holt mich mal aus einer meiner sackgassen raus ... (männliche bezugsperson für sohn)

  • ... seit einiger zeit schwirrt mir das eine thema immer wieder im kopf und mittlerweile habe ich das gefühl das ich mich vielleicht etwas verenne, bzw es zu einem problem zerdenke, was vielleicht überflüssig ist?!?


    ich habe ja zwei kids ... tochter 8 und sohn 5 jahre ...
    irgendwie habe ich das ausgeprägte gefühl, das es meiner diva (sohn) gut tun würde, hätte er ein stück weit eine männliche bezugsperson...
    ich kann es eigentlich nicht genau benennen... nicht an einem festmachen ... oftmals sind es einfach die verschiedensten situationen im alltag.


    er ist ja eigentlich egal in welcher form nur von frauen als bezugspersonen umgeben ... ich zuhause ... erzieherinnen im kiga ... bei menschenskinder hat er auch nur frauen ...
    er genießt sichtlich wenn er mal beim opa ist, oder wenn auch mal kontakt mit meinem bruder besteht ... allerdings sind die zeiten sehr selten und unregelmäßig (geht auch definitiv nicht regelmäßiger). mit dem kv besteht gar kein kontakt, auch nicht in naher zukunft.
    verein hat er (noch) kein interesse und selbst das gibt es sehr wenig, wo männer als betreuer, trainer anwesend sind ...


    kennt jemand die "problematik"? verenne ich mich da gerade etwas? wie handhabt ihr das?

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Hallo,


    ich habe 3 Jungs, gut jetzt schon groß.
    Habe sie allein groß gezogen. Sie waren bei der Trennung: 7, 4 und 2.


    Ich habe keinen Vater. Wir sind hier auch alles nur Frauen.


    Mein Schwager hat sich immer mal den Jungs angenommen. Er hatte auch nie viel Zeit, aber wenn dann qualitativ.
    Beim Mittelsten kam dann der Fußballtrainer dazu. Väter von Freunden.
    Später hatte ich auch einen Freund.


    Jungs ticken halt anders. Liegt aber auch in den Genen.


    LG Conny

  • Was meinst Du mit "Verennen"? Solange Du Dich nicht für Sohnemann dem ersten besten an den hals wirfst :lach oder irgendwas instabiles konstruierst ist der Wunsch sicher nicht verkehrt.


    Ist natürlich vorab schwer einschätzbar, ob sich eine Bezugsperson als stabil erweist. Denke besser keine als eine instabile männliche Bezugsperson.


    Opa wäre an sich sehr gut, aber wenn mehr nicht geht, dann wohl nicht.


    Mit 5 ist das natülrich noch niicht so ausgeprägt, aber vielleicht gibt es ja ein Interesse, wie Sport, wo pot. eine solche Bezugsperson zu finden wäre.

    Wer will findet Wege und wer nicht will findet Gründe. ;)



  • also ... nur aus diesem grunde suche ich mir bestimmt keinen "mann" ... :aetsch ... das passt zur zeit nicht in MEIN leben.
    also somit überhaupt nicht diskutabel. .. ich suche eben nach anderen möglichkeiten, wie zum beispiel beim sport.
    allerdings wohne ich ja hier in einem dorf ... vieles ist erst für ältere kinder, bzw zu weit weg, so das es für mich nicht mehr zu orgnisieren wäre ...


    mich interessiert auch, ob es andere muddis auch so sehen. was lösungsansätze wären, wie sie damit umgehen... und einfach eben feedback, weil ich weiß, das es mir gut tut, wenn ich mich dadurch mal reflektieren kann ... ich kenne mich und weiß, das ich ein talent habe dinge zu zerdenken ... :nixwieweg


    vielleicht ist es auch einfach ein stück "normalität" und ich setzte die wichtigkeit zu hoch?!?

