Merkt ihr euren Kindern an, dass sie darunter leiden, dass es keinen Umgang gibt?

  • Natürlich sind bei der Herausbildung der Rahmenbedingungen für die neue Lebensperspektive nach einer Trennung oder Scheidung unter vielen anderen Faktoren genetische und biologische Voraussetzungen von Bedeutung.


    Jedes Elternteil gibt 23 Chromosome an das gemeinsame Kind weiter. Auf den Chromosomen befinden sich über 20 000 Gene.
    Was wird im Laufe des Lebens erlernt ? Was wird vererbt ? Die Gene bilden in der Tat auch eine Art Bauplan für die Persönlichkeit. Z. Bsp. werden Aggressivität oder Ängstlichkeit bis zu einem gewissen Masse in die Wiege gelegt. Aber ihre Ausprägung hängt dann von der Umwelt, Erziehung etc. ab.


    Genetik und Biologie sind völlig respektable Wissenschaften und haben heute nichts mehr mit der rassistischen Pfuscherei vergangener Tage zu tun.


    Aus vielerlei Gründen ist es deshalb problematisch von einem "Erzeuger" vor dem Kind zu sprechen oder ihm dieses Wort in den Mund zu legen, selbst wenn es sich aus der persönlichen Perspektive um ein A... handeln sollte. Man kann das Wort leiblicher Vater benutzen. Das trifft es sicherlich besser.

  • Ich finde (meine Meinung), die Themen "Trennung, Scheidung, alleinerziehend" werden VIEL zu psychologisiert!
    Denn eigentlich (!) haben Alleinerziehende nur ganz wenige Probleme, die allerdings existenziell sind, was wiederum eine unheilvolle Kausalkette für die Kinder ergibt:


    Es fehlt schlicht und ergreifend an GELD! (Studie vom letzten Jahr: google-Ergebnisse): https://www.google.de/search?q…ei=NTFIWe6GA9Tb8AeN5rWwAQ --> 75% aller Kinder erhalten keinen oder zu wenig Unterhalt, daher der neue, erweiterte Unterhaltsvorschuss
    ---> AE, eben oftmals Mütter, müssen sehr viel arbeiten, werden aber immer nur ungerecht bezahlt http://www.equalpayday.de/startseite/
    ---> Kinder von AE müssen oft länger betreut werden, auch das ist wieder teuer, Betreuung reicht oft nicht --> Stress und Geldmangel für alle Beteiligten
    ---> Geldmangel bedeutet auch niedrigere Bildungschancen. http://www.zeit.de/2013-01/studie-herkunft-aufstieg
    ---> Kinder von AE bleiben oft unter ihren schulischen Möglichkeiten
    ---> Das Leben von AE ist überwiegend stressig, unbefriedigend, erschöpfend usw. und natürlich färbt das auch auf die Kinder ab, darum werden in Studien Kinder von AE immer irgendwie "ablosen".


    So, mit anderen Worten: Sch... auf die Gene, das Geld macht's. Klein-Einstein einer geringverdienend AE wird nur selten Abi machen, der kleine Ärzte-Doofi schon eher.

  • Insbesondere der Psychologie geht es ärgerlicher Weise bei Trennung und Scheidung mit involvierten Kindern nicht um die AE oder allgemein die Eltern, sondern um die Kinder. Wäre das nicht so, dann gäbe es auch heute noch die klassische Nachtrennungslösung: Mutter packt die Kinder ein, Vater sieht sie nie wieder, wenn die Mutter da keine Lust drauf hat und das vollkommen rechtens. Sämtliche Novellierungen in der Rechtsprechung in Kindschaftssachen basieren auf neueren psychologischen Erkenntnissen.


    Die verlinkte Liste von Studien war ein Entgegenkommen. Noch bequemer und in mundgerechten Stücken eine ganze Auswahl an thematisch relevanten Studien wird man nicht bekommen. Zumindest nicht von mir.
    Der Verein, der die Liste zusammengestellt hat, ist vollkommen irrelevant weil nicht der Verein diese Studien durchgeführt oder in Auftrag gegeben hat. Zitiert werden dort solide wissenschaftliche Studien von Forschern, die nichts mit diesem Verein oder dessen Haltung zu tun haben. Und nachdem nach Studien gerufen wurde, hat sie jetzt niemand von den Nachfragenden gelesen, kritisiert aber den Inhalt..? Verstehe ich das richtig? :hae:


