Ich hab so Angst vor op

  • Hallo ihr Lieben, :winken:
    Ich weiss irgendwie nicht weiter. :hilfe Mir ist seit Ca 2 Wochen übel vor allem morgens nüchtern, dazu kommt aufstoßen und viel Luft im bauch.
    Bin dann doch zum Arzt gegangen, ich habe sehr Angst vor bösen Erkrankungen. Dieser machte einen Ultraschall und stellte zwei große gallensteine fest, ich solle mir bis zum we überlegen ob ich mir die gallenblase rausnehmen lasse. Die Ergebnisse vom Blut kommen morgen, mein bilirubin wert war vor drei Monaten schon im höheren normalbereich. :-(
    Wo und Nu ich ich habe vor nix mehr Angst als vor einer vollnarkose, ich habe so eine Angst nicht wieder aufzuwachen.... :hilfe . ich weine nur noch und habe das Gefühl verrückt zu werden. meine Kinder haben nur noch mich ihr Vater hat sich vor vier Jahren das Leben genommen, was ist wenn sie denn ganz alleine sind? Das packen sie nicht.....wir kämpfen seit vier Jahren ....mein Kopf sagt ganz klar routine op, bei den narkosen heute passiert nix mehr und was sein muss muss sein, aber mein bauch und Herz ist am durch drehen. ;(
    Ich weiss einfach nicht weiter, ich kann auch jobmäßig auch nicht fehlen, es stehen ein paar teure Fortbildungen für mich an im november und Dezember, meine Kollegin ist im Urlaub zeitweise, ich weiss gar nicht wie das gehen soll, ich meine ich habe ja keine schmerzen, dann weiss ich nicht muss diese Op sein????
    Was soll ich tun? Wie kann ich es hinkriegen damit besser umzugehen? :hilfe:hilfe

  • Hol dir doch erstmal eine zweite Meinung ein und frag, ob die OP ggf. minimalinvasiv gemacht werden kann.
    Vielleicht lassen sich die Steine auch per Ultraschall zertrümmern.


    All das würde ich erstmal klären. Dann kannst du dich immer noch gegen die OP entscheiden.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich war auch so ein Schisser. Dann MUSSTE ich dreimal hintereinander operiert werden, dreimal in Vollnarkose. Die ersten beiden Male habe ich den Narkosearzt noch im OP dämlich gequatscht vor lauter Angst, beim dritten Mal war ich ruhiger.


    Rede mit den Ärzten, vor allem mit dem Narkosearzt. Schäme dich nicht für deine Angst und geh in ein Krankenhaus, in dem du dich gut aufgehoben fühlst. Du wirst sehen, es wird alles gut - und du bleibst vor wirklich grässlichen Gallenkoliken verschont, die mit Sicherheit noch kommen würden und dann kommst du sowieso nicht mehr um eine OP herum.


    Alles Gute!

  • Meine Tochter bekam auch die Gallenblase raus: zwei oder drei punktgroße Narben - nach ca. einer Woche war sie wieder einigermaßen unterwegs.
    Zu Deiner Angst vor der Narkose kann ich leider nicht viel sagen, außer "Kopf hoch", das wird schon (Mir war vor der letzten Vollnarkose vor 8 Wochen auch net ganz wohl, aber: alles gut gegangen!")

  • Ich finde, man solte sich immer vor Augen haltwn was die Alternative ist.


    Klar kann man bei einer Operation Komplikationen haben, aber ohne Operation halt auch.


    Die Frage ist, welcher Weg ist der, bei dem man hinterher keine Beschwerden mehr hat und ohne Beeinträchtigung weiter leben kann?


    Bei der Gallenblase ist es nunmal so, wenn die einmal Beschwerden macht, ist die Chance, daß sie immer wieder Beschwerden macht recht groß.


    Deswegen empfiehlt man spätestens nach der 2. Entzündung, diese zu entfernen.


    Laparoskopisch ist das ein Eingriff, der oft in 20-30 Minuten erledigt ist und nur sehr selten Komplikationen hat.


    Wenn man natürlich der eine von 10.000 ist, ist das nicht tröstlich.


    Was man aber immer im Hinterkopf haben sollte: Mit jeder Entzündung steigt das Risiko. Das Risiko, dass der Bauch vereitert oder das Ding gar platzt und auch die Operation wird mit jeder Entzündung schwieriger, da es im Bauch zu Verwachsungen kommt.


