Unterhalt und Internat

  • Denkst Du denn, dass der Junge Schwierigkeiten mit Eurem Wechselmodell haben könnte? Wäre es eine Option, dass das Kind mehr bei der Mutter lebt und somit einen stabileren Halt findet und dieses Hick hack fürs Kind aufhört. Dieser ständige Wechsel und dann Euer Miteinander als Eltern, da kommt der Junge ja gar nicht aus der Schusslinie raus. Da Du ihn eh in ein Internat geben willst und somit das Kind unter der Woche gar nicht mehr um Dich herum hättest und auch die Großeltern das Kind nicht mehr sehen, sondern nur noch alle 14 Tage am Wochenende, wäre die Lösung möglicherweise viel besser für das Kind als so ein Internat. Aber wahrscheinlich kommt das für Dich nicht in Frage, dass das Kind mehr Zeit mit Mama verbringt oder?

  • So quergelesen, erinnert mich das an einen ähnlichen Fall, von dem mir bekannt geworden ist. Die Eltern waren hochstrittig und die Helferindustrie war sich einig, daß ein Internatsaufenthalt hier für das Kind das Beste wäre.


    Ähnlich hatte auch das Jugendamt in unserem Fall (vor 4 Jahren) vorgeschlagen, beide Kinder in Dauerpflege zu geben, weg von den hochstrittigen Eltern. Das Gericht hat (zum Glück) damals anders entschieden. Um den Streit beizulegen, gehören halt immer zwei, und es genügt ja, dass einer der beiden Eltern im Kampfstatus ist, da muss sich der andere dann schon etwas überlegen, was er tun kann, um nicht (mehr) mitzustreiten.

  • So...


    es hat sich einiges getan in den letzten 2 Wochen...


    Am Montag letzte woche gab es wieder einen Vorfall:


    Die KM hat dem Junior wieder eine Dose Ritalin - kommentarlos - in den Schulranzen gepackt, niemand war darüber informiert.
    Am Dienstag war ich diesbezüglich auf dem Jugendamt und in der Schule vorstellig.


    Mittwochs war dann das Hilfeplangespräch mit der Erziehungshilfe...


    Letztendlich stellte sich da heraus dass die Erziehungshilfe für die Kinder ein Ansprechpartner ist, diese mit den Kids ab und zu alleine was unternimmt aber nicht beim Konflikt der Eltern eingreift.


    Damit wäre uns aber in der Gesamtproblematik nicht geholfen, es ist der Konflikt der die Kinder belastet, solange der nicht gelöst ist sind solche Maßnahmen zwar etwas entlastend für die Kids, helfen aber nicht die Kids aus dem Konfliktumfeld zu nehmen...


    Die KM ist von ihrer Wahrnehmung noch ganz weit von der Realität entfernt, sie hat sich darüber beschwert dass ich Sie "belasten" würde und sie nicht zur Ruhe käme...


    Nunja... das zu erklären würde den Rahmen hier sprengen, für mich stellte sich primär die Frage wie ich weiter vorgehen soll.


    Da die "Belastung" der KM ursächlich für den Konflikt ist habe ich der KM angeboten die Umgangsregelung vom ersten Halbjahr 2016 bis zum Ende des Schuljahres zu verlängern.


    Ich habe ihr das am Freitag letzter Woche per E-Mail angeboten und siehe da, plötzlich ist wieder eine Kommunikation vorhanden...


    WhatsApp wieder freigeschaltet, die Kids dürfen wieder anrufen und grundlegende Dinge werden wieder kommuniziert:


    "Gehst du nächste Woche zum Kinderartz, ich muss arbeiten" oder
    "Kannst du die Kleine am Donnerstag vom Reiten abholen..."


    Diese Woche war ich auf dem Familiengericht und habe diese vorläufige Regelung dort erklärt, die Familienrichterin fand das auch gut.


    Mit der Schule wurde vereinbart dass die Leistungen und das Verhalten der Kinder bis zum Schuljahresende beobachtet werden und ich über Vorfälle unterrrichtet werde.


    Wenn das Schuljahr zu Ende ist werden alle Beteiligten sich an einen Tisch setzen und wir werden den Erfolg dieser Vereinbarung bewerten und im Anschluß daran festlegen wie die weitere Betreuung der Kinder aussieht...


    Da die KM sich als alleiniger Garant der Kinder sieht braucht es diese Lösung, erst wenn wir tatsächlich ein Ergebnis sehen können wir bewerten inwiefern ihre oder meine Erziehungsarbeit auswirkungen auf die Kinder hat und wie genau der Konflikt die Kinder belastet...


    lg Thomas

  • Internat lehnt die KM - wie zu erwarten - ab.


    Wir werden bis zum Schuljahresende auf ein "normales" Betreuungsmodell umstellen, d.h. die Kids sind alle 14 Tage übers WE bei mir.


    Ab Januar beginnt eine intensive Verhaltenstherapie beim Junior, diese läuft 6 Monate (Ich bin aber bei allen Elternterminen mit dabei!)


    Mit der Vereinbarung scheint die KM "entlastet" zu sein, wir haben vorgestern zum ersten Mal seit langem wieder "normal" miteinander telefoniert wobei "normal" bedeuted dass ich meine "Fehler" zugebe und eingestehe und ihr bei ihrer Meinung nicht widerspreche.
    Es ist zwar ein recht einseitiger "Konsens" aber mit der KM ist es unmöglich bei einem Konflikt einen richtigen Konsens zu finden.


    Das ist ja unser eigentliches Problem, ich kann mit der Kindesmutter durchaus umgehen. Ich weiß wie ich mit ihr reden muss um sie "runter" zu bringen wobei solche "Gespräche" für mich sehr anstrengend sind...


    Ich muss leise reden, ihr nicht widersprechen, bei den strittigen Themen muss ich begeben und ihr die Entscheidung überlassen, wir sind also noch ganz weit davon entfernt auf Augenhöhe miteinander umzugehen...


    Die Regelung dient nur dazu die Kinder aus dem Konflikt heraus zu bekommen, die Kinder waren gestern auch sehr entspannt weil sie mitbekommen haben dass Mama und Papa fast eine Stunde lang telefoniert haben...


    Wenn so eine vorübergehende Entspannung erreicht werden kann ist das für die Kids von Vorteil, die Verhaltenstherapie benötigt eine stabile und weitestgehend konfliktfreie Basis, nur so sehe ich eine Chance für den Junior...


    lg Thomas