Hallo, meine achteinhalbjährige Tochter, hat seit Kiga-Zeit einen Freund. Diese Freundschaft wird auf der Basis aufrechterhalten, dass sie sich zu Festivitäten Geschenke machen, Karten schreiben und sich gegenseitig zum Geburtstag einladen. Diese beinhalten z.B. eine Herzdose mit Foto von ihm drin oder Schmuck für sie und sie gestaltet ihre Geschenke ebenfalls liebevoll mit Blumen und Herzen.
Seine Mutter und ich verstehen uns gut, sie ist Lehrerin an der Schule, wo beide lernen.
Dennoch geht unser Verhältnis nur soweit, dass wir uns schätzen und mögen (bei Begrüßung eine Umarmung), sie mir Tipps für meine Große gibt bzw. auch mal so "unter der Hand" mitteilt, wie die letzte Arbeit war, auch, wenn diese noch nicht ausgeteilt wurde. Sie mag meine Große sehr (eigentlich alle Lehrer). Jedoch wissen wir gegenseitig nichts von unseren Wohnverhältnissen. Wenn, dann habe ich meine Große zum Geburtstag dorthin gebracht und dann waren schon alle draußen.
Zu dem Vater habe ich kaum Kontakt und kann ihn auch nicht einschätzen. Irgendwie finde ich ihn etwas komisch, habe aber nie wirklich intensiver darüber nachgedacht.
Nun kam die Anfrage, ob meine Große bei Ihnen (also ihrem Freund) übernachten dürfte.
Was mir nicht so gut gefiel ist der Umstand, dass meine Große zuerst in der Schule von ihr gefragt wurde und nicht erst ich, was ich für den besseren Weg halte.
Sie versuchte mich bereits zu kontaktieren und schrieb mir nunmehr eine Nachricht.
Ich stehe dem Ganzen mit gemischten Gefühlen gebenüber, fühle mich nicht wirklich wohl dabei! Hintergrund ist der, dass ich vorgeprägt und dadurch schwer vorbelastet bin. Darauf möchte ich aber nicht näher eingehen. Nun weiß ich nicht, ob ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen zu ängstlich bin und meine Große ruhig dort schlafen lassen sollte.
Wie seht ihr das? Vielleicht sind ja auch Pädagogen oder Kinderpsychologen hier, die das aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten!