Alles anzeigenHallo Sonja,
mal eine Frage ... was bringt dir diese ganze Aktion? Und deiner Tochter? Er will nicht ... und du wirst ihm deinen Willen nicht aufzwingen können, auch nicht mir irgendwelchen Gerichtsbeschlüssen. In deinem Beitrag liest man sehr viel verletzte Gefühle,
so eine Zurückweisung tut immer weh. Aber ändern wirst du es nicht können, auch nicht wenn du ihm jetzt das Leben schwer machst. Nebenbei bemerkt - dir machst du das Leben dadurch auch nicht leichter, auch deiner Tochter nicht.
Auch bei uns lebt der KV im Ausland. Nachdem ich mir diese sehr unregelmässigen Umgänge zwischen Tür und Angel mit einem anschliessend völlig neben der Spur laufenden Kind eine Weile angeschaut hab, hab ich ihn vor die Wahl gestellt: entweder regelmässig oder gar nicht. Wir können mit seiner Entscheidung (gar nicht) mittlerweile sehr gut leben. Besser so, als einen Umgang zu erzwingen, den der Vater nicht will. Das würde auch deiner Tochter nichts bringen und vermutlich würde sie es auch zu spüren bekommen.
Mein Tochter geht mittlerweile relativ relaxt mit der Tatsache um, das sie ihren Vater eigentlich kaum kennt (sie war damals noch sehr klein). Aber: sie hat beschlossen, ihn irgendwann kennenzulernen, und ich werde ihr da sicher keine Steine in den Weg legen. Ob ihm dann gefällt, was sie ihm zu sagen hat, steht auf einem anderen Blatt. Er weiß das - und ich schätze er denkt da mit sehr gemischten Gefühlen dran. Irgendwann rächt sich alles im Leben.
Mit der Aktion, die du dir da jetzt vorgenommen hast, zeigst du eigentlich nur, wie verletzt DU bist. Und verbaust deinem Kind eventuell die Chance, den Vater doch irgendwann noch mal kennenzulernen. Zwar dann nicht unbedingt als Vater, aber auf einer Ebene, der er sich vermutlich nicht so leicht entziehen kann.
Du ermöglichst den Umgang, er nimmt ihn nicht wahr. Was solltest du dir also vorwerfen? Auch dein Kind wird das irgendwann verstehen, sowas kann man auch erklären, ohne da Hass zu schüren oder dem Kind das Gefühl zu geben, es sei wertlos (das haben bei uns ganz andere Leute geschafft, nicht aber der KV!)
Es geht hier nicht um MEINE verletzten Gefühle, über die bin ich schon lange weg. Aber ich seh mir nicht weiter an, wie die Psyche meiner Tochter den Bach runtergeht, weil sie solche Sehnsucht danach hat, ihren Papa kennenzulernen. Zumindest nicht, ohne etwas zu tun.
Nein, ändern kann ich es möglicherweise nicht - wobei ich ja immer noch die Hoffnung habe, dass seine Freundin ihn endlich mal davon überzeugen kann, sich um seine Kinder zu kümmern, denn die findet sein Verhalten auch nicht toll - und es wird mir und meiner Tochter unser Leben nicht leichter machen, das stimmt - aber auch nicht schwerer. Und ich kann meiner Tochter zeigen, dass ich alles dafür getan habe. Und ich schüre keinen Hass, ich habe noch NIE über ihn schlecht geredet vor meiner Tochter.
Tut mir leid, dass ich das hier überhaupt erzählt habe, ich konnte nicht wissen, dass man sich hier dafür rechtfertigen muss, das Recht seines Kindes durchsetzen zu wollen. Hatte auf Verständnis gehofft. Aber gut, jetzt weiß ichs besser.
Ich will meiner Tochter wenigstens die Chance ermöglichen, ihm all die Fragen zu stellen, die sie an ihn hat, das wird schon Strafe genug für ihn sein.
Und wenn er sich dann spüäter "erst recht" nicht mehr kümmert, ist auch das SEINE Entscheidung, da kann man mir wohl keinen Vorwurf machen, denn ich bin ja wohl im Recht!!!
@ Zwiebel:
Na du musst ihn ja wahnsinnig gut kennen... glaub mir, ich kenne ihn seit 12 Jahren, der freut sich nciht darüber, dass ich diesen Weg gehe, der wird sich tierisch aufregen - und vielleicht endlich mal merken, dass er davor nicht weglaufen kann! Mehr will ich gar nicht.