Welche Voraussetzungen müssen für euch zur Arbeitsaufnahme erfüllt sein ??

  • Hallo,
    also dazu möchte ich doch mal sagen:
    Alle Jobs die ich bisher hatte habe ich mir selber gesucht! Ob als Alleinerziehende oder vorher.
    Aufm Arbeitsamt/ Jobcenter war ich nur um Gelder zu beantragen, bzw. mich arbeitslos ähm sorry, arbeitssuchend zu melden.


    Natürlich muß man zu den Terminen, aber die Gespräche sind meistens sinnlos. Mein Vermittler wußte nichtmal wo in meiner Branche die Stellenausschreibungen zu finden sind (in den Fachzeitschriften und direkt bei den Kammern) und mir unnütze Internet Jobbörsen genannt.


    Ne, meine Arbeit kann ich mir selber suchen. Bin schließlich erwachsen und erwarte nicht das das irgendwelche Sachbearbeiter tun.

  • Sorry, nein, das ist kein Scherz, das ist Realität. Stimmungsmache, wenn Du meinst das die Wahrheit Stimmungsmache ist, was soll ...

    Das glaub ich nicht.


    Wenn das so wäre hätten wir sofort keine H-IV mehr und reiche Beamte.
    Wie soll das gehen es gibt Vorschriften und Gesetze und man kann keine Prämie verteilen fürs Gesetz brechen.

  • Nein, es gibt keine Prämien für jeden €, den die ARGE bei den Leistungen einspart. Richtig ist allerdings, dass die Geschäftsführung einer ARGE bestimmte "Einsparziele" vorgibt. z.B. Für 2009 Einsparungen beim den passiven Leistungen um 5%. An diesen Zielen muss man sich dann als SB messen lassen und evt. wenn die abordnende Behörde des SB schon sie leistungsorientierte Bezahlung eingeführt hat, könnte dies nun dazu führen, dass es eine Leistungsprämie gibt oder nicht. In unserer ARGE /hupps/
    kenne ich keinen Mitarbeiter, der bereits leistungsorientiert bezahlt wird.


    Ja, Alleinerziehende in Arbeit und Brot zu bringen ist nicht einfach, aber ich muss sagen aus eigener Erfahrung, ich habe ganz viele wirklich tolle Frauen kennengelernt, die h hartnäckig ihr Ziel verfolgen ohne ARGE zu leben. Es sind viele kleine Schritte nötig, einer kann leider auch Aufstocker sein, muss es aber nicht bleiben.
    Ich bin persönlicher Ansprechpartnert in einer ARGE und ich arbeite gerne mit meinen Alleinerziehenden, vielleicht weil ich sie so gut verstehen kann. :D


    Ich glaube auch mittlerweile nicht mehr, dass der Threadbeginner studiert. Wo ist er eigentlich??

    "Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln"


  • kenne ich keinen Mitarbeiter, der bereits leistungsorientiert bezahlt wird.

    Mal ehrlich, ist es bei manchem SB nicht auch besser so? Also ich kenne da so ein oder zwei ... ja die würden dann wohl selber aufstocken müssen :tuedelue

  • Wenn ich nochmal arbeitslos würde, will es nicht hoffen, müßte für eine Arbeitsaufnahme erstmal der Lebensunterhalt während des ersten Monats gesichert sein.
    Bei mir war es damals so: Anfang September ganz normal Hartz4 da im Erziehungsurlaub, Anfang Oktober neuer Job und gähnende Leere im Portemonnaie, da es kein Hartz4 gab.
    Die Begründung war, daß der Arbeitgeber am 31.10. das Gehalt zahlt, damit wären wir für Oktober bestens versorgt. Super, waren wir aber nicht, man zahlt üblicherweise die Miete nicht rückwirkend und zweijährige Töchter würden es wohl nicht überleben erst Ende des Monats etwas zu essen zu bekommen. Da haben die uns ohne einen Cent voll im Regen stehen lassen, hätte ich das vorher gewußt wäre ich jetzt noch arbeitslos!


    Edit merkt freundlich an, daß in Hannover auch während dieses Monats bereits die Kinderbetreuung mit 200€ voll zu bezahlen war :lgh

  • Ich habe die ersten Monate (ich habe mich im Juli 2005 arbeitssuchend gemeldet) kein Geld von der ARGE bekommen. Nicht mal einen Vorschuss! Und das alles nur, weil mein Ex nicht die Papiere vom Haus wegen Kreditaufnahme etc. mir zusenden wollte. Erst als ich meine RAin. eingeschaltet habe, bekam ich dann das Geld. Ehrlich gesagt, war ich von der ARGE nicht sehr angetan. Es mag bestimmt gute SB geben, aber die sind wohl eher die Ausnahme. Man bekommt bei der Aufnahme ein Dutzend Papiere in die Hand gedrückt, in "Beamtendeutsch" abgefaßt und muss sich damit rumquälen.


