Respektlosigkeit von Kindern/Heranwachsenden

  • Hallo,


    das Musterkind makellos dressiert " Ja Mama, aber gerne Papa.", ist wohl eine aussterbende Spezies, wenn es denn wirklich je existiert hat (manche sagen ich seis gewesen, aber egal).


    Was wünschen wir uns eigentlich für Kinder ?


    Wie wünscht Du Dir das Dein Kind sein soll ?


    Ein Mensch der Respekt vor anderen Menschen, vor der Natur und der Umwelt als solches hat, der offen und lernwillig voller Lebensfreude und mit gesundem Selbstvertrauen durchs Leben geht, Liebesfähig ist und eine positive Grundeinstellung in sich trägt.


    Das ist etwas das ich so gehört habe und auch selbst unterschreiben kann.


    Nur wie dahin gelangen ? Was tun damit das Kind zu einem solchen "Wunschkind" wird ohne dabei seine Persönlichkeit und Eigenständigkeit zu untermauern.


    Die Zauberformel so heist es sei : Man gebe dem Kinde positive Zuwendung, ein gutes Beispiel und handle konsequent und eindeutig, Konsequent, Konsequent, Konsequent.


    Hunderte von Erziehungsratgebern, Scharen von Alten und Weisen und solchen die sich dafür halten sind sich da einig.


    Oder nicht ?


    Ein guter Freund von mir blieb einige Wochen bei uns als Gast und fragte mich in einem Gespräch unter vier Augen, ob mir eigentlich bewußt sei wie meine Kinder mit mir umgehen, ob ich das wahrnehmen würde und ob ich in dem Verhalten meiner Kinder sehen würde ob sie mich achten, respektieren und als Familienoberhaupht akzeptieren.


    Klar, erwiderte ich, meine Kinder sind superlieb, sie sind hilfsbereit, lebensbejahend, gutherzig, natürlich wissen sie wer hier der Boss ist...


    Gut sagte mein Freund, komm mal mit bitte.


    Was dann kam war ein kleiner Rundgang durchs Haus, Garten, Terassen und Garage.


    Es war Abends und die Kinder schliefen.


    Auf der Terasse lagen Kinderharken, Inliner und herumgeworfene Förmchen, in der Garage war auch nicht unbedingt alles an seinem Platz, die Seilchen auf dem Boden, ein Roller quer im Weg liegend, vor der Haustüre das Rennrad des Großen, im Hausflur die Schuhe statt im Schuhschrank in die Ecke gepfeffert, die Jacken statt am Gadrobenharken auf der Frisierkommode, im Badezimmer die Handtücher statt im Wäschekorb auf Fensterbank und Fußboden verteillt, im Wohnzimmer finden sich auch jede Menge Dinge die dort nicht hingehören und den Eßtisch hatte ich auch nur von den Lebensmitteln befreit, nicht von den Tellern, dem Besteck und den Teegläsern...schließlich wollte ich ja auch Zeit mit meinem Besuch verbringen.


    Huch..ich..


    Habe ich die Gartengeräte und Seilchen verstreut ? Habe ich die Jacken deplaziert ? Habe ich allein zu Abend gegessen ?


    Irgendwie hat es sich eingeschlichen..irgendwie scheine ich nicht mitbekommen zu haben welche Art von Respektlosigkeit sich hier eingeschlichen hat, hier wo ich doch der Boss bin.


    Mhmm, sage ich nicht Konsequent jeden Tag... Aufräumen,Schuhe in den Schuhschrank, Jacke aufhängen, Händewaschen, Abendbrot, Teller in die Küche usw...? Falsche Konsequenz es nur zu sagen, zu faul es durchzusetzen bis es von alleine läuft, Sanktionsmüdigkeit, keine Lust ständig die hinterherrennende Schimpfmama zu sein ?..


    Kraftlos von der Arbeit des Tages schaffe ich mir so mehr Arbeit für den nähsten Tag, Tag für Tag.


    Aber meine Kinder sind sehr liebe herzensgute Menschen..ähm....


    Nein, sind sie nicht.


    Es ist respektlos von ihnen das Bonbonpapier neben dem Sofa zu platzieren...Mama räumt es ja weg...


    Es zeigt Mißachtung der anderen Hausbewohner sein Fahrrad derart vor der Haustüre zu platzieren das der Weg versperrt wird.


    Wer ist hier also der Boss ? Derjenige der den Kram an den richtigen Ort platzieren darf oder diejenigen die das Chaos verursachen ?


