Ich weiß nicht weiter ...

  • Warum wird hier von der Allgemeinheit in dem Thread das Wechselmodel so sehr abgelehnt?


    Ich kann natürlich nicht für die Allgemeinheit sprechen, sondern nur für mich selbst vor dem Hintergrund meines aktuellen Verständnisses. Und danach gibt es einen Umgang mit dem KV, welcher für die Kinder schwierig ist. Welche Gründe dies hat, weiß ich allerdings nicht. Deshalb wären für mich folgende Fragen relevant:

    • Wie empfinden die Kinder die Umgänge? Was finden sie daran gut, was nicht gut?
    • Haben die Kinder das Empfinden, genügend Zeit mit ihrem Vater verbringen zu können?
    • Gibt es Wünsche der Kinder, was die Umgänge angeht?
    • Ist der KV willens und in der Lage, Verantwortung für den Alltag seiner Kinder zu übernehmen, wenn man über ein Wechselmodell nachdenkt?
    • Wie sieht es mit dem sozialen Umfeld der Kinder (Freundschaften, Bezugspersonen ...) aus, wenn sich das Umgangsmodell ändert?


    Mit solchen und sicher auch anderen Fragen im Hinterkopf kann man da sicher ein gutes Gespräch mit den Kindern führen, um einen Eindruck davon zu bekommen, ob sich mit der Änderung des Umgangsmodells die Situation für sie verbessern würde. Falls dem nicht so ist, würde ich aus Gründen der Kontinuität beim aktuellen Umgang bleiben und andere Dinge verändern wollen, die hoffentlich dazu beitragen, dass die Kinder insgesamt zufriedener werden.

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  • Jetzt mal abgesehen von der Vorgehensweise der JA Mitarbeiterin (zu mal ja die Argumente vom Vater nicht bekannt sind, und auf die Frage wie die Kinder dazu stehen wurde bisher auch nicht geantwortet)


    Warum wird hier von der Allgemeinheit in dem Thread das Wechselmodel so sehr abgelehnt?


    Ich bin nicht grundsätzlich gegen das Wechselmodell. Dazu müssen aber einige Faktoren zusammenkommen, an denen es oft fehlt, (schnelle Aufzählung ohne Prioritätensetzung):
    - Zusammenarbeit ist möglich, ohne dass von einer Seite Druck ausgeübt wird.
    - Die Vorstellungen von Erziehung stimmen zumindest in den wichtigen Themen weitgehend überein.
    - Die Kinder müssen das ebenfalls wollen und "dafür geeignet" sein.
    - Die Kosten für die Kinder müssen gemeinsam bestritten werden. Die alltäglichen jeder selbst, die "großen" wie Hobbies, Brille, Klassenfahrten usw. nach Vereinbarung.
    - Beide Eltern müssen die Zeit und den Willen haben, sich um schulisches und anderes unangenehmes zu kümmern.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Ich fühle mich halt in der Verantwortung das Beste für die Kinder zu wollen. Ich denke Kinder brauchen einen festen Lebensmittelpunkt. Würde ich dem Modell 8/6 Tage zustimmen und bekommt den Kindern nicht, ist der Zug abgefahren. Ich habe so oft gehört, dass es doch nicht das Ideale für jedes Kind ist, aber solange einer daran fest hält kann man nichts ändern.

  • Ich denke das Einführung des Wechselmodels zu diesem Zeitpunkt nicht diskussionwürdig ist.


    Hauptproblem ist doch das Einnässen und Einkoten und in diesem Zusammenhang finde ich das Hinzuziehen einer Kinderpsychologen als den richtigen Weg. Falls dieser befindet, das das Wechselmodel eine Lösung wäre (um Druck von den Kindern zu nehmen), kann man das Wechselmodel immer noch diskutieren.

  • Wie ist denn überhaupt Eure berufliche Situation? Hat der Vater ausreichend Zeit sich intersiv um die Kinder zu kümmern? Geht es ihm um Unterhaltseinsparung oder wirklich um die Kinder? Ich finde den Weg über die Psychologin sehr sinnvoll. Dein Kind ist 6 Jahre alt und da sollte an dem Einnässen gearbeitet werden, wenn dieses tagsüber immer noch vorkommt. Bleibe bei Deinem Standpunkt, setzte das so durch und lasse Dich nicht von der Jugendamtstante beeinflussen. Das Wechselmodell läuft nicht weg und es gibt keinen Grund, etwas übers Bein zu brechen. Ich bin fester Überzeugung, das würde auch jedes Gericht so sehen.

  • Danke Kullerkeks. In der Vergangenheit gab es einen Lolyalitätkonflikt, dass die Kinder nicht mehr zu mir wollten. Der Vater stellte sich als der sozial Schwächere dar, es ist ihm noch nicht einmal bewusst. Es war teilweise so schlimm, dass ein Kind nicht einmal mehr in unsere Wohnung wollte. Es wurde zum Schluß mit Übernachung daraus. Die Kinder sind danach aber immer lange durch den Wind. Darauf bezieht sich die Dame von Jugendamt, in Bezug auf das Modell. Aber die Grundprobleme sind immer noch na.

  • Ursprünglich war es so, dass die Kinder unter der Woche fest Zuhause geschlafen haben. Der Vater konnte sie holen, wann er wollte. Hatte aber als festen Tag den Mittwoch. Kinder waren gut drauf und waren Selbstbewusst. Selbst das Nässen wurde weniger.