Borderline

  • Bist Du sicher das es Borderline sein soll? Genauso gut könntest Du es auch mit einem Narzissten zu tun haben. Ich halte es für waghalsig da schon sicher zu sein.


    Hier mal ein kurzer Umriss über beide Krankheitsbilder, hilft Dir vllt ein bissl besser ihn einzuordnen.


    http://www.narzissmus.net/?p=85



    Mit Borderline hab ich keine Erfahrung, mit Narzismuss allerdings mehr als mir lieb ist und bin da der Meinung das man es nicht schafft mit einem zusammen zu bleiben, ohne dabei kaputt zu gehen bzw sich selbst völlig aufzugeben.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

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  • Bist Du sicher das es Borderline sein soll? Genauso gut könntest Du es auch mit einem Narzissten zu tun haben. Ich halte es für waghalsig da schon sicher zu sein.


    Bevor jetzt munter alle möglichen Ferndiagnosen in den Ring geworfen werden, würde ich doch zunächst empfehlen, im Umfeld des Partners nachzuforschen, was dort ggf. bereits bekannt ist. Und grundsätzlich würde ich davon abraten, hier den Betroffenen vorschnell in eine Schublade zu stecken, sondern mich eher fragen, ob und wenn ja, wie ich mit den Eigenschaften, welche mir selbst aufgefallen sind, zurechtkommen kann.

  • Deswegen hab ich verlinkt das die TS mal ein bissl liest und schaut wo sie ihren Freund wiederfindet bzw. ob überhaupt!


    Und wenn Du mich schon zitierst dann bitte ordentlich und nicht so!! Denn so bekommt mein Posting ein Geschmäckle das mir absolut widerstrebt! Danke!

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  • Und weil du es verlinkt hast wirfst du keine Ferndiagnose in den Raum? Musica hat dich schon richtig zitiert. Dein Post bekommt so genau den Geschmack den es bereits hat.


    Die TE fragt nach Borderline, du kommst und wirfst Narzissmus in den Raum. Unterstreichst das gleich mit Worten die der TE eher ANgst machen könnten. Weil erst sind Borderliner ja ach so schlimme und nicht beziehungsfähige Menschen und dann Narzissten.



    Dini lass dich bloß nicht verunsichern, beeinflußen oder dazu hinreißen durch diese Informationen, die man dir hier um die Ohren wirft, zu urteilen. Letzendlich ist der offene Weg gegenüber dem Betroffenen der Beste würde ich behaupten.
    Sprich mit deinem Freund, aber bedräng ihn nicht. Aber vieleicht schaffst du es das er sich Gedanken macht , und ihr es gemeinsam anpacken könnt.
    Nur so könnt ihr das Problem bewältigen und vieleicht auch eine richtige Diagnose von einem Facharzt bekommen.


  • Gehts noch? Bevor sie weiter total unsicher ist soll sie sich einlesen in die Materie und erstmal sortieren wo sie eventuell ihren Freund findet! Und ob überhaupt!! Neben Borderline gibt es Narzismuss und das ist eben auch eine Erkrankung.


    Hier zu sagen das er Borderliner ist geht nicht ohne das das genau diagnostiziert ist, ebenso wenig wie Narzisst!!


    Da die TS aber mit dem ganzen Feld an Erkrankungen wohl noch wenig Erfahrung hat, war der Link um ihr ein bissl Möglichkeit zu geben zu lesen und vllt einige Dinge erkennbar zu machen!


    Wer hier fragt will Informationen und lesen schadet nicht.

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  • Mit Borderline hab ich keine Erfahrung, mit Narzismuss allerdings mehr als mir lieb ist und bin da der Meinung das man es nicht schafft mit einem zusammen zu bleiben, ohne dabei kaputt zu gehen bzw sich selbst völlig aufzugeben.


    Der Tipp eines Psychiaters der einen langen Vortrag zum Thema: da hilft nix, auf und davon. Das sei zwar unpsychiatrisch, aber realistisch. Je nach Borderline würde ich das auch für einen richtigen Rat halten.


  • Der Tipp eines Psychiaters der einen langen Vortrag zum Thema: da hilft nix, auf und davon. Das sei zwar unpsychiatrisch, aber realistisch. Je nach Borderline würde ich das auch für einen richtigen Rat halten.