    Ein fürsorglicher Elternteil ist wohl kaum derjenige der sich zum Sklaven seiner Kinder macht, derjenige ist ein guter Anführer, der die Aufgaben so verteilt das für ihn (fast) nichts übrig bleibt.


    Positive Zuwendung gutes Beispiel, Eindeutigkeit und Konsequenz allein nützt also nix, Sanktionierung, das Spürbarmachen von Konsequenz muss also her..Konsequenz ist nicht reden sondern das was die Kinder erfahren erleben müssen um Wunschkinder im o.g. Sinne zu werden.


    Bezüglich der Schuhe werde ich also alle verfügbaren Schuhe des Hauses in den Flur schütten und mich auf ein fröhliches Suchspiel am Morgen freuen..anschließend die Schuhe nehmen und im Keller deponieren..wer zu faul ist im bequemen ordentlich zu sein muss eben erst in den Keller die Schuhe hochholen bevor er raus kann. Die Entscheidung was sie tun und welche Konsequenz sie erfahren ist damit bei ihnen.



    Kinder sollen, sogar gesetzlich verankert ihrem Alter entsprechend im Hause mithelfen..Aufgaben für die familiäre Gemeinschaft mittragen.
    z.B. ein Dreijähriger kann dafür Sorgen, das auf der Kommode im
    Treppenhaus immer ein Päckchen Taschentücher liegt, ein Siebenjähriger
    kann eine Spülmaschiene ausräumen, ein 14jähriger den Rasen mähen..


    Mich interessiert wie Ihr welche unerwünschten Verhaltensweisen eurer Kinder sanktioniert und welche Gemeinschaftsaufgaben ihr für welches Kindesalter für angemessen haltet.


    Entspricht euer Wunschkind dem oben genannten Wunschkind ?
    Welche Erziehungsziele haltet ihr für Wichtig und welche Werte vermittelt ihr wie ?


    Freue mich über produktive Antwort


    LG


    usans

  • Hey


    Sorry, aber ich glaub ich mußer gleich erstmal :kotz .. aber gewaltig...



    Das nicht dein Ernst?!


    Zitat

    das Musterkind makellos dressiert .... Was tun damit das Kind zu einem solchen "Wunschkind" ........ natürlich wissen sie wer hier der Boss ist ... Es ist respektlos von ihnen ... und welche Konsequenz sie erfahren ...


    Schon der Anfang, bei einem kind von dressiert zu sprechen..
    Wunschkind..aha..
    Der Boss..hm..super..so sieht eine Familie also aus..?!
    Respektlos?!



    Zitat

    derjenige ist ein guter Anführer, der die Aufgaben so verteilt das für ihn (fast) nichts übrig bleibt.


    Ahja, das heißt du hast Kinder in dei Welt gesetzt, damit für dich selber möglichst nichts übrig bleibt an Aufgaben?!?!



    Zitat

    Kinder sollen, sogar gesetzlich verankert ihrem Alter entsprechend im Hause mithelfen..Aufgaben für die familiäre Gemeinschaft mittragen.
    z.B. ein Dreijähriger kann dafür Sorgen, das auf der Kommode im
    Treppenhaus immer ein Päckchen Taschentücher liegt, ein Siebenjähriger
    kann eine Spülmaschiene ausräumen, ein 14jähriger den Rasen mähen..



    In welchem Gesetz soll das denn bitte verankert sein??? In welchem Gesetz u in welchem Paragraphen...



    Zitat

    Mich interessiert wie Ihr welche unerwünschten Verhaltensweisen eurer Kinder sanktioniert und welche Gemeinschaftsaufgaben ihr für welches Kindesalter für angemessen haltet.


    Ob saktionieren was bringt?


    Was man für angemessen hält, muß jeder für sich entscheiden, obs die Kids aber auch so sehen?..


    Vielleicht gehst du das ganze etwas falsch an..ich glaub das du kaum wirklich was so erreichst..zumindest wird es kaum freiwillig und mit einsicht u gar Lust dazu geschehen...


    Gruß
    Jens

  • Einsicht? Bei einem 3-Jährigen? Sorry, Jens, da krieg ich 'nen Lachkrampf.
    Und wenn ich an pupertierende Teenies denke, gleich noch mehr.
    Einsicht? Sowas kennen die gar nicht.


    Meine Jungs haben gelernt, von klein auf ordentlich "bitte" und "danke" zu sagen. Auf eine "Mamaaaaaaaa, ich hab' Duuhuurrrssst!" reagiere ich allerhöchstens mit einem netten "Schön für dich, und?" Die Besinnung folgt auf dem Fuß: "Gibst du mir bitte etwas zu trinken?" Aha, geht doch!


