellt hatte, das ich mit dem 2.Kind schwanger bin, hatte mein Ex-LG einen Schlaganfall (Halbseitenlähmung und Sprachverlust, heute gehts ihm wieder gut, aber das konnte damals niemand abschätzen). Ich war hin und hergerissen bei der Entscheidung für oder gegen das Kind. Wollte eine Fruchtwasseruntersuchung, weil ich dachte, wenn irgendwas mit dem Kind ist, wollte ich es lieber nicht bekommen. Ich dachte dabei nicht nur an mich, sondern auch an meine damals 1 1/2 jährige Tochter. Ich dachte, wenn ich meinen Mann und ein behindertes Kind versorgen müßte, würde ich (sowieso) und vor allem meine Tochter auf der Strecke bleiben. Habe das Kind ausgetragen, weil nichts auf eine Behinderung hinwies, aber die Geburt war ein Alptraum. Kind 3 Tage auf der Intensiv-Station ohne dass man abschätzen konnte, welche Folgeschäden bleiben würden... Heute ist der Lütte 1 1/2 Jahre alt und zum Glück kerngesund :-)
    Was ich damit sagen möchte: wie die meisten meiner Vorredner kann ich nur beipflichten, dass es allein deine Entscheidung ist! Solltest du Angst vor Trisomie 21 haben, dann denk mal darüber nach, welche Komplikationen auch bei der Geburt eintreten können. Du kannst niemals sicher sein, ein gesundes Kind zu bekommen.
    Betrachte deine derzeitigen Lebensumstände und wie du dir die Zukunft mit diesem Kind vorstellen würdest.
    Alles, alles Gute für dich :troest

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    LEBEN IST.......
    das, was passiert, wenn du dabei bist andere Pläne zu machen.
    John Lennon

  • Ne ne bei einer Fruchtwasseruntersuchung gibt es keine Prozente. Da weißt du ob ja oder nein. Ich wohne in Hamburg und da gibt es 2 Koriphaehen auf dem Gebiet. Ist klar. Die oder kein anderer. Wenn ich auf dem Dorf leben würde dann würde ich für so eine wichtige Untersuchung auch sehr weit fahren.


    edith ob ich es gepackt hätte? :frag

  • Ne ne bei einer Fruchtwasseruntersuchung gibt es keine Prozente.


    Das stimmt, entweder ist das 21 Chromosom 2mal oder 3 mal da. Aber der Grad der Beeinträchtigung die diese genetische Veränderung hat, ist sehr variabel, da gibt es riesige Unterschiede. Dann gibt es andere Gendefekte, über deren Auswirkungen man nicht wirklich viel eindeutiges Sagen kann. Aber das ist Stoff für mehr als einen anderen Thread und wie gesagt - diese Entscheidungen sind so persönlich, da würde ich niemal wagen, jemand eine Handlungsempfehlung zu geben. An dem Punkt ist jeder ganz alleine.

    "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" Helmut Schmidt, Altkanzler

  • So ist das Heidelberg! Ich bin so froh damit durch zu sein!!!!!!


    Ich wünsch der TS dass sie sich für ihre eigenen Gedanken stark macht, das sie sich von absolut keinem reinreden und beeinflussen lässt. Das ist sehr schwer weil alle um einen rum komischerweise immer wissen wollen was richtig und was falsch ist.
    So eine Entscheidung hat auch nichts mit Vernunft zu tun. Sie ist eine reine Herzenssache.

  • Es geht hier nicht um eine rosarote Seifenblase.
    Das Kind ist nunmal entstanden und es selbst kann am wenigsten dafür.


    Eine Fruchtwasseruntersuchung ist nicht ohne Risiko und kann auch einem gesunden Menschen Schaden zufügen.


    Bevor man weiß ob man das Leben mit einem behinderten Kind gepackt hätte müsste man erstmal behinderte Kinder kennen. Ich sehe sie täglich und sie können natürlich fröhliche Menschen sein. Wenn die Familie zu ihnen steht.
    Ich sehe das so: Wenn ein kind lebensfähig ist soll es leben. Wenn ein Kind so schwer beeinträchtigt ist, dass es nicht durchkommt stirbt es. Das sollte nicht in unserer Hand liegen!


    Das soll jetzt nicht heißen, dass ich die Entscheidung für eine Abtreibung nicht verstehen könnte und ich würde auf keinen Fall jemand dafür verurteilen, aber das Kind kann am wenigsten dafür dass es entstanden ist!
    Es ist keine Entscheidung für oder gegen das Baby, es ist nicht die Frage ob sie es kriegt oder nicht. Es ist eine Abtreibung - oder halt nicht!

  • Nochmal vorsichtshalber:
    Wenn du Alumsa meine Freundin wärst hätte ich dich in dem Fall, dass du dich gegen das Kind entscheidest, nachher nicht weniger lieb haben als vorher. Ich würde auch mit dir in die Klinik gehen etc.


    Ich wollte ganz sicher nicht den Eindruck erwecken, dass ich hier ohne deine Probleme hocke und schlaue Sprüche klopfe. Ich habe halt vor 11 Wochen noch das Baby bekommen, das ich mir so gewünscht habe. Ich kann nicht anders denken!


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deine Entscheidung! :knuddel

  • Vielen Dank für euren vielen und sehr unterschiedlichen Gedanken!
    Ich habe in jedem Fall viel nachzudenken...


    (Dass der Mann verheitatet ist und es noch eine weitere Person - seine Frau - gibt, ist ein anderes Thema. Ich brauche jetzt ganz gewiß keine moralischen Stellungnahmen. Niemand kennt mich und die Geschichte dazu...)


    Ich freue mich für all die starken Frauen, die sich auf ein weiteres Kind - alleine - eingelassen haben.

  • Hallo...


    wie hast du dich denn entschieden?? Magst du uns das sagen?


    Ich stand im Februar vor einem ähnlichen Problem, ich wollte kein Kind mehr, weil meine beiden, schon soweit groß waren, dass ich wieder Arbeiten konnte, und etwas flexibel war, und im März erfuhr ich, dass ich schwanger von meiner damaligen Affaire war, für mich ist eine Welt zusammen gebrochen, aber ich ahbe mich für dieses Kind entschieden, und nun habe ich nur noch 6 Wochen bis zur Geburt.


    Leider hat der Vater keinerlei interesse und spricht seit dem auch nicht mehr mit mir.......aber nun ja, das Kind kann nichts dafür....


    Es es wird trotzdem von mir geliebt :-)

  • Hallo du!
    Ich kann es verstehen wie du dich gerade fühlst und was für Zukunftängste du hast, war auch in so einer Situation!
    12 Jahre mit meinem Ex-mann zusammen, aus der Ehe 2Kids. Neue Beziehung (sehr sehr schwieriger Mann - auch zu meinen Kindern).
    Schwanger vom neuen (meine Kids waren damals 10 und 11 Jahre alt)
    Wußte nicht mehr ein...nicht aus!!! Hatte Angst wieder alleine da zu stehen...dann mit 3 Kindern. Mein Beruf und meine großen waren schon aus dem gröbsten heraus..und und und....
    viele negative Gedanken und Einstellungen!!!
    Heute, 1.5 jahre später habe ich meinen Sonnenschein im Herzen und auf dem Arm. Auch wenn die ersten Schwangerschaften lange her waren....man wächst wieder neu rein,
    heute fühle ich mich mit 39 Jahren wieder wie eine junge Mama und so ein Wurm gibt dir viel Liebe, Dankbarkeit und viel viel mehr und die grossen Kids lieben ihren
    Halbbruder über alles!!! Ich habe meine Entscheidung nie bereut, auch wenn es nicht einfach alles ist!
    Bin seit vielen Monaten mit dem Paps vom kleinen getrennt...nur Rosenkrieg........ ihm war das zu viel mit drei Kids... und eins davon ist sein Fleisch und Blut.


    Ist egal wie du dich entscheidest... ich drücke dir fest die Daumen!!!
    Denke dran...nach jedem Tunnel scheint wieder die Sonne :sonne


    Liebe grüsse
    Mamsi :wink

  • hallo,


    du stehst vor einer sehr schwierigen entscheidung, die du letztendlich selber treffen musst.


    schuldgefühle musst du nicht haben, egal wie du dich entscheidest!


    respekt, wenn du dich für das kind entscheidest, aber auch keine missachtung wenn du dich gegen das kind entscheidest.


    egal wie du dich entscheiden wirst, es wird die richtige entscheidung sein!


    ich möchte nicht in deiner haut stecken, aber du wirst die richtige entscheidung treffen.


    ich bin ein paar jährchen jünger, aber habe mir auch schon mal die frage gestellt, was wäre wenn.... ich für mich, könnte mir keine schwangerschaft mehr vorstellen, für mich persönlich ist dieses thema abgeschlossen und trotzdem kann ich sehr mitfühlen, was du gerade durchmachst!


    ich drück dir die daumen und wünsche dir viel kraft um die richtige entscheidung zu fällen, es muss für DICH die richtige entscheidung sein und dann ist es auch die richtige.


    liebe grüße hoffnung