• Hallo,


    ich hätte nicht gedacht, dass ich am Ende doch in so einem Forum lande... Ich dreh gerade halb durch vor Schmerz. Andere Frauen waren ihm mehrfach wichtiger, als sein Sohn (3 Jahre) und ich.. und jetzt halte ich es nicht mehr aus. Er muss gehen und mein kleiner Schatz und ich bleiben zurück. Er wusste nach dem letzten "Missgeschick", dass das seine letzte Chance ist und welche Konsequenzen drohen. Er hat alles darauf geschworen, für uns zu kämpfen und sich zu ändern... Wir haben gemeinsam an uns gearbeitet und waren so glücklich wie schon lange nicht mehr - dachte ich. Aber er kann es nicht lassen... 3 Monate nur hat er es geschafft... Dass er mir das antut ist eine Sache. Aber dass er das Herz von unserem kleinen Sonnenschein bricht...
    Ich weiß gerade einfach nicht weiter. Ich hatte mir unsere Familie so schön vorgestellt. Alles zu nichte.. Und mein Sohn tut mir so unendlich leid. Das treibt mich schier in den Wahnsinn. Wie soll man sowas ertragen?


    Was soll ich jetzt machen? Wie sieht der Anfang vom Ende aus? Noch wohnt er hier... Wie geht es jetzt weiter? Und wie erklär ich das einem dreijährigen Kind? Böse Worte soll er nie hören.. so viel Leid will ich ihm nicht antun.. die beiden lieben sich ja und haben eine gute Beziehung zueinander... aber was soll ich sagen, wenn Papa nicht mehr da ist?


    Ich hoffe, ihr könnt mir vielleicht ein bisschen helfen. Ich sehe gerade kein Licht mehr... :-(


    Viele Grüße

  • Hallo Herbst,


    Eine Trennung ist nie schön,der Anfang ist bei vielen sehr Schlimm gewesen!Ich habe es damals so aufgefasst,das meine ganze Zukunft,wie ich sie mir damals vorgestellt habe,alles vorbei sei und das ich nie mehr glücklich werde! Doch nach Regen kommt IMMER Sonnenschein!


    Deine Gefühlswelt ist gerade instabil,doch ist dies nur eine Momentaufnahme,es wird wieder berg auf gehen!Du kannst es auch als eine neue Chance betrachten!


    Ich wünsche dir ein gutes und schnelles gelingen mit deiner Gefühlswelt! :-)

  • Danke Tuxianer,


    ehrlich gesagt, habe ich auch auf solche Worte gehofft.. Im Grunde weiß ich, dass es wieder besser werden muss. Es haben schon so viele geschafft. Dann muss ich das doch auch schaffen. Ich hoffe nur, dass es nicht so lange dauert.. ich versuche Dinge zu regeln, um mich ablenken zu können. Auf Arbeit klappt das, aber für die Sachen, die jetzt hier privat wichtig sind, finde ich kaum Kraft.. Und ich habe Angst, wegen meiner Verfassung meinen Kleinen ungerecht zu behandeln.. dass ich zu schnell entnervt bin, nur wegen Kleinigkeiten.. wie kann ich mich besser zusammennehmen? Gibt es da irgendwelche Tricks? Rausgehen mit ihm funktioniert super. Aber alles zu Hause macht mich je nach Situation so fertig.. Verwandtschaft ist leider zu weit weg, um da was zu entlasten... Ach man..

  • Also was eure Situation auf alle Fälle angenehmer macht,ist,das dein Mann schnell eine eigene Wohnung hat,ich weiss nicht,wie lange ihr zusammen gewesen seit,danach wird das Gefühl noch einmal Komisch,weil was fehlt,egal wieviel Wut,Hass,Trauer und enteuchung in dir steckt!


    Genau das was du versuchst,habe ich auch dmalas probiert und mir ist es genaus ergangen wie dir!Ein Trick oder Rezept hatte ich ganz am Anfang nicht,leider,heute wüsste ich eine "Lösung" wie dir einiges vielleicht Leichter fallen wird,gerade Abends und am Wochenende und das sogar mit Kind! Ich habe damals viel mit Freunden Telefoniert und auch dieses Forum war mir eine Hilfe,sogar eine grosse,weshalb ich auch vielen Usern hier heute noch sehr dankbar bin,den dadurch habe ich wiederum neue menschen kennengelernt,mit den ich heute sogar befreundet bin und wir Privat viele Sachen unternehmen mit unseren Kindern! So war dann schon das ein oder andere Wochenende "gerettet!"


    Automatisch baut sich dann auch bei dir eine ganze neue Welt zusammen!


    Natürlich darfst du traurig sein und es auch raus lassen wenn es so sein muss,denn du bist keine Maschine,doch musst du auch nach vorne schauen und an dein Kind denken und auch an DICH,das ist sehr wichtig,geht es dir gut,geht es deinen Kind auch gut! :-)


    Was vielleicht auch hilft,das du nicht so schnell entnervt bist,sind,wenn du Abends die Möglichkeit hasst einen Ausgleich nach zu gehen!


