Umgang Baby ohne Mutter?

  • Ja , tut mir leid. In was für einer Gesellschaft leben wir denn, dass wir uns freuen müssen, dass der Vater sich erbarmt das Kind für zwei Stunden alle Zwei Wochen in Obhut zu nehmen ? Das als echtes Interesse zu deuten?


    Ja wir müssen bereit sein, blöde Forderungen zu erfüllen und suchen die Schuld bei sich selbst, dass er sich so verhält... ajajajaj


    Wäre es umgekehrt und ich würde sagen, ach komm - ich nehm den Kleinen mal für zwei Stunden und bring meinen Next mit, weil ich eigentlich lieber mit ihm die Zeit verbringe... aber ich will ja nichts ganz so verantwortungslos wirken...
    dann will ich sehen, was er da macht... er würde mir wahrscheinlich den Mittelfinger zeigen und sagen , lass mal gut sein...


    Aber wir sind ja schon dankbar und aus dem Häuschen, wenn er das Kind überhaupt anschaut.


    Traurig traurig...

  • ich nehm den Kleinen mal für zwei Stunden und bring meinen Next mit, weil ich eigentlich lieber mit ihm die Zeit verbringe... aber ich will ja nichts ganz so verantwortungslos wirken...


    Also stellst Du schon jetzt die Qualität der Umgangszeit schlecht dar ..... bevor es überhaupt dazu kommt.


    Das De-Motiviert



    Das ist wirklich traurig .... denn Du stellst Dich damit zwischen Baby und Vater.
    Erst sind 2 Stunden zu lang - dann zu kurz - zu viel Next - zu wenig Huldigung der Mutter

  • ach komm - ich nehm den Kleinen mal für zwei Stunden und bring meinen Next mit, weil ich eigentlich lieber mit ihm die Zeit verbringe... aber ich will ja nichts ganz so verantwortungslos wirken...
    dann will ich sehen, was er da macht... er würde mir wahrscheinlich den Mittelfinger zeigen und sagen , lass mal gut sein...


    Das würde ich allerdings auch tun, wenn auch ohne Mittelfinger (gibt da sicher auch andere, sozialkompatiblere Möglichkeiten). Ein Ex-Partner hat nichts zu suchen im eigenen Zuhause, schon gleich gar nicht mit Next (umgekehrt genauso). Als BET haben wir die Pflicht, stressfreie Umgänge des UET mit dem Kind zu ermöglichen, nicht mehr und nicht weniger. Wie und wo dieser den Umgang wahrnimmt, ist dann seine Angelegenheit. Und die Befindlichkeiten einer Next brauchen Dich auch nicht zu kümmern. Das ist eine Angelegenheit zwischen KV und ihr. Ein guter Anfang wäre, nicht überall mit eigenen Ansichten hineinregieren zu wollen. (Das können auch manche UETs nicht).

  • Das Problem ist, dass ich der festen Überzeugung bin - dass Babys bis zu ihrem 3. Lebensjahr, ihre Bezugsperson in der Nähe haben sollten. Einfach um sich sicher zu fühlen. Natürlich ist das in der heutigen Trennungszeit undenkbar. Früher waren die Kinder bis zum Kindergartenalter mit ihrer Mutter daheim. Bei Verheirateten Paaren ist das auch noch oft der Fall. Jetzt haben die Kinder von getrennten Eltern nicht diesen Luxus. Sie müssen sich anderen Situationen anpassen, wie sich das ganze auf das Urvertrauen auswirkt - werden wir wohl in 30 Jahren sehen.
    Um aber das aber auf die heutige Welt anzupassen, würde ich sagen - dass man den Papa als zweite Sicherheitssäule einführt.
    Außerdem ernsthaft: wie lange hält ein Mensch diesem Druck stand? Schon in der ersten Physikstunde in der Schule lernt man: Druck erzeugt Widerstand. Besser ist doch, einen Schritt zurück und zwei nach vorne. Für eine gesunde Elternbasis sind beide verantwortlich. Derjenige der hier Narben hinterlassen hat, sollte sich aber Mühe geben - dass hier ein gesundes Vertrauen entsteht.