    Es ist richtig, dass sich Dinge einschleifen und einem nicht mehr auffallen. Meine Freundin lässt sich schön von ihrer Tochter herumkommandieren und merkt es nicht: "Mamaaaaaa, Taschentuch!!!" Sofort springt sie und sucht ein Tempo. Hallo? Weil Töchterlein angeblich nur Apfelsaft trinkt, schleppt sie literweise das Zeug in Tetrapaks an. 5. Etage ohne Fahrstuhl, sie ist auch AE, ohne Auto. Häää? Bei mir trinkt ihre Tochter übrigens anstandslos ungesüßten Tee.


    Ich habe noch kein endgültiges Rezept gegen herumliegende Klamotten gefunden, aber ich arbeite dran.


    Meine Kinder wünschen sich, dass ich sie respektvoll behandel, also erwarte ich das auch von ihnen. Meine Kinder möchten saubere Klamotten, frisches Geschirr, einen vollen Kühlschrank und einige Dinge mehr. Ich erwarte dafür Mithilfe im Haushalt, denn in einer Familie hat jeder seinen Beitrag zu leisten, damit es vernünftig zugehen kann. Ich sehe auch nicht immer ein, bügeln zu müssen. Die Konsequenz ist, dass ich entweder mit zerknitterten Klamotten rumrenne oder nicht meine Lieblingssachen anziehen kann. Ähnliche Konsequenzen spüren die Kinder.


    Es ist mühsam konsequent zu sein, aber es lohnt sich total. Weil es irgendwann klappt (z.B. räumen meine ihr Geschirr allein in die Spühlmaschine, nachdem ich sie hunderte Male zurückgepfiffen habe) und man dann mehr Zeit füreinander hat.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Meine Kinder wissen zwar auch wer hier das sagen hat aber ich lasse es nicht pausenlos raushängen. :hä


    Wenn ich nicht ständig irgendwem etwas hinter her räumen würde, würde es bei uns auch wie im Saustall aussehen...aber so ist es nun mal


    Wenn man Kinder hat muss man erziehen und wenn ich hundertmal sagen muss räumt bitte eure Teller in die Spülmaschine und nicht in die Spüle...es ist ein hartes Stück Arbeit,aber was Sie jetzt nicht von uns lernen,lernen sie nimmer mehr :nanana


    Wenn mein 11jähriger sein leeren joghurtbecher stehen lässt rufe ich ihn und dann räumt er es weg. :nudelholz


    Aber das sie sanktionen bekommen....kann ich keinster weise nach voll ziehen


    Eins ist klar je älter desto mehr gelernt normalerweise!


    Je jünger desto mehr muss man lernen....das ist nun mal so



    Aber ich sags mal so man kann sich auch für jeden scheiss aufregen besser ist gelassen sein...und statt dem ständigen aufräumen lieber ein entspanntes Spiel spielen :daumen


    lg Indianer

  • Jens ich glaube,Du hast sie da falsch verstanden.


    Es geht hier nicht um ein dressiertes Kind,sondern nur darum was wir von unseren Kindern erwarten und uns von ihnen wünschen und was wir machen,wenn es eben nicht so rund läuft.


    Hausarbeit ,einkaufen etc macht keiner gerne,weder Erwachsen ,noch Kinder und schonmal gar nicht freiwillig und mit Lust .


    Nützt aber alles nichts,denn es gibt einfach Dinge,die müssen erledigt werden.


    Warum soll Mami oder Papi alles alleine erledigen und den Kids alles hinterhertragen?


    Ich finde schon,dass jedes Kind,dem Alter angemessen,etwas für das Zusammenleben tun sollte.


    Das fängt damit an,dass ich meine Tochter anhalte ,ihre Klamotten, und Spielsachen , wegzuräumen und zwar dahin ,wo sie hingehören ,genauso wie Nahrungsmittel,die vielleicht in ihrem Zimmer oder woanders verspeist wurden.Ich habe keine Lust Joghurtbecher,Eisstiele und Bonbonpapier einzusammeln...


    Und das geht weiter damit,dass sie ruhig auch mal zb den Staubsauger schwingen kann,die Blumen giessen kann ,die Spülmaschine ausräumen kann usw...


    Natürlich geht das nicht immer reibungslos.


    Ihre Sachen räumt sie mittlerweile fast immer weg,dank Mutters Sprung in der Platte ,aber wenn ich sie um etwas "Zusätzliches" bitte,dann motzt Madame gerne mal rum .


