Hallo zusammen,
vor 6 Monaten ist meine Freundin mit ihrem Kind zu mir gezogen. 400km weit weg.
Der Grund war eine neue Arbeit und dass sie an ihrem Wohnort wegen Geldmangel auch ihre Wohnung nicht mehr hätte halten können.
Der Vater ist vor Gericht gegangen und es gab die Einigung, dass das Kind alle 2 Wochen von der Mutter gebracht wird.
Es ist so, das das Kind nun beim abholen sehr heftig weint, sich teilweise versteckt und sich wehrt wo es nur kann.
Das ist aber nicht immer so. Teilweise geht's es im Auto weiter mit Vorwürfen an die Mutter. Oft im Wortlaut so, dass sie eigentlich nicht von einem Kind stammen können.
Manchmal ist aber auch sofort das Thema durch und die kleine guckt einen Film oder erzählt.
Meine Freundin belastet das Verhalten so sehr, dass sie schon wieder entschlossen erscheint zurück umzuziehen.
In der Vergangenheit war es so, dass ich alle 2 Wochen zu ihr gefahren bin. Und wir auch oft was mit der kleinen zusammen gemacht haben.
Die kleine war dann immer traurig wenn ich gefahren bin und hat in den 2 Wochen sehr oft nach mir gefragt.
Vor dem Umzug ist sie natürlich auch gefragt worden ob sie sich das vorstellen kann bei mir zu wohnen und sie war auch immer liebend gern auf Besuch.
Aber ob mit ihm oder mir, das sind Spezialwochenenden in denen man durchgehend was tolles machen kann und die nichts mit Alltag zu tun haben.
Meinen Beobachtungen nach kommt die kleine auch lieber mit als wenn sie länger, also zum Beispiel eine Woche, beim Vater war als wenns nur das Wochenende ist. Das lässt sich natürlich schwer mit Kindergarten oder bald Schule vereinbaren.
Gleichzeitig ist es schon so, dass die Kleine auch ein sehr inniges Verhältnis zu meinen Eltern, also Ersatzoma und Opa, aufgebaut hat und sehr gerne dort ist und ein erneuter Umzug würde diese wohl zerbrechen lassen.
Ihre richtigen Großeltern hat sie schon vorher wenig gesehen und es existiert auch da kein so gutes Verhältnis.
Gleichzeitig ist es auch so, dass sie im Kindergarten nicht recht Freunde findet, in der Tanzgruppe wo sie leider nur einmal die Woche hin kann aber viel Spaß hat.
Meine Freundin möchte natürlich das richtige für sie tun aber so wie es ist, ist die Lage schwierig.
Ich möchte selbstverständlich wiederum nicht, dass die Beziehung in die Katastrophe schliddert oder sich meine Freundin im Prinzip ihrem Ex ausliefert. Die Trennung war ja auch nicht ganz grundlos.
Der Umzug erfolgte außerdem, aus dem Grund, dass meine Freundin merkte, dass sie sich zunehmend dort nicht wohlfühlte und dieses Problem auch über 1 Jahr bestand, es erfolgte also nicht Hals über Kopf ein Umzug zu mir.
Erst neulich sagte sie mir, dass ihr der Abstand an sich gut tut und ich finde schon, dass man auch eine gesundheitliche Verbesserung bemerkt.
Ich frage deswegen einfach mal nach Erfahrungen. Gibt's hier welche die das über eine große Entfernung geschafft haben und mit welchen Erfahrungen oder auch den Rückzug angetreten sind?