richtiger Zeitpunkt fürs Kennenlernen?

  • Nach neuem Misslingen des Versuches, eine glückliche Patchworkfamilie zu werden :kopf , stellt sich mir wirklich ganz klar die Frage, wann der Zeitpunkt clever ist, Kinder und neuen Partner zu vereinen?!?!



    Also im ernst... ich weiß irgendwie gar nicht: wenn ich wen kennenlern, dann will ich doch erstmal selber sehen, was da so kommt, wie er vllt ist, was es da an eigenarten gibt; man muss sich eigentlich kennenlernen. Wenn ich ihn dann aber mag, und ihn spät den Kids vorstelle, und das geht so gar nicht, was dann? Und andersrum: den Kids vorstellen ohne selber zu wissen, was da so kommt... oh man


    Erscheint mir alles sehr unlogisch und irgendwie auch gar nicht paktizierbar. Frage mich ganz im ernst, wie man es richtig macht?!



    Also, her mit den Ratschlägen, bitte!!!



    K.

    "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein!" A. Einstein

  • Hallo,


    deine Kids scheinen schon älter zu sein?


    Bei mir würde sich nämlich gar nicht die Frage stellen, da ich überhaupt nicht den Raum hätte, mich mit einem möglichen neuen Partner regelmäßig zu treffen. Ich würde mich auch wirklich sehr schlecht dabei fühlen, mein Kind noch öfter wegzugeben um mich mit jemandem zu treffen. Klingt vielleicht doof, ist aber so.


    Ich verstehe aber was du meinst, man will natürlich erst mal sehen, ob es überhaupt etwas längerfristiges ist. Man will ja nicht jedes Jahr den Kindern einen neuen Mann vorstellen müssen.


    hm, finde ich schwierig. Sehr schwierig.


    Ich würde mal vom Gefühl her sagen, dass man schon die Kinder von Anfang an in den Prozess involvieren sollte, aber die ganze Beziehung vielleicht langsam angehen sollte.


    Hab da nicht wirklich viel Erfahrung mit. Ich hatte einen Freund für ein paar Monate, seit der KV weg ist. Der wohnt über mir. DAdurch war sowieso klar, dass die kleine von Anfang an Kontakt mit ihm haben wird. Leiß sich nicht vermeiden. Hat nicht geklappt, aber er ist heute mein bester Freund und die kleine liebt ihn abgöttisch. Und er kümmert sich noch heute um uns, wie es ein Vater nicht besser machen könnte. (jetzt im Moment sitzten die beiden in der Küche und puzzlen :-) ). Aber sowas ist verdammt selten.

    Denk an die Lösung, nicht an das Problem.


    aus "Schwert der Wahrheit" von Terry Goodkind

  • Ich stell mir das so vor: Ich genieße die Frischverliebheitsphase unbeschwert ohne Kind an den kinderfreien Wochenenden usw.


    Nach ca. 2-3 Monaten und wenn ich mir sicher bin, würde ich ihn meiner Tochter vorstellen.


    Wobei meine Tochter erst 3 Jahre alt ist und ich ihr keinerlei Mitspracherecht einräumen würde.


    LG morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.


  • Wobei meine Tochter erst 3 Jahre alt ist und ich ihr keinerlei Mitspracherecht einräumen würde.


    Wie meinst du das?
    Also mein Sohn ist auch 3, und sollte ich jetzt die Liebe treffen hat mein Sohn ganz klar Mitspracherecht! Er hatte keine Chance beim Verlust seines Vaters, also will ich ihm nie wieder den Schmerz zufügen. Mein Sohn bestimmt das Tempo... Und wenn er selbst es will, rede ich auch über Patchwork.
    Ein kindefreies Wochenende habe ich nie nicht... :rolleyes2:

  • Meine Tochter könnte so eine Entscheidung nicht überblicken. Heute würde sie sagen - "ich mag ihn" morgen "ich mag ihn nicht". Sie wäre damit überfordert und deshalb entscheide ich, das würde es für sie sehr viel leichter machen.