    Aber wir 2 Leben nunmal alleine zusammen,also müssen wir auch gemeinsam für unsere Wohnung sorgen.


    Mich fragt auch keiner,ob ich nach einem Arbeitstag noch Lust habe ,Wäsche zu waschen ,zu kochen und dergleichen.


    Meistens zähle ich ihr dann auf,was ich schon alles erledigt habe an dem Tag(aber haargenau) und was ich noch alles machen muss ...dann bewegt sie ihren Bobbes und machts doch..aber ohne Diskussion gehts eigentlich nie.


    Ich glaube das ist der alltägliche "Wahnsinn" und der herrscht überall.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Hey


    Kaj


    Zitat

    Einsicht? Bei einem 3-Jährigen? Sorry, Jens, da krieg ich 'nen Lachkrampf.


    Na dann los, auf gehts zum Lachen ...


    wobei ich auch nicht einen 3-jährigen meinte..wenn überhaupt waren Kinder gemeint ..und auch pubertierende haben Einsicht...allerdings auch ein 3 jähriger..


    Wenn sie die absolut nie haben, dürfte dauerhaft was schief gelaufen sein...ohen jegliche einsicht, wirds wohl evtl. etwas shcwer werden im Leben..


    Und das hat wohl nichts mit jung sein oder pubertierend zu tun...



    Gruß
    Jens

  • Einsicht? Bei einem 3-Jährigen? Sorry, Jens, da krieg ich 'nen Lachkrampf.
    Und wenn ich an pupertierende Teenies denke, gleich noch mehr.
    Einsicht? Sowas kennen die gar nicht.


    Och, gaaanz soooo schlimm ist es auch wieder nicht.


    Die Große sollte während der Sommerferie unter der Woche mal den Abwasch machen. Da die Geschirrspühlmaschine kaputt war, hatte ich extra was einfaches gekocht. Der Abwasch blieb stehen. Ich machte sie also freundlich darauf aufmerksam, dass der Geschirrberg, den sie allein abzuwaschen hatte, wächst... Samstag abend wollte sie mit ihrem Onkel auf ein Festval. Die Ansage war klar: solange du den Abwasch nicht gemacht hast, kannst du das Festival vergessen... das ist deine Enscheidung. Ich schick Onkel xxx halt wieder weg. :frag


    Toben, türenknallen, "Erpressung - ja, du nennst das Konsequenz" :laber:laber - Der Abwasch, dann halt von 4 Tagen, wurde gemacht - bevor der Onkel kam.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Kinder verstehen eine Auswahl zwischen zwei Möglichkeiten.


    Zitat


    Meine Jungs haben gelernt, von klein auf ordentlich "bitte" und "danke" zu sagen. Auf eine "Mamaaaaaaaa, ich hab' Duuhuurrrssst!" reagiere ich allerhöchstens mit einem netten "Schön für dich, und?" Die Besinnung folgt auf dem Fuß: "Gibst du mir bitte etwas zu trinken?" Aha, geht doch!


    Eben... "danke" und "bitte" und ganze Sätze.


    Zitat


    Ich habe noch kein endgültiges Rezept gegen herumliegende Klamotten gefunden, aber ich arbeite dran.


    Nach Vorankündigung für ca. 1 Woche wegsperren. Die Kids haben dann die Auswahl... Jetzt kannst du das sogar noch mit der Wintejacke verantworten. Müssen sie halt die alte vom Vorjahr oder drei Pullover übereinanderziehen. Das machst du nur einmal... (Kannst dir ja auch second-hand irgendwelche uncoolen, aber billigen Jacken holen)


    Zitat

    Es ist mühsam konsequent zu sein, aber es lohnt sich total. Weil es irgendwann klappt (z.B. räumen meine ihr Geschirr allein in die Spühlmaschine, nachdem ich sie hunderte Male zurückgepfiffen habe) und man dann mehr Zeit füreinander hat.


    :daumen

  • Lange Rede, kurzer Sinn: Kinder verstehen eine Auswahl zwischen zwei Möglichkeiten.


    Richtig. Aber in meinen Augen hat das wenig mit der Einsicht, dass eben abgewaschen werden muss, zu tun. Verstehst du, was ich meine?

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Tolles Thema *g*


    Ich glaube diese verzweifelten Tage wo man es einfach satt hat allen alles hinterherzuräumen.


    Bei mir herrscht dieses Chaos nicht oder nur ganz ganz selten denn ich habe früh angefangen mit der Dressur (zwinker) und mich selber total kritisch beäugt das ich auch ja gutes Vorbild bin,denn Erziehung ist sinnlos die Kids orientieren sich an dir selbst als Elternteil.Hast du mal einen Tag keinen Bock und haust was in die Ecke anstatt es wegzuräumen dann sei dir gewiss dein Kind merkt das und macht nach.