    Die Aussage "Also sind alle Trennungskinder zu 50%-Aloch" ist übrigens in sich so absurd bestätigend meine Aussagen betreffend... Nein, niemals wird das Kind beeinflusst. Nein, niemals würde man vor dem Kind schlecht über das andere Elternteil sprechen. Das Kind kriegt das ja sowieso alles nicht mit. Aber allein die Vorstellung, dass das Kind zwangsläufig zu 50% definitiv aus dem anderen Elternteil besteht, führt zu einer solchen Aussage?? 50% Aloch? Im Ernst? Ja, genau SO fühlt es sich im Zweifelsfall für das Kind an. Ganz genau so. 50% damaged material. Und zu betonen, dass es ja noch 50 gute Prozent hat, macht es nicht besser sondern schlimmer.

  • Tüftels bei allem Respekt; geht's noch?


    Meine Kinder sind KEINE Arschlöcher, weder zu 50 % noch überhaupt! Und ich lehne mich weit aus dem Fenster (ohne Studie!), dass die meisten der Kinder hier genauso wenig Arschlöcher sind wie meine. :motz:


    Wenn du solche Erfahrungen gemacht hast und das glaubst - bitte schön, aber per se zu behaupten, jeder unterstelle das seinem Kind und sei es nur "unbewusst" - geht absolut zu weit!


    Ich weiß, öffentliches Forum, aber mir wäre am liebsten, du hältst dich hier aus meinem Thread raus, denn du redest total am Thema vorbei! :angry


    Sehr wütende Grace!

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Nicht die Kinder sind die A löcher sondern, die die sich nicht kümmern oder den Kontakt aus Rache unterbinden.
    Ich weiß echt nicht ,was daran so schwer zu verstehen ist.
    Liebe Grüße


    Ute

  • Hallo Tüftels,


    Die verlinkte Liste von Studien war ein Entgegenkommen. Noch bequemer und in mundgerechten Stücken eine ganze Auswahl an thematisch relevanten Studien wird man nicht bekommen. Zumindest nicht von mir.


    nein, das war kein Entgegenkommen und auch keine freundlich gewährte Gnade. Das war Deine Reaktion auf die Frage, ob Du eigentlich Deine doch schon sehr provokanten Thesen belegen kannst. Lass mich das nicht nachlesen müssen, aber ich erinnere mich, Du hättest dem Sinne nach behauptet, dadurch dass ein Kind Gene des abwesenden Elternteils in sich trägt, projeziert der anwesende Elternteil die Schlechtigkeiten des anderen Elter in das Kind, weswegen das Kind dann Schaden nimmt weil es sich als 50%Aloch fühlt. Ganz besonders schlimm sei das bei Kindern, die große Ähnlichkeit mit dem abwesenden Elter haben.


    In letzter Konsequenz wäre es also nicht der abwesende Elter, der dem Kind schadet. Stattdessen wäre es die Tatsache, dass der anwesende Elter nun ungestört die als schlecht empfundenen Eigenschaften des abwesenden Elter in das Kind projezieren darf. So kann man sich die Welt natürlich auch bauen.


    Ich persönlich hatte ja aus Deinem ursprünglichen Post einfach nur herausgelesen, dass Du Deine tendenziell sowieso eher schlechte Meinung von Gebärmutternutzerinnen (Müttern) zementierst. Muss man nicht kommentieren. Aber ich fand es auch erfrischend, als nachgehakt wurde, ob Du diese wissenschaftlichen Erkenntnisse denn bitte mal benennen könntest.


    Sag mal Tüftels, ist Dir irgendwann mal in den Sinn gekommen, dass es Eltern gibt, die in ihren Kindern nicht 50% des anderen Elternteils sehen, sondern einfach nur ganz wunderbare kleine Menschen und eigenständige Persönlichkeiten? Dass es Menschen gibt, denen es nicht so wichtig ist, Feindbilder zu pflegen, sondern die sich lieber ihren Kindern und deren Wohl widmen möchten? Die den reinen Blick auf's Kind haben (wollen/können) und diese bestmöglich in's Leben begleiten möchten?



    Der Verein, der die Liste zusammengestellt hat, ist vollkommen irrelevant weil nicht der Verein diese Studien durchgeführt oder in Auftrag gegeben hat. Zitiert werden dort solide wissenschaftliche Studien von Forschern, die nichts mit diesem Verein oder dessen Haltung zu tun haben. Und nachdem nach Studien gerufen wurde, hat sie jetzt niemand von den Nachfragenden gelesen, kritisiert aber den Inhalt..? Verstehe ich das richtig?