    Natürlich erwarte ich freundlichen und positiven Umgang von dem Mann - das brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • Von einer einzigen Beurteilung würde ich das auch nicht abhängig machen. Zumal mein Sohn auch sehr sensibel und ängstlich ist! :( Er mag sowieso keine Neuerungen, alles Neue ist ja eh doof.
    Also würde ich einfach beobachten ob sich was "entwickelt"! :rainbow:


    Aber so ganz das Kind außen vor zu lassen finde ich hart.

  • Also ich würde meiner 3-jährigen Tochter auch kein Mitspracherecht einräumen, nein wirklich nicht. Die Tragweite des ganzen kann isie doch noch überhaupt nicht überblicken.
    Fakt ist, wenn es mir gut geht, hab ich mehr Energie und mehr Lebensfreude und und und.....also ginge es ihr das auch besser.
    Und einen Mann, der nicht lieb zu meinem Kind ist, den würde ich sowieso nicht in meine Nähe lassen. :nawarte:

    Denk an die Lösung, nicht an das Problem.


    aus "Schwert der Wahrheit" von Terry Goodkind

    Einmal editiert, zuletzt von linda_79 ()

  • Also, ich muss sagen, nach meiner Trennung vor vier Jahren habe ich meiner Tochter vier Männer vorgestellt, die ich alle für "Mr. Perfect" gehalten habe. Die ersten beiden Beziehungen hielten jeweils ein paar Wochen, und meine Tochter kannte die Kerle jeweils ab dem zweiten Treffen oder so. Beim dritten Mann war ich etwas vorsichtiger, den hat sie erst nach einem halben Jahr "vorgesetzt" bekommen. Tja, und Nr. 4, mit dem ich seit zweieinhalb Jahren zusammen bin, lernte sie auch nach einem halben Jahr kennen.


    Ich muss sagen, ich bin vorsichtiger geworden - als ich erstmal kapiert hatte, dass Beziehungen nicht unbedingt halten, "nur" weil es sich sooo tolll anfühlt (mein Exmann war mein 1. Freund und ich war völlig und absolut erfahrungslos und trottelig in diesen ganzen Dingen), checke ich erstmal ab, ob aus dem Mann was werden kann, dafür scheint mir ein halbes Jahr an freien Wochenenden, Abendtelefonaten, etc. schon angebracht zu sein.


    Tja, bei Nr. 3 war dann ziemlich bald nachdem wir es mit "Patchwork" versucht hatten, klar, dass es nicht funktioniert. Das hat eigentlich gar nichts mit "Mitspracherecht" zu tun, zu zweit war es ok, zu dritt einfach nur eine Katastrophe aus allseitiger Eifersucht und nicht vereinbaren Vorstellungen über das gemeinsame Verbringen von Zeit. Da hat es mir am Ende schon gar nicht mehr weh getan, den Kerl wieder laufen zu lassen.


    Und jetzt ist es einfach so, dass es passt. Ich glaube wir haben den Idealfall gefunden, dass mein Partner nicht nur mich, sondern auch Töchterlein ins Herz geschlossen hat und außerdem unsere Vorstellungen von Lebensführung zueinander passen. Die Reibereien, die es trotzdem zur Genüge gibt, sind niemals ernsthaft, sondern einfach normale Begleitumstände, die auftreten, wenn man sich nur jedes zweite WE zu dritt sieht und erstmal wieder aufeinander einstellen muss.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Gerade unsere Kinder hier, die fast alle schon mal eine Katastrophe mitgemacht haben, haben besonderen Schutz verdient, was Beziehungen angeht.


    Ich habe überhaupt kein Problem damit meinem Sohn jemandem vorzustellen, der zu Besuch ist. Dabei bleibt es dann aber auch vorerst. Kein Geknutsche oder ähnliches und schon mal gar keine Übernachtungen.


    In jedem Fall würde ich zuerst ganz genau checken ob es sich wirklich um eine richtige und aussichtsreiche Beziehung handelt. Erst danach würde ich die Kinder überhaupt einbeziehen, außer, wie oben erwähnt, unverfängliche Besuche, Ausflüge oder ähnliches. Sollte sich dann trotzdem und wider Erwarten ein nicht lösbares Problem zwischen Kindern und neuem Partner ergeben, gehen die Kinder ganz klar (meines Erachtens auch selbstverständlich) vor.

  • Ok, dass man erstmal etwas damit wartet, seinem Kind einen neuen Partner vorzustellen hat sicher sehr Stichhaltige und vernünftige Günde.


    Aber meine Tochter ist drei Jahre alt und hat keinen Kontakt zu ihrem Vater.


    Wie soll man das also realisieren, man kann ja gar keine Beziehung zu jemandem Aufbauen, wenn man sein Kind erstmal raushalten will, aber keine Kinderfreien WEs hat. Wie soll das funktionieren?


    Mir persönlich bliebe ja gar nichts anderes übrig, als meine Tochter sofort miteinzubeziehen, auch wenns nicht die günstigste Lösung ist.

    Denk an die Lösung, nicht an das Problem.


    aus "Schwert der Wahrheit" von Terry Goodkind

  • Tja, was will man aber machen? Ich habe doch kein Kinderfrei!!!!!! :pfeif Mir geht es da wie Linda! Meine Eltern halten mir nun beruflich mehr wie stark den Rücken frei. Mehr kann ich ihnen an Betreuung auf Dauer kaum zumuten. Ansonsten fand ich snake´s post nicht schlecht. Im Grunde hat er Recht! Aber was will man halt machen???

  • @ linda und cath


    Das sind natürlich berechtigte Einwände, seh' ich ein. Wirklich schwierig....

  • Mh, auch irgendeinen Vorschlag? Ich würde nämlich ungern warten bis mein Sohn ausgezogen ist! Das würde kinderfreie Abende ja bedeuten, aber auch das ich mindestens 15 Jahre mich und meine Bedürfnisse ( :rotwerd ) kaum beachte... Ebenso Sohn in der Zeit der "Männerbesuche" ins Kinderzimmer einzuschließen damit sich beide nicht vorher kennen lernen! :radab Klingt geschrieben vielleicht lustig, ist aber keine redenswert Alternative!


    Die ersten paar Mal kinderfei bekomm ich hin, wieder mal dank meiner Eltern! Aber dann? :amok: Sie federn beruflich schon jede Woche, jedes Wochenende meinen Schichtdienst ab! Nebenbei arbeiten beide ja auch Vollzeit und mein Vater zudem auch im Schichtdienst! *:respekt mal an beide sag*


    Ich weiß, da lastet eine enorme Last auf meinen Schultern. Denn eines will ich nie wieder: Meinen Sohn so leiden sehen, weil eine männliche Bezugsperson (ich denk da an den vater) ihm so weh getan hat! Nie wieder soll er so weinen! :kopf Nie wieder diese Angst durchmachen, nie, nie, nie!!!! :heul


    Ok, da bin ich kurz vom Thema abgekommen! :pfeif

  • @cath: meine Maus ist den ganzen Tag von kurz nach 7 bis kurz nach 16 uhr in der Kita weil ich arbeiten gehe. Ich würde mich verdammt scheiße fühlen, wenn ich sie dann auch noch an unseren heiligen Wochenenden andauernd zu Freunden oder Großeltern reichen würde, um mich mit nem Kerl zu treffen. Mal geht das, aber alle 14 Tage......das fand ich schon nicht schön, als sie noch zum Vater fuhr. Hatte das GEfühl, ich sehe sie gar nicht mehr.


    Ist grundsätzlich ein ganz ganz schwieriges Thema. Spielen so viele Faktoren eine Rolle.....

    Denk an die Lösung, nicht an das Problem.


    aus "Schwert der Wahrheit" von Terry Goodkind

  • Ich denke, dass man diese Frage ohnehin nicht pauschal beantworten kann.
    Es kommt aufs Alter der Kinder an und natürlich auch auf die Lebensumstände.
    Ich selbst habe selten ein ganz kinderfreies Wochenende. Gut, bislang hatte ich auch die Nase von Männern gestrichen voll und hab den Umstand Kinder gerne mal vorgeschoben, um mich elegant aus der Affaire zu ziehen. :D


    Da passiert es mir dann eher, dass man irgendwo Leute kennenlernt und hinterher von den Töchterlein die Bemerkung kommt: Na, Mama, wär der nix für Dich? :D:brille So viel also zum Thema Mitspracherecht :crazy .


    Als meine Kids noch kleiner waren, war das einfacher, da lagen sie um 8 im Bett und ich konnte auch mal jemand einladen, ohne dass sie es gleich mitbekommen haben, wäre aber jetzt unmöglich.


    Falls der Umstand ja doch noch irgendwann eintreten sollte, werde ich das Nach Gefühl entscheiden und nicht mit einer zeitlichen Messlatte am Kühlschrank.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Vielleicht bewerten wir das Ganze aber auch über.


    Umgangsväter machen sich da in meinem Umfeld meist wenig Sorgen und stellen neue Freundinnen viel schneller und unkomplizierter vor. Wenn man ein bißchen die Dramatik rausnimmt und dann einfach ein Freund kommt ohne, daß er gleich der Superpapa oder Traummann sein muß, ist es vielleicht viel entspannter.


    Vielleicht?

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • Cool Linda, mein Sohn geht schon wenn ich Frühdienst habe 6.30 Uhr bis 16 Uhr in den Kindergarten! Habe ich Spätdienst geht er von 10- 16 Uhr in den Kindergarten und schläft dann eine ganze Woche bei Oma und Opa! Ich seh ihn dann nur vom aufwachen bis zum Kindergarten... Am Wochenende endet der Frühdienst bedeutend eher, allerdings bleibt es so beim Spätdienst! Aber ohne Arbeit??? Keine Alternative, fast 2 Jahre Hartz 4 reichen mir! :angry


    Ach Linda, mein Sohn fuhr noch nie zum Vater und ich lebe noch immer!!!! :-)


    Wie auch immer, vielleicht sollte ich/ wir es wie morgan nehmen!? :thanks:

  • Also wenn ich einen neuen Partner hatte, hab ich ihn immer sofort meiner Tochter vorgestellt bzw. sie kannte ihn meistens eh schon, weil ich einen Mann immer erst länger kennen muss, um mich zu verlieben und so kamen die Männer meist aus dem Freundeskreis und waren schon vorher oft bei mir gewesen. Und dadurch hab ich auch immer gleich gemerkt, ob es mit meiner Tochter klappt. Und wenn dann mehr draus wurde, hat das meine Tochter auch einfach so mitbekommen, da musste gar nicht viel drüber gesprochen werden.
    Ich halte überhaupt nichts davon, die Kinder immer so mit Samthandschuhen anzufassen. Die sind doch nicht aus Porzellan, mit denen kann man ganz normal reden und so Sachen sagen wie: Du, der Klaus ist jetzt mein Freund und kommt jetzt öfter. Oder: Klaus und ich sind jetzt schon lange zusammen und möchten, dass wir alle zusammenziehen.
    Wenn man ein Problem draus macht, wird es auch für die Kindern zum Problem. Wenn man ganz selbstverständlich damit umgeht, ist es auch für die Kinder ganz selbstverständlich.

  • Wenn man ein Problem draus macht, wird es auch für die Kindern zum Problem. Wenn man ganz selbstverständlich damit umgeht, ist es auch für die Kinder ganz selbstverständlich.

    Sehe ich grundsätzlich genauso. Allerdings setzt das natürlich voraus, dass man / frau in der Lage ist, "ganz selbstverständlich" damit umzugehen. Wenn aber jemand daherkommt, der einem Herz und Hirn verdreht und man selbst ganz wirr ist... puuh, dann wird´s schwierig... :rolleyes: