Nur geimpft in den Kindergarten?


  • CoCo natürlich auch


    Oh, das ist aber leider komplet in den falschen Hals gekommen ,entschuldigt.


    Es ging darum das die Impfpflicht vermieden werden soll wegen eventueller Impfschäden und folgender Klagen.
    Das sie auf Grund dessen nicht eingeführt werden wird glaube ich nicht.
    Ich habe mir wirklich nicht böses dabei gedacht, sollte es so angekommen sein, dann entschuldige ich mich aufrichtig dafür.


    Die Bemerkung sei mir erlaubt im Falle einer Ansteckung durch nicht geimpfte hat man ,so gar keine Chance auf Schadensersatz.
    Ein Schadenserstz kann kein Leid aufwiegen, aber es kann eine kleine Annerkennung für geschehenes Unrecht sein.



    Es ist ein sensibles Thema und ich habe mehr Kontakt zu Kindern, die geschädigt, oder inszwischen verstorben sind weil sie sich angesteckt haben.Habe einen eigenen Sohn, für den es lebensgefährlich gewesen wäre sich irgendwo anzustecken.



    Ich hoffe, das kommt jetzt richtig an.





    Liebe Grüße


    Ute

  • Alles gut, liebe Ute. Bei meiner Tochter war es nicht ausgeschlossen, dass ihr erster Anfall durch eine Impfung ausgelöst wurde. Wir haben das nicht weiter verfolgt und ich bin auch eigentlich grundsätzlich der Meinung, dass man sehr begrenzten bis keinen Einfluss hat, wenn das Sterben "vorgesehen" ist. Und trotzdem muss ich bei solchen Sätzen schlucken - wenn sie, wie hier, erstmal falsch rüberkommen...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Als meine Kinder klein waren, war ich in einem Eltern-Forum aktiv, in dem über Wochen und Monate hinweg das Thema Impfen oder nicht zu massivsten Grabenkriegen geführt hat. Auf der einen Seite standen die Impfbefürworter, die vorzugsweise nach der Stiko geimpft haben, auf der anderen Seite die Gegner, die jegliches Impfen radikalst abgelehnt haben. Als aktiver Teilnehmer an dieser Diskussion wurde man früher oder später so oder so einer dieser Gruppierungen zugeordnet - ob man wollte oder nicht. Es gab de facto nur schwarz oder weiß.


    Das war echt krass damals...


    Manchmal frage ich mich, ob das heute so viel anders ist? Vor 2 oder 3 Wochen rief mich eine Freundin an und ließ sich über die fürchterlichen Folgen des Impfens aus... ich ließ sie erst mal reden und dann berichtete ich ihr von meiner Windpocken-Erfahrung mit 32 Jahren. Ich wäre damals froh gewesen, wenn DER Kelch an mir vorüber gegangen wäre, sprich: wenn ich gegen Windpocken geimpft gewesen wäre bzw. mich die 5jährige Tochter einer Freundin damals eben nicht angesteckt hätte. Interessanterweise beendete sie das Gespräch dann recht zügig.


    Im Prinzip mag ich es nicht, wenn Menschen gegen ihren Willen bzw. gegen ihre feste Überzeugung zu etwas verpfichtet werden... aber noch weniger mag ich Verantwortungslosigkeit auf Kosten anderer. Individualismus hat meines Erachtens seine Grenzen - nämlich genau da, wo ich mit meinem Individualismus anderen Menschen schade. Von daher würde ich diese verpflichtenden Impfungen durchaus befürworten - meine ganz persönliche Meinung.

  • Nuja...ich glaube, daß man die Menschen manchmal vor sich selber schützen muß.


    Anschnallpflicht ist ja auch sowas...da wird man auch gezwungen. Steuern zahlen, sich von einem Bestatter auf einem zugelassenen Stück Erde beerdigen zu lassen...GEZ...Schulpflicht usw...wir merken garnicht, zu wie vielen Dingen wir verpflichtet sind...

  • Um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: Interessant wäre es zu wissen, ob die Stadt sozusagen ihre Rolle als hoheitlicher Mithüter der öffentlichen Gesundheit wahrnimmt, also die Impfpflicht für alle Kitas vorschreibt. Oder sie "nur" als Betreiber ihrer eigenen Kitas auftritt, d.h. für die städtischen Einrichtungen. Da sehe ich ein gutes Recht dahinter, denn neben der obligatorischen "Durchseuchung", stecken bei Krankheiten z.T. auch ein erhöhter Verwaltungs-, Organisation-, Hygieneaufwand hinter. Im Extremfall ganze Kitas schließen oder durchzudeinfizieren müssen, ist bestimmt nicht erstrebenswert. Das sollte eine Kita nicht leisten müssen, nur weil Eltern Bedenken haben. Vor allem den nicht, wenn neben dem regulären Kitabetrieb noch Babygruppen angeschlossen sind, da ist die Verwaltung imho auch in der Pflicht dafür zu sorgen, dass der Impfstatus hoch ist um die Kleinsten, "Nicht-Impfbaren" zu schützen.


    Im letzteren Fall kann halt keiner meckern, denn ein Anrecht sein Kind fußläufig irgendwo unterbringen zu können, gibt es meiner Meinung nach nicht. Dann sind impfallergische Eltern dazu aufgefordert, ihre Kinder in private, ganzheitliche Kitas abzugeben. Das könnte sicherlich auch für einen gewissen Boom dort sorgen (und anziehende Preise). Damit erreicht man zwar noch immer nicht den 98% Herdenschutz. Aber die Kinder (und jüngere Geschwisterkinder) die es auf Wunsch ihrer Eltern live und in 3D durchleben sollen sind erstmal unter sich. Immer noch bedenklich, aber der persönlichen Freiheit (und Krankheit) für live und 3D ist vorerst Genüge getan.


    Wegen den Impfschäden, ersteinmal: Ich hab Ratte auch so verstanden, wie sie es gemeint hatte :-).
    Ich habe alle paar Tage den tranzendalen Moment elterlicher Besorgnis, v.a. wenn Sohn raus geht und altersgerecht nicht schon um 16 Uhr zuhause ist. Hier muss ich als Mutter auch abwägen zwischen dem Bedürfnis für seinen Schutz zu sorgen bzw. ihn sicher zu wissen (bei mir! Zuhause! auf der Couch in Daunendecke und mit Schutzhelm!). Oder ihm die Freiheiten zu lassen in seiner Peergroup soziale Kontakte zu pflegen und sich zu entwickeln (funktioniert daheim unter 3 Decken nicht so gut). Das fängt morgens an, wenn ich aus dem Haus gehe und er allein zur Bahn stapft und hört auf, wenn er sich um 18 Uhr mit seinen Kumpels zum cruisen verabredet. Mehr als ihn bis über die Ohren mit Sicherheitsrichtlinien vollzustopfen, eine Schlusszeit vorzugeben und das Beste hoffen geht nicht. Aber ich fühle mich nie 100% wohl dabei, es ist ein ständiges Pfeifen im Wald. Das ist eben der Preis, den man für Elternschaft bezahlt.


    Impfen oder nicht ist eigentlich nur ein weiterer Prozeß des Abwägens, das ist nicht Besonderes. Warum da so Grabenkämpfe ausgefochten werden, ist nur schwer nachvollziehbar, das gab es sicherlich vor 30-40 Jahren nicht. Vielleicht waren die Eltern damals einfach nur froh, dass es Impfungen gab und sicherlich waren die unmittelbaren Erfahrungen mit den Krankheiten an sich weitaus umfangreicher als heute. Bei Masern finde ich besonders schlimm, dass diese Gehirnhautentzündung erst Jahre später auftreten kann. Da denkt man, man hat ein fittes Kind, mit Schule, Freunden, Verein, Zukunft... und dann ist es plötzlich todkrank und man muss Abschied nehmen. Einfach nur entsetzlich.
    Ich habe mich übrigens noch im hohen Alter von paarunddreißig gegen Masern impfen lassen. Bis dahin habe ich auch Herdenschutz genossen.

    3 Mal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • In unserer Kita gibt es sowieso eine Impfpflicht. ZUM GLÜCK.
    Insofern kann ich damit sehr gut leben. Eine Impfpflicht halte ich für längst überfällig.