    Nochmal "nein": Selbstverständlich haben die zitierten Studien etwas mit der Haltung des Vereins zu tun. Zitiert nicht jeder und jede gerne diejenigen Studien, die in das eigene Weltbild passen?

    Ich für meinen Teil zitiere ja gerne Studien, die belegen, dass
    - Kinder von Alleinerziehenden tendenziell selbstständiger sind als Kinder aus der klassischen Familie
    - Kinder von Stief- und Regenbogeneltern genau die gleichen (oder womöglich bessere) Lebenschancen haben als Kinder biologischer Eltern.
    - Kinder aus gewalttätigen Elternbeziehungen nach einer Trennung ein sehr viel besseres Leben haben als vorher
    - Kinder mit zufriedenen alleinerziehenden Eltern die bessere emotionale Basis haben also Kinder von solchen Eltern, die (nicht von der Projektion irgendwelcher Eigenschaften sondern von den tatsächlich vorhandenen) Eigenschaften des anderen Elternteils in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt werden.
    - Kinder mitten im aktiv befeuertem Loyalitätskonflikt nennenswerten Schaden für's ganze Leben nehmen?


    Aber mal eine generelle Frage: Worum geht es hier im Themenstrang?
    Darum, irgendwelche Listen mit dem Verfasser passenden Studien zu diskutieren (und damit die Anwesenden ein bisschen zu provozieren)? Oder geht es darum, dass ein User dieser Plattform sich Gedanken darüber macht, ob das eigene Kind vielleicht Schaden nehmen könnte aus einem abwesenden Elternteil und mit anderen Eltern Erfahrungen austauschen möchte?


    Fragende Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Die verlinkte Liste von Studien war ein Entgegenkommen. Noch bequemer und in mundgerechten Stücken eine ganze Auswahl an thematisch relevanten Studien wird man nicht bekommen. Zumindest nicht von mir.
    Der Verein, der die Liste zusammengestellt hat, ist vollkommen irrelevant weil nicht der Verein diese Studien durchgeführt oder in Auftrag gegeben hat. Zitiert werden dort solide wissenschaftliche Studien von Forschern, die nichts mit diesem Verein oder dessen Haltung zu tun haben. Und nachdem nach Studien gerufen wurde, hat sie jetzt niemand von den Nachfragenden gelesen, kritisiert aber den Inhalt..? Verstehe ich das richtig? :hae:


    Was für ein Geschwurbel... arbeitest du bei der AfD so nach dem Motto "Inhalte überwinden"? Du faselst SEHR ausführlich von deiner 50%-Theorie und Grace und ich fragen direkt nach der Quelle.
    Einfache Antwort: "XY" in dem Aufsatz "ZB", wünschenswert wäre ein Link, wenn das Online erschienen ist und KEINE Linksammlung eines Kaspervereins.
    WO stammt die Theorie her? WO genau? Ich wüsste nicht, wie ich das googlen sollte... mit 50%, Eltern, Kinder, Trennung usw. komme ich höchstens zu Treffern Richtung "Wechselmodell", auch englischsprachig...
    Und wenn die Theorie/Studie soooo erforscht ist, dann sollte man dazu doch wohl irgendwelche Hinweis/Zitate finden, hm?


    Warum also keine KONKRETE Antwort, hm?


    Vielleicht... gibt es keine richtige Antwort? Weil das entweder erzkonservativ-christlich verbrämtes Geschwurbel ist oder gar selbst ausgedacht? Weil es ja so schön passt, dass der BET eigentlich mit seinem Verhalten an den psychischen Problemen des Kindes Schuld ist und nicht der UET?


    Interessant, interessant.


    Nee, eigentlich nur lustig, dass du aggressiv und herablassend wirst, weil du die richtige Quelle offensichtlich nicht nennen KANNST und willst.


    Den 50%-Quatsch diskutiere ich nicht mehr, der ist Bullshit und offentlich eine schöne Erfindung - ach halt, vermutlich Gegenstand sämtlicher aktueller Princeton (!!!11111111)-Studien. Darum ist das Netz ja auch voll damit. Oh, äh, nicht.

  • ich persönlich betrachte die meisten Studien mit grösster Skepsis :tuedelue
    frei nach dem Motto "...glaube keiner Statistik, die Du nicht selber erstellt (gefälscht) hast.." :D
    und glaubt mir, ich habe schon einige (beruflich) erstellt 8-)


    Im Endeffekt ist es immer im Leben so-


    was auch immer schief geht- der Mensch sucht gerne einen "Schuldigen", statt sich an die eigene Nase zu packen :pfeif


    Wenn etwas toll klappt, dann übernimmt man gerne dafür die Verantwortung :rolleyes3:

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    Einmal editiert, zuletzt von Luchsie ()

  • Im Endeffekt ist es immer im Leben so-


    was auch immer schief geht- der Mensch sucht gerne einen "Schuldigen", statt sich an die eigene Nase zu packen


    Wenn etwas toll klappt, dann übernimmt man gerne dafür die Verantwortung

    Ja, genau - und das hat man auch bei "Intakten" Familien... Zum Beispiel"MEIN Baby hat sich zum ersten Mal gedreht", "MEIN Kind hat heute eine Eins in Mathe geschrieben" oder aber "DEIN Kind braucht eine neue Windel", "DEIN Kind hat heute die Deutsh-Arbeit versemmelt"

  • Es gibt schon ein paar interessante Studien zum Thema Trennungskinder...


    Ich las mal, desto besser das Verhältnis der Tochter zum Papa Ist, desto leichter hat es der Stiefvater ein positives Verhältnis zum Stiefkind zu entwickeln. Bei Jungs ist es umgekehrt


    Mädchen leiden dafür dann öfter an dem sleeper effect, soll heißen, die Folgen treten erst später auf. So heiraten diese Mädchen viel schneller und impulsiver und haben häufig wechselnde geschlechtspartner weil diese sich viel öfter selbst schuld geben an der Trennung der Eltern als Jungs und versuchen dies wieder zu reparieren.


    Bei den Eltern ist es So, dass die Väter, die bei der Scheidung zwischen 30 und 39 waren es am besten hinbekommen haben und meist wieder in stabilen Partnerschaften waren.


    Bei älteren und jüngeren Vätern sind fast 90 % der Zweitehen auch wieder gescheitert.


    Bei den Frauen bis 29 wurden meist auch wieder stabile Partnerschaften festgestellt. Bei den älteren Müttern giltcdss gleiche wie für die Männer ab 40. Sehr geringe Erfolgsquoten

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • Hallo Tüftels, ...[...]

    Nein, was du da zusammengeschrieben hast hat mit dem was ich schrieb wenig zu tun. Vielleicht hätte es doch geholfen, meinen Text zu lesen ;)
    Oder die Studien. Was der Verlinker daraus nämlich herauszitiert ist unerheblich, es wurde nach Studien gefragt, die den aktuellen Stand der Wissenschaft diesbezüglich unterfüttern und das waren einige davon. Erst danach zu fragen, sie dann nicht zu lesen und sich im Anschluss darüber zu beschweren, dass die Studien nicht das stützen, was man selbst gerne möchte, finde ich befremdlich.


    Und ich habe sicherlich keine gesteigert negative Haltung gegenüber Müttern, ich bin schlichtweg neutral. Neutralität genügt aber vollkommen, um regelmäßig wahlweise väterfeindlich oder mütterfeindlich genannt zu werden. Daran, wem gegenüber man angeblich voreingenommen sein soll, während man neutral bleibt, erkennt man dann sehr deutlich, wo die Präferenzen des Gesprächspartners liegen. Da du offen und wiederholt eine gewisse Mütterglorifizierung betreibst, scheint mir nur logisch, dass wir hier aneinanderecken müssen.


    Aber lass uns das doch abkürzen. Ich hatte schon in einem früheren Post erwähnt, dass eben diese zwangsläufige Identifizierung mit beiden Elternteilen durch das Kind mit Hauptgrund dafür ist, dass wir im Familienrecht mit allen nur irgend denkbaren Möglichkeiten versuchen, Kontakt zu beiden Eltern für das Kind zu ermöglichen, selbst wenn eines davon z.B. im Gefängnis sitzt, nur begleitet Umgang wahrnehmen kann etc. Das geht unmittelbar auf diese wissenschaftlichen Erkenntnisse zurück, dass kein Kontakt im Zweifel schlimmere Auswirkungen haben kann als seltener Kontakt, der in sich wenig unmittelbar förderlich für das Kind ist.


    Wenn ich also Unsinn rede (Provoziere, nanntes du es, denke ich) und die von mir verlinkten Studien plus die diversen, die ich nicht herausgesucht und verlinkt habe, alle falsch sind - warum tun wir das? Warum ist der gesamte familienrechtliche Apparat darauf ausgerichtet in der heutigen Gerichtspraxis Umgang herzustellen, soweit es nur irgendwie noch zu vertreten ist?