Rechte und Pflichten des KV beim GSR - kümmert sich nicht

  • Hallo miteinander,
    mein Kleiner ist nun fast 8 Wochen alt. Mit dem KV habe ich ja GSR, ER bestand darauf.... zu Beginn lief es ganz gut, er kam kurz nach seiner Geburt sogar ins KH. Paar Tage später kam er den Kleinen mit seinem Vater besuchen - hat sich zwar unmöglich aufgeführt (dumme Sprüche mir gegenüber und allgemein), aber ich habs auf Unsicherheit geschoben, weil meine Mutter da war. 1 Woche später kam er wieder, allerdings um die Hunde für ein WE zu holen, aber seinen Sohn sieht er da ja zwangsläufig - 20min hatte er Zeit. 3 Tage später dann wieder, um die Hunde zu bringen.. war er ca. 1h da. Die Woche drauf war er wieder da und ließ sich sogar dazu überreden, den Kleinen mal zu wickeln und eine Runde spazieren zu gehen. Bis dahin dachte ich, na wenigstens kümmert er sich. Danach fuhr er dann aber weiter zu einem Kumpel, der Geburtstag hatte - war also quasi auch nicht nur wegen seinem Sohn hier, sondern auf "Durchreise".... das war der letzte Kontakt, welcher nun fast 5 Wochen her ist! Zwichenzeitlich war die Absprache mal ungünstig, ich wusste dass er an dem einen WE nicht kommt und fuhr Sonntag für 1 Woche zu meinen Eltern. Er sagte dann, er würde den Samstag drauf auch für 1 Woche in Urlaub fahren, ich war Sonntag aber erst wieder Zuhause. Ok, er meinte er kommt dann wenn er wieder da ist. Da warte ich bis heute drauf. Er fragte am Sonntag nach seiner Rückkehr nur per Whatsapp, wie es dem Kleinen geht bzw was er macht und ob er 2 Fotos haben kann. Ich sagte, dass ich eihtl. erwartet habem dass er an dem WE vorbeikommt, daraufhin kam von ihm, eventuell (!) käme er das WE darauf, er wüsste noch nicht wie er arbeiten muss. (Sonntags muss er aber eigtl nie arbeiten). Ich sagte dass ich enttäuscht wäre, weil der Kleine ihn dann über 3 Wochen nicht gesehen hätte. Er sagt er kanns nicht ändern, er müsse ja auch schauen wegen Geld (Fahrt hierher kostet 15€...), er hätte schließlich nur 400€ zur Verfügung nach Abzuge der Fixkosten..... Für Urlaub hat es aber gereict. Also alles Ausreden. Ich meinte dann ok, aber er soll sich bitte nicht wundern, wenn der Kleine irgendwann fremdelt.
    Das war vor 2 Wochen! Er hat an dem "eventuell" WE nichtmal abgesagt, nix. Nun haben wir wieder Samstag und bisher kam nix von ihm, als ich ihm vor 3 Tagen schrieb, weil ich was für meine Unterlagen von ihm brauchte, fragte er nichtmal nach seinem Sohn.
    Wollte aber UNbedingt das GSR haben! Ich sehe also, es wird so laufen, wie ich zu Beginn erwartet habe: Er wird sich paar mal sehen lassen und das wars dann, kein Interesse mehr.
    Ich habe gleich gesagt, ich renne ihm nicht hinterher.


    Nun die Frage: Welche Pflichten hat er denn als Vater bei GSR? Vom Unterhalt mal abgesehen. Weil ich habe keine Lust, dass ihm dann nach 6 Wochen einfällt, jetzt will er dann doch mal kommen.. dann mal nach 3 Wochen, dann vllt. mal 2 Monate wieder nix... ist nicht! Entweder bemüht er sich um regelmäßigen Kontakt, oder garnicht! Denn für mein Kind möchte ich Beständigkeit!


    Wenn er sich nun garnichtmehr kümmern will ok, käme mir gelegen und hätte ich absolut nix dagegen... aber, bestünde dann eine Chance, dass ich das alleinige SR bantragen kann und auch durchbekomme? Weil es gibt ja dann absolut keine Gründe mehr fürs GSR. Wenn nicht, kann ich dann übers Amt gehen, welches den Umgang festlegt und wo er dann auch zu erscheinen hat, nicht nur dann wenn es ihm grad in den Kram passt? Oder wie läuft das? :hilfe


    Schönen Samstag wünsche ich! :thanks:

    “Waiting for someone else to make you happy, is the best way to be sad.”

  • Hallo Krümelchen,


    Du wirfst hier Sorgerecht und Umgangsrecht in einen Pott. Was dich sorgt und ärgert ist der Umgang, nicht das Sorgerecht.


    Vielleicht hilft es, das Sorgerecht mit dem Wahlrecht zu vergleichen. Es ist ein Grundrecht/Menschenrecht. Abgesehen von unverheirateten Vätern haben das alle automatisch, ob sie es nutzen oder nicht, oder ob sie überhaupt wissen, was sie damit anstellen. Und das hat ja auch Auswirkung auf das Kindeswohl aller (!) Kinder.


    Am GSR kannst du, anders als beim Wahlrecht, rütteln und es auch kippen. Aber ändert sich dadurch etwas am unregelmäßigen Umgang? Wenn, dann vermutlich ins Negative.

  • Ich hab mich vielleicht falsch ausgedrückt. Es geht mir nur darum, dass mir durchs GSR ja nur Nachteile entstehen und es für mich keinen Sinn macht, wenn er sich eh nicht für sein Kind interessiert, ich ihn ja aber trotzdem über alles informieren muss bzw sein Einverständnis brauche, was zB später KiTa angeht oder Impfungen usw.. Daher die Frage, ob die Chance größer ist, ASR zu bekommen, weil er sich eben nicht kümmert. Welchen Sinn hat denn da ein GSR. Ich möchte keinen Umgang erzwingen, weil das meinem Kind nix nützt. Also hat er beim GSR keine Verpflichtungen, außer Unterhalt zahlen (und das muss er ja eh, unabhängig vom SR)? Ich will quasi darauf hinaus: wenn er mir nicht freiwillig das ASR überlässt, dass ich den regelm. Umgang übers Amt Regeln lasse, in der Hoffnung, dass er da die Nase voll hat und vom GSR absieht.

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  • Weil ich habe keine Lust, dass ihm dann nach 6 Wochen einfällt, jetzt will er dann doch mal kommen.. dann mal nach 3 Wochen, dann vllt. mal 2 Monate wieder nix... ist nicht! Entweder bemüht er sich um regelmäßigen Kontakt, oder garnicht! Denn für mein Kind möchte ich Beständigkeit!


    Beständigkeit ist sicherlich schön und auch wichtig für ein Kind, gerade wenn es noch so klein ist. Aber den Vater gar nicht mehr zu sehen ist auch keine Alternative, zumindest nicht, wenn prinzipiell Interesse von seiner Seite besteht. Du siehst grad nur die Situation, wie sie jetzt ist (wahrscheinlich hast u ähnlich wie ich damals auch noch mit Hormonen und Trennungssituation zu kämpfen...), aber was ist in ein paar Jahren, wenn euer Kind im Kindergarten andere Väter sieht und nachfragt, wenn er fragt, wieso sein Vater ihn nicht sehen will oder vielleicht sogar dir die Schuld daran gibt oder noch schlimmer sich selber? Manche Väter sind auch einfach nicht so gut mit Säuglingen, werden aber viel interessierter, wenn Sprache dazu kommt, sie mit den Kleinen toben oder ihnen die Welt zeigen können. Ich würde dem ganzen Zeit geben, und im Moment hast du doch auch noch wenig Stress bei gemeinsamem Sorgerecht, oder?


    Wenn er sich nun garnichtmehr kümmern will ok, käme mir gelegen und hätte ich absolut nix dagegen...


    Diese Einstellung würde ich unbedingt ablegen. Vielleicht kommt es dir im Moment noch gelegen (sieht vielleicht wieder anders aus, wenn Elternabende, Kindergartenschließzeiten usw. dazu kommen und du einfach keinen Babysitter organisiert bekommst), aber für jedes Kind ist es schlimm, wenn der eigene Vater sich nicht interessiert. Ich hatte so einen Vater und ich kämpfe bis heute damit, ein gesundes Verhältnis zu Männern und Menschen im Allgemeinen zu finden. Nicht immer gleich davon auszugehen, an mir wäre etwas falsch, oder ich müsste den Menschen gefallen und ihnen alles recht machen, damit sie mich mögen können. Und mich nicht mehr davon abhängig zu fühlen, von einem Mann geliebt zu werden sondern meinen Wert auch so zu sehen.

  • Hallo Krümlchen,


    nur noch mal zum besseren Verständnis:
    das Kind ist 8 Wochen alt
    der Vater soll sich mehr einbringen
    tut er das nicht, soll er das GSR abgeben
    wenn es hilft, dann auch mit Methode-> JA wegen Umgang ansprechen in der Hoffnung, dass ihm das dann in Summe so nervt, dass er das GSR wieder abgibt


    Richtig? :winken:


    ....dafür das ihr die nächsten 20 Jahre Eltern bleibt, das Du stumpf Themen vermengst die Recht und JA trennen und das gar nicht das ist was DU willst..... :schiel
    Geduld ist nicht so Deins, was? :-D


    Ich glaube fast alle hier verstehen, was Du meinst, wie es Dir geht und auf was Du hinaus willst.
    Du bist halt wütend und enttäuscht. :knuddel
    Der Rest der Beteiligten offensichtlich nicht....



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • GSR ist in deinem Fall ziemlich ungünstig, da er bei bestimmten Sachen nun auch Mitspracherecht hat (ärztliche Behandlungen, Kita etc). Wenn er weiterhin so "verlässlich" bleibt, würde ich an deiner Stelle das ASR beantragen. Seinen Teil des SR kannst Du ihm nämlich nehmen, aber nicht das Umgangsrecht.


    Was er aber auch noch hat, neben dem Umgangsrecht, ist die Umgangspflicht. Kommt er dieser nicht nach, kann der Umgang auch ausgesetzt werden.


    Ich mache zur Zeit etwas Ähnliches durch: Erst wurde mir vor ca 15, Jahren das alleinige Auffenthaltsbestimmungsrecht übertragen und ein halbes Jahr später bekam ich das ASR...seit dem hat sich die KM nicht ein einziges Mal beim JA, den Kindern oder mir gemeldet. Aber jammert rum, dass man ihr die Kinder weggenommen hat.


    Frage mal beim JA nach, ob die mit dem KV eine Umgangsregelung vereinbaren können, an die er sich dann bindet...hält er sich nicht dran oder ist der Umgang nur sehr sporadisch/unregelmäßig, kann ihm auch das UR genommen werden.


    Und bevor jemand was sagt: Ja, es ist möglich. Mein Anwalt hat das bestätigt, ebenso das JA und auch der Familienbeistand, welcher damals sagte, dass er ein sehr großer Freund von Umgang ist, aber in bestimmten Fällen davon abrät

    "Akustisch spielen ist total gay und überhaupt nicht metal." Nathan Explosion (Frontmann von Dethklok)

  • Daher die Frage, ob die Chance größer ist, ASR zu bekommen, weil er sich eben nicht kümmert.


    Nein. Das Sorgerecht ist ein hohes Gut. Du brauchst triftige Gründe, warum es dir alleine übertragen werden soll. Bis jetzt hast du keinen genannt. "Herr Richter, sperren sie den bitte mal ein. Der klaut mit ggf in Zukunft die Handtasche." Mach dir ums das ASR erst einen Kopf, wenn das GSR nicht funktioniert. Deine Baustelle ist der Umgang und die Elternebene. Hier scheint es massig was zu tun zu geben. Schliesslich soll es dem Kind besser gehen und nicht schlechter. Ein aktuell sinnloser Kampf ums ASR bewirkt wohl ehr das Gegenteil.

  • Mit der Trennung hab ich zum Glück nicht mehr zu kämpfen. Aber er hat sich die ganze SS über ja nicht gekümmert und jetzt auch wieder nicht, da soll ich ernsthaft glauben, das wird sich noch ändern? Ich würde ihm nie den Umgang verbieten wollen, aber ich möchte, dass dieser dann regelmäßig stattfindet!
    Wie soll das Kind sonst eine Bindung zum Vater bekommen? Es kann doch nicht sein, dass er sich wieder nur das rauspickt, was ihm gerade passt? Das ist nicht im Sinne des Kindes!
    Und ja, ich vertrete die Meinung, besser garkeinen Umgang als so einen unregelmäßigen, alle paar Wochen mal.

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  • Mit der Trennung hab ich zum Glück nicht mehr zu kämpfen. Aber er hat sich die ganze SS über ja nicht gekümmert und jetzt auch wieder nicht, da soll ich ernsthaft glauben, das wird sich noch ändern? Ich würde ihm nie den Umgang verbieten wollen, aber ich möchte, dass dieser dann regelmäßig stattfindet!
    Wie soll das Kind sonst eine Bindung zum Vater bekommen? Es kann doch nicht sein, dass er sich wieder nur das rauspickt, was ihm gerade passt? Das ist nicht im Sinne des Kindes!
    Und ja, ich vertrete die Meinung, besser garkeinen Umgang als so einen unregelmäßigen, alle paar Wochen mal.



    Wenn er Umgang haben möchte, MUSS er sich auch kümmern...macht er das nicht, gehst Du zum JA und sagst denen das. Die schreiben ihn an und erinnern ihn an seine Umgangspflicht...wiederholt sich das ein paar Mal, wird dir das JA schon sagen, was Du als Nächstes tun kannst

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  • Wenn er Umgang haben möchte, MUSS er sich auch kümmern...macht er das nicht, gehst Du zum JA und sagst denen das. Die schreiben ihn an und erinnern ihn an seine Umgangspflicht...wiederholt sich das ein paar Mal, wird dir das JA schon sagen, was Du als Nächstes tun kannst


    Du bist ja richtig deeskalierend. Wow. :kopf:kopf


    Es kann doch nicht sein, dass er sich wieder nur das rauspickt, was ihm gerade passt? Das ist nicht im Sinne des Kindes!



    Was sagt er denn dazu?
    Für wie emotional reif hälst Du den Vater Deines Kindes?
    Was denkst Du was so eine Schwangerschaft und Vater werden auslöst bei einem Mann, wenn er nicht mehr mit der Mutter zusammen ist?


    Vielleicht hilft es Dir ja unterscheiden zu lernen, zwischen Machtlosigkeit und Hilflosigkeit.
    Hilft es Dir mehr Macht zu haben, wenn Du an anderer Stelle machtlos bist?


    Nochmal, was so ungefähr in Dir vorgeht kann ich schon nach empfinden.
    Aber ob Deine Wut und Enttäuschung gute Ratgeber sind, wage ich zu bezweifeln. ;-)


    ....es sei denn Du willst den anderen ET eh weg haben aus Eurem Leben.


    Edith sagt:

    Das wollte ich wissen, danke. Werde morgen mal beim JA anrufen


    ...aber nicht enttäuscht sein, wenn es nicht die gewünschte Antwort gibt.
    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Na Alles hübschreden bringt noch weniger...



    Eltern werden nicht die, die sich nicht verstehen und auch nicht verstehen wollen.
    Oder hat das bei Euch funktioniert? :hae:



    Natürlich kann und soll die TE gerne am Montag das JA in Anspruch nehmen. Dafür sind die da.
    Nur wie sie selber schon anmerkte, will sie keinen erzwungenen Umgang.