    Was die Job-Vermittlung betrifft, hat mein SB mir auch nur alle drei Monate, wenn ich dort "antanzen" durfte, mir gesagt, dass es für AE keine Jobs gibt.


    Letztendlich bin ich froh, dass ich einen Job (halbtags und fest) gefunden habe und ich auch nicht mehr von der ARGE abhängig bin!



    Das Beste was ich am Anfang erlebt habe, war dass ich mit Sohnemann dort im Warteraum saß. Ich hatte einen Termin und man hat mich geschlagene 3 Stunden warten lassen. Habe ich nachgefragt, wurde ich nur abgewimmelt. Ich soll mal warten, hätte ja genug Zeit. Und wenn man sich dann beschwert, dann wird man richtig "rund" gemacht.



    Meine Erfahrungen mit der ARGE sind mehr als schlecht und für mich waren die auch nur dazu da, dass mein Sohn und ich jeden Monat etwas zum Essen hatten und die Miete uns gezahlt wurde. Mehr kann diese Behörde auch nicht leisten.



    Und was Fortbildungen oder gar Umschulungen beantrifft: Mit 35 Jahre gilt man als "alt". Da lohnt sich ja keine Umschulung mehr. :angry Haben wohl vergessen, dass wir alle noch bis 67 Jahre arbeiten dürfen.



    LG


    Eisvogel

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im Heute von neuem beginnen.
    - Buddha Shakyamuni -

  • Adäquate Bezahlung - JA, ein MUSS, aber es kann doch unmöglich das Ziel sein, alle AEs zu Aufstockern umzufunktionieren. Da arbeitet man sich dann den Arsch wund für nen Hungerlohn und das was Du Luxus bezeichnest, finde ich eine Frechheit, sorry.


    Es ist auch bestimmt keine lustige Angelegenheit, sich neben Arbeit und Kind noch mit dem Amt rumzustreiten und letztlich streitet man sich grundsätzlich mit den SBs vom Amt, weil meine Erfahrung, die versuchen einzusparen wo es nur geht (habe schon häufiger gehört der SB bekommt Prämien für jeden eingesparten Euro). Die selbstgefälligen Ansprachen der SBs tun dann den Rest, so nach dem Motto "Frau XY, seien sie doch froh das sie überhaupt etwas haben". Sorry, aber da kommts mir doch gleich, das :kotz




    Kann das sein, dass Du so ein wenig... emotional auf meinen Post reagierst?? Also, was ich zum Ausdruck gebracht habe ist:


    1) Angemessene Bezahlung, und zwar eben KEINE 5 Euro pro Stunde


    2) Am Anfang wird es aufgrund der Kinderbetreuung nur möglich sein, TZ zu arbeiten, wodurch das Gehalt nicht ausreichen wird, um den Bedarf zu decken, was dann zur Situation des "Aufstockens" führt.


    3) Meines Erachtens lohnt sich auch das, denn dann hat man ja auf jeden Fall durch die Freibeträge mehr Geld zur Verfügung.



    Das ist - finde ich zumindest - genau das Gegenteil von dem, was Du mir als meine Meinung unterstellt hast, nämlich, dass Du Dir für ein paar Euro den Ar... wund arbeiten musst.



    4) Und was ich nicht explizit gesagt habe, ist dass eine TZ-Tätigkeit ja auch der Einstieg für eine VZ-Tätigkeit sein kann, sobald die Kinderbetreuungssituation das zulässt. Und dann wird es im Regelfall möglich sein, ohne staatliche Unterstützung auszukommen.


    5) Zudem tut man dann auch was für die Rente, was auch nicht unterschätzt werden sollte...



    Und - ja! - ich bin wie Du der Meinung, dass es immer besser ist, nicht auf Rennerei zu Ämtern angewiesen zu sein und dass das auch nervig ist. Und - ja! - auch ich habe am Anfang, als ich Allein Erziehend war und weniger Stunden arbeiten konnte, so wenig verdient, dass ich noch ergänzend Leistungen hätte beantragen können. Ich WEISS, wie wenig das ist und was das für eine Knapserei ist.



