Hallo zusammen,
Das ist jetzt nicht die klassische Frage für ein Alleinerziehendenforum, aber vielleicht fällt ja trotzdem jemandem etwas dazu ein.
Ich muss grade mal ein bisschen ausholen, um die Zusammenhänge zu erklären.
Damals, als wir unser Haus gekauft haben, haben wir von einem Bauern ein ca. 55m² großes Grundstück gepachtet. Dieses wurde sich von den Vorbesitzern quasi einverleibt, sie haben es mit dem Garten zusammen eingezäunt und darauf ein Gartenhaus und einen kleinen Schuppen errichtet. Damit das dort stehen bleiben kann, haben wir es eben gepachtet (für einen symbolischen Betrag).
Mit Scheidung, Privatinsolvenz, Zwangsvertsteigerung usw. ist dieser Pachtvertrag in Vergessenheit geraten. Sprich, als ich weggezogen bin, habe ich den Besitzer zwar noch gebeten, mir seine Kontoverbindung zu geben, damit wir die Pacht zukünftig überweisen können. Auf diesen Brief habe ich nie eine Antwort bekommen, und im ganzen Scheidungsschlammschlachtstress ist die ganze Angelegenheit dann irgendwo untergegangen.
Nun kam heute die fristlose Kündigung des Pachtvertrags - was ich auch verstehen kann - und die Aufforderung zum Rückbau der beiden Gebäude, was ja auch klar ist. Nur sind einige Punkte in diesem Schreiben, bei denen ich nicht so sicher bin, ob das so rechtens ist.
1. Die Kündigung wird von einer Person ausgesprochen, die zwar den selben Nach- aber nicht den selben Vornamen trägt. Auch die Unterschrift ist eindeutig eine Andere. Ist die Kündigung dann überhaupt rechtsverbindlich?
2. Es wurde geschrieben, dass sowohl an mich als auch an meinen Exmann mehrmalige Zahlungsaufforderungen ergangen sein sollen. Weder er noch ich haben aber je eine erhalten. Wer ist da in der Nachweispflicht?
3. Zur Räumung des Grundstücks haben wir ein Frist von zwei Wochen gesetzt bekommen, danach will er die beiden Gebäude auf unsere Kosten entfernen lassen. Ist die Frist angemessen? Mir erscheint sie ziemlich knapp. Und darf diese Person, die ja garnicht unser Vertragspartner ist, diese Frist überhaupt setzen?
Wie gesagt, ich verstehe den Mann, dass er angefressen ist, und auch die Kündigung ist gerechtfertigt. Aber ich habe ein wenig Sorge, dass ich auf den Kosten für die Räumung sitzenbleiben werde, wenn er das wirklich so durchzieht.
Ich plane, ihm einen Brief zu schreiben, in dem ich mich dafür entschuldige, wie das gelaufen ist, in dem ich deutlich mache, dass wir die Kündigung auf jeden Fall akzeptieren, allerdings um eine Frist von 6 Wochen bitten, um alles zu regeln. Nur für den Fall, dass er das nicht akzeptiert (und für mein eigenes Gedankenkarusell), wäre es natürlich beruhigend, wenn er da ein paar rechtlich nicht ganz korrekte Punkte eingebaut hätte, mit deren Anfechtung ich diese 6 Wochen auf jeden Fall herausschinden könnte. Seht ihr da Chancen?
Vielleicht kennt sich ja jemand ein bisschen aus, wäre schön, wenn ich dazu ein wenig Input bekommen könnte.
Vielen Dank, LG, JayCee