Umgang bzw. Übernachtung erzwingen, wenn Kind nicht will?

  • Ich sage es gleich vorher, ich möchte keine klugen Sprüche wie "das Kind braucht ihren Vater" oder "du musst den Umgang pflegen" usw. .....all das weiß ich und tue ich auch! Ich habe nur für mich einen Gewissenskonflikt und weiß nicht, wie entscheiden.


    Zum Problem. Seit der Kur will meine Kleine (3 Jahre) nicht mehr zum Papa. In der Kur war der KV täglich Gespräch. Es wurde jeden Abend telefoniert, wir haben Videos von ihm mit der Kleinen angeschaut und auch so habe ich mehrfach täglich den KV ins Spiel gebracht. Zum einen weil ich das möchte und zum anderen weil ich gemerkt habe, dass sie ihn überhaupt nicht vermisst.
    Seitdem wir wieder da sind, möchte sie nur zum Spielen zu ihm, schlafen möchte sie gar nicht. Warum, kann sie mir nicht antworten. Sie sagt nur, sie möchte spielen und bei ihm essen, aber nicht bei ihm schlafen. Ich reiße mir seitdem dem A*** auf und rede es ihr schmackhaft, aber sie redet so klar und überzeugt, dass sie es nicht will. Sie ist generell seit der Trennung etwas sentimental und hat zB auch Phasen im Kiga, wo sie sehr viel weint.
    Jetzt mein Zwiespalt......meint ihr, dass sie es als cleveres Kind schon halbwegs selber entscheidet jetzt, was sie will und nicht? Der KV besteht darauf, dass Kind muss das machen was wir Eltern sagen und wenn es heißt, sie soll dort schlafen (1 oder 2 Nächte), dann muss sie da durch. Egal wie sehr sie es nicht will und weint. Mir als Mutter widerspricht das aber etwas? Ich würde den Umgang so pflegen wie sie erstmal klarkommt, spielen und essen usw., aber schlafen würde ich erst wieder einbringen, wenn sie es möchte und nicht gleich weint bei dem Thema.
    (Letztes WE war sie zum Spielen dort und geplant war eine Nacht. Er hat mit ihr gespielt und als sie ein paar Std. dort war, gut drauf war, hat er sie mehrmals wegen schlafen gefragt. Jedes mal sagte sie deutlich nein und wenn er näher drauf eingeht, fängt sie recht schnell an mit knietschen).
    Was meint ihr?

  • Liebe Nava!


    Ich bin der Meinung, man sollte seinem Kind so viele Freiheiten lassen wie nur möglich & dass es auch so viele Entscheidungen treffen darf wie es will. Das alles aber im klaren Rahmen dessen, was das Kind nach seiner Entwicklung und nach seinem Alter überschauen kann.


    Die Entscheidung ob rotes oder blaues T-Shirt, Käse oder Wurst aufs Brot, lieber Malen oder Buch ansehen,.... das alles sind Dinge dein Kind mit drei Jahren selbst entscheiden kann (und auch dürfen sollte)


    Aber: Es gibt auch Ding die dein Kind nicht selbst entscheiden kann und sollte, da es die Konsequenzen nicht einschätzen kann. Auf der Straße spielen geht nun einmal nicht. Der Konsum von Alkohol oder Zigaretten.... sind nun einmal verboten. Radfahren ohne Helm ist tabu.



    Wie du schreibst, ist deine Tocher im Moment in einer schwierigen Phase. Du erwähnst auch z.B. dass sie im Kindergarten viel weint. Holst du sie dort eigentlich auch jedesmal ab?


    Kinder in schwierigen Phasen brauchen nach meiner Erfahrung klare Regeln, klare Strukturen und immer und immer wieder die selben Rituale. Sprich: Alltag!


    Ich kenne eure Regelung nicht genau, aber der Umgang gehört genau so zum Alltag dazu wie KIGA Besuch und darum würde ich dringend davon abraten das Übernachten auszusetzen.

  • Ich meine dass ihr beide aufhören sollt sie zu fragen.
    Sie ist drei !


    Wir stellen hier auch nicht zur Diskussion ob in den Kindergarten oder Schule gegangen werden möchte oder nicht.


    Durch die Fragerei wird das Kind nur verunsichert und bekommt eine Entscheidungsfreiheit die es nicht tragen kann.

  • Das Mädchen ist drei Jahre alt... was tust du denn, wenn sie ganz klar und mit allem Nachdruck Kekse essen will, kurz vor dem Mittagessen? Oder wenn sie ganz klar und mit Nachdruck bei dir nicht ins Bett gehn sondern lieber weiterspielen will? Entscheiden kann eine Dreijährige eine ganze Menge sehr klar und deutlich - wie sinnvoll es ist, das auch zuzulassen steht auf einem ganz anderen Blatt.


    Und seien wir ehrlich - ginge es um irgendetwas anderes als just das Übernachten beim Vater, käme eine solche Diskussion darum, ob sie das wohl selbst entscheiden kann, gar nicht auf. Sie hat Umgang, dazu gehört auch eine Übernachtung. Das pädagogisch zu Regeln ist Aufgabe der Eltern - auch des Umgangselternteiles.


    Wenn Du deinerseits alles machbare tust, damit sie den Umgang wahrnimmt, dann bleibt die Restverantwortung nun einmal beim Vater und eine Dreijährige ins Bett zu bekommen kann mitunter etwas anstrengend sein, Trennung hin oder her. Sich hier darauf zurück zu ziehen, du müsstest ihr das schmackhafter machen taugt nicht, da ist dann auch er als Verantwortlicher vor Ort gefragt, die Situation zu lösen. Mit irgendwelchen Befragungen des Kindes macht ihr es allerdings beide nur sinnlos schwerer, denn damit erweckt ihr ja den Eindruck, sie könne oder solle das entscheiden. So ist es aber nun einmal nicht.




    Gruß
    Tüftel

  • Nein, würd ich nicht. Auch kleine Kinder spüren, was sie wollen und haben ihre Gründe dafür. Die Kur war ein Einschnitt. Das wird sich geben. Ich würde die Wünsche immer respektieren, als BET und als UET und sie nicht zwingen. vielleicht den Umgang tagsüber etwas mehren, dann wird sich das, wenn die Beziehung stimmt, wieder schnell geben.

  • Deshalb sagte ich, ich bin im Zwiespalt. Ich tue alles um den Umgang zu fördern.
    Da ich die meiste Zeit mit ihr zusammen bin, hätte ich beim Schlafen ein ungutes Gefühl. Sie hatte schon ab und an solche Phasen, da merkte ich aber, dass es nur ein Versuch ist, mich oder uns zu beeinflussen. Aber jetzt weigert sie sich mit Nachdruck dagegen. Wenn ich es ihr den Abend vorher erkläre, dass sie morgen zu Papa geht und dort schläft, dann geht das Drama los. Und zwar so, wie ich sie nicht kenne. Sie weint sehr und die Nächte darauf sind Katastrophe. Sie schläft so unruhig, weint mal im schlaf usw.! All das gefällt mir nicht und zeigt mir, dass sie scheinbar nicht dafür bereit ist. Das sind halt die Hintergründe dafür dass ich sage oder bzw. frage, ob man sie da zwingen sollte.

  • Was meint denn nicht bereit sein? Sie hat doch schon längst dort übernachtet.


    Noch einmal: Ginge es hier um irgendetwas anderes als das Übernachten beim Vater (das schon funktioniert hat) würde wir dieselbe Diskussion führen?

  • Rein rechtlich ist das Ganze sehr einfach. Mit 3 Jahren kann das Kind nicht selbst entscheiden, ob es zum Umgang übernachten möchte oder nicht. Somit seid Ihr als Eltern gefragt.


    Die Frage für mich wäre, äußert sie auch einen Grund, warum sie dort nicht übernachten möchte? Falls es ohne Begründung ist, würde ich dem auch ganz klar nicht nachgeben. Wenn es keinen Grund gibt, dann muss sie da durch.


    Meine andere Frage ist, ist es für den Vater ok, ein weinendes Kind über Nacht zu haben bzw. weint sie bei ihm auch so stark die ganze Zeit? Wenn er es sich zutraut, mit der Tochter auch über Nacht klar zu kommen, warum solltest Du es dann verweigern?


    Kann es sein, dass Ihr auch zu viel redet? Manchmal hilft auch eine klare Ansage und keine weitere große Diskussion darüber.

  • Tja… Das ist die Qual mit der vermeintlichen Wahl.


    Meine Tochter hat sich über Jahre gewehrt, zum anderen ET (KM) zu gehen. Sie war kein Jahr alt, als wir Eltern uns trennten. In jungen Jahren heulte sie, wenn es zur Mutter ging. Sie klammerte sich an Möbel fest, an die Haustür, an die Autotür, an mich. Sie schaute mich bei den Übergaben an, als würde ich sie verraten und verkaufen…


    In späteren Jahren fingen Diskussionen an. Sie wolle nie wieder zur Mutter, sie hätte gar keine richtige Mutter und warum sie nicht eine richtige Mutter wie andere Kinder auch hätte? Sie fragte mich, was sie bei ihrer Mutter denn überhaupt solle - sie übernachte dort schliesslich nur.


    Auch heute mit 11 Jahren will sie nicht wirklich zur Mutter. Aber sie hat verstanden, dass es nicht anderes geht - dass ich es für wichtig empfinde, dass sie und ihre Mutter und Halbschwester eben auch ein Team sind - zusammen gehören. Heute machen alle das Beste draus und die Verhältnisse zw Mutter und Kind sind weit positiver als anfangs. Dem wäre nicht so, hätte das Kind damals entscheiden dürfen.


    Die Qual der (vermeintlichen) Wahl hatte ich nie denn ich war und bin UET. Das tägliche Zurückbringen der Tochter nach dem Umgang zurück in den Haushalt der Mutter gehört dazu, wie das frühe Aufstehen und die „blöde“ Schule.

  • Ich stimme all dem zu, dass es Regeln und Grenzen braucht und bin keiner anderen Meinung. Dennoch sage ich, muss auch nach dem Kindeswohl entschieden werden.
    Solche Macken wenn es um Thema Kiga geht hatte ich auch schon. Da reagiert sie aber anders und zeigt mir ihr Nichtwollen anders, dass ist das, was ich vorhin meinte. In dem Punkt jetzt, wie sie sich verhält, erkenne ich sie nicht wieder. Sie will zu ihm spielen gehen und das sagt sie mir auch, sie versteht das ganz genau. Sie sagt dennoch ganz klar, sie will nicht dort schlafen. Und ich bin der Meinung, dass das ein 3 jähriges schon selber spürt, zumal sie das mit dem Spielen so klar sagt und das mit dem Schlafen dann auch wieder.
    Ich habe sie nach dem Grund gefragt und sie sagt mir aber nix. Ich möchte jetzt nicht mit der Kur ausholen und generell, dass sie da gespürt hat wie es ist, ohne hin und her. Dennoch habe ich mich ja bemüht, ihr den KV täglich vor Augen zu führen. Vielleicht fühlt sie sich bei mir da einfach sicherer....


    Der KV besteht darauf, dass sie da durch muss. Deshalb frage ich eben hier. Ich kann als Mutter, eben weil alles anders ist, nicht für mich damit umgehen. Wenn ich mich als Kind hineinversetze, stelle ich es mir nicht schön vor. Denn ich habe den Gedanken dabei, nicht dass es danach noch schlimmer wird, wenn sie es wirklich absolut nicht möchte und weinend einschläft usw., dass sie gar nicht mehr zu ihm möchte. Ich wäre eben auch dafür, die Tage so viel wie möglich und irgendwann, manchmal schneller als gedacht, möchte sie es auf einmal wieder.

  • Was meint denn nicht bereit sein? Sie hat doch schon längst dort übernachtet.


    Noch einmal: Ginge es hier um irgendetwas anderes als das Übernachten beim Vater (das schon funktioniert hat) würde wir dieselbe Diskussion führen?

    Wenn meine Kinder irgendwo übernachten, zum Beispiel bei der Oma, und beim nächsten Mal wäre die Situation wie bei Nava, dann würde ich meine Kinder erstmal nicht mehr bei Oma schlafen lassen.
    Ich würde nicht wollen, dass meine Kinder etwas "Schlimmes" mit Oma verbinden.
    Und ich würde mich auch nicht so trennen wollen.


    Hallo Tüftels,
    die Mutter hier versucht einen guten, sicheren Umgang zu gestalten und es richtig zu machen. Für ihre Tochter, nicht für sich.
    Glaubst Du vielleicht, dass wir BET uns nicht auch mal über eine Nacht OHNE Kind freuen würden?


    Liebe Nava,
    vielleicht hat es ja auch nichts mit dem Papa zu tun, sondern damit, dass sie von Dir weg muss? Bzw. aus ihrem gewohnten Umfeld?
    Kannst Du denn mit dem Papa sowas besprechen, ohne das er es ganz dolle persönlich nimmt und ihr Euch streitet?
    Wie Borte sagt: den Umgang über Tage mehren und schauen wie es sich entwickelt. Mit dem Ziel, dass ganz bald wieder Übernachtungen stattfinden.
    Kinder sind keine Gegenstände oder gefestigte Persönlichkeiten wie wir Großen. Da verändern sich die Bedürfnisse und darauf sollten wir Eltern reagieren. So empfinde ich es zumindest.


    Ich wünsche Dir Zuversicht, dass sich die Situation für deine Tochter entspannt und sie die Zeit mit ihrem Papa bald wieder genießen kann.

  • Du als Mutter gehst mit einem "ich will nicht beim Papa schlafen" aber auch schlicht anders um als mit einem "ich will nicht in den Kindergarten". Schon beim ersten Erwähnen.
    Und das Kind merkt das. Die Kleine merkt, dass bei diesem Thema plötzlich alle Erwachsenen viel ernster reagieren, was sie sagt und wie sie es sagt viel bewusster aufgenommen wird, die Reaktionen sehr viel zögerlicher sind als beim Kindergartenthema. Sie merkt, dass ihr unsicher werdet. Alle beide.


    Kam es denn inzwischen schon zum Übernachten seit der Kur? Und wie lief das? Hat er sie mitten in der Nacht zurückgebracht, weil sie sich nicht beruhigen wollte? Hat sie dann doch dort geschlafen?


    Wenn ihr hier als Eltern nicht so grün miteinander seid, dass ihr euch offen austauschen könnt - vielleicht ist das Drama schlagartig vorbei, wenn nicht darüber gesprochen sondern einfach ins Bett gegangen wird? - dann bleibt euch gar nichts als Kopf runter und durch.

  • (Letztes WE war sie zum Spielen dort und geplant war eine Nacht. Er hat mit ihr gespielt und als sie ein paar Std. dort war, gut drauf war, hat er sie mehrmals wegen schlafen gefragt. Jedes mal sagte sie deutlich nein und wenn er näher drauf eingeht, fängt sie recht schnell an mit knietschen). Was meint Ihr?


    Hallo Nava,


    ich meine, hier ist die pädagogische Kompetenz des Vaters gefragt.
    Du hattest das Kind mitgegeben, bis bereit, die Übernachtungen zu fördern.
    Mehr kannst Du nicht tun.


    Der Kindsvater sollte nun dafür sorgen, das Kind zu überzeugen.
    Das geht nicht, indem man das Kind mehrmals fragt. Das Kind ist in der Trotzphase und gibt die Antwort, die man in dieser Lage erwarten kann.
    Das geht auch nicht, indem er Gespräche mit Dir führt, was das Kind zu tun hat und wo es "durch muss". Er als Vater kann es doch gar nicht wollen, dass sein Kind die Übernachtung bei ihm als "wo es durch muss!" erlebt?


    Vernünftiger wäre es, wenn der Vater (es wird Sommer!) mit dem Kind nicht nur mit dem Kind bei sich zu Hause spielen würde, sondern Unternehmungen starten würde. Kindgerechter Biergarten, Fahrradausflüge, Bauernhof, Abenteuerspielplatz; das alles sind Gelegenheiten, bei denen Kids ganz gerne mal sehr müde werden und dann nur noch schlafen wollen - egal wo.
    Schön wäre es für das Kind, wenn es dann einen Freund von zu Hause bei sich hätte: Schmusetuch, Spieluhr etc... was beim Aufwachen dann heimische Gefühle gibt.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Wenn meine Kinder irgendwo übernachten, zum Beispiel bei der Oma, und beim nächsten Mal wäre die Situation wie bei Nava, dann würde ich meine Kinder erstmal nicht mehr bei Oma schlafen lassen.
    Ich würde nicht wollen, dass meine Kinder etwas "Schlimmes" mit Oma verbinden.
    Und ich würde mich auch nicht so trennen wollen.


    Hallo Tüftels,
    die Mutter hier versucht einen guten, sicheren Umgang zu gestalten und es richtig zu machen. Für ihre Tochter, nicht für sich.
    Glaubst Du vielleicht, dass wir BET uns nicht auch mal über eine Nacht OHNE Kind freuen würden?


    Danke!!
    Genau das ist es! Ich weiß nicht, warum mich niemand verstehen mag. Wäre ich eine, die den Umgang reduzieren oder verbieten will, dann würde ich es einsehen, aber hat denn keiner das Gespür so als bzw für mich als Mutter??????

  • Du als Mutter gehst mit einem "ich will nicht beim Papa schlafen" aber auch schlicht anders um als mit einem "ich will nicht in den Kindergarten". Schon beim ersten Erwähnen.
    Und das Kind merkt das. Die Kleine merkt, dass bei diesem Thema plötzlich alle Erwachsenen viel ernster reagieren, was sie sagt und wie sie es sagt viel bewusster aufgenommen wird, die Reaktionen sehr viel zögerlicher sind als beim Kindergartenthema. Sie merkt, dass ihr unsicher werdet. Alle beide.


    Kam es denn inzwischen schon zum Übernachten seit der Kur? Und wie lief das? Hat er sie mitten in der Nacht zurückgebracht, weil sie sich nicht beruhigen wollte? Hat sie dann doch dort geschlafen?


    Wenn ihr hier als Eltern nicht so grün miteinander seid, dass ihr euch offen austauschen könnt - vielleicht ist das Drama schlagartig vorbei, wenn nicht darüber gesprochen sondern einfach ins Bett gegangen wird? - dann bleibt euch gar nichts als Kopf runter und durch.


    Da fande ich sein Verhalten toll. Er sagte das er spürt und merkt, dass es nix wird. Das sie weinen würde und das will er ihr nicht antun. Ich hab sie wieder geholt und dafür hatten wir abgemacht, am nächsten Tag wieder spielen usw.!
    Aber jetzt ist er schlichtweg sauer auf die Kleine und sagt, sie muss durch.


    Wir sind schon grün, ich bleibe bei meiner Meinung, er leider nicht. Ich hab ihm viel angeboten, sie mehr zu nehmen, damit sie wieder gern hin geht, aber er bleibt stur und behaart drauf, nur so lt. Plan und sie muss.
    Und das finde ich als Mutter halt unpassend. Es kommen auch wieder andere Zeiten.

  • Du als Mutter gehst mit einem "ich will nicht beim Papa schlafen" aber auch schlicht anders um als mit einem "ich will nicht in den Kindergarten". Schon beim ersten Erwähnen.


    Hallo Tüftels,


    die Situation hat durchaus Ähnlichkeit mit der Frage, ob das Kind in den Kindergarten soll.


    Allerdings sehe ich die Verantwortlichkeiten grundlegend anders als Du: Das Kind an den Kindergarten zu gewöhnen, ist in der Tat Aufgabe der Mutter. Sie entscheidet dann übrigens auch, ob das Kind ab und zu mal diese Einrichtung nicht besuchen wird.


    Das Kind an die Übernachtung zu gewöhnen, ist Aufgabe des Vaters. Das geht gar nicht, wenn er immer wieder das Kind fragt, vom Kind eine Antwort erhält und dann mit der Mutter kontrovers diskutiert, wo das Kind gefälligst "durch muss".
    Es kann nicht Ziel des Vaters sein, dass die Mutter das Kind überredet, zwingt oder sonstige Aktionen in die Wege leitet (nachdem er selbst ja dem Kinde den Willen lässt weil er Angst hat, sie könnte womöglich weinen).


    Das Kind ist regelmäßig bei ihm und die grundsätzliche Bereitschaft und Mitarbeit der Mutter ist vorhanden. Er hat es selbst in der Hand, liebevoll konsequent auf das Kind einzuwirken, die Umstände für das Trotzalter-Kind "ansprechend" zu gestalten. Dafür ist die Mutter nicht verantwortlich.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    2 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Sehe ich genauso. Es geht ja nicht darum, etwas auf Dauer zu vermeiden. Und Nava sagt ja schon, dass ist anders als ein normales Gebocke. Den Unterschied bemerkt man. Es gibt nur Umgangspflicht, keine Übernachtungspflicht. Soweit zu diesem immer wieder auftauchenden Vergleich mit der Schulpflicht.


    Es gibt ein Ziel, die Übernachtungen, die kann man Empathielos auf die bequeme Art mit der Holzhammermethode durchsetzen, der leidtragende ist das Kind, oder man versucht empathisch mit Einfühlungsvermögen das Kind mit Einsatz wieder daran heranzuführen.
    Ein sich in sein Schicksal ergeben, weil man eh keine Chance hat, hinterläßt etwas völlig anderes als ein man versteht mich, geht auf mich ein und versucht einen guten Weg dahin zu finden.
    Die Idee von Raussteiger ist eigentlich echt gut. Zusätzlich tagsüber intensiven kontakt, bei den Umgängen ein Mittagsschläfchen, gemeinsame Ruhezeit halten, könnte auch etwas bringen.


    Aber ich sehe tatsächlich auch einige UEt , die gerne die Verantwortung diesbezüglich an den BET abgeben wollen, hier im meinem Umkreis. Ich weiß auch nicht warum dass so ist. Ich finds nur echt schade und ziemlich traurig.

    Einmal editiert, zuletzt von Borte ()

  • Hallo zusammen,


    hatten wir hier auch gerade mit dem Kind von meiner Gefährtin.


    Perfekt wäre natürlich, wenn ihr als Eltern eine Schiene fahren würdet.
    Grundsätzlich denke ich schon, dass der Satz: "Schatz das kann ich verstehen, aber da entscheidet der Papa. Der ist da eben Bestimmer reichen muss."


    Da heißt natürlich nicht, dass ihr nicht trotzdem noch etwas tun könnt. :-)


    Wie ist denn die "Schlafsituation" beim UET? Vielleicht kann man da noch dran schrauben oder drehen.
    Ist diese Ablehnung denn auch abends beim Vater da?


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Dafür ist die Mutter nicht verantwortlich.


    Genau, wenn das Kind mit seinen 3 Jahren schon so eine "Entscheidungshoheit" haben soll, kann die Mutter ja auch sagen, dass das Kind das mit dem Vater klären soll. Wenn das Kind den Vater überzeugt, dass es dort nicht schlafen muss, dann ist ja alles gut.
    :mussweg

  • Sehe ich genauso. Es geht ja nicht darum, etwas auf Dauer zu vermeiden. Und Nava sagt ja schon, dass ist anders als ein normales Gebocke. Den Unterschied bemerkt man. Es gibt nur Umgangspflicht, keine Übernachtungspflicht. Soweit zu diesem immer wieder auftauchenden Vergleich mit der Schulpflicht.


    Es gibt ein Ziel, die Übernachtungen, die kann man Empathielos auf die bequeme Art mit der Holzhammermethode durchsetzen, der leidtragende ist das Kind, oder man versucht empathisch mit Einfühlungsvermögen das Kind mit Einsatz wieder daran heranzuführen.
    Ein sich in sein Schicksal ergeben, weil man eh keine Chance hat, hinterläßt etwas völlig anderes als ein man versteht mich, geht auf mich ein und versucht einen guten Weg dahin zu finden.
    Die Idee von Raussteiger ist eigentlich echt gut. Zusätzlich tagsüber intensiven kontakt, bei den Umgängen ein Mittagsschläfchen, gemeinsame Ruhezeit halten, könnte auch etwas bringen.


    Genau so empfinde und denke ich!! Danke.


    Genauso wollte ich es, mit Mittagsschlaf versuchen und so kommt sie wieder dahin, wo sie mal war.



    Frau Rausteiger: Ich finde es an der Stelle, weil ich sie momentan als Mutter nicht wiedererkenne und empfinde, sie ist momentan noch nicht bereit dazu, etwas falsch, diese Situation mit einer Trotz-Alter Situation zu vergleichen. Sonst stimme ich dir voll und ganz zu. Und ich wiederhole mich, weil ich sie nicht erkenne, suche ich hier Rat. Wäre es eine normale Trotzphase, dann würde ich nicht fragen, sondern handeln. Aber ich fühle mich als Mutter hilflos.