    Und, um nun auch ein wenig emotional zu werden, ICH finde es eine Frechheit, dass Du den Mitarbeitern der ARGEN unterstellst, Leuten die ihnen zustehenden Leistungen nicht zu geben, weil sie dafür eine Prämie kriegen würden. Das ist ausgemachter Blödsinn und ich würde Dich, falls Du das noch immer meinst, bitten, einfach dementsprechend eine Anzeige wegen Betrug, Unterschlagung etc. gegen den jeweiligen Mitarbeiter zu erstellen. In einem Verfahren wird das dann sicherlich alles aufgedeckt werden...


  • (Steht jetzt stellvertretend für auch andere Posts hier...)


    Das kann man meines Erachtens nicht entschuldigen, und wenn Du solche Erfahrungen gemacht hast, dann finde ich das echt schlimm und traurig. Leider gibt es auch in "meinem" Berufsstand Leute, die persönlich und menschlich ungeeignet sind, die gefrustet sind und so weiter. Wie gesagt, alles keine Begründungen, so mit Menschen umzugehen.



    Aber es gibt auch sehr gute Fallmanager /persönliche Ansprechpartner, die sich wirklich Mühe geben, für ihre Kunden den richtigen Weg zurück ins Arbeitsleben zu finden. Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen (ja, auch für Leute über 35...), Vereinbarungen mit Jugendämtern zwecks ausgeweiteter Kinderbetreuung über Tagesmütter, in unserer ARGE gibt es inzwischen sogar eine eigene Maßnahme für (allein erziehende) Mütter/Väter, die in den Beruf zurückkehren wollen. Incl. der Suche nach Unternehmen, die bewusst bereit sind, Leute mit kleinen Kindern einzustellen.



    Ich glaube, hier hat die ARGE auch seit ihrem Start Mitte 2005 so einige positive Entwicklungen mitgemacht. Wobei die Diskussion etwas das Thema verloren hat...

  • Schön, dass es Arbeitgeber gibt, die Leute bewusst mit kleinen Kindern einstellen, leider sind die die Ausnahme. Es ist doch so, dass es einfach zu wenige Arbeitgeber gibt, die bereit sind eine/n AE einzustellen.

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    - Buddha Shakyamuni -

  • Ja genau, Susanne 1970 man kann auf beiden Seiten nicht alle über einen Kamm scheren.
    Es hat sich seit den Anfängen der ARGE einiges verbessert, obwohl wir immer noch einer hohen Belastung unterliegen und immer noch vieles im Argen liegt.


    Aber leider muss ich auch StudiMami rechtgeben, was die Sachbearbeiter angeht. Leider kenne ich sogar ich persönlich welche, die ich echt grenzwertig finde, was sowohl den Umgang mit Kunden als auch die Auslegung von Gesetzen und Dienstanweisungen angeht.


    Ich habe ja einige Fälle gelesen, man kann ja z.B. auch Leistungen als Darlehen oder vorläufig gewähren etc.
    Ich will mich lieber nicht weiter reinsteigern, aber wir Arbeitsvermittler schütteln selbst oft die Köpfe bei den Entscheidungen der Leistungsmenschen.


    Um das mal klar zu sagen: Susanne 1970 und ich, wir sind welche von den Guten, oder??

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  • na wenn ihr schon von der ARGE seid dann bitte mal ein Kommentar zu meinem damaligen Fall.
    Dies ist übrigens der Normalfall.
    Mann bekommt eine Termin der 2 Monate in der Zukunft liegt.
    Will man damit die Eigeninitiative fördern oder was?

    Einmal editiert, zuletzt von vatertochterduo ()

  • @ vatertochterduo: Also, eigentlich ist das nicht der Normalfall. Es gibt Qualitätsstandards, nach denen Leute, die einen Neuantrag stellen müssen, innerhalb der ersten 14 Tage ein Beratungsgespräch erhalten sollen. Sicherlich kann es gerade in Urlaubs- und Krankheitsvertretungen da zu Verzögerungen kommen, aber die Regel sind diese maximal 14 Tage.


    Ob das nun überall auch so gehandhabt wird/werden kann (aufgrund der Personaldecke), kann ich auch nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich mich immer bemühe, meine Kunden zeitnah einzuladen, und auch versuche, mit ihnen einen für beide Seiten gangbaren Weg zu finden.


