Wie geht ihr mit diesem ständig-unter-Strom-stehen um?

  • Vielen lieben Dank für Eure Anregungen und Denkanstöße. Ich werde als erstes folgendes tun:


    - mir ganz genau überlegen, wie ich vielleicht im Herbst doch eine Kur hinkriege. Möglicherweise könnte ich ja anbieten, 1 Woche als Urlaub zu nehmen oder irgendsoetwas. Kundentermine, die ich jetzt schon im September/ Oktober vereinbart habe, verschieben, um wenigstens theoretisch die Möglichkeit der Kur zu haben


    - am Wochenende werde ich mit meinen Kindern einen Haushaltsplan entwerfen, in dem regelmäßige Hausarbeiten für jeden festgehalten werden, jetzt geschieht das immer mehr auf so Zuruf und stößt dann nicht unbedingt auf Gegenliebe *g* - wer dazu Anregungen hat- gerne her damit


    - die Übung von varecia lernen


    - mich mit dem Gedanken trösten, dass es doch mehrere Menschen gibt, denen es so geht


    LG
    Kirstin

    2 Mal editiert, zuletzt von Pritzi ()

  • guten morgen pritzi,


    du hast nicht etwa von mir gesprochen, oder?
    wobei bei mir einiges nicht ganz so ist. ich arbeite ebenfalls vollzeit, habe 2 kleine jungs im alter von knapp 4 und 5, leiste mir aber alle 2 wochen eine putzhilfe, der papa der beiden holt sie mehr oder minder alle 2 wochen von samstag vormittag bis sonntag abend und wenn er die zeit findet noch alle 2 wochen für einen nachmittag.


    aber dieses gefühl von ausgebrannt sein und des ständigen unter stromstehens und nachdenkens, kenne ich zur genüge. momentan geht es soweit, daß ich kaum noch richtig schlafen kann, morgens mit ner laune aufwache, die überhaupt nicht mehr geht und schon mega kaputt bin. über den tag wirds auch nicht wirklich besser und abends bin ich dann vollends fertig mit der welt. auf die wochenenden kann ich mich momentan auch nur noch bedingt freuen, denn ausschlafen ist da auch nicht. klar, ich habe leute, die mich unterstützen, aber momentan reicht anscheinend diese hilfe auch nicht mehr aus. tja und die we´s, wo die jungs bei ihrem vater sind, sind auch derart verplant, daß erholung nicht wirklich stattfinden kann. hamsterrad hat mich auch somit gefangen..... und ich komm einfach nicht raus.


    zudem kommt halt auch immer die angst um den job, teilweise auch die angst um sich selbst, um die kids etc.


    dieses gefühl, einfach aus dem alltag mal auszubrechen habe ich grad aber auch extrem. klar liebe ich meine beiden racker, aber ich bin momentan auch extrem froh, wenn ich sie nicht um mich habe. am we habe ich sogar zu jemanden gesagt, ich sei froh, wenn endlich montag wäre und ich arbeiten gehen dürfte. das hat mich schon sehr geschockt und doch wars aus tiefsten herzen. ich möchte auch mal für ne zeit ein solches freies leben führen können, wie es mein ex tut. möchte auch mal schalten und walten, wie ich möchte, möchte auch abends mal was unternehmen, mich mit leuten treffen oder theater, kino etc. nicht immer nur daheim hocken und sitten. möchte auch mal wieder einen lieben mann kennenlernen, mit ihm die schönen seiten genießen, ohne ständig an meine kinder zu denken.
    klingt vielleicht jetzt hart und sehr egoistisch, aber momentan fühle ich so. es ist auch für mich so erschreckend, denn ich kann eigentlich mütter nicht verstehen, die so über ihre kinder sprechen, tja und jetzt geht es mich genauso. einfach nur zum :kotz finde ich.


    sorry, habe jetzt den threat von dir für mein aus :flenn mißbraucht. aber das mußte jetzt einfach mal raus....
    lg
    monnemermadl

    Hoffentlich bald wieder auf dem richtigen WEG!