    Daher nochmal: Was sagt er denn dazu?
    Ist sich der Vater der Konsequenzen seines Handelns bewusst?
    Kann er eine vergleichbare Bindung zum Kind haben wie die TE?


    Und es ist für mich schon ein Unterschied, ob jemand schreibt:
    Versucht mal zusammen zu reden. Wenn möglich auf neutralem Boden.
    Wenn das nicht geht, bitte um ein moderiertes Gespräch beim Jugendamt.


    oder


    ob jemand suggeriert: Geh da mal hin, die werden ihm schon sagen wie der Hase läuft. Kommunikation untereinander ist eh bei Eltern überwertet...


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Und ja, ich vertrete die Meinung, besser garkeinen Umgang als so einen unregelmäßigen, alle paar Wochen mal.


    Ich kann das so nachfühlen, ich weiß noch, wie es nach der Geburt bei uns war. Und im Moment mag das sogar noch stimmen, das Kind verlangt noch nach keinem Vater und es wird auch schwer eine Bindung zu seinem Vater aufbauen können in so unregelmäßigen Abständen. Aber auch bei einem unregelmäßigen Umgang bleibt eben doch etwas hängen. Auch wenn das jetzt noch so unangenehm für dich ist, es vielleicht manches mal mehr nach Stress für dein Kind aussieht als nach etwas Gutem.


    Vor allem solltest du bedenken, dass du eine Tür zumachst, wenn du ihn vor die Wahl stellst, jetzt regelmäßigen Umgang oder gar keinen mehr. Und wenn du ihm damit drohst, das Sorgerecht zu entziehen. Ich denke rechtlich wirst du schlechte Chancen haben, vielleicht hast du einen Vater für euer Kind ausgesucht, der von sich aus klein beigibt, wenn es ihm zu stressig wird. Damit hättest du dann aus deiner momentanen Sicht gewonnen, auch vom persönlichen Gefühl her möchte man dann vielleicht denken - wenn er sich nicht mal bemüht zu kämpfen, hat er es auch nicht verdient - oder sich einreden, das Kind hätte an diesem Vater sowieso nichts verloren. Aber überleg mal, was dein Kind verliert, sieh nicht nur die ganze Situation jetzt, sondern dass dein Kind ein Leben lang nur diesen einen Vater haben wird.


    Und ich glaube schon, dass eine Chance besteht, dass sich die Situation noch ändert. Auch wenn er sich wenig bemüht, immerhin tut er es manchmal und wenn er das Sorgerecht haben wollte zeigt auch das ein gewisses Interesse. Ich kenne so viele "heile" Familien, in denen die Väter in der Schwangerschaft noch überhaupt keinen Bezug zum Kind haben, in denen die ersten Jahre nur die Mutter "zuständig" ist, die Väter schon überfordert sind, wenn sie mal ne Stunde aufpassen sollen und trotzdem nehmen sie später eine wichtige Rolle ein, haben einen ganz anderen Bezug zu ihnen, wenn sie laufen, sprechen, Fahrradfahren können oder finden in der Pubertät den besseren Draht.

  • Hallo,


    auf die Gefahr hin, dass ich wesentliche Teile einfach nicht verstanden habe, weil sie zwischen den Zeilen standen:


    Du und KV habt euch noch in der Schwangerschaft getrennt. Daraufhin hat er sich da "nicht mehr gekümmert" - was für die meisten Männer in der Situation sehr schwierig ist, weil es in dem Sinne kein zugängliches Kind gibt, um das sie sich kümmern könnten, sondern gefühlt "nur" die Ex, die das Kind in sich trägt. Frisch nach einer Trennung ist es aber schwierig, mit dem Ex-Partner umzugehen. Dazu noch mit einem schwangeren Ex-Partner - das verunsichert auch ohne Trennung nicht wenige. Hieraus irgendeinen Schluss zu ziehen dahin, wie wichtig ihm das Kind ist, halte ich für problematisch.