    Meine 2 helfen gerne im Haushalt und das mit Spass an der Freud.Mein Kleiner wird 3 nä Jahr er saugt mit Begeisterung die Zimmer und wischt Staub...das ich hinterherwischen muß ist mir in dem Fall egal ich lob ihn in den Himmel und ihm schwillt der Kamm weil er so tolle Arbeit abgeliefert hat.Meine Tochter ist 6 und räumt Spülmaschine aus,schafft den Müll weg,macht mit mir Hausordnung und und und.


    Ich habe die 2 von Anfang an spielerisch herangeführt ohne das "MUß" sie wollten helfen also hab ich sie gelassen.Jetzt hat sich mit der Zeit diese gewünschte Routine eingespielt,sie wissen was wo hinkommt und das nasse Schuhe vor der Tür bleiben,die Jacken an den Haken kommen,das Spielzeug vorm Schlafen in die Kiste muß usw usf.


    Das Zauberwort heißt bei mir Zusammenarbeit.


    Wir 3 sind ein Team...sicher hilft es auch wenn man sehr konsequent bei der Sache bleibt denn dann entwickelt sich das Aufräumen als Normalzustand sprich der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Da muß man aber als Mama oder Papa dranbleiben und bei Bedarf mit Sanktionen bei der Hand sein.Bsp. meine Tochter hatte eine Umzieh-Mode-verkleide-Phase. Nach 3 Std bügeln fand ich die reingeknautschten Klamotten absolut nicht witzig und räumte kurzerhand den kompletten Schrank aus und sie durfte ihn wieder einräumen....sie stöhnte danach und meinte das war aber anstrengend Mama....sie hat es nie wieder getan seitdem sondern achtet selber drauf.Mein Sohn liebt seine Matchbox-Autos...er wollte sie auch eine zeitlang nicht aufräumen...ich erklärte ihm das des so nicht geht und das ich alle die ich finde in den Müll schmeisse wenn er sie so rumwirft...... er nahm mich nicht ernst und die Auto´s landeten im Müllsack im Keller.Seitdem klappt das wunderbar...bevor sie ins Bett gehen wird aufgeräumt,ich helf auch mal mit nach dem spielen.Es gibt auch Tage wenns mal spät wird da verschieben wir das aufräumen auf den nä Morgen,wenn wir z.b bei Freunden waren und spät heimkamen oder so.


    Also ich kann guten Gewissens behaupten hier herrscht Ordnung...und ich bin eine von den Mama´s die sich sagt "der Zweck heiligt die Mittel"



    LG Alouna

  • Hallo!


    Ich hätte da mal einen Vorschlag: :idee Wie wäre es mit einer Familienkonferenz? Einmal die Woche wird mit an den Tisch gesetzt und sogar schon 4 Jährige können ihre Meinung zum Ablauf des Tages sagen. Wichtig ist dabei, dass jeder seine Ideen und Lösungsvorschläge vorbringen kann ( aufschreiben) und abgestimmt wird, wie die beste Lösung ist. Dabei sollten die Eltern nicht ihre Meinung durchsetzen wollen. Probleme werden so angesprochen und gemeinsam eine Lösung gesucht. Demokratisch halt.


    Wenn sich dann die Lösung doch nicht bewährt, setzt man sich wieder zusammen und es werden Alternativen gesucht. So nimmt man jeden in der Familie erst mal Ernst. Die Kinder fühlen sich so auch nicht von oben herab dirigiert.


    Natürlich bei Kleinkindern sind einfach die Mutter und der Vater der Chef. Doch je älter die Kinder werden, sollte man sie in die Lösungsfindung mit einbeziehen.


    Von Ordnung können die meisten Familien doch nur träumen. So ordentlich wie in einem Singlehaushalt ist es kaum zu schaffen. Jedes Kind kann zwar Ordnung erlernen, aber angepasst an das Alter. Machen wir den Haushalt und vor allem die ERZIEHUNG ausreichend gut, dann können wir schon einen Orden verdienen. :Flowers

    Chaque jour est une chance de retrouver le bonheur. Jeder Tag ist eine Chance für neues Glück.

  • Richtig. Aber in meinen Augen hat das wenig mit der Einsicht, dass eben abgewaschen werden muss, zu tun. Verstehst du, was ich meine?


    Stimmt, Kaj, :daumen , das hat mehr mit Grenze ausprobieren zu tun... :kicher