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


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    lg chia :wink

  • Hallo Mama Chia,


    da sprichst du etwas wichtiges an. So jetzt mal als Mann und Vater: Jungs haben heute oftmals zu wenig männliche Bezugspersonen, das ist aber nicht das ganze Problem. Entscheidender ist, dass sich die Männerrolle wandelt und auch wandeln muss. Es ist fraglich, ob männliche Vorbilder, die noch ein altes Männlichkeitsideal verkörpern, den Jungs von heute hilfreiche Bezugspersonen sein können. Viele Männer sind heute gar nicht sicher in ihrer Männlichkeit, und die die versuchen neue Wege zu gehen überfordern sich nicht selten mit Engagement in Familie und Beruf. Also männliche Bezugsperson auf Teufel komm raus ist auch nix.
    Also? Wohin mit den Jungs? Zum Fußball, als Sport sicher gut, aber im Fanbereich gehts doch hauptsächlich ums Saufen. Solange Männlichkeit Posen, Konkurrieren, der Beste oder der Coolste sein wollen bedeutet, ist das glaube ich nicht zielführend.

  • Solange Männlichkeit Posen, Konkurrieren, der Beste oder der Coolste sein wollen bedeutet, ist das glaube ich nicht zielführend.


    Hm. Wenn ich mal mich anschaue, bin ich in dem, was ich in meiner Rolle zuhause verkörpere, sicher nicht so männlich, d. h. ich habe noch nicht mal selber Zeit, um Sport zu treiben oder einer anderen typisch "männlichen" Aktivität nachzugehen - und ich frage mich, ob ich das überhaupt möchte.


    Was ich aber aus der eigenen Erfahrung weiß: unser SPFH tut besonders auch unserem Sohn gut - neben all den Frauen in seinem Leben. Wäre ein solcher SPFH vielleicht auch gut für Deinen Sohn? Frag doch mal beim zuständigen JA nach, ob die Dir so jemanden vermitteln und finanzieren können.


    Wäre Dein Sohn weniger Diva, wenn er mehr Männer um sich hätte? Ich würde mal vermuten: eher nein.


    Viele Jungs fangen in der Schule an zu raufen und sich zu prügeln - auch da fällt mir ein Kind ein, welches früher eher zart besaitet schien.

  • Ein Verein wäre jetzt auch mein erster Gedanke gewesen. Da gibt es doch ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Es muss nicht immer Fußball oder Handball sein, denn gerade dort sind meiner Erfahrung nach die Trainer manchmal etwas "besonders"...
    Schwimmen, Turnen, Selbstverteidigung... Manchmal muss man das Interesse ein bisschen wecken.


    Generell finde ich auch schade, dass es so wenige außerfamiliäre männliche Bezugspersonen gibt. Der Thronfolger hatte bis jetzt auch nur Erzieherinnen und Lehrerinnen.
    Ich warte schon auf den Moment, wenn er auf der nächsten Schule plötzlich einen möglicherweise strengen Lehrer trifft. Kulturschock...
    Er hat natürlich mich, aber wir gehen sehr entspannt miteinander um. Dass ich mal wirlich meckern muss, kommt sehr selten vor. Das könnte also spannend werden.


    Ich kann auch deine Sorgen ein wenig nachvollziehen. Junior ist gerade total auf dem Superhelden + Star Wars + Fußball -Trip. Mini-Sascha, halt...
    Wenn ich mir jetzt eine Tochter vorstelle, die auf dem Pferde + Prinzessing + Wasweissdennichmädchenkramshalt - Trip wäre, dann würde ich auch sparsam gucken.
    Ist nur eins von mehreren Beispielen, die mir gerade durch den Kopf gehen. Auf jeden Fall würde ich vermutlich nicht genauso doll mitmachen und könnte nicht alle 178535 Fragen beantworten...
    Hach, sorry. Ich merke gerade, ich bin gar nicht hilfreich.