    Wie sieht es denn aus,das du deine Verwandschaft mit deinen Kind mal besuchst?Einfach mal raus aus den Altag und der Situation! :-)

  • Ja du hast wohl recht... wegfahren klappt wohl leider erst zu Weihnachten. Große Projekte stehen auf Arbeit an, wo ich nicht fehlen darf. Das Gute daran ist, dass ich in der Zeit dort tatsächlich kaum daran denke, weil viel zu viel zu tun ist... Aber zum Glück habe ich hier 2 gute Freunde, die auch das letzte Mal an meiner Seite standen. Telefoniert habe ich bisher nur mit meinem kleinen Bruder - mehr wissen es auch noch nicht. Aber das hat tatsächlich auch schon sehr gut getan.. als er nicht mehr wusste, was er mir sagen konnte, hat er einfach angefangen über seine Woche zu erzählen - das war großartig.
    Ich hatte letzte Nacht auch noch die Gelegenheit mich bei dem Vater richtig "auszukotzen".. das hat mir zumindest erstmal den schlimmsten Kloß genommen. Als er danach wie selbstverständlich ganz normal mit der Katze gespielt hat, hat mich erst sehr getroffen, aber irgendwie auch geholfen.. da ist nichts mehr zu retten..
    Heute gehts zum Ponyhof mit dem Kleinen.. die hatten gestern gefragt, ob wir eine Pflegebeteiligung machen möchten, weil wir beim Besuch vor kurzem so sympathisch waren. Dann können wir ab sofort jede Woche dort hin. Darauf freue ich mich total, auch wenn alles im grauen Nebel feststeckt. Zum Glück erfährt man auch im Unglück immer wieder kleine schöne Dinge.

  • ich hätte nicht gedacht, dass ich am Ende doch in so einem Forum lande...


    Hmmmmm...


    Als Einstieg ist dieser Satz möglicherweise von "optimal" ein Stück weit entfernt...
    :D


    So schlimm sind wir hier auch gar nicht. Zumindest nicht alle... ;)


    Fühl´ dich wohl bei uns! Herzlich willkommen und viel Spaß!

  • Hallo Sascha,


    entschuldige, das war nicht auf die Menschen hier bezogen, sondern viel mehr auf die Situation / was dazu geführt hat, dass ich mich hier anmelde.

  • m

    Hallo Sascha,


    entschuldige, das war nicht auf die Menschen hier bezogen, sondern viel mehr auf die Situation / was dazu geführt hat, dass ich mich hier anmelde.


    :-D Ich denk das ging den allermeisten hier mal so!
    Vor ca 1,5 JAhren dacht ich auch noch das die Trennung ewig weit weg ist und "wir" das schon hin bekommen.
    Jetzt ist bei mir alles soweit geregelt also das Leben im sogenannten "Tagesgeschäft" läuft und mien kleiner (auch 3) hat das erstaunlich gut verarbeitet das die Mama jetzt halt woanders wohnt.
    Viel erklären und (ich weiß das sagt sich so einfach) nicht laut werden etc.
    Für mich persönlich ist das Leben als AZ deutlich einfacher geworden da ich nichtmehr jeden Tag den Kloß im Hals habe was denn vielleicht heute für ein Bock serviert wird.


    viele Grüße und alles gute

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Hi, aus eigener Erfahrung, aus dem Umfeld und hier aus dem Forum, so richtig zu heilen fängt man erst an, wenn die räumliche Trennung endlich da ist.


    Man den Anderen nicht mehr täglich sieht und sich dann anfängt auch keinen Kopf mehr um ihn zu machen.


    Das erste Jahr nach ner Trennung ist krampfig (meist bei denen die sitzengelassen wurden) aber danach wird es besser.


    :D Und manchmal schummeln sich solch Gedankenblitze ala - meine Güte warum hab ich den Scheiß nur so lange mitgemacht - in den Kopf.


    Nutz die Wut um was zu reißen, Wut treib gut voran, manchmal ein bissl grob, aber sie verhindert Stillstand.


    Ansonsten findest hier im Forum immer offene Ohren.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Danke,


    auch wenn man es keinem wünscht, bin ich doch froh zu sehen / lesen, dass ich nicht alleine mit sowas da stehe und es Menschen gibt, die einen sehr wohl verstehen. Vor allem zu lesen, dass es eben ein "danach" gibt und es irgendwann bergauf geht.
    Momentan fühl ich mich leider vor allem entmutigt.. wie resigniert. Ich hoffe, die antreibende Wut oder Ähnliches, was den ganzen Prozess wieder voran treibt, kommt bald..

  • Hallo Herbst,


    auch ich bin ganz neu in der Situation und was du da beschreibst trifft auch mich auch zu. Meine Tochter ist vier und ich leide so uendlich für sie. Mein Mann lebt auch noch bei uns, aber


    er sucht nach einer Wohnung. Bisher weiß es kaum jemand, nur ein paar Freunde und Familie. Meine Familie ist leider nicht vor Ort. Unser Trennungsgrund ist zwar etwas anders, aber es


    schmerzt sehr. Ich lenke mich auch mit Arbeit ab.


    Darf ich fragen wie alt du bist und wo du herkommst? Ich bin 37 und komme aus der Nähe von Köln.


    LG

  • Hallo Lanie,


    ich wünsch dir ganz viel Kraft. Weiß deine Tochter schon, dass Papa auszieht? Wenn ja, wie hast du es ihr erklärt?
    Mein Kleiner weiß noch gar nichts. Vielleicht werde ich auch erstmal nichts sagen, sondern behaupten, dass Papa auf Arbeit ist.. da er als Koch sowieso schon immer so familienunfreundliche Arbeitszeiten hatte und mein Kleiner die meiste Zeit mit mir alleine unterwegs war.. Aber ich habe keine Ahnung, ob das der bessere Weg ist.


    Ich bin 29 und wohne in Oberbayern (rechts von München).


    Liebe Grüße