Gemeinsames Sorgerecht?

  • danke monsterkrümel für die ausführliche Antwort, ja leider wird mein Kv vor Gericht lügen, dass sich die Balken biegen, wenn es ihm förderlich ist und sich im besten Licht präsentieren, das ist ja das, was mir Angst macht, da steht Aussage gegen Aussage, auch seine Eltern würden im zweifel für ihn sprechen, obwohl es nicht stimmt.


    Dafür hätte ich ein Umgangstagebuch zur Hand. Auch hab ich mir damals überlegt, wie man weiterhin Umgang möglich machen kann. Ich hab mich über Übernachtungsmöglichkeiten für den KV hier vor Ort informiert. Auch das kam vor Gericht sehr gut an. Er war allerdings in den 3 Jahren noch nicht einmal hier...ist ihm zu anstrengend...
    Auch hab ich vorgerechnet, daß Kind ja einmal im Monat für ein WE zu ihm fahren könne, das ist dann in der Gesamtzeit deutlich mehr Umgang als vorher...


    Ich weiß halt nicht, wie es laufen würde, wenn das Ganze vor Gericht gehen würde, wäre da die Alternative-hierbleiben oder ohne Kind umziehen, da würde ich natürlcih hierbleiben, aber habe Angst, dass er dann vor gericht ABR bekommt und ich bin mein Kind los-ganz deutlich gesagt, das käme für mich nie in Frage (und für das Kind auch nicht!)


    Das Kin dist einen Nachmittag in der Woche bei ihm? Also so ungefähr so oft wie beim Sport / der Musikschule oder bei der besten Freundin?
    Und da soll es ab sofort leben? Niemals...er hat sie ja scheinbar nichtmal über Nacht...ich bin da vor Gericht auch in die vollen und hab gesagt, ich hätte es ja gerne gehabt, daß KV Kind auch mal über Nacht nimmt ( er wollte dafür Geld haben, kam jetzt auch nicht soooo gut an vor Gericht :rolleyes3: ), aber der KV das leider nicht umsetzen wollte...und wieder hat die Richterin IHN auseinandergenommen...
    Und dabei war es eine sehr väterfreundliche Richterin, die dafür berüchtigt war, die neue Gesetzesgebung durchzufechten...


    Ich vermute mal dass der Vater durch die Kontinuität eine gute Chance auf das GSR hat wenn er es einklagen würde, wenn er sich natürlich nicht total uninteressiert vor Gericht zeigt.


    Nein, warum das denn? Das Kind ist unstrittig die meiste Zeit bei der Mutter, selbst Schule und Freundeskreis blieben beim Vater nicht erhalten, WO ist denn der Vorteil fürs Kind, beim Papa zu leben??? Und somit die Hauptbezugsperson zu verlieren? Und sie ist ja auch alt genug, gefragt zu werden!


    Ich würde dem Kind auf jedenfall nicht die Chance darauf ,dass sich die Beziehung zum Vater doch noch irgendwann intensiver gestalltet, nehmen wollen.


    Nun, ich war ja selber in der Situation. Und es war sicherlich keine leichtfertige Entscheidung. Für einen Wochenendflirt oder ein bissl guten Sex wird man sicherlich nicht leichtfertig sein Leben über den Haufen werfen und die Zelte abbrechen! Da denkt man schon gut drüber nach.


    Für mich kann ich sagen, daß der Umzug das Beste war, was mir passieren konnte.
    Für den Kontakt zum Vater gibts Skype und ich fahr mit der Mutter des KVs abwechselnd die Strecke. Es gibt auch Kids on tour, oder Flugreisen für die weite Strecke.
    Klar ist das blöd, wenn Papa nicht gleich um die Ecke wohnt.
    Aber die Vorteile überwiegen bei uns um Tonnen.
    Das Familienleben ist viel entspannter. Ich trete nicht mehr wie ein Hamster im Rad um Geld ranzuschaffen, ich muß keinen Babysitter mehr bezahlen für meine 24h Dienste, ich hab ein Familienleben, Kindchen lernt ein Männerbild kennen, welches nicht im Ausnutzen des Partners besteht und wo Gewalt und Demütigung keine Rolle spielt. Finanziell und auch Haushaltstechnisch ist es...es ist so unendlich entspannt...ich weiß garnicht mehr, wie ich das alles mal alleine geschafft hab!!!
    Dann gibts da noch den Beutebruder, auch hier wird sich gestritten und geliebt ( übertrieben gesagt ).
    Und demnächst noch ein Halbgeschwisterchen :love:
    Also, ich habs noch nicht eine Sekunde bereut!

  • Naja Freundeskreis , Schule etc. würde das Kind beibehlaten, wenn sie hier bleibt, der Kv und ich wohnen geschätzt 500 m auseinander...Ich hab einfach angst, an nen Richter zu geraten, der dann mit Kontinuität und viel blabla kommt und sich auf die seite vom Kv schlägt...

  • Äh, wenn der KV 500km entfernt wohnt...wie soll sie denn in die gleiche Schule gehen, wenn sie zum KV zieht?

    Ok, habs falsch gelesen, hatte KM und nicht m gelesen :rotwerd


    Noch ein Grund, warum er sich fragen lassen muß, warum Kindchen nur einmal die Woche und nicht über Nacht bei ihm ist!


    Abgesehen davon....wie konkret sind denn die Umzugspläne?
    Bei mir hat der KV den Antrag auf GSR gestellt, sobald er vom Umzug Wind bekommen hat, dann musste der Termin bei Gericht 3x verlegt werden ( ich zur Kur, dann meine Anwältin im Urlaub )...nunja, als der Prozeß war, war ich bereits umgezogen...


    Ich bin ja eigentlich kein Freund von "Nägel mit Köpfen", aber diese Möglichkeit hättest Du auch...

  • naja eigentlich war ein Umzug angedacht in 3 Jahren, wenn mein partner bis dahin nicht geschafft hat, herzukommen und ein erneuter Schulwechsel ansteht. Nun ist aber das Drängen des kv auf Gsr und ich überlege, ob es sinnvoll ist, jetzt zu sagen, wir wollen jetzt umziehen, weil wenn das GSR erstmal fakt ist, wird es mit Sicherheit nicht einfacher....

  • Man darf ja auch nicht vergessen, wie belastend diese Fernbeziehung ist.
    Bei uns war es so, daß man fast jedes Wochenende auf Tour war. Entweder er zu mir, oder ich zu ihm, ab und an auch mal Pause.


    Aber alles litt darunter, Haushaltskasse, Haushalt, Freizeit, Freundeskreis.
    Es war escht nervig. Genau deswegen kamen wir ja an den Punkt, zu entscheiden, wohin die Reise geht.


    Da mein Vertrag auslief und ich eh ne neue Stelle brauchte war das früher als gedacht...


    Und wenn Kindchen bei Dir ist, nimmst Du sie mit runter, wenn Du ihn besuchen fährst? Soll heissen, so lange Du den Freund hast, muß sie die Strecke eh regelmäßig fahren?


    Bei uns war das so. Kindchen musste immer mit, hatte also 2x im Monat die Strecke hin und zurück zu bewältigen...

  • Monsterkrümmel, ich schrieb nirgendwo etwas davon dass das Kind zum Vater ziehen und die Hauptbezugsperson verlieren sollte, ich schrieb nur über die Chance auf das GSR.
    Den Rest den du da andeutest habe ich nirgendwo geschrieben! Bitte nicht so viel interpretieren...

    Nein, warum das denn? Das Kind ist unstrittig die meiste Zeit bei der Mutter, selbst Schule und Freundeskreis blieben beim Vater nicht erhalten, WO ist denn der Vorteil fürs Kind, beim Papa zu leben??? Und somit die Hauptbezugsperson zu verlieren? Und sie ist ja auch alt genug, gefragt zu werden!

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Ok, dann hab ich das falsch verstanden :rotwerd


    Wobei ich mich immer frage, wozu jemand GSR möchte, wenn es ihn bisher nicht interessiert hat, was mit Schule / Kita / Arztbesuchen ist...


    Nur um zu bestimmen, daß Mutti nicht mit Kind wegzieht? Obwohl man das mit GSR unter diesen Umständen auch nicht verhindern kann?

  • Ja natürlich nehm ich sie mit runter, Kind ist immer bei mir, zumindest in der Freizeit, wobei wir die Strecke jetzt ca. alle 4-6 Wochen fahren (mehr ist wegen Schule nun echt schwierig). aber wie gesagt, wenn ich 6 H/Woche Umgang auf den Monat hochrechne, kämen, wir mit 1 Umgangswe in Zukunft nicht auf weniger Umgang (wenn ich von den 6 Stunden die Zeit abziehe, die kind den Kv dann tatsächlich sieht...) Und ein Umgangswe im Monat wäre finanziell und zeitlich ganz sicher zu stemmen, Ferien kämen ja noch hinzu... Muss mich morgen unbedingt mal mit dem Jugendamt in verbindung setzen, mal schauen, was die sagen....

  • @monster ich hab Kv immer informiert, was medizinische, schulische Belange etc. angeht, er hätte gerne zu jedem Arztbesuch mitkönnen und die Elternabende schenke ich ihm gerne, soo spassig ist das nu auch nicht. Aber nie wirklich Interesse gehabt.
    Er begründet dass nun damit, dass falls mir was passiert, er dann ja rechte hätte und sonst nicht. Und liess mal nebenher fallen, dass Kind ja selber entscheiden darf, wo es wohnt ab nem gewissenen Alter, was auch immer er mir damit zu verstehen geben wollte...

  • Er begründet dass nun damit, dass falls mir was passiert, er dann ja rechte hätte und sonst nicht.


    Das ist Unsinn, aber was soll man dagegen anreden :rolleyes3:
    Wenn Dir was passiert, wird selbstverständlich geschaut, wer der Vater ist und welche Bezugspersonen es für Kindchen noch gibt.
    Was allerdings stimmt...wenn Du mit einem Mann zusammenlebst, kann es sein, daß das Kind bei dem verbleibt, wenn Dir was passiert und der Kontakt zum KV eher spärlich ist.


    Und liess mal nebenher fallen, dass Kind ja selber entscheiden darf, wo es wohnt ab nem gewissenen Alter, was auch immer er mir damit zu verstehen geben wollte...


    Ja, ist so, so wie ich Dein Töchterlein kennengelernt habe, wird die Entscheidung sicherlich nicht zugunsten des KV ausgehen ;)

  • nein, da ist die Kurze aus vollstem herzen Mamakind. Wobei, wer weiß, was die Pubertät dann noch bringt ;-)


    So,ich werd jetzt mal ins Bett, morgen ist früh aufstehen angesagt (hach, Ferien waren schon schön) und dann mal schauen, was das Jugendamt sagt...

  • GSR wäre ja nur ein Zwischenschritt. GSR würde ja dem KV nix nützen sondern nur den nächsten juristischen Streit aufmachen, den um ABR. Denn mit GSR gibt es ja nur ein Patt. Ich glaube Gerichte machen sich ungern unnötige Mühe, solange das Kind nicht aus irgendwelchen Gründen der echten Gefährdung des Kindeswohl von einem an das andere Elternteil übertragen muss. Sehe ich nicht.

  • Ehrlich gesagt frage ich mich, warum ein Vater das Sorgerecht überhaupt erst beantragen muss.


    Mütter kriegen das auch einfach so - vielleicht hätte er sich in den letzten Jahren verantwortlicher gefühlt wenn er es gehabt hätte .... wer weiß?
    GSR ist nichts schlimmes ..... nichts, was sich ein Elternteil erst verdienen müsste.


    Das mit dem geplanten Umzug ... das solltet ihr ganz ordentlich miteinander besprechen und gemeinsame Vereinbarungen treffen. Wie war das: Ehrlich währt am längsten.


    Das die Planung mit dem Umzug erst bei Post Nr. 12 erwähnt wird, könnte auf - verständliche - Unsicherheiten vor einem sehr großen Schritt hindeuten.
    Nimm diese Gefühle ernst und kläre rechtzeitig und sorgfältig alle Frage die auf dem Weg liegen.
    Über 700 km verpflanzen ist schwierig.


    Immer dann wenn ich auf solchen Wegen etwas übergangen habe, oder nicht ganz ehrlich war .... hat mich das irgendwann gnadenlos eingeholt.



    :strahlen

  • Ehrlich miteinander reden geht leider nur, wenn man eine Basis hat.


    Ich für meinen Teil erspare mir die Mühe.


    Wie soll ich mit jemandem reden, der der Meinung ist, ich müsste ihn dafür bezahlen, daß er Umgang mit seinem Kind hat?
    Mit dem Argument, dass eine Tagesmutter auch Geld bekommt...


    Manche Leute haben echt so verquere Ansichten, daß man nicht reden kann. Da wird man rammdösig!

  • Ich hatte immer die Angst, mit dem Umzug Stress mit dem Kv heraufzubeschwören, das ist vermutlich der einzige Grund (zumindest der einzig wirklich wichtige), warum wir nicht schon längst umgezogen sind. Da der Kv jetzt allerdings selber mit Antrag auf GSR für Unruhe sorgt (ja ich weiß, jetzt kommen wieder alle mit, er nimmt ja nur seine Rechte wahr, nein, diese hätte er praktisch jederzeit nutzen können, hat es nie getan, sogar die Vaterschaftsanerkennung hat er damals nur unterschreiben wollen, weil es dafür 2 tage Sonderurlaub zur Geburt gab *kopfschuettel*), denke ich, ist jetzt vielleicht der richtige Zeitpunkt, auch den Umzug endlich anzusprechen, das das ganze vor Gericht endet, wird vermutlich unaussweichlich, ich bin gerne bereit, über alles zu reden, auch den Umgang weitrhin zu fördern, doch Kommunikation zwischen uns war noch nie möglich und denke nicht, dass er inzwischen "kommunikativer" ist....

  • So, ich hatte heute meinen Beratungstermin bei der caritas, die Dame dort hat mir nahegelegt, mich doch besser anwaltlich beraten zu lassen, jetzt werde ich mich gleich direkt um einen Beratungsschein kümmern. Sie könne und dürfe keine Rechtsberatung geben, Fakt ist, wenn ich das GSR beim Jugendamt unterschreibe, kann keine rechtsverbindliche Vereinbarung hinzugenommen werden, dass der Lebensmittelpunkt des Kindes bei mir bleibt, und egal, ob der Umzug durchgeführt wird oder nicht, das ist mir zu unsicher. Eine Abtrennung des Aufenthaltbestimmungsrechts könne nur durch das Gericht passieren, also bin ich sehr gespannt, was der Anwalt sagt (erst mal einen guten finden...). Das gibt bestimmt böses Blut mit dem Kv, das hätt ich mir gerne erspart...

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  • Eben. GSR übertragen und anschließend ABR beantragen ist doof. Ich denke nicht das GSR unter den Bedingungen Sinn macht. Böses Blut wirst du mindern können wenn du mit offenen Karten spielst und dem KV eine für ihn annehmbare Lösung bietest. Sprich tatsächlich guten und ausgedehnten Umgang.


    Letztlich wird dich vermutlich auch mit GSR niemand hindern wegzuziehen auch mit Kind. Aber das führt zu vermeidbarem juristischen Hickhack und unnötig zerschlagenem Porzellan. Ich wünsche viel Glück, vielleicht geht es ja bei dir ohne diesen Scheiss ab. Langfristig wäre das nämlich gut.

  • Das gibt bestimmt böses Blut mit dem Kv, das hätt ich mir gerne erspart...


    Naja - wenn er die Möglichkeit hätte und ohne Vorabinformation planen würde mit eurem Kind so weit weh zu ziehen ... da würdest auch nicht still sitzen und abwarten.

  • Hallo ???,


    habt ihr eigentlich eine verbindliche Umgangsregelung?
    Klappt es denn mit dem Unterhalt?


    Wenn ja, dann würde euch vom GSR nur noch die tragbare soziale Beziehung zwischen euch als Eltern trennen. Wäre die vorhanden, müsste man das GSR nicht vor Gericht beantragen. Ein Paradoxon. Aber möglich ist es.


    Weiß der Vater von dem geplanten Umzug (700km)?


    Wenn ja, dann ist sein Schritt doch nachvollziehbar, oder?


    Ob der Vater nun das gemeinsame Sorgerecht zugesprochen bekommt oder nicht, ob das ABR nun abgetrennt wird und bei dir bleibt oder nicht wird an der Zukunft nichts ändern. Mit der Entfernung wird der Kontakt des Vaters zu eurer Tochter langsam immer weniger als jetzt schon.



    Gruß