Hallo Ihr Lieben,
ich bin ganz arg auf der Suche nach Hilfe und ich versuche mich kurz zu fassen.
Seit einem Jahr arbeite ich Teilzeit, 20 Stunden die Woche, als Masseurin.
Ich bin auch staatl. anerkannte Ergo und werde auch zum Teil so eingesetzt.
Vorteil für meine Chefin.
Meine Chefin möchte nun auf 15 Stunden die Woche reduzieren, da sie mehr Teilzeitkräfte einstellen möchte.
(was ich nicht so tragisch finde, da das Jobcenter uns eh alles anrechnet und ich momentan etwas mehr Zeit, für meine Tochter und meine Mutter im Pflegeheim, gut brauchen könnte.)
Es war auch eine Aufstockung des Stundenlohns auf 13,50 Euro abgesprochen.
Sowie 2 Tage in der Praxis und ein Tag für Hausbesuche, welche ich mit meinen Privatauto fahre.
Für die Hausbesuche erhielt ich bisher den regulären Stundenlohn, sowie eine Kilometerpauschale von 30 Cent pro KM.
Soweit so gut.
Dachte ich.
Nun bat ich meine Chefin um eine Bescheinigung der Änderungen des bisherigen Arbeitsvertrages, für das Jobcenter, damit dort neue Berechnungen der Aufstockung stattfinden können.
Heute lag dann in meinem Fach ein Schriftstück, in welchem meine Chefin nicht nur einen künftigen, aber zu geringen Bruttolohn, nämlich knapp 790,00 Euro angab, sondern auch noch eine Klausel eingebaut hatte, in welcher ich freiwillig die Lohnfortzahlungen abtrete, im Falle eines unverschuldeten Fehlens meinerseits.
Es ging ihr wohl darum, keinen Lohn zahlen zu müssen, falls ich wegen Krankheit etc. fehlen würden.
Mit meiner Arbeitsleistung ist sie nicht unzufrieden, aber sie macht unheimlichen Druck, wenn ich fehle, wegen Krankheit oder wenn mein Kind krank ist.
Sie meinte, sie sei nicht verpflichtet, dann den Lohn weiter zu zahlen.
Im bisherigen Arbeitsvertrag steht davon jedoch nix.
Keine Abtretungsklausel.
Ausserdem möchte sie mir, wie sie heute sagte, auch für die 5 Stunden Hausbesuche nicht den ausgemachten Stundenlohn von 13,50, sondern weniger bezahlen.
Ich bekomme keine Zeit für die Dokumentation meiner Arbeit, muss Stundenzettel etc. daheim ausfüllen und auch die Hausbesuche in meiner "Freizeit" planen und organisieren.
Bisher hatte ich noch gar keine Zeit, mich zu informieren, ob das alles so rechtens ist.
Mittlerweile komme ich mir aber schon ausgenutzt vor und habe das Schriftstück natürlich ersteinmal nicht unterschrieben.
Jetzt brauche ich aber bitte ganz arg Rat und Hilfe und ein paar Tips, zu dem weiteren Vorgehen.
Wie ist die rechtliche Lage?
Muss ich das unterschreiben?
Diese Abtretung liefert uns ja ans Messer im Falle einer Krankheit meinerseits oder Seitens meiner Tochter!
Kann meine Chefin das einfordern?
Kann sie einfach sagen, dass Hausbesuchsstunden einen geringen Stundenlohn erbringen, als Praxisstunden?
Ich würde ja auch gerne in der Praxis arbeiten, aber Chefin hat das anders geplant....und ich fühle mich da mittlerweile ziemlich über den Tisch gezogen.
Kann mir bitte jemand raten, wie ich mich in dieser Sache absichern kann, was Arbeitsrechtlich ok ist und so weiter?
Ich bin ziemlich verunsichert und völlig ratlos.
Danke sehr für Rat und Hilfe.
Coffeetogo