    Phantasie ist besser als Verstand, denn Verstand ist begrenzt.
    (A. Einstein)

  • Oh je, das klingt ja auch alles andere als optimistisch.... Ich glaube aber, es ist normal, seine Kinder auch mal auf en Mond zu wüsnchen. Ich denk dann immer so ein bisschen scherzhaft `Wer hatte nur diese blöde Idee mit Kindern...?`


    Mir setzt ja auch so zu, dass ich meine beiden IMMER habe, bis auf diese 3 Wochen im Jahr in den ferien, wo sie bei ihrem Vater sind. Ich habe hier keine Verwandschaft (die sind alle zwischen 600 und 850 km weit weg) und kaum Freunde, seit ich vor 3 Jahren heirherzog, hatte ich eben bedingt durch meine Situation kaum Gelegenheit, enge Bande zu knüpfen.


    Mach Dich nicht runter wegen diese Gedanken, nimm sie eher auch als Warnsignal, dass Du was ändern musst.


    LG
    Pritzi

  • Guten Morgen Kerstin,
    dann :daumen :daumen :daumen das alles so klappt wie Du es Dir vornimmst!!! Die Richtung ist schon mal die Richtige!! ;)
    LG
    Nadine

    __________________
    "Ärgere dich nicht darüber,dass der Rosenstrauch Dornen trägt,sondern freue dich darüber,dass der Dornenstrauch Rosen trägt"-arabisches Sprichwort-

  • was ich gemacht habe, damit ich mehr zeit für meine tochter und mich habe: ich habe in meinem seitherigen beruf zurückgesteckt und lebe dafür etwas bescheidener als früher (keine teuren klamotten mehr, nicht mehr ständig essen gehen, keine aufwändigen reisen etc), dafür habe ich eben mehr zeit.


    ich kann abends auch nicht mehr ausgehen, d.h. ich sitze jeden abend hier alleine rum. diese zeit nutze ich aber, indem ich jetzt ein passives einkommen aufbaue, was mir dann ohne viel "pflege" weitere geldquellen sprudeln lässt. anfangs noch wenig, aber schon stetig steigend.


    passives einkommen sind sämtliche einkünfte, für die man nicht mehr wirklich "aktiv" werden muss, z.b. mieteinnahmen, dividenden, zinsen (dafür braucht man aber i.d.R. startkapital) oder aus verwertung von fotos, geschriebenem o.ä. (dafür braucht man viel zeit und etwas talent). natürlich gibt es noch mehr möglichkeiten, das würde aber jetzt den rahmen sprengen.


    und was für mich auch wichtig ist, aber schon seit vielen jahren, ist, dass mir keiner vorschreiben kann, was ich zu tun oder nicht zu tun habe, wann ich urlaub nehmen darf oder krank sein darf oder wann ich morgens zu arbeiten anfange (ok, bei meinen kursen muss ich schon pünktlich erscheinen, aber ich empfinde das nicht als zwang, da ich sie ja freiwillig angenommen habe).


    ich hoffe, dass du, pritzi, die für dich langfristig richtige lösung findest! und für die anderen, denen es ähnlich geht, hoffe ich das auch !

  • Hallo binebine,


    bei mir ist es so, dass ich solche Sachen wie Du eben nicht einschränken kann "(keine teuren klamotten mehr, nicht mehr ständig essen gehen, keine aufwändigen reisen etc)", weil ich das sowieso nicht mache...


    Ich verdiene sicher nicht schlecht, aber ich muss ja auch wirklich allein für alles aufkommen, vom Vater kommt nichts, nada, niente, nietschewo, gaaaaanix. Keine Beteilung an Vereins- oder Musikschulgebühren, keine Beteiligung an z.B. neuen Winterjacken und Stiefeln, keine Beteiligung an Schulranzen für die Kleine, kein Zuschuss für die neue Querflöte, kein Zuschuss für die Schulkeidung des Großen- nix. Nie.


    Von daher trau ich mich einfach nicht, beruflich auszusteigen. Zumal ich meine Arbeit an sich wirklich gern mache, ich kann mir nichts anderes vorstellen, was die Art der Arbeit betrifft. Nur sind eben die Begleitumstände wegen den Arbeitszeiten und dem Umsatzdruck ungünstig. Dazu kommt, dass ich schon mein ganzes Berufsleben thematisch dasselbe mache, also jetzt ungefähr 20 Jahre. Die Erfahrung, die ich dadurch inzwischen hab, ist eben auch enorm und das möcht ich auch gern nutzen können, weil das natürlich vieles auch leichter macht.


    Aber danke für Deine Antwort. Ich bin eben einfach so ein Sicherheitsfanatiker.....

  • Hallo Pritzi,


    erst einmal Hut und ganz großen :respekt für das was Du da leistest.
    Mein Leben verläuft ähnlich, aber ich habe nur 1 Kind.


    Eine Mutter-Kind-Kur täte dir bestimmt sehr gut (ich fahre jetzt auch in Kürze) aber dadurch ändert sich auf keinen Fall Dein eigentliches Problem - Deine zahlreichen Stressfaktoren !!! Du hast zwar während der Kur die Möglichkeit abzuschalten, aber danach................geht es wahrscheinlich genauso weiter wie bisher!


    Wenn Du über kurz oder lang nicht zusammen klappen möchtest, dann musst Du (ich weiss das ist jetzt leichter gesagt, als getan) Deine Lebenssituation ändern!


    Kannst Du Dein Arbeitspensum zurück schrauben? Wenn nein, weil beispielsweise das Geld dann nicht reichen würde, kann der KV nicht mehr Unterhalt bezahlen? Immerhin sind es EURE GEMEINSAMEN Kinder und er möchte ja auch nicht, dass die Mutter der Kinder irgendwann zusammen bricht, weil gar nichts mehr geht, oder? Kannst Du mit ihm da nicht mal vernündftig und in aller Ruhe drüber reden? Bestünde die Möglichkeit den Arbeitsplatz zu wechseln, damit Du vielleicht im Innendienst arbeiten kannst?


    Meine Tipps und Ratschläge hast Du bestimmt schon desöfteren von anderen Leuten zu hören bekommen, aber.............wenn Du schon nervlich so angespannt bist, wie man heraus lesen kann, dann wird bald gar nichts mehr gehen, wenn Du so weiter machst. Ich weiß leider wovon ich spreche, weil mir so etwas widerfahren ist.


    Aber einen kleinen Lichtblick am Himmel gibt es doch ;)! Wenn Du es wirklich schaffen solltest, Dein Leben "umzukrempeln" - evtl. mit prof. Hilfe, dann ist das Leben etwas "einfacher" zu händeln ;).


    Ich schick Dir ganz viel Kraft und Stärke, alles durchzuhalten.


    LG


    Silke

    :amok: :amok: Out of controll :amok: :amok:


    :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh

  • Hallo Silke,


    da der Kindsvater sowieso keinen Unterhalt zahlt, brauche ich ihn auch nicht wegen einer Erhöhung fragen.


    Innendienst geht gar nicht, ich bin Fachkraft für Arbeitssicherheit und berate meine Kunden über die Pflichten, die sie im Arbeitsschutz haben. Das geht nur im Außendienst und vor Ort, weil ja Begehungen der Betriebe das A und O sind und außerdem kein Kunde dafür in mein Büro kommen würde.


    Wär auch nichts für mich, ehrlich gesagt. 20 Jahre Außendienst und dann Büro- das geht glaub ich nicht. Die einzige Option wäre Teilzeit, aber die finanzielle Einbuße dadurch kann ich einfach nicht ausgleichen. 30 Wochenstunden statt 40 Wochenstunden sind zwar ein Viertel weniger Arbeitszeit, aber eben auch ein Viertel weniger Gehalt.... Ich nehme an, dass man mir bei Teilzeit auch noch die Abteilungsleitung wegnehmen würde, was dann noch weniger Geld zur Folge hätte....



    LG
    pritzi

    Einmal editiert, zuletzt von Pritzi ()

  • off topic @ pritzi:


    wenn ich die vorzüge eines schreibprogrammes im rahmen von schulungen erkläre, dann ist mein lieblingswort "arbeitssicherheitsausschusssitzung" - ein wort, bei dem man beim schreiben fast einen knoten in die finger bekommt. und mit einem modernen schreibprogramm (mache jetzt keine werbung :pfeif ) legt man sich einfach eine abkürzung für dieses wort an (z.b. asas) und sobald man dieses eintippt, erscheint dieses riesenbandwurmwort auf dem bildschirm.


    fiel mir nur gerade ein, weil du in sachen arbeitssicherheit unterwegs bist ;)

  • binebine:


    *ggg* Ich benutze gegenüber meinen Kunden das Wort Arbeitsschutzausschusssitzung auch nie als solches, sondern sage dann nur: ASA-Sitzung. Furchtbares Wort, das...


  • Hm, also ehrlich gesagt, bis auf Punkt 2 hab ich nix weiter hingekriegt.