    Um Euch mal ein paar Zahlen aus unserer ARGE an die Hand zu geben: Hier muss ein Vollzeit-Mitarbeiter rund 260 Leute betreuen. Was das dann für jeden einzelnen an Beratungszeit heißt, könnt Ihr Euch sicherlich denken. Unser Geschäftsführer ist dabei noch so nett, mehr Personal zu beschäftigen als mindestens erforderlich ist. Unsere Kollegen von der Nachbar-ARGE haben ca. 450 Leute in der Betreuung :kopf Die kommen also massiv an ihre zeitlichen und nervlichen Grenzen... Da kann es dann auch zu solchen Verzögerungen kommen, wie Du sie genannt hast...

  • Tja, das ist wie mit der Bahn.
    Sie ist Pünktlich.


    3 Mal gefahren mit dem ICE und 3 Mal min 1 Stunden zu spät.
    Hilft einem dann aber nicht das sie pünktlich ist.


    Zurück zur ARGE:
    dann sollte man die Millionen, welch in die Namensänderung gesteckt wurden für Personal verwenden und nicht für Namensänderungen.
    Ich möchte ja nicht erwähnen was der Bund der Steuerzahler noch alles anprangert.
    Ihr könnt als kleine Rädchen ja nichts dafür. Hilft einem persönlich aber auch nichts. Fakt ist nunmal das es nicht 2 Wochen waren sondern 2 1/2 Monate.
    Nicht das es mir nicht egal gewesen wäre aber es ist schon ernüchternd was mit meinem Steuergeld passiert.

  • Da muss ich jetzt auch was dazu sagen:
    Meine Fallmanagerin ist sehr verständnisvoll. Ich bin eine "schwer Vermittelbare" da ungelernt :( . Ich habe derzeit einen Aushilfsjob (8 Std pro Woche für 6Euro/Std). Ich bin komplett allein erziehend (ohne Oma etc.) und obwohl mein jüngsten schon 11 sind findet sie, dass es unveranwortlich wäre, die Kinder nach der Schule sich selbst zu überlassen.
    Kinderbetreuung schliesst Kinder in dem Alter ja nicht mehr ein. Muss ein 11jähriges Kind schon allein klar kommen? Meine SB findet nein. Und ich bin sehr froh. Halbe Stellen nur vormittags gibt es nämlich keine. Die wollen ja alle Mütter (und die meisten sind qualifizierter als ich). Allein oder nicht. Meine Erfahrungen sind also positiv. :daumen
    Wenn man aber Pech hat und an ein anderes Kaliber gerät sieht man ganz schön alt aus, denn wehren kann man sich gegen Unverschämtheiten oder herablassendes Verhalten ja kaum.
    Interessanter Thread. Egal wer in angefangen hat.
    LG
    Villette :wink

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    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Kinderbetreuung schliesst Kinder in dem Alter ja nicht mehr ein. Muss ein 11jähriges Kind schon allein klar kommen?


    Also bei uns in Hamburg geht die Kinderbetreuung (Hort) bis einschließlich 14 Jahre.
    Es kommt aber auch aufs Kind an. Kann man einen 11 jährigen nach der Schule allein zu Hause lassen?
    Und sollte etwas passieren (Unfall, Wohnungsbrand) dann bist du deiner Aufsichtspflicht nicht nachgekommen.


    Selbst mein Großer(8 J) müsste in den Hort, obwohl er zu Hause keine Sche.. bauen würde. Pflegeleichtes Kind.


    Frag mal beim JA (ist hier dafür zuständig) nach wie das bei euch ist.


    LG Lille

    Liebes Leben


    Wenn ich sage "kann mein Tag noch schlechter werden"
    dann ist das eine rhetorische Frage und keine Herausforderung!

    Einmal editiert, zuletzt von Lille75 ()

  • Blödsinn würden meine auch nicht machen, aber die Schule ist ja schon schwer genug und dann auch noch allein mittagessen und Aufgaben machen?Und ich müsste dann ja auch nach der Arbeit noch einkaufen und alles andere erledigen(ohne Auto). Bei uns gibt es ein Kinderheim das Schulkinder bis 12Jahre nach der Schule betreut aber da müssten sie 2 Busse nehmen und dann wieder 2 Busse nach Hause nehmen und das damit Mama eien Billigjob (wie erwähnt: ungelernt) macht. Das empfinde ich als Zumutung für die Kinder. Und die Fallmanagerin findet das auch.
    Eine halbe Stelle vormittags nähme ich sofort. Ich bin nicht Hartz4-Empfängerin aus Überzeugung. Aber Vollzeit will ich frühestens wenn die Zwillinge 13 oder 14 sind. Ich weiß, damit ernte ich viel Kopfschütteln, und das verstehe ich sogar. Aber wir sind wirklich komplett allein. Und da habe ich mir die Kinder zur Priorität gemacht.

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