    Hallo,


    Noch früher waren die Kinder bei einer Milchmutter. Andere wurden von mehreren Personen betreut zum Beispiel auf dem Lande.


    Du hast ein/Dein Modell im Kopf und auch Deine ganz persönlichen Vorstellungen wie der Vater einzubinden ist. Es gibt und gab in den verchiedensten Konstellationen aber nie ein vorrangiges und ein nachrangiges Elternteil. Es gibt und gab eine Arbeitsteilung, welche das Kind selbst bestimmt, wenn man es zulässt.


    Überlege Dir einmal, wie die Welt aussehen würde, wenn alle Menschen nach Deinen Vorstellungen leben würden.


    Viele Deiner Gedanken hören sich in der Theorie gut an. Aber wie sieht die Praxis aus ? Übrigens sind Väter auch oft unglücklich. Wie wirkt sich das aufs Kind aus ?


    Auch ein neugeborenes Kind, immer wieder ein Wunder, hält die Welt nicht auf. Dein Leben geht weiter.


    Es gibt Mütter, welche sich jahrelang für die Kinder "aufgeopfert" haben (O-Ton) und mit 45 völlig verzweifelt sind und es "nie wieder so" machen würden.


    Hast Du einmal mit dem Kindesvater über Deine Vorstellungen gesprochen ? Wie Du meinst, dass es laufen soll ? Du schickst Bilder und er freut sich ? Vielleicht ist er ja traurig, weil er weiss, dass er nie ein Vater für dieses kind sein kann, wie er es sich vorstellt ? verletzt Du noch bist ? Dass Next, völlig richtig, nichts zu sagen hat, sondern Ihr beide als Eltern an vorderster Front seid ?

  • @Loewe63


    5mal so Komplex? Ach komm!


    MaPi - versuch es doch wenigstens mal, vllt bringt er den Zwerg nach ner Stunde fix und fertig zurück, weil er vollkommen überschätzt hat was da alles auf ihn zukommt. Ausprobieren bevor du dir alle Unmöglichkeiten zusammenstellst.


    Er ist der Vater und er wird sein Kind lieben. Trau es ihm zu.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Derjenige der hier Narben hinterlassen hat, sollte sich aber Mühe geben - dass hier ein gesundes Vertrauen entsteht.


    Nein. Beide müssen sich Mühe geben, dem Kinde zuliebe. Was ich hier aus Deinen Äußerungen herauslese ist: er hat mich verletzt und ist daran schuld, jetzt muss er das auch wieder ausbügeln und sich anständig verhalten. Er muss etwas dafür tun, damit ich ihm (irgendwann?) wieder vertrauen kann. Und solange das nicht der Fall ist, muss er eben damit leben, das es nach meinen Vorstellungen laufen wird.


    Ihr seid beide an Eurer Trennungssituation beteiligt. Sich zu fragen, wer daran (hauptsächlich) schuld ist, führt - im Hinblick auf das Kind, und um dieses sollte es gehen - nur in eine Sackgasse. Wenn Du noch verletzt bist, dann suche Dir eine Person Deines Vertrauens und sprich Dich darüber aus. Wenn Du in Deinen Vorwürfen ihm gegenüber verharrst, wird das nichts. Und vermutlich werdet Ihr auch zur Zeit, vielleicht auch längerfristig, solche Dinge nicht miteinander besprechen können, das geht aber auch anders.


  • Danke liebe Elin, natürlich werde ich es machen. Ich habe auch schon einige Vorschläge ausgearbeitet.
    Trotzalledem versuche ich fair zu sein.


    Ja - ich will gehuldigt werden! Ich will Respekt dafür , dass ich mir jeden Tag den Arsch aufreiße. Ich will Rücksicht, schließlich habe ich diese Ausnahmesituation allein durchgestanden, während er gekniffen hat, sich umdrehte und sein Leben weiterführte... Ich will, dass man mich ernst nimmt - weil ich hier weitergemacht habe - als alles um mich herum zusammenbrach - und immer weitermachen werde - egal wie die Umstände sein werden. ich habe das finanziell stemmen müssen, die Erstausstattung, die Arztkosten, Medikamente, Kurse....
    Ja ich habe das gern gemacht. Und ich finde es scheisse... nach all der Zeit sich bebetteln lassen., sich dann erbarmenden zu lassen und mir dann präsentieren lassen: mein neues Auto, meine neue Freundin , meine tollen Urlaubsreisen...