    Ich fühl mich immer noch so Scheiße, nur, dass ich jetzt auch noch dauernd Magenschmerzen hab und nicht mehr einschlafen kann. Außerdem kann ich mich nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren, brauche für einfachste Dinge dreimal so lange und dann sind sie auch noch schlecht. Oft sitze ich nur da, starre in den PC-Monitor, die Finger liegen auf der Tastatatur und tue - nix. Dann mache ich wieder großartige Pläne, welche Dinge bis wann zu erledigen sind,erstelle Prioritäten, setzt dafür Fristen und tue dann - NIX. Irgendwann wird es meinen Kudnen und auch meinem Arbeitgeber auffallen, dass da ewig nix fertig wird und dass das nicht die gewohnte Qualität hat :scared


    In zweieinhalb Wochen sind die Kinder für 2 Wochen bei meinen Eltern :party und ich denke nur daran, dass ich dann endlich in Ruhe arbeiten kann, morgen, mittgas, abends und natürlich am Wochenende :radab und damit dann die Rückstände aufholen kann. :batsch


    Man, ich find einfach keinen Weg. Was soll ich bloß machen. Und womit anfangen :heul

  • Zitat

    In zweieinhalb Wochen sind die Kinder für 2 Wochen bei meinen Eltern :party und ich denke nur daran, dass ich dann endlich in Ruhe arbeiten kann, morgen, mittgas, abends und natürlich am Wochenende :radab und damit dann die Rückstände aufholen kann. :batsch


    Man, ich find einfach keinen Weg. Was soll ich bloß machen. Und womit anfangen :heul


    Ich kenne dein Hamsterrad. Geht mir ähnlich :(. Aber jemand Schlaues sagte mir mal, als ich an dem Punkt war, den du nun erreicht hast:


    Wir Mütter können nicht immer nur funktionieren, immer nur geben. Wir brauchen auch unsere Auszeiten um aufzutanken.


    Kannst du, wenn die Kinder 2 Wochen weg sind, dir nicht ein verlängertes Wochenende gönnen und wegfahren? Mal paar Tage raus aus der Bude, an einen Strand, in eine Wellnessoase, dir was gönnen, dich bedienen lassen, mal was anderes sehen?

  • Reich mir die Flossin Genossin!


    Sitze gerade vor einem riesen Berg Arbeit und krieg nix hin. Ich habe demnächst Urlaub und kann ich nicht mal darauf freuen.
    Ich habe 2 Kinder (5 und 6), einen 35 Stunden job und drei Meerschweinchen.
    Seit einiger Zeit frage ich mich ob das jetzt schon alles gewesen ist. Jeder Tag ist wie der andere, und jede Nacht ist so unendlich leer. Alle um mich herum entwickeln sich weiter und ich steck in der Sackgasse.


    Sorry, war jetzt nicht sehr hilfreich.


    Liebe Grüße, May

  • *patsch*


    ich hab gerade meine 3 Wochen Jahresurlaub... und, was mach ich?
    Mistwetter.... also hab ich das Grossreinemachen angefangen *würg* sitzt in einem Riesenchaos, will schönes Wetter und einfach nur weg....


    Meine Grosse zickt mich den ganzen Tag an (klar- wollte unbedingt den Urlaub zu Hause verbringen und ist jetzt genervt, dass sie mir helfen soll)- und draussen wird und wird es nicht hell....


    ICH WiLL RAUS HIER!!!!


    *aber immer noch grinsen kann*

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo Zusammen,


    und auch ich kenne das ständige "unter Strom" stehen. Seit meiner Mutter-Kind-Kur aber (die war im Mai diesen Jahres), *klau* ich mir Tag für Tag eine Stunde "nur für mich". Ich schnappe mir dann meine Walking-Stöcke und gehe in den Wald. Dort bin ich für mich kann mich bewegen und abschalten. Und das hilft echt. Ich habe sogar in den letzten 6 Wochen 8 kg "einfach so" auf meinem "Walk-Weg" verloren :-). Jetzt habe ich mir einen Mp3-Player zugelegt, und walke täglich mit meiner Lieblingsmusik 1 h durch den Wald. EINFACH NUR HIMMLISCH - und ich bin total ausgeglichen. Es verändert zwar nicht die Grundsituation, aber es hilft, diese besser zu meistern.


    LG


    Silke

    :amok: :amok: Out of controll :amok: :amok:


    :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh

  • ich will keine Stunde für mich!
    Ich will das das Grübeln aufhört. Ich will ein Ziel.
    Und ich will das endlich mal jemand in mir nicht (nur) die arme alleinerziehende,berufstätige,Mutter, Kollegin,Kumpeline und sonstwas sieht.
    Ich will das jemand mich sieht.


