Was soll ich nur tun

  • Hallo,


    ich weiss einfach nicht mehr weiter.....
    Ich bin jetzt im 5. Monat Schwanger.
    Ich habe mit meinem Freund bis November 08 zusammengwohnt, bin allerdings ausgezogen, weil ich mit seiner sauferei nicht mehr klargekommen bin. Haben uns aber nur räunlich getrennt! Seit Ende Dezember weiss ich nun dass ich Schwanger bin. Naja er hat es zunächst ganz gut aufgefasst, hat sich dann auch gefreut auf das Kind und meinte das wäre ein guter Neuanfang für uns.
    Allerdings ist es jetzt so dass wir uns wieder ständig streiten (Hauptsächlich wegen seiner Trinkerei und dass er sich um nichts kümmert.
    Wollten uns eigentlich nochmal eine Wohnung zusammen nehmen, aber ich fange gerade wieder an zu zweifeln.
    Jedesmal wenn er was getrunken hat, unterstellt er mir ich hätte die Pille abgesetzt, ich sei Schuld dass er so viel trinkt usw.
    Ich weiss einfach nicht mehr was ich machen soll.... Denn wenn er nüchtern ist, ist er ganz anders, er ist lieb und zärtlich und freut sich auf unser Kind.
    Soll ich mein Ding alleine durchziehen oder soll ich ihm eine chance geben?


    Ich hoffe ihr konnt mir einen rat geben. Ich habe einfach auch Angst, dass ich dass alleine nicht schaffen werde.


    Liebe Grüsse


    Kerstin

  • Alkohol bewirkt - wie Du ja feststellen kannst - eine Charakterveränderung. Wer mit 'nem Alkoholiker zusammen ist, gerät unweigerlich in eine Ko-Abhängigkeit (google mal). An seiner Sauferei kannst Du total überhaupt gar nichts ändern. Null. Nada.


    Ich an Deiner Stelle würde zusehen, daß ich so schnell und so weit wie möglich von ihm wegkomme, zumindest beziehungstechnisch.
    Gerade, wenn Du schwanger bist, brauchst Du Deine Kraft für Dich und das Baby, Dein Freund ist nur ein weiteres, unlösbares Problem.


    Tut mir leid, daß ich keine kuschligere Antwort geben konnte, aber in diesem Fall hat das Sprichwort: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. eine massiv wörtliche Bedeutung.


    Egal, wie Du entscheidest; ich würde mich an Deiner Stelle auf keine Hilfe von ihm verlassen. Alkoholiker sind extrem unberechenbar.
    Und Du schaffst es ohne ihn, so wie wir. Such Dir Hilfe anderswo.
    Es gibt Schwangerenberatungen bei Caritas und anderen. Die helfen auch beim Anträge (Geld ist wichtig!) ausfüllen und klären Dich über Deine Rechte auf. Such Dir Leute (Eltern?), Dir Dir mit dem Kind helfen können. Und bringe Ruhe in Dein Leben. Du wirst Deine Kraft für Dein Baby brauchen.


    Gruß
    Simone

  • Ich an Deiner Stelle würde zusehen, daß ich so schnell und so weit wie möglich von ihm wegkomme, zumindest beziehungstechnisch.
    Gerade, wenn Du schwanger bist, brauchst Du Deine Kraft für Dich und das Baby, Dein Freund ist nur ein weiteres, unlösbares Problem.

    das unterschreib ich mal :D


    Mein Ex hat auch ein Alkoholproblem und natürlich war ich dran schuld, dass er trinkt :radab
    Ändern tun die sich NIE !!!
    Es sei denn, sie merken selbst, dass sie ein Problem haben und machen eine Therapie.


    Da aber bei meinem Ex immer andere schuld sind, dass er trinken muß (wie er das so schön ausdrückt),
    war klar, dass ich daran nicht zu denken brauchte.
    Trennung war für mich und meine Kinder das einzig Richtige und seitdem geht es uns stetig besser.


    Zu mir hat mal eine Psychologin, bei der ich wegen meinem Sohn war, gesagt, mein Ex (damals wars noch mein Mann)
    sei wie ein drittes Kind und keine Hilfe sondern eine zusätzliche Belastung!
    Und genauso wars auch :wand


    LG,Inge


    liebe Grüße,
    Inge
    :Flowers

    Was nicht aus dem Herzen kommt
    , wird ein anderes Herz nie erreichen :-)

    (Phil Bosnans)

  • Die einzige Chance die du ihm geben kannst ist, daß er einsieht eine Suchttherapie machen zu müssen.
    Da die Sucht von ihm nicht als Problem gesehen wird, wird dir das kaum gelingen. Es sei denn er begreift es als SEINE einzige Chance vom Alk wegzukommen und damit euch beide nicht zu verlieren.
    Und, wie oben schon angesprochen: Was willst du mit einem Wrack an deiner Seite? Alleine ist dann doch einfacher.


    Volker

  • hallo kerstin,


    ich bin grade selbst in der 36. woche schwanger und war auch fast die ganze schwangerschaft alleine. ich kann gut verstehen, dass du davor angst hast. vor allem, wenn man dann andere schwangere mit ihren partnern sieht, kann einem das schon ordentliche stiche versetzen. aber im endeffekt ist es doch leichter eine schwangerschaft alleine zu durchleben und sich auf sein baby freuen zu können, ohne dass die ganze schwangerschaft von bösen streitereien mit dem partner belastet ist. das zieht dir nur die kräfte, die du für dich und dein baby brauchst. er kümmert sich doch eh nicht, also kümmer du dich jetzt um dich und dein baby, anstatt noch energie mit streitereien und vergeblichen hoffnungen zu vergeuden!
    die hoffnung, dass sich an seinem alkoholproblem was ändert, muss auch ich dir leider nehmen. ich selbst war in sehr jungen jahren ca. 3 jahre mit jemandem zusammen, der starke alkoholprobleme hatte. er war nüchtern ein absolut liebevoller traum von einem mann, aber sobald er getrunken hat, hat er mich psychisch völlig fertig gemacht, mir sonst was an den kopf geworfen und ich konnte machen, was ich will, ich habe keinerlei zugang zu ihm bekommen. ich habe damals echt alles gegeben, um ihn irgendwie vom trinken abzubringen, 2-3 monate habe ich ihn auch mal dazu bekommen, aber es gab immer wieder rückfälle, die dann noch viel härter waren. wenn die das nicht von sich aus einsehen, vergiss es! wenn du einen mann so nimmst, bestätigst du ihn doch auch nur in seinem verhalten und er bleibt so. vielleicht, wenn du dich von ihm trennst mit der begründung, dass er alkoholprobleme hat, wird er es eventuell in ferner zukunft einsehen, aber das kann dauern...
    denk jetzt an dein baby, um das und dich musst du dich jetzt kümmern und nicht um einen alkoholkranken, der dich auch noch für seine probleme verantwortlich macht!


    ich wünsche dir viel kraft :blume

    Es ist alles da, du musst nur nehmen. Doch wer nimmt, der muss auch geben.
    Sie nach vorne, nie zurück oder hast du Angst vor Deinem Glück?
    Es gibt nur einen Weg, den Weg mit Herz, den nur ein Krieger geht!

  • Mein Vater ist seit meinem neunten Lebensjahr trockener Alkoholiker. Meine Mutter drohte ihm damals, dass sie ihn mit uns Kindern verlässt. Bei ihm hat diese Drohung gewirkt.
    Er sagt bis heute, dass niemand einem Alkoholiker helfen kann, außer er selber.
    Die Meisten müssen erst ganz unten angekommen sein, bevor sie wieder da rauskommen können.


    Lass ihn alleine fallen, er kann Dich in der momentanen Situation nicht unterstützen und Du brauchst jetzt all Deine Kraft für dein Baby!


    Signalisier ihm, dass er Dir willkommen ist, wenn er sein Problem in den Griff bekommen hat und Verantwortung übernehmen kann, aber keinesfalls vorher!!!


    Du schaffst das!



    Ach Du liebe Zeit, ich brauch ne Tüte Deutsch!

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  • Ich kann mich den anderen nur anschließen!


    Versuch soweit wie möglich alles "ohne ihn" hinzukriegen!
    Lass Dir kein schlechtes Gewissen einreden und denk an Euer Kind!


    Wenn dann was ihm kommt, freu Dich!


    Ich habe eine Freundin, die trinkt. Das Jugendamt hat ihr Kind in eine Pflegefamilie gebracht, damit das Kind geschützt ist und sie wieder gesund werden kann.
    Hat erst alles gut geklappt, aber mittlerweile trinkt sie wieder (und jetzt mit der Ausrede, weil ihr Kind weg ist!!!!?????).
    Für mich (und wohl jeden anderen) ist das absolut unvorstellbar - ich würde im Leben keinen Alkohol mehr anrühren. Sie kann es leider nicht, weil sie krank ist und noch nicht verstanden hat, dass sie die einzige ist, die sich helfen kann!!!!
    Und sie liebt ihr Kind natürlich auch und möchte ein glückliches Leben führen!

  • ich kann mich den anderen nur anschließen, denk an dich und das Kind...... nach eins kommt zwei...... So wie du die Situation schilderst bringt es momentan eh nichts etwas zu versuchen.... einemal Hüh (nüchtern) einmal Hott(besoffen). Er muss selber kapieren, dass er ein großes Problem (Krankheit) hat, da kann ihm keiner helfen, ist leider so. Versuch dir ein Leben (momentan) ohne Ihn aufzubauen.... ich wünsch euch dreien, dass es einen Weg für euch gibt, als kleine Familie zusammen leben zu können..... denk immer daran, dass wird aber erst der Fall sein, wenn er trocken ist. Ich wünsch dir eine schöne Schwangerschaft, gute Nerven und viel Ruhe Liebs Grüßle Knöpfle :-)