  • Leider kann ich keine einzelnen Textstellen mehr zitieren, deswegen den ganzen Text und ich picke mir die Stelle anders raus :rotwerd


    Also, wenn Du am Dorf wohnst, wie schauts denn mit den Nachbarn aus? Haben die vielleicht Jungs im selben oder ähnlichem Alter? Bei uns hier "spielen" die Kids recht gemischtaltrig. Die ältesten sind 14/15, das jüngste Kind ist 2 Jahre alt. Es trifft sich alles draußen, oder bei jemandem im Garten/Haus. Da sind natürlich grade abends oder am Wochenende auch die Väter/Opas/Onkel anwesend, und nicht selten ergeben sich gemeinsame Unternehmungen mit ein paar Kids... so mag der eine Papa gerne mit den Jungs bolzen, während der "Opa" im Nachbarhaus den kleineren Kindern gerne Beschäftigung im Garten gibt. Oder das Rentnerpaar, das im Garten Katzen füttert, und deswegen auch immer von Heerschaaren von Kindern belagert wird :D


    Ich weiß, das ist nicht überall so, und ich denke, wir haben hier sehr viel Glück, dass wir noch sooo ländlich leben, dass so etwas ganz normal ist. Hier hätte ich für einen 5jährigen gleich mindestens 4 männliche Personen, die gerne was mit ihm unternehmen würden oder zumindest am Bolzplatz, im Nachbargarten ect. aktiv anwesend sind.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

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  • Hallo Mama Chia,


    da sprichst du etwas wichtiges an. So jetzt mal als Mann und Vater: Jungs haben heute oftmals zu wenig männliche Bezugspersonen, das ist aber nicht das ganze Problem. Entscheidender ist, dass sich die Männerrolle wandelt und auch wandeln muss. Es ist fraglich, ob männliche Vorbilder, die noch ein altes Männlichkeitsideal verkörpern, den Jungs von heute hilfreiche Bezugspersonen sein können. Viele Männer sind heute gar nicht sicher in ihrer Männlichkeit, und die die versuchen neue Wege zu gehen überfordern sich nicht selten mit Engagement in Familie und Beruf. Also männliche Bezugsperson auf Teufel komm raus ist auch nix.
    Also? Wohin mit den Jungs? Zum Fußball, als Sport sicher gut, aber im Fanbereich gehts doch hauptsächlich ums Saufen. Solange Männlichkeit Posen, Konkurrieren, der Beste oder der Coolste sein wollen bedeutet, ist das glaube ich nicht zielführend.


    ich habe da auch so meinen eigenen erziehungsstil. der ist auch dadurch geprägt, das er einfach auch ein junge sein darf. er darf ritter spielen, räuber und gendarme... darf sich mal bis zu einer gewissen grenze ausleben/und austoben ... ich finde es schlimm z.b. jungs davon abzuhalten eben auch ihrer genetik entsprechend alles zu verbieten und zu unterlassen. es ist ein spiel und wir reden und auch er weiß dadurch die grenzen ..
    von fussball habe ich uns selbst schon distanziert, da es hier auch nur vereinsklüngelei ist. jedes wochenende auf dem platz und diesen druck und v.a. das vereinsgeglugge ist nicht meines...


    es ist aber ein großer unterschied, ob ich als muddi mit ihm rede und spiele ... und es ist für mich oft eine gradwanderung ... ich bin eben einfach frau ... schwer zu erklären :rotwerd



    das wäre vielleicht echt eine option. aber ich bin da noch sehr unsicher, ob ich wirklich eine vom amt bestellte person als für uns sinnvoll erachte.


    nein, er wäre sicher nicht weniger diva ... das ist einfach eine eigenschaft vom ihm die ich ihn nicht anerzogen habe 8) (glaube ich :nixwieweg )



    doch es hilft ... weil es mir gut tut zu sehen, das es anderen ganz genauso ergeht und vielleicht doch die selben "probleme" haben


    aslo interesse versuche ich schon bei jeder gelegenheit zu erwecken ... aber all das was er gerne hätte, muss er noch zwischen 3 und mehr jahre warten...
    wir haben hier zum beispiel einen radball verein, allerdings gibt es keinen trainer mehr für die jüngsten, so kann er dies erst ab 7 machen ...
    feuerwehr erst ab 8 jahren ... ach naja er wächst ja ;-)