    Wenns meine Gallenblase wäre, ich würde sie mach der zweiten Entzündung entfernen lassen.
    Ich möchte meinen Kids nämlich auch erhalten bleiben :)

  • Ich berichte jetzt ausdrücklich aus eigener Erfahrung - ich kann dir natürlich keinen qualifizierten medizinischen Rat geben, aber vielleicht ein paar Anregungen, dem Arzt - oder ggf. einem anderen - doch noch ein paar Fragen zu stellen:


    Bei mir wurde vor zwei Jahren ein großer Gallenstein festgestellt: "groß" ist hier das Schlüsselwort. Wenn Gallensteine eine bestimmte Größe überschreiten, können sie nicht in den Gallengang rutschen und somit keine Gallenkolik verursachen, bekam ich damals gesagt. (Letzteres soll mehr weh tun als Kinder kriegen, hört man manchmal, also: bei kleinen Gallensteinen sollte man was machen.) Nach der genauen Größe, also der Wahrscheinlichkeit einer Kolik, würde ich den Arzt mal fragen.


    Mir hat damals die Ärztin beim ersten Ultraschall erklärt: viele Leute haben große Gallensteine, ohne sie jemals zu bemerken! (Bei mir war der Stein ein Zufallsbefund - war wegen etwas anderem beim US.)


    Dieses Jahr wurde ich nochmal geschallt, u.a. auch wegen unspezifischen Verdauungsbeschwerden, ähnlich wie du sie beschreibst (keine Schmerzen/Koliken). Der Gastroenterologe meinte zu mir: Ein Chirurg würde Ihnen jetzt sagen, die Gallenblasen-OP MUSS sein! "Gallenstein + unspezifische Beschwerden im Oberbauch => OP!" Allerdings war der Stein da, wo er vorher auch war, die Galle (Gallenwand) sah gut aus - da meinte er: kann gut sein, dass Sie die OP machen und die gleichen Beschwerden weiterhin haben (danach würd ich mal fragen!)


    Allerdings - und da würd ich auch nochmal fragen - war mein Bili-Wert nicht bedenklich erhöht. Ist er das bei dir? Und dauerhaft? Ansteigend?
    Meine Hausärztin (Internistin) meinte noch, es könne auch sein, dass der Stein den Gallengang manchmal kurzzeitig verlegt - dann kommt natürlich die Verdauung durcheinander und muss sich wieder einpendeln. Ich setz mich dann ein paar Tage auf "Gallenschonkost" und dann ist's wieder gut.


    Richtig ist ja in jedem Fall: Gallenblasen-OPs sind heutzutage Routineeingriffe und in der Regel kein großes Ding. Aber letztlich hat jede Narkose/OP ein Risiko. Ich bin mit meiner Ärztin so verblieben, dass ich abwarte, bei Symptomen (bzw. alle paar Jahre) mal den Bauch schallen lasse und ansonsten bei Stressreduktion uns Ernährung ansetze: Stress und falsche Ernährung könnten diese Symptome ja auch verursachen.


    Wie gesagt, meine persönliche Erfahrung und nur als solche zu lesen.
    Alles Gute dir!

    Einmal editiert, zuletzt von madbird ()


  • Monsterkrümel, Du bist vom Fach, oder!? Woran merkt man denn eine Entzündung? Also heißt Stein automatisch Entzündung? Oder hat man bei einer Entzündung immer schmerzhafte Beschwerden?
    Ich frag jetzt durchaus auch aus eigenem Interesse (s. mein Beitrag). ;-)

  • Vielen dank euch allen :thanks:


    Die Steine sind 2 und 3 cm.
    Die Frage von madbird interessiert mich auch? Woran erkenne ich die Entzündung?
    Das müssten doch denn morgen auch die blutergebnisse zeigen oder?


    Ich weiss halt nicht ob meine Beschwerden davon kommen. Tagsüber geht es mir gut da ist nx nur morgens geht es wieder los....

  • Man könnte durchaus sagen, daß ich vom Fach bin. Ich hab bei einem der besten Schlüsselloch Chirurgen Deutschlands gelernt.


    Gallensteine, die keine Beschwerden machen bleiben schön da, wo sie sind. Eine Entzündung erkennt man an Blutwerten und Ultraschall.


    Allerdings gibt es auch Entzündungen, die man so nicht erkennt und es gibt auch Oberbauchschmerzen mit erhöhten Entzündungszeichen, die NICHT von der Gallenblase kommen.


    Es gibt noch andere Symptome: erhöhte Leberwerte/ Bilirubin bei Gallengabgsverschluss...da sind tatsächlich die kleinen Steine gefährlich. Stuhlgangveränderungen, Schmerzen immer bei fettigen Speisen usw.


    100% sicher ist man nie bei einer Diagnose, aber gerade Gallenblasen lassen sich gut ultraschallen.
    Ich mach es immer so, dass ich mir einen guten Arzt uche und dann davon ausgehe, dass er weiss was er tut und seinem Rat folge.