    Jetzt ist das Kind 8 Wochen alt. Immernoch eine sehr schwierige Phase, weil, grade wenn Schwangerschaft und Geburt nicht miterlebt wurde oft große Hemmung da ist, sich selbst um das Kind zu kümmern, zum Beispiel auch Zeit alleine mit dem Kind zu verbringen. Große Unsicherheiten insgesamt.


    Es gab Versuche da nun ohne Hilfe von Außen Umgang zu regeln. Die liefen erst gut - denn es kam ja zu Kontakt, auch wenn man einem frischgebackenen Vater da schon zugestehen kann, dass er ein wenig hilflos vor dem Würmchen steht und die Enge mit der Ex-Partnerin als bedrückend empfindet - dann gab es Absprachenprobleme und nun ist der Kontakt abgerissen, nachdem du begonnen hast, dem KV Vorwürfe dahingehend zu machen, dass der Kontakt nicht so stattgefunden hat wie gewünscht und geplant.


    Das ist nun ein paar Wochen her und kommt zum ersten Mal vor und du sprichst davon, ihm das GSR nehmen zu wollen oder den Umgang sein lassen zu wollen (Letzteres entscheidest übrigens nicht Du).


    Zuvor erwähnst du sehr wertend - überwertend meines Ansicht nach - dass der KV nicht explizit des Kindes wegen in die Gegend gekommen sei, sondern noch andere "Termine" in der Region damit verknüpft hat.


    Das Ding ist - das geht Dich gar nichts an und interessiert auch niemanden. Auch kein Jugendamt und erstrecht kein Familiengericht. Er war da und hat das Kind besucht. Ob er dabei Hunde umgeladen hat, getanzt oder sich die Haare toupiert hat ist gleichgültig - das sind Wertungen deinerseits.


    Was sehr klar ist, ist der Umstand, dass ihr beide alleine das nicht vernünftig geregelt kriegt. Also ist Hilfe von Außen ein guter Plan und das Jugendamt dazu ein guter Ansprechpartner. Dann kann jemand von Außen nicht nur Termine und Co. mitgestalten, sondern es können auch wichtige Themen angesprochen werden wie zum Beispiel die Frage, ob sich das Ganze vielleicht enorm entzerren lässt, indem einfach Du nicht dabei bist beim Umgang.


    So sehe ich Stand jetzt Eskalation deinerseits ohne Not. Vorwürfe bringen da niemanden weiter. Da solltest du deine eigene Haltung dringend kritisch überprüfen.



    Gruß

  • Hallo Krümelchen,


    Du willst Umgang und elterliche Sorge normieren und kontrollieren?
    Freiwillig zu Gebendes lässt sich nicht normieren und kontrollieren. Versucht man/frau es trotzdem, erregt man/frau Widerstände und erzeugt ein Kampffeld. Verlierer wird zumindest das Kind sein.
    Umgang und elterliche Sorge sind kein Kontrollkatalog zur 'Überwachung' des anderen Elternteils.


    Du hast auch keine 'Obersorge' über Erfüllungen oder Defizite des anderen Elternteils.
    Das Leben anderer Leute ist zu komplex und unvorhersehbar, um unsererseits ''beurteilt'' werden zu können.


    Du weißt auch nicht, ob der Vater ohne elterliche Sorge sich überhaupt gekümmert hätte. Hätten Interesse und Bindungsstiftung für ihn überhaupt Sinn gemacht wenn er befürchten müsste, dass er durch weiten Wegzug diese Bindung (schmerzlich) verlöre?


    Ich rate dringend, lass die Kontrollansprüche sonst erntest Du nur Kampf und würgst eher die Beziehung des Kindes zum Vater ab.
    Nimm das, was Du fürs Kind kriegen kannst und fordere nicht mehr als der Vater tun kann. Du beurteilst nicht, was der Vater zu 'können' hat.


    Es sind seine Arbeit und seine Erholung, es ist seine Kraft, über die Du nicht verfügst. Möchtest Du Einladungen zum Mißlingen senden?



    Alles Gute von krypa

  • Er hat mich sitzen lassen, weil ich keinen SS-Abbruch habe vornehmen lassen. Sorry, nicht bedacht dass ja nicht alle die Story kennen.
    Möchte das ungern alles wieder aufrollen, kurz gefasst ging Kontakt (habe ihn auf dem laufenden gehalten) in der SS immer von mir aus, er hat bis heute nix zur Ausstattung beigetragen etc., aber Schnee von gestern.
    Ich habe kurz nach der missglückten Absprache freundlich aber bestimmt gesagt, dass ich es schade finde, dass der kleine ihn so lange nicht gesehen hat und alles andere gerade wichtiger zu sein scheint. Daran sehe ich jetzt nichts schlimmes, soll ich lieber sagen "ach wie schön naja komm wann es dir passt, meine Tür steht immer offen und du musst mir auch nicht rechtzeitig Bescheid sagen, ob du kommst oder nicht." ?
    Natürlich ist seine Bindung nicht die gleiche wie ich sie habe, aber vom nix dafür tun, wird die auch nicht kommen, oder?!
    Ich hab das Gefühl ich soll immer 100% Verständnis haben für alles was KV tut (bzw nicht tut), das Kanns doch einfach nicht sein.
    Und mir ist klar, dass es nicht meine Entscheidung ist, ob Umgang stattfindet oder nicht, das war nur aus meiner Sicht ist es besser garkeiner als alle paar Wochen mal. Nur meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger. Auch ist mir klar, dass es keinen interessiert ob er explizit wegen seines Sohnes hier war oder nicht, das erwähne ich nur, damit andere verstehen warum mich der Umgang so wie er ist, ärgert. Ich darf ja hier im Forum hoffentlich trotzdem emotional schreiben? Der KV ist emotional im
    Übrigen sehr unreif. Nur weil gefragt wurde, ob ich ihn für emotional reif halte.


    Ich habe ihn vorhin angeschrieben und gefragt, ob er überhaupt noch Kontakt zu seinem Sohn haben will, wenn nicht dann möge er mir das bitte mitteilen, einfach damit ich Bescheid weiß. Daraufhin schrieb er, er käme doch am
    Dienstag mit seinem Vater und seiner Oma, als hätte ich das wissen müssen - tat ich aber nicht.
    Ja, es ärgert mich, dass ich im Grunde nun doch hinterherrenne und nachfrage. Es gehört sich einfach, abzusagen wenn man nicht kommt (er sagte nach Geburt, er will spätestens alle 2 Wochen kommen und wenn er das, warum auch immer, nicht schafftt, ist es Sache des Anstands, abzusagen) oder rechtzeitig Bescheid zu geben, wenn man es doch tut. Ist ja nicht so, als hätte ich sonst keine Termine.


    Aber das sind meine Gedanken dazu, nichts davon habe ich ihm so gesagt, da ich nach wie vor bemüht bin, das ohne Hilfe von außen mit ihm hinzubekommen. Ich bringe nur gern vorher in Erfahrung, was ich für Möglichkeiten bei "was wäre wenn" habe oder eben nicht habe.


    Aber ich werde einfach versuchen, weiterhin nett und freundlich zu bleiben, dann hab ich mir nix vorzuwerfen.

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  • Hallo Krümelchen,


    alles Gute noch zur Geburt eures Kindes.


    Mit 8 Wochen ist ja wirklich noch sehr frisch - vieles muss sich einfach erst mal finden.
    Hinzu kommt, dass es so kurz nach der Geburt auch ganz normal ist wenn die Hormone und auch die Stimmungen Achterbahn fahren.


    Jetzt gerade ist keine gute Zeit um Weichen zu stellen die für die nächsten 20 Jahre eures Kindes Ausschlag gebend sind.


    Ich verstehe gut das Du Dich gerade über viele Sachen ärgerst ..... aber vielleicht kannst Du für den Moment den Fokus auf die Freude über ein gesundes Kind lenken. Nimm Dir Zeit für Dich und das Kind - und lass auch den anderen ein wenig Zeit in die Situation zu finden.


    Grob betrachtet befindest Du Dich noch ind er Phase des "Wochenbetts" / "Wöchnerin".


    Also lass Dir einfach noch etwas Zeit mit solch weit reichenden Entscheidungen und Forderungen.

  • Er hat mich sitzen lassen, weil ich keinen SS-Abbruch habe vornehmen lassen.


    Dann wäre doch nicht ganz unwichtig, sich mal damit zu beschäftigen was das mit einem Mann macht.
    Frag mal bei pro familia, die beraten auch Männer bei ungewollten Schwangerschaften oder auch ungewollten Abbrüchen.


    "ach wie schön naja komm wann es dir passt, meine Tür steht immer offen und du musst mir auch nicht rechtzeitig Bescheid sagen, ob du kommst oder nicht." ?


    Neee so nun auch nicht. :-)
    Ach wie schön -> geht klar, wenn Du es denn so empfindest.
    Meine Tür steht Dir immer offen -> geht auch klar, ist ja nu die Tür von Eurem Kind


    ABER: Du must da keine 24/7 Bereitschaft draus machen. Beides kannst und sollst Du ruhig einfordern und sagen.
    Komm gerne, aber wenn nicht sag bis x Stunden vorher ab, wenn es Dir nicht passt.
    Mache ich dann genau so und wir kommen die nächsten 20 Jahre klar.


    Ich hab das Gefühl ich soll immer 100% Verständnis haben für alles was KV tut (bzw nicht tut), das Kanns doch einfach nicht sein.


    Musst Du nicht. Um Gottes Willen warum auch? :hae:
    Zum Eltern sein gehört auch zu sagen: Du passt mir so nicht, geht so nicht und/oder ist so für das Kind nicht gut. Wo ist das Problem?
    Zum Eltern sein gehört mich aber eben auch den anderen zu verstehen, verstehen zu wollen.
    Deswegen muss man weder alles hinnehmen, noch für alles Verständnis haben oder etwa alles entschuldigen.
    Aber man kann dann besser zwischen Dingen, die man ändern kann und Dingen mit denen man Leben können muss unterscheiden. Das spart ne Menge Ärger und Aufregung, also viel mehr schöne Zeit mit Eurem Kind.


    ....wenn es einfach mal nur ums auskotzen geht, klar besser hier als sonstwo :knuddel


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Was das mit einem Mann macht - nunja. Wir waren ja vorher noch zusammen und er hat mich unter Druck gesetzt mit "Wenn du nicht abtreibst, bin ich weg." Was das mit MIR gemacht hat bzw in welche Situation es mich damals gebracht hat, davon fange ich garnicht erst an - nur da interessiert es mich logischerweise herzlich wenig, wie es IHM dabei geht. Er hätte ja zu ProFamilia gehen können, das ist doch nicht meine Aufgabe. Für mich war nur klar, ich werde mich nicht psychisch kaputt machen durch eine Abtreibung, nur damit es ihm besser geht. Was das angeht kann man nur egoistisch sein.


    Ich habe wirklich oft versucht, seine Handlungen zu verstehen. Fakt ist aber nun, der Kleine ist da, das lässt sich jetzt (zum Glück) nicht mehr ändern. Und ich sollte mir als Vater überlegen, möchte ich ein gutes Verhältnis bzw eine Bindung zu meinem Kind aufbauen, oder nicht. Wenn ja, dann sollte ich mich um einen regelmäßigen Umgang bemühen, wenn nicht, bleibe ich wo der Pfeffer wächst. Da gibt es für mich kein Mittelding, weil was anderes macht einfach keinen Sinn. Daher kann ich diesbezüglich einfach nicht verstehen, warum der Umgang von seiner Seite aus nach nur 8 Wochen schon so unregelmäßig ist. Verstehen wollen, ja - können nein.


    Und die Ausrede mit den 15€ für die Fahrt hierher, die zieht einfach nicht.

    “Waiting for someone else to make you happy, is the best way to be sad.”