    Leider kann ich keine einzelnen Textstellen mehr zitieren, deswegen den ganzen Text und ich picke mir die Stelle anders raus :rotwerd


    Also, wenn Du am Dorf wohnst, wie schauts denn mit den Nachbarn aus? Haben die vielleicht Jungs im selben oder ähnlichem Alter? Bei uns hier "spielen" die Kids recht gemischtaltrig. Die ältesten sind 14/15, das jüngste Kind ist 2 Jahre alt. Es trifft sich alles draußen, oder bei jemandem im Garten/Haus. Da sind natürlich grade abends oder am Wochenende auch die Väter/Opas/Onkel anwesend, und nicht selten ergeben sich gemeinsame Unternehmungen mit ein paar Kids... so mag der eine Papa gerne mit den Jungs bolzen, während der "Opa" im Nachbarhaus den kleineren Kindern gerne Beschäftigung im Garten gibt. Oder das Rentnerpaar, das im Garten Katzen füttert, und deswegen auch immer von Heerschaaren von Kindern belagert wird :D


    Ich weiß, das ist nicht überall so, und ich denke, wir haben hier sehr viel Glück, dass wir noch sooo ländlich leben, dass so etwas ganz normal ist. Hier hätte ich für einen 5jährigen gleich mindestens 4 männliche Personen, die gerne was mit ihm unternehmen würden oder zumindest am Bolzplatz, im Nachbargarten ect. aktiv anwesend sind.


    er hat schon viel kontakt zu gleichaltrigen und etwas älteren kindern. wir sind viel draußen, gehen auf den bolzplatz usw ... aber noch ist er in einem alter, da kann ich ihn nicht alleine losschicken ...
    also heisst es, die muddi muss mit ... und das ist auch ab und an problematisch ... wobei ... mittlerweile schon gar nicht mehr so ... ich habe viel abstand von meiner gluggenhaftigkeit genommen und gucke schon oft gar nimmer hin, wenn er irgendwelche kletterabenteuer und stuntversuche macht ...


    leider sind die erwachsenen männlichen personen hier etwas rar ... schade.

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

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  • Also zum einen liegts sicher auch an der Mama, ein paar Jungendinge zu übernehmen. ich find Star wars, Spiderman und Co super, wälze mich ringend mit ihm auf dem Fußboden, fechte Schwertkämpfe aus, kämpfe mit Playmodrachen und schwing das Fußballbein. Das können wir auch alles:-)
    Gut ist natürlich ein männlicher Erzieher. Bei uns gibt's zwischendurch immer mal wieder einen. Auch hatten wir einen männlichen Turntrainer und Schwimmlehrer. wenn ich da die Wahl habe, und es spricht nichts dagegen, steuere ich da schon ein bißchen.Ansonsten sucht Junior sich seine Personen auch. Der Papa von Freunden, Nachbarn etc, und die haben meisst auch Lust drauf und toben mit ihren Kindern und den anderen durch den Garten.
    KV ist ja hier sehr selten präsent, aber alle paar Wochen mal.


    Als Möglichkeit würde ich sonst eine Art Babysitter, großen Kumpel in Betracht ziehen. Bspw ein junger Student, ein Erzieher, der sich was dazuverdienen will etc, der halt regelmäßig was mit ihm unternimmt.