    Ja ich bin verletzt. Und ich halte ihn für das allerletzte. Das wird mein Kind aber nie hören. Aber natürlich wird er und Next meine Wohnung nicht betreten dürfen, so wie - musicafides- das geschrieben hat.
    Selbstverständlich werde ich aber Lächeln wenn ich die Tür aufmache und versuchen meinem Kind ein gutes Gefühl vermitteln.


    Ja ich bin kein Goldstück, aber ich darf diesen Frust haben. Freunde werden wir nicht mehr, das steht schon mal fest.

  • MaPi eins noch, nimm dir manches barsche nicht so zu Herzen. Einige vergessen immer wieder wie sie am Anfang ihrer Trennung dagestanden haben. So cool und gelassen und wissend vor allem was richtig ist, war nicht einer hier. Das wie gesagt wird nur zu gern vergessen bzw. nicht erwähnt.
    Gerade in deinem letzten Posting finde ich mich sehr wieder, genauso hab ich mich gefühlt. Mein Ex ist ausgezogen zu seiner jetzigen Frau, die fuhr einen Tag später mit MEINEM Auto an mir vorbei und winkte, ich hab sie gedanklich zerstückelt, Ex genauso der hat nur die Betten gewechselt und in der ersten Hooneymoon Zeit sehr vergessen auf die Gefühle seiner Jungs zu achten.


    Aber wenn ich eins inzwischen weiß, Karma passt auf und regelt, in jeder Richtung. 8-)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Elin, dem kann ich nur zustimmen!


    Manch so weiser Ratgeber hier aus dem Forum sollte sich auch mal mit den Auswirkungen der ganzen Hormonumstellung nach einer Geburt auseinandersetzen. Da sind Überängste und große Sorgen noch das Harmloseste was daraus resultieren kann. Also bitte nicht eine besorgte Mutter gleich selber angreifen und die gesamte Situation verharmlosen und/oder nur ihr die Schuld zuschreiben!


    MaPi: sei froh, um jede Bezugsperson, die dein Baby hat. Umso geborgener wird es sein, falls dir mal was passiert und du z. b. im KH bist.
    Sieh den KV doch einfach als exklusiven Babysitter, der nur für dein Kind da ist und dich auf Dauer gut entlasten kann.
    Wie schon vorher geschrieben - ich würde aber kompromisslos auf Regelmäßigkeit bestehen! Das ist nunmal eine Tatsache, dass Babys die brauchen.
    Fotos etc würde ich erstmal keine schicken. Es ist ein Geben und Nehmen. Nun ist er erstmal am Zug.

  • Ja - ich will gehuldigt werden! Ich will Respekt dafür , dass ich mir jeden Tag den Arsch aufreiße. Ich will Rücksicht, schließlich habe ich diese Ausnahmesituation allein durchgestanden, während er gekniffen hat, sich umdrehte und sein Leben weiterführte... Ich will, dass man mich ernst nimmt - weil ich hier weitergemacht habe - als alles um mich herum zusammenbrach - und immer weitermachen werde - egal wie die Umstände sein werden. ich habe das finanziell stemmen müssen, die Erstausstattung, die Arztkosten, Medikamente, Kurse....
    Ja ich habe das gern gemacht. Und ich finde es scheisse... nach all der Zeit sich bebetteln lassen., sich dann erbarmenden zu lassen und mir dann präsentieren lassen: mein neues Auto, meine neue Freundin , meine tollen Urlaubsreisen...


    Alles verständlich. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dir jeden Tag aufs Neue vergewisserst: das, was Du tust, machst Du für Euer Kind, und es trägt alles dazu bei, dass es eine gute Beziehung zu Dir haben bzw. entwickeln kann. Ob Dich KV ernst nimmt, respektiert, Dir dafür dankt - das kannst Du alles nicht beeinflussen, aber am Ende des Tages bist Du auch von seiner Meinung dazu nicht abhängig.


    Ebensowenig bist Du davon abhängig, ob oder wie er Dir das präsentiert, was offenbar zu seinem "neuen" Leben dazugehört. Manche brauchen halt ein gewisses Imponiergehabe, aber es ist es wirklich nicht die Zeit und die Aufmerksamkeit wert, mehr als höchstens eine Sekunde darüber nachzusinnen.


    Was macht es mit Dir, wenn Du verletzt bist, wenn Du ihn für das bzw. den Allerletzten hältst? Ich denke, solche Gefühle müssen raus und verarbeitet werden, und das braucht sicher seine Zeit. Ebenso die Verletzungen, die Narben, von denen Du geschrieben hast: es kann alles heilen.


    Du hast recht: Freunde müsst ihr nicht mehr werden. Aber Feinde müsst Ihr weder sein noch bleiben. Es ist möglich, dass er Dir irgendwann egal wird, weil Du Dir die Gefühle für die Menschen aufheben kannst, welche Dir etwas bedeuten.

  • Manch so weiser Ratgeber hier aus dem Forum sollte sich auch mal mit den Auswirkungen der ganzen Hormonumstellung nach einer Geburt auseinandersetzen.

    Stimmt ... die ersten 20 Jahre können heftig sein




    Ironie Ende

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Witzig.


    Ich kann nur vollkommen ironielos von mir sagen, dass ich ziemlich neben mir stand. Ist mir im Nachhinein auch unangenehm aber was soll's.


    Wie war das bei dir, Löwe?

  • Also bitte nicht eine besorgte Mutter gleich selber angreifen und die gesamte Situation verharmlosen und/oder nur ihr die Schuld zuschreiben!


    Schuldzuweisungen führen sowieso zu nichts außer, dass sich die Fronten noch weiter verhärten - ich hatte jetzt nicht den Eindruck, es sollte hier angegriffen werden. Deutliche Worte zu äußern ist für mich etwas anderes und sollte schon erlaubt sein.

  • Manches traf mich schon, aber ich bin trotzdem froh. Lieber setze ich mich hier im Forum intensiv auseinander und lasse das ein oder andere Tränchen zu Hause fließen, als da draußen beim Jugendamt - wenn der Scheinvater mir gegenüber sitzt.
    Die Berater dort haben auch deutliche Worte- und die können genauso bunt ausfallen, wie die Beiträge hier.


    Da ist es schon gut, wenn es Forumerprobt ist.

  • Manches traf mich schon, aber ich bin trotzdem froh. Lieber setze ich mich hier im Forum intensiv auseinander und lasse das ein oder andere Tränchen zu Hause fließen, als da draußen beim Jugendamt - wenn der Scheinvater mir gegenüber sitzt.
    Die Berater dort haben auch deutliche Worte- und die können genauso bunt ausfallen, wie die Beiträge hier.


    Da ist es schon gut, wenn es Forumerprobt ist.


    Du klingst leider gar nicht danach, als würde dir an einer gesunden Vater-Kind-Beziehung liegen. Immerhin hast du dir genau diesen Mann als Vater für euer gemeinsames Kind ausgesucht. Aber weil er nicht gleich vor Freude im Dreieck gesprungen ist, nennst du ihn nun Scheinvater.


    Die meisten Männer brauchen eine Weile, um väterliche Gefühle zu entwickeln.

  • Liegt denn dem Papa etwas an einer gesunden Vater-Kind-Beziehung? Ich habe andere Vostellungen von einem Vater. Und ihn habe ich mir leider NICHT als Vater unseres Kindes ausgesucht.


    Schon wieder... weil er nicht gleich vor Freude im Dreieck gehüpft ist.... ich bin es auch nicht, als ich es mitbekommen habe. Trotzdem bin ich Mutter und ich gebe alles für mein Kind.


    Manchmal überrascht uns das Schicksal mit einem Wunder. Und dann entscheidest Du wie Du damit umgehst.