Großeltern haben Lieblingsenkelkind

  • Ich glaube ein Besuch bei deinem Bruder würde euch gut tuen.
    Ich empfinde das so, wenn ich meine Brüder sehe, denn das sind meine engen Verwandten die ich noch habe.
    Auch wenn es selten ist.
    Und das was ich empfinde spiegelt sich in meinem Kind.

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! :)

  • zumindest sind sie präsent und kümmern sich auf ihre Art & Weise.


    für meine Töchter ist damals nach der Trennung ein kompletter Familienzweig weggebrochen - null Kontakt zu Oma, Onkels, Tanten etc. ...


    Jupp, ging mir auch so. Als sich meine Eltern trennten, waren plötzlich alle weg, da war ich 5. Erst auf der Beerdigung meiner Oma sah ich alle wieder, da war ich gut 30. Ich war mit meiner Mutter da und fragte sie, ob ich nun meine Blume auch aufs Grab legen könnte (nachdem die Geschwister und Kinder dran waren). Da sagte eine Frau vor mir: zuerst die Familie, dann die anderen. Als ich dann sagte, dass ich eine Enkelin bin, war sie sehr verdutzt....mich kannte da keiner, erst als sie meine Mutter sahen und mich, aufgrund der Ähnlichkeit zu meinem Vater erkannten, gehörte ich irgendwie dazu.


    Für mich war das komisch und ich war erschrocken, dass es dort eine ganze Familie gibt, die zwar zu mir gehört und die mich "kennen", die ich aber nicht kenne. Es gibt auch weiterhin keinen Kontakt. Ich bin daran gewöhnt und es macht mir nichts aus - ich kenne es ja nicht anders.


    Meine Oma hatte sicher die anderen Enkel lieber als mich, na und? Die hat sie auch in ihrem Leben gehabt, mich nicht. Ich habe wenig bis gar nichts von meiner Oma zum Geburtstag oder zu Weihnachten oder zu sonst irgendeinem Feiertag bekommen, das war halt so. Nachgedacht habe ich darüber nie. Vielleicht auch, weil meine Mutter mir nicht eingeredet hat, dass das schlimm ist und das ich doch benachteiligt werde gegenüber den anderen Enkeln (denk mal drüber nach ;-) ). Sie hat mir vermittelt, dass die Situation so ist, wie sie ist und man damit umgehen muß, ob man es nun gut findet oder nicht.


    Schade finde ich nur, dass ich von meiner Oma kein Andenken habe, außer meiner Erinnerungen, und das ich es nicht geschafft hatte damals, sie nochmal zu sehen (der Besuch war lange geplant, nur leider wurde sie an ihrem Geburtstag überfahren). Das Leben ist manchmal hart! Deinem Sohn wird das nicht passieren, es sei denn, er entscheidet es anders.


    Hör auf dir und deinem Sohn das Leben schwerer zu machen, als es ohnehin schon ist. Freue dich über den guten Kontakt - für deinen Sohn! Wenn du es in 4 Jahren nicht geschafft hast, wenigstens eine Person zu finden mit der du auf diesen Feiern ein bißchen reden kannst ist das natürlich blöd. Aber auch hier könntest du ja mal über deinen Schatten springen und langweilige Gespräche führen, statt dich zu bedauern, dass du dort bist und niemand mit dir redet. Du grenzt dich ja selber aus.

  • Hallo phinemuc,


    ich habe bisher immer aus Höflichkeit an langweiligen Gesprächen teilgenommen. Jetzt reichts mir. Ich sehe die ja auch nicht oft. Auf mich gehen die ja auch nicht zu. Mit den Großeltern rede ich schon. Aber oft reden die Geschwister von dem KV so stark Bayerisch, dass ich nichts verstehe. Ich habe bisher immer versucht, mich ihnen und ihrer Welt bei Besuchen anzupassen. Aber umgekehrt versuchen sie es gar nicht, bis auf die Großeltern.
    Ich erzähle meinem 4jährigen Sohn doch nicht, wie ich das da alles empfinde. Er bekommt davon nichts mit. Aber irgendwann wird er es selbst merken.

    Respekt vor anderen Menschen ist eine Voraussetzung für friedliches Miteinander.

  • Nunja, wenn du davon ausgehst, dass er nichts mitbekommt, liegst du sehr wahrscheinlich falsch.....Leider oder zum Glück sind Kinder sehr empatisch und bekommen fast alles mit. Er merkt schon jetzt, dass du keine guten Gefühle dort hast, er merkt, dass du dich nicht wohlfühlst. Das wird sich übertragen, ob du es willst oder nicht. Irgendwann kann dann auch mal sehr schnell sein.


    Man muss natürlich selbst entscheiden was man tut. Du entscheidest, dass du nicht mehr mit denen reden willst, weil es dich nervt und keiner wirklich an dir interessiert ist und weil du sie nicht verstehst (Wo ist denn dein Hintertupfing?? Niederbayern?? Da tue ich mich auch schwer, ansonsten kann man bayrisch schon verstehen, wenn man denn will). Dein Sohn möchte aber vieleicht schon und dein Sohn versteht sie ja vielleicht auch.


    Für mich wäre da die Überlegung, ob dein Sohn auch allein mal ein paar Stunden auf die Feste könnte, meine Maus mit 4 könnte das, weil ja Papa dabei ist und sicher auch ein paar andere Kinder. Und da beißt sich die Maus in den Schwanz. Dafür bräuchtest du eine intakte Vater-Sohn-Beziehung, die du auch nicht hast. Also arbeite mal daran, statt dich mit den Großeltern und deren Bevorzugung zu beschäftigen.

  • Die ganze Großfamilie sehen wir höchstens 4x im Jahr. Es ist mühselig, mit Leuten zu reden, wenn die selbst nicht mit einem reden wollen. Danke für Deine Vorwürfe und Unterstellungen.
    Der Kindsvater möchte mit seinem Sohn nicht viel alleine machen, weil es ihm zu anstrengend ist. Ich habe habe schon genug geredet. das kannst Du nach den paar zeilen hier von mir doch gar nicht beurteilen.

    Respekt vor anderen Menschen ist eine Voraussetzung für friedliches Miteinander.

  • Die ganze Großfamilie sehen wir höchstens 4x im Jahr. Es ist mühselig, mit Leuten zu reden, wenn die selbst nicht mit einem reden wollen. Danke für Deine Vorwürfe und Unterstellungen.
    Der Kindsvater möchte mit seinem Sohn nicht viel alleine machen, weil es ihm zu anstrengend ist. Ich habe habe schon genug geredet. das kannst Du nach den paar zeilen hier von mir doch gar nicht beurteilen.



    Ich werfe weder vor, noch unterstelle ich.


    Ich interpretiere deine Posts und kombiniere mit meinen Erfahrungen, mit einem Vater, der sich nur kümmert, damit es nicht heißt, er kümmert sich nicht. Mit auch Großeltern bzw. KV-Eltern, die mich nie wirklich akzeptiert hatten, trotz knapp 8 Jahren Beziehung, mit eigenen Erfahrungen aus meiner Kindheit und mit eigenen Erfahrungen mit meinem Kind.


    Wie heißt es so schön: ich bin dafür verantwortlich was ich schreibe, nicht dafür was du verstehst.


    Ich finde es schade, dass du mit der Situation so schlecht zurecht kommst. Ändern kannst du das aber nur selber, helfen wird dir keiner dabei. Für mich liest es sich so, als hättest du alle Möglichkeiten, die du aus deiner Sicht hast ausgeschöpft hast und es ändert sich nichts. Dann akzeptiere das doch so und mache das beste draus.


    :troest

  • Ja, ich akzeptiere es jetzt, dass der KV sich nicht mehr einbringen will. Vielleicht wird es mal anders, wenn mein Sohn das möchte. Mit den Großeltern kann ich nochmal sprechen.

    Respekt vor anderen Menschen ist eine Voraussetzung für friedliches Miteinander.

  • Es ist blöd wenn man an Situationen nichts ändern kann.


    Versuch das Positive zu sehen, auch wenn es besser sein könnte.


    Bei meiner Tochter macht der KV null komma nichts.
    Er meldet sich nicht einmal...


    Ich MUSS damit laben, mein Kind MUSS damit leben.
    Was ich tuen konnte hab ich getan (außer gerichtlich den Umgang einzuklagen, das bringt meiner Meinung nämlich gar nichts).


    Vielleicht hilft es dir es positiver zu sehen, wenn du dran denkst: ihr habt mehr als viele andere...

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! :)

  • Ja. Aber Umgang gerichtlich einklagen kann man doch nur, wenn man mal verheiratet war?
    Viele Alleinerziehende haben wenigstens noch Eltern, die helfen.

    Respekt vor anderen Menschen ist eine Voraussetzung für friedliches Miteinander.

  • Hochzeit und Umgang haben nichts miteinander zu tun. Umgang ist ein Recht des Kindes. Egal, ob ehelich oder nicht.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Viele Alleinerziehende haben wenigstens noch Eltern, die helfen.



    Genauso viele haben das nicht. Auch ein soziales Netz, was dann helfen könnte, haben viele nicht. Sie sind auch allein auf sich gestellt. Es hilft aber, wenn man weiß, daß man nicht allein damit ist :-). Also durchhalten und weiterkämpfen. Irgendwann sind die kleinen Wunder groß.

  • Musste gerade schmunzeln....wenn die oft so stark bayerisch reden das du nichts verstehst, dann weist du doch gar nicht ob die Gespräche so langweilig sind :-)
    Ich rede auch bayerisch und es ist wirklich schwer den Dialekt abzulegen. Vor allem wenn nur einer keinen Dialekt spricht. Meine Ex-Schwiegereltern kommen aus Thüringen. Sie mussten mich bei Gesprächen auch immer wieder daran erinnern, nicht zu arg ins bayerische abzudriften. Sie reden bestimmt nicht mit Absicht bayerisch, damit du sie nicht gut verstehst.


    Wie schon von vielen gesagt finde ich bei eurer Familienkonstellation das Verhältnis gut. Mehr geht immer, aber man sollte das zu schätzen wissen was man hat. Ohne diese zwei wüsste er gar nicht wie es ist Großeltern zu haben und es gibt wirklich schlimmere Großeltern.


    Bei mir ist der ganze Verwandschaftsanteil meines Papas weggefallen. Wegen eines alten Familienstreits. Habe auch nicht mehr viel an Familie übrig, darum bemühe ich mich um den den ich noch habe. Manchmal ist das sehr einseitig, aber seis drum, ich tus trotzdem, weils mir wichtig ist :-)

  • Aber ich würde mir einfach auch mal wünschen, dass ich jemand fragt, wie es mir geht. Für mich ist niemand da. Immer muss man stark sein und alles geregelt kriegen. Familiär ist da niemand, dem ich etwas bedeute. Jetzt ist meine Schwägerin mit Nichte (15) da, aber helfen tun die mir auch nicht. Die sind eher entsetzt, in was für einen kleinen Wohnung ich mit meinem Sohn wohne. Helfen tut mir niemand oder hat Verständnis. Das finde ich so traurig. Im Endeffekt bin ich ganz alleine. es verstehen einen nur andere Alleinerziehende. Die anderen haben nur Mitleid. Das ist so ätzend.
    Mein Bruder ist kein Familienmensche, und meiner Schwägerin ist antürlich auch die eigene Blutsverwandtschaft wichtiger.

    Respekt vor anderen Menschen ist eine Voraussetzung für friedliches Miteinander.

  • Ich verstehe, was du meinst ... :troest


    Fragst du denn aktiv nach Hilfe?
    Auch in Bezug auf die Großeltern: Könntest du ihnen nicht einfach sagen, wie wichtig dir die Beziehung zwischen ihnen und Kind ist, wie wichtig das auch für Kind ist? Ob sie nicht Lust haben, regelmäßig Zeit mit ihm zu verbringen?


    Auch wenn der KV ihn nicht alleine haben will, aber die Großeltern scheinen ja durchaus kompetent zu sein und so wie sich es anhört, wenn du ihnen auch noch sagst, dass es dir helfen würde, könnte ich mir schon vorstellen, dass ihr da eine Regelung finden könntet?


    (Oder habe ich doch etwas überlesen?)

  • Aber ich würde mir einfach auch mal wünschen, dass ich jemand fragt, wie es mir geht. Für mich ist niemand da. Immer muss man stark sein und alles geregelt kriegen. Familiär ist da niemand, dem ich etwas bedeute. Jetzt ist meine Schwägerin mit Nichte (15) da, aber helfen tun die mir auch nicht. Die sind eher entsetzt, in was für einen kleinen Wohnung ich mit meinem Sohn wohne. Helfen tut mir niemand oder hat Verständnis. Das finde ich so traurig. Im Endeffekt bin ich ganz alleine. es verstehen einen nur andere Alleinerziehende. Die anderen haben nur Mitleid. Das ist so ätzend.
    Mein Bruder ist kein Familienmensche, und meiner Schwägerin ist antürlich auch die eigene Blutsverwandtschaft wichtiger.


    Wie geht es dir? :-)


    Ich habe zwei Brüder, wie gesagt meine Eltern leben nicht mehr. Nach dem Tod meiner Mutter (2014) haben meine Brüder (erstmal) mich und meine Tochter behandelt wie eine komplette Familie. Der eine Bruder hat mir eher mal seine Kinder dazu auf die Nase gedückt wenn er zu Besuch kam.
    Der andere (single, wohnt in der Nähe) nur gejammert wie viel Stress er hat und was er alles leisten müsse.
    Ich habe immer wieder auf meine Situation aufmerksam gemacht, nur Unterstützung vom Freundeskreis (und der erweiterten Familie) gehabt. Aber den Kontakt gehalten, gezeigt wie wichtig sie mir sind Und bei jedem "mir geht so schlecht und dies und das und jenes... " von denen -MEINE extreme Lebenssituation aufgezählt.
    Heute brauche ich nur noch den Bruder in der Nähe anzurufen, wenn ich einen Engpass an Betreuung habe und er kommt geflogen. Wenn der andere Bruder zu Besuch ist oder wir dort habe ICH kinderfrei.
    Es geht, manchmal braucht es seine Zeit aber Verwandte können ihre Horizonte erweitern...

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! :)

  • Ja, Rosarot. Ich denke oft, die Leute müssten doch sehen, wie es mir geht oder wo ich Hilfe benötige. Aber dem ist nicht so. Ich glaube, man muss es direkter sagen.

    Respekt vor anderen Menschen ist eine Voraussetzung für friedliches Miteinander.

  • Das Verhältnis zur Enkelin würde ich nicht werten - das ist so, wie es ist, weil das Kind präsent im Alltag ist.

    Das kann sein,muss aber nicht


    Bei meinen Kindern ist es genauso.Meine 2 sind die einzigen Enkel.Meine Geschwister sind beide kinderlos


    Aber auch bei mir gibt es einen riesen Unterschied.Normal denkt man,das der jüngere Enkel verwöhnt wird,bei mir allerdings ist es der Erstgeborene.Besagter ist nun 15 und Oma fragt nur,ob er mal übers Wochenende zu ihr kommt.In den Osterferien vom 24.03-28.03 will sie ihn mit an die Nordsee nehmen.Von dem anderen Enkel (er ist 4) ist überhaupt nicht die rede.
    Auch sehe ich meine Eltern eher selten (3-4 mal im Jahr) Aber meist nur deswegen,weil sie den Ältesten abholen oder bringen.


    Hab schon oft dran gedacht,den Kontakt einfach zu unterbinden.Es meinem Ältesten zuliebe aber gelassen.Es macht mich traurig,das mein Zwerg auch immer mit zu Oma fahren möchte und weint und nicht versteht warum Oma ihn nicht auch zu sich nimmt übers WE ;(