  • Also zum einen liegts sicher auch an der Mama, ein paar Jungendinge zu übernehmen. ich find Star wars, Spiderman und Co super, wälze mich ringend mit ihm auf dem Fußboden, fechte Schwertkämpfe aus, kämpfe mit Playmodrachen und schwing das Fußballbein. Das können wir auch alles:-)
    Gut ist natürlich ein männlicher Erzieher. Bei uns gibt's zwischendurch immer mal wieder einen. Auch hatten wir einen männlichen Turntrainer und Schwimmlehrer. wenn ich da die Wahl habe, und es spricht nichts dagegen, steuere ich da schon ein bißchen.Ansonsten sucht Junior sich seine Personen auch. Der Papa von Freunden, Nachbarn etc, und die haben meisst auch Lust drauf und toben mit ihren Kindern und den anderen durch den Garten.
    KV ist ja hier sehr selten präsent, aber alle paar Wochen mal.


    Als Möglichkeit würde ich sonst eine Art Babysitter, großen Kumpel in Betracht ziehen. Bspw ein junger Student, ein Erzieher, der sich was dazuverdienen will etc, der halt regelmäßig was mit ihm unternimmt.


    och da bin ich sehr geübt drin in schwertkampf und auch in vielen anderen dingen ... ich spiele lego, playmobil, alles ... klar ...
    toben und albern herum ... das ist es ja nicht ... auch wenn ich ehrlich gesagt, manchmal so überhaupt keine lust habe ... schon zum hundertsten mal mit meinem piratenfloss gegen sein piratenschiff immer nur geentert zu werden und ja auch mag ich nicht immer star wars und batman spielen :lgh


    aber das mit einem sitter wäre auf jeden fall ne option ... bzw. großen kumpel .. und ich frage mal einen familienvater hier der oft in seiner werksatt schraubt, ob er ab und an mal nick mitmachen lassen würde ... ^^

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    lg chia :wink

  • Ich finde es grundsätzlich gut, wenn die Kinder sowohl männliche als auch weibliche Bezugspersonen haben, weil einfach die Art anders ist, mit einem Kind umzugehen. Klar gibt es immer Ausnahmen, aber im generellen ist das schon so, denke ich.


    Auf Krampf würde ich jetzt aber keine männliche Bezugsperson suchen. Wenn es passt, dann ist es gut, ansonsten wird sich schon eine Gelegenheit ergeben.


    Ein paar Dinge möchte ich aber noch als Anregung mitgeben. Warum willst Du ihn nicht mit 5 mal alleine draußen spielen lassen bzw. mit Freunden? Was soll da anderes passieren als wenn Du dabei bist? Lass ihn ruhig mal seine "Diva" bei seinen Kumpels raushängen, die rücken ihn vielleicht schnell wieder zurecht. ;)


    Und Fußball im Verein fand ich damals bei unserem Sohn in den jungen Jahren ganz entspannt. Da ist noch nicht so der Leistungsdruck gewesen, sondern eher das Spaß im Vordergrund war. Wenn er dazu Lust hat, dann lass es ihn doch einfach mal versuchen.

  • Ähm, ich würde ihn auch niemals mit 5 hier allein draußen spielen lassen. Und tut hier fast keiner. Das hängt von soviel Umständen ab: Verlässlichkeit des Kindes, Wohngegend, Zutraulichkeit des Kindes zu Fremden etc etc. Da fällt mir ein, wenn ich nicht dabei bin; Auf die Straße laufen, mit Fremden mitgehen ( hier gibt's 2-3 mal pro Jahr akute Warnsituationen seitens der Schule, dass jemand kleine Kaninchen zeigen wollte, ins Auto locken, vom Spielplatz weg )..., den Großen hinterherlaufen, obwohl die Grenze des Bewegungsradios erschöpft ist, im See ertrinken, da die meißten 5jährigen doch eher leidlich schwimmen können, Essen annehmen.... Und wir sind hier in einer sehr friedlichen Wohngegend.


    Selbst bei den 7jährigen hat hier einer meißt noch ein Auge drauf, dass wenn alle reingehen, dass Kind auch reingeht, selbst wenns nicht die eigenen Eltern sind.


    Sicher gibt es auch Gegenden und Kinder, wo das mit 5 geht, kenn ich aber ehrlich gesagt nicht.