    Sorry

  • Hallo Pritzi,
    bis vor kurzem ging es mir fast genauso. Obwohl mir die Arbeit Spaß macht! Im Bürostress habe ich noch schlecht und recht funktioniert, wenn auch mit Konzentrations- und Effizienzproblemen, aber zu Hause nur teilnahmslos den Berg Bügelwäsche angeschaut, abwesend die wandernden Staubmäuse beobachtet und mir noch eine Tasse Tee eingegossen. Ich habe wirklich fast nix auf die Reihe gekriegt, und wenn doch, war's ein unverhältnismäßiger Kraftaufwand.
    Magenschmerzen und Schlafstörungen wegen meiner zahlreichen Probleme hatte ich auch.


    Und dann, eines ganz normalen Dienstagabends, bekam ich wahnsinnige Magenschmerzen, Gastritis, wie ich jetzt weiß. Das war der Beginn meiner bislang längsten und schmerzhaftesten Nacht ever. So etwas wünscht man sich nicht zum Geburtstag, glaub mir!
    Ich habe mich dann eine Woche krankschreiben lassen, die ich im Wesentlichen verschlafen habe (obwohl ich nicht chronisch übermüdet war) und dann noch eine zweite, weil ich immer noch ein ganz schwaches, wackliges Gefühl hatte.


    Jaaa, und dann kam per Einschreiben meine Kündigung, datiert auf den ersten Tag der zweiten Krankheitswoche. Toll, nicht!?
    Hat natürlich gleich wieder einen Gastritisanfall ausgelöst, dank der inzwischen vorhandenen Tabletten glücklicherweise nicht so stark wie beim erstenmal.
    Vorher hatte ich mich auch immer nach einer Kur gesehnt, es aber nie gewagt, meinem Arbeitgeber das anzutun. Schön blöd, finde ich jetzt. Besonders, da die Ärztin mir gesagt hat, die Gastritis kommt höchstwahrscheinlich vom Stress und vom Rauchen (Ich bin dank meiner Chefin starker Passivraucher im Büro).



    Deshalb ist meine Erfahrung: Es bringt nichts, sich für den Arbeitgeber gesundheitlich und nervlich zu ruinieren. Wenn der merkt, daß die Zitrone ausgequetscht ist, schmeißt er sie weg. Du bist im Berufsleben die Einzige, die sich um Dein Wohlergehen kümmert. Du mußt das auch mit der erforderlichen Rücksichtslosigkeit tun, sonst wirst Du überrollt.


    Überdies glaube ich, bei Dir ist der Moment nicht mehr fern, wo gar nichts mehr geht. Noch kannst Du ein bißchen beeinflussen, wo Du kürzer trittst. Wenn Du demnächst zusammenklappst, greift das Rasenmäherprinzip.
    Wenn man, wie ja einige hier in diesem thread, das ganze erstmal durchhat, merkt man, daß es am Ende nicht so viele Sachen sind, die wirklich gemacht werden müssen. Der Rest ist Hamsterrad.


    Übrigens sind meine Magenschmerzen jetzt erstaunlicherweise völlig verschwunden; schlafen kann ich auch wieder wunderbar.


    Gruß
    Simone

  • Hallo May,


    wenn Du Dich selber nicht siehst, dann wird und kann es auch kein anderer... Wie Du selber schon schreibst- Du brauchst ein Ziel- und genau das kannst nur Du selber Dir stecken....


    Ich weiss, wie man sich fühlt, wenn man in dieser Spirale ist.... such Dir etwas, was Du erreichen willst (und sei es nur die Wohnung renovieren, oder regelmässig Sport treiben, oder eine Fremdsprache lernen....)- dann gibt es anderes um das sich Deine Gedanken drehen, und auch anderes, was man in Dir sehen kann!!!


    :troest

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Zitat

    Original von may
    ich will keine Stunde für mich!
    Ich will das das Grübeln aufhört. Ich will ein Ziel.
    Und ich will das endlich mal jemand in mir nicht (nur) die arme alleinerziehende,berufstätige,Mutter, Kollegin,Kumpeline und sonstwas sieht.
    Ich will das jemand mich sieht.


    Sorry


    Das unterschreib ich mal so für mich!!!