    Der Tipp eines Psychaters...das sagt schon alles. Wer sich mal genauer mit dem Thema Borderline beschäftigt hat weiß was ich meine.


    Und dieser Tipp ist absolut egoistisch und fast schon faschistoid.



    Wenn man danach geht müßte man alle psychich kranken und alle stark behinderten Personen am besten irgendwo ins Exil schicken damit ja keiner mit ihnen belästigt wird und daran kaputt gehen könnte oder sich selbst für den Anderen aufgeben. Den jede Erkrankung, jede Behinderung etc kann für manche extrem Anstrengend sein und man kann daran kaputt gehen oder sich soweit hinten an stellen das man sich selbst dabei aufgibt.


    Ich kann noch weiter gehen. Es gibt auch Menschen die wieder geistig noch psychich erkrankt sind und dennoch es schaffen das andere Menschen wegen ihnen kaputt gehen. Wir sollten dann wohl die Gesetze ändern. Ausschlußkriterum alle menschen die ein Mangel haben werden aussortiert.
    Alle Kriminelle und Nicht-Kriminelle die Anderen psychich oder schwer körperlich geschadet haben natürlich auch gleich aussortieren.


    Oh wie leer würde dann die Welt werden.

  • Der Tipp eines Psychaters...das sagt schon alles.


    Mir sagt das nix, erklär mal.




    Und dieser Tipp ist absolut egoistisch und fast schon faschistoid.


    Egoistisch, gut genehmigt. Sein Recht auf ein glückliches Leben und eine gute Partnerschaft zu verteidigen ist klar egoistisch. Dieses zu tun wenn abhängige Dritte (Kinder) mit dran hängen natürlich auch. Mit einem harten Narzisten wird man langfristig keine Beziehung auf Gegenseitigkeit leben können, da Narzisten aufgrund ihrer Störung das nicht können. Wenn man gerne Satellit eines Menschen mit so einer Persönlichkeitsstörung sein möchte, kann man das machen. Meine Vorstellung von Partnerschaft ist eine andere, eine die nicht mit so gestörten Persönlichkeiten lebbar ist. Soweit, so Geschmackssache. Aber bitte was soll daran faschistoid sein? Das hätte ich jetzt gerne erläutert.

  • Wenn man danach geht müßte man alle psychich kranken und alle stark behinderten Personen am besten irgendwo ins Exil schicken damit ja keiner mit ihnen belästigt wird und daran kaputt gehen könnte oder sich selbst für den Anderen aufgeben. Den jede Erkrankung, jede Behinderung etc kann für manche extrem Anstrengend sein und man kann daran kaputt gehen oder sich soweit hinten an stellen das man sich selbst dabei aufgibt.


    Ich bin mir nicht sicher, ob es an dieser Stelle hilfreich ist, auf allgemeiner Ebene zu diskutieren. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es nützlich ist, sich zu fragen, welche Auswirkungen die psychische Erkrankung des Partners für das eigene Kind und für die eigene Existenz hat. Was die eigene Existenz angeht, kann man sich sicherlich klug machen, indem man Bezugspersonen des mutmaßlich Erkrankten befragt und sich damit auseinandersetzt, welche Auswirkungen dessen Verhaltensweisen auf das eigene Leben haben. Ist man stark genug, sich selbst zu behaupten und kann man davon ausgehen, dass der Partner selbst Verantwortung für das eigene Leben übernimmt?


    Diese Fragen sind nicht einfach und noch weniger einfach zu beantworten, aber das kann nur TS selbst. Ich mag deshalb weder dazu raten, auszuharren, noch die Empfehlung aussprechen, die Partnerschaft zu beenden. Ich weiß aber, dass bei vielen psychischen Erkrankungen die Tendenz des Erkrankten dahin geht, eben keine Verantwortung übernehmen zu können und stattdessen die Schuld in den allernächsten Bezugspersonen zu sehen.


    Frage an TS: Gelingt es Dir, Dich gegen Deinen Partner hinreichend abzugrenzen und Dein Kind vor dessen negativen Verhaltensweisen zu schützen?
    Wenn Du Dich dazu entschließt, in dieser Beziehung zu bleiben, könnte das Dein Schicksal sein. Es sei denn, der Partner lässt sich helfen. Aber dann sollten das eher andere tun und nicht Du.

  • Ich glaube, ihr redet aneinander vorbei, Grünschnabel von Narzissten (bei denen Unfähigkeit zu Liebe und Respekt vor anderen ja quasi zur Definition gehört) und Jasira von Borderline. Also kann ich beiden zustimmen, während ich Post 26 auf Borderliner angewendet auch schwierig fände.


    Denn es gibt eine ganze Selbsthilferatgeberindustrie für Angehörige, teilweise von Leuten geschrieben, die Psychologie nicht studiert und nichts gelernt haben und nun davon leben, eine Hexenjagd auf Borderline zu betreiben. Die davon leben, alles als Borderline-Symptom zu deuten, was möglicherweise ganz andere Hintergründe hat, und die letztendlich nur den einen Rat geben: weg und sich vor "diesen" Leuten schützen! Diese Ratgeber halte ich für wirklich schädlich und gefährlich.


    Natürlich ist es wichtig, sich selbst immer im Auge zu behalten. Aber in den allermeisten Fällen handelt es sich doch um Paardynamiken, an denen beide beteiligt sind und aufeinander reagieren. Diese Ratgeber, die auf die Dämonisierung des (Ex-)Partners fokussieren, geben mir so unheimlich recht. Er ist schuld und ich bin Opfer. Das ist in den meisten Fällen zu leicht. Wenn ich dann noch an Ratgeber gerate, die darauf drängen, lieber erst mal die gesamte Beziehung hinzuschmeißen, sobald es schwierig wird, werde ich selbst niemals eine tiefere Beziehung haben können, denn in einer nahen Beziehung zeigen sich doch zwangsläufig irgendwann die Schattenseiten. Die Perfektion gibt es nicht, "gesund" ist nicht Abwesenheit von Eigenheiten! Naturlich kann die Flucht ultima ratio sein! Aber eben ultima ratio und nicht "Immer wenn ..., dann Borderline, und immer wenn Borderline, dann nix wie weg!"


    Ich weiss, es gibt sehr harte Borderliner, aber es sind immer noch Menschen, und es ist immer noch eine Krankheit - eine individuelle, komplizierte, sehr verschieden ausgeprägte. Man kann es nicht oft genug sagen: Den Borderliner gibt es nicht. Ich weiss, dass es die Hölle sein kann mit Borderlinern, und dass Selbstschutz und Flucht der einzige Ausweg sein kann. Aber ich kenne auch eine sehr glückliche Beziehung mit einer Borderlinerin in meiner näheren Umgebung, und diese Borderlinerin ringt sehr und bemüht sich sehr.


    Dini, für mich hast du nicht deutlich gemacht, inwiefern du darauf kommst, dass dein Freund an Borderline leidet. Das musst du natürlich auch auch nicht. Wichtig ist für dich nur deine Sichtweise, dein Bauchgefühl. Aber ich würde dich doch erstmal ermuntern wollen, wenn dir etwas an der Beziehung liegt, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass er nicht daran leidet. Immer erstmal "natürliche" Erklärungen suchen, bevor man nach den pathologischen greift! Wenn du dann immer noch den Verdacht hast, finde ich den Austausch mit Angehörigen gar nicht schlecht, um dann zu sehen, was für dich gut und tragbar ist. Du kannst ja erstmal eine Paarberatung vorschlagen und sehen, was sich daraus ergibt. Vielleicht findet ihr dadurch eine neue Beziehungsebene!

    2 Mal editiert, zuletzt von Maunzelberta ()

  • Ne, wir reden nicht wirklich aneinander vorbei. Ich schrieb "Je nach Borderline", etwas Borderline sind wir alle, Vollprogramm ist was anderes. Mit der Frage "Was kann ich aushalten?" oder "Kann ich das aushalten?" an eine (frische) Beziehung zu gehen, finde ich gänzlich falsch.


    Bei dieser Schilderung, bekomme ich Gänsehaut:


    Es sind diese extremen Stimmungsschwankungen. Erst ist alles super, er plant Urlaube usw und am nächsten Tag ist alles auf einmal wieder vorbei. Zwischendurch ist er eiskalt zu mir und meinem Kleinen und im nächsten Moment setzt er sich mit ihm hin und spielt.
    Ich weiss das er seit langem starke Antidepressiva nimmt.


    Ich wäre weg, weil ich mir solche Unberechenbarkeit nicht nochmal antun würde, egal welche Diagnose dahinter steht und würde mir um die genaue Diagnose auch keinen Kopp machen. In solchen Fällen versucht man automatisch irgendwann diese Schwankungen durch eigenes "Wohlverhalten" auszugleichen und ist plötzlich vom Partner zum Pfleger und potentiellen Opfer von Ausbrüchen geworden. (Kurzzeitig ist das ok, aber das hier klingt nicht so.) Ganz echt, das klaut nur Lebenszeit, auch solche die man mit einer anderen Partnerschaft füllen könnte. Kann jeder für sich gerne ausprobieren, aber vielleicht muss man ja das Rad nicht neu erfinden.


    Auskunft meines Psychiaters war, dass generell Beziehungen wo ein Partner psychisch erkrankt nur eine geringe Chance auf Dauerhaftigkeit haben. Im Grunde würden nur langjährige Ehepaare das gemeinsam überleben. Ich kenne solche alten Paare und ich kenne auch viele Trennungen junger Paare. Ich glaube es ist wichtig zu wissen, dass dieses so ist.

  • Aber ich kenne auch eine sehr glückliche Beziehung mit einer Borderlinerin in meiner näheren Umgebung, und diese Borderlinerin ringt sehr und bemüht sich sehr.


    Das ist für mich der wesentliche Unterschied: Hat der Betroffene ein Bewusstsein für seine Krankheit und bemüht er sich, im Alltag damit zurechtzukommen? Holt er sich die Hilfe, die er braucht und übernimmt so für sich selbst und sein eigenes Leben Verantwortung? Nur dann kann m. E. auch eine Partnerschaft auf Dauer funktionieren (notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung) ...

  • Grünschnabel,

    Zitat

    Ich glaube es ist wichtig zu wissen, dass dieses so ist.

    Im Gegenteil, ich glaube, es kann schaden, nämlich als selbsterfüllende Prophezeiung. Was wichtig ist, ist sicherlich, nicht naiv zu sein, aber auch nicht vorauseilend auf der Flucht. Co-Abhängigkeit ist bestimmt etwas, vor dem man Dini13 warnen sollte. Aber wie du so richtig bemerkst, wir alle haben unseren Knax weg. Was wissen wir schon?


    Vielleicht kommt mein Ärger auch ein bisschen von dem Depressivenbashing nach dem Flugzeugabsturz. Als wäre jeder psychisch Kranke ein potentieller Amokläufer. Dem ist natürlich nicht so. Depressionen sind Volkskrankheit Nr. 1 in D, dazu noch die ganzen psychosomatischen "Rückenleiden". Sollen die alle den Stempel der Beziehungsunfähigkeit aufgedrückt bekommen? Diese Haltung führt dazu, dass jeder seine Probleme ganz tief vergräbt und keiner sich mehr richtig zeigen kann, dass jeder aus Angst, verlassen zu werden, sobald er sein Innerstes zeigt, nur noch an seiner Fassade bastelt.


    Hier im Forum kommt erschwerend hinzu, dass jeder von uns schon die Erfahrung gemacht hat oder an den Punkt gekommen ist, wo es aussichtslos war und besser zu gehen. Ich befürchte einfach, dass wir darum etwas vorschnell sind mit Handtuchwerfen. Du schreibst, "ich wäre weg, weil ich mir solche Unberechenbarkeit nicht nochmal antun würde", aber eigentlich liest du hier deine eigenen Erfahrungen mit hinein. Die hat mit Dinis Fall nichts zu tun.


    Aus dem, was du zitierst, würde ich keinesfalls bereits zu solch weitreichenden Schritten raten. Wenn man mich beim / vorm Frühstück anspricht, wird man bei mir auch starke Stimmungsschwankungen und abweisendes Verhalten feststellen. Es