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  • genauso ist es. hier ist relativ viel verkehr im ort ... ich weiß, das er einfach sich sehr schnell ablenken lässt und mit 5 jahren ist er einfach noch nicht soweit gefahrenquellen (damit meine ich jetzt nicht übliches) zu erkennen und auch zu handeln ...


    wie gesagt ich bin keine echte gluggenmuddi und natürlich muss er seine grenzen auch mal spüren und herausfinden im überschaubaren rahmen (auch mal körperlich) ... aber ihn extra einer gefahr aussetzten bewusst ... nö! :-D


    wenn wir z.b. bei meinem bruder sind ... laufen die kids in den wald und sind den ganzen tag nimmer gesehen ... oder bei meiner freundin in der pfalz verschwinden die kids den ganzen tag in den weinbergen ... kommen nach stunden oft zerkratzt, stehend vor dreck und manchmal mit zecken wieder ... :lgh
    aber das ist für "überschaubar" und es sind immer ältere kinder da ...


    das mit den kids ist eigentlich auch nicht mein problem ... eher wirklich eine erwachsene männöiche bezugsperson ...

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


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    lg chia :wink

  • Tja, das darf eben jeder halten, wie er/sie mag. Klar kommt es immer etwas auf die Situation drauf an, aber ist es besser, sie immer unter Aufsicht zu halten? Und vor allem, kann dann nichts passieren?


    Das hat ja nichts mit extra einer Gefahr aussetzen zu tun, aber wann sollen die Kinder denn anfangen, mal selbstständig etwas zu machen, wenn sie 24 h unter Aufsicht der Eltern stehen, mit dem Auto morgens zur Schule gebracht werden und nachmittags wieder abgeholt werden, und das auch bis zur 10. Klasse? Ich wurde damals "gezwungen", alleine rauszugehen und mich zu beschäftigen. Da waren nicht immer andere Kinder da.


  • Naja, ich hab mich wohl wieder falsch ausgedrückt. Ich meinte nicht, man solle einen 5jährigen einfach auf die Straße schubsen, und ich meinte auch nicht, er soll halt dann stattdessen mit Kindern spielen. Ich dachte halt, bei uns sind viele Kinder, die allermeisten haben einen Papa zuhause, oder einen Opa, oder einen erwachsenen Bruder. Und weil hier alle Kinder miteinander spielen, egal wie alt, kommen die halt zwangsweise auch mit diesen älteren männlichen Personen zusammen, die dann auch gerne mal was mit ihnen machen. Schwupp... schon spielt das Kind ohne direkte männliche Bezugsperson mit dem Papa des Nachbarkindes Fußball im Garten, oder hilft dem netten Opa den Grill anzuheizen, Würstchen zu grillen ect.


    Ich hab ja auch nicht gesagt, dass Du Dein Kind auf die Straße schicken sollst. Ich meinte es lediglich als Inspiration, weils halt hier so ist, dass alle laufen können, ohne dass man sich Sorgen machen muss. Klar weiß ich, dass das nicht überall geht und wenns bei Euch nicht geht, ist es halt auch blöd. Wäre nämlich eine Möglichkeit gewesen.


    Andere Möglichkeit wäre, eine Suchanfrage auszuhängen: "Leihopa gesucht" oder sowas. Es gibt viele ältere Menschen, die ein wenig Familienanschluss suchen und gerne regelmäßig was mit Kindern machen. Aber das ist wahrscheinlich auch nur bei uns so :hae::frag Und ich meine damit nicht, dass man hier einen 5jährigen einem vollkommen Fremden aussetzen muss, der es vielleicht noch auf Leib und Leben des Kindes abgesehen haben könnte,... Ich meine, es gibt mancherorts einsame nette alte Leute, die gerne auf anderer Leute Kinder kucken und auch gerne eine Beziehung aufbauen.

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  • nein, dadefana und shielover


    ich habe euch schon richtig verstanden ... und im prinzip ist es auch so in gewisser weise, das mein kids nicht ständig unter meiner aufsicht sind...
    natürlich habe sie die möglichkeit alleine umherzustrolchen ... aber eben in einem rahmen, den ich überblicken/einschätzen kann.


    ich habe s auf borte bezogen ... hier ist es einfach so das schon alleine durch den verkehr und die "blindheit" vieler erwachsener es schon schwer macht ...
    nicht nur meine diva, auch andere jungs rennen z.b. dem rollenden ball im eifer des gefechtes mal hinterher ... oder fahren mit ihren diversen fahrzeugen nicht auf dem bürgersteig sondern biegen mal ab und .... ein kind in dem alter kann z.b. schon nicht gezielt ein fahrendes auto abschätzen ..., oder ist einfach abgelenkt ...


    dadefana, leider ist es hier nicht ganz so. das finde ich echt schade ... es sind eben andere strukturen und shie... früher war es einfach anders. heute hat sich viel geändert... eben die strukturen und auch die mentalität ... viele familien sind hier berufstätig und kommen unter der woche oft erst spät nachhause, die kinder sind ost lange fremdbetreut ... viele sind einfach so in ihrem trott und alltag und arbeit .... wollen oftmals dann auch an den wochenenden ihre famlienzeit genießen ...
    trotzdem ist es nicht das was ich meine und ja wir haben hier unsere nischen gefunden, wo ich die freiheit meinen kinder schon geben kann ...


    ok... war jetzt etwas ot ....


    aber das "grundproblem" war/ist für mich ja einfach die fehlende erwachsende männliche bezugsperson ...


    vielleicht drücke ich mich grad auch unverständlich aus ... aber ich hab trotzdem schon einige gute ideen/ansätze hier heraus



    edit: ja das finde ich übrigens auch wichtig, das kinder selbständig sind und in ihrem rahmen auch den schulweg selbst laufen ...
    meine tochter habe ich exat zweimal zur schule damals begleitet und heute läuft sie entweder alleine, oder mit der freundin zusammen ...

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    lg chia :wink

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  • Shielover, wenn man weiß, dass das Kind bereit dafür ist: Wohnt man an der Straße, wenn ich hundertpro weiß, er rennt nicht drauf und nicht noch öfter mitbekomme, wie er es tut, weil sein Freund ihn ruft, er ne Katze sieht oder, oder.


    Wenn man in der Nähe eines Sees wohnt: wenn das Kind richtig schwimmen kann.
    Manche Kinder sind scheuer, aber wenn du ein Kind hast, dass Fremde anquatscht, sich von ihnen zum Tobespiel verleiten lässt, obwohl erst einmal gesehen, oder gerade 2 Straßen weiter der Versuch war, ein Kind ins Auto zu ziehen, wartest du ab. Ich glaub, da hat man ein ganz gutes Gespür dafür, wann du was dem Kind wo zumuten kannst. Und sich selber.


    Wenn klar, kann das Kind auch noch mit Silber ertrinken, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch um einiges geringer wenn als Basis Bronze / Silper vorhanden ist, als wenn es nicht schwimmen kann. Und doch, dann würde ich sagen, setze ich es konkret einer Gefahr aus. Weil ich weiß, im Zweifel kann es die Situation gar nicht bewältigen, einschätzen. , klar kann das Kind vom Auto überfahren werden, aber die Tatsache, dass es 100% verlässlich stehen bleibt, doch eine bessere Grundlage. als wenn du genau weißt, in 3 von 20 Fällen rennt es noch auf die Straße. Da ginge es mir doch um Risikominimierung. Wir sind früher auch ohne Helm gefahren und ich lebe heute noch, deswegen würde ich Junior heute noch lange nicht ohne Helm fahren lassen.
    Jedes Kind hat ja auch seine Schwachpunkte, und die kennt man als Eltern glaube ich ganz gut. Und nur, weil man es mit 5 noch nicht alleine draußen rumlaufen lässt, muss man es nicht auch mit dem Auto zur Schule fahren. In vielen Fällen liegen bis zu 2 Jahre dazwischen, wo ein großer Reifeprozeß stattfindet. Die Grundbasis sehe ich bei den meissten 5jährigen nicht. Ich lief als 5jährige übrigens auch noch nicht draußen rum. Und selbst wenn, das ist der Lauf der Zeit, andere Dinge macht man ja auch nicht, weils früher so war.


    Und in sofern macht es Mama Chi ja genau richtig: Sie kennt die Schwachpunkte, die Risiken und handelt danach.

    Einmal editiert, zuletzt von Borte ()

  • Das hat ja nichts mit extra einer Gefahr aussetzen zu tun, aber wann sollen die Kinder denn anfangen, mal selbstständig etwas zu machen, wenn sie 24 h unter Aufsicht der Eltern stehen, mit dem Auto morgens zur Schule gebracht werden und nachmittags wieder abgeholt werden, und das auch bis zur 10. Klasse? Ich wurde damals "gezwungen", alleine rauszugehen und mich zu beschäftigen. Da waren nicht immer andere Kinder da.


    Da ist sicher etwas dran. Die heutigen Eltern tendieren dazu, viel mehr Angst zu haben. Natürlich ist irgendwo immer eine große, breite Straße, aber ist das notwendigerweise der Radius eines Fünfjährigen? Und könnte man seine Kinder nicht vielleicht so erziehen, dass sie einen gewissen Radius um das ihnen vertraute Umfeld selbst erschließen können / dürfen? Wenn meine Kinder nochmal rauswollen, dann sage ich ihnen, sofern die Zeit dazu da ist: gerne, bitte sagt mir, wo ich Euch finde / ihr könnt noch 10 Minuten bis xx:xx Uhr draußen sein. Oder aber, wenn wir irgendwohin laufen, lasse ich sie manchmal schon mal vorlaufen (wenn sie den Weg kennen). So können sie stückweise ihren persönlichen Radius erweitern. Tochter ist mittlerweile so weit, dass sie sich zutraut, die ihr bekannten Wege alleine mit dem Fahrrad zurückzulegen. So etwas geschieht nicht plötzlich, sondern nach und nach. Und es funktioniert so gut wie immer, weil sie gewisse Verhaltensregeln im Straßenverkehr verinnerlicht haben.

  • wie gesagt ... das ist eine andere zeit gewesen früher... da gab es viel mehr rücksichtsnahme und die gefahren waren nicht so sehr wie heute ...


    ich glaube das kommt auch sehr aufs kind und aufs alter an. meine tochter ist nun 8 jahre, sie kann die uhr, sie kennt sich in unserem dorf sehr gut aus... sie weiß gefahren einzuschätzen und ist von ihrem wesen her sowieso eher ein umsichtiges kind. sie kann ich alleine mal zum hofladen schicken, sie geht ihre freundinnen besichen und auch mal so auf den schulfhof, spielplatz was auch immer ...


    mein sohn ist ein rowdie, er kann gefahren nicht einschätzen und ist auch in brenzeligen situationen ganz erstaunt ... in einem tobsuchtsanfall, oder auch aus trotz rennt er schon mal los...
    er hat schon straßen überquert, wo er nicht geguckt hat ... er hatte schon den ein,oder anderen schutzengel die schweißperlen auf die stirn getrieben ...
    auch überschätz er sich einfach mal ... mit der kosequenz, das er sich verletzt ... (wie gesagt, im rahmen lasse ich es auch zu, damit er selber spürt und lernt wo seine grenzen sind.
    zum beispiel wenn er meint, er müsse jetzt den felsen hochkraxeln, oder den baum ...
    aber an einem see würde ich nie alleine lassen ... oder an den hauptstrassen alleine entlang ... und und und ....


    und eines geht für mich nicht... tochter und sohn alleine los ziehen zu lassen und der großen die verantwortung dafür aufzuerlegen ... das ist nicht ihr job und damit wäre sie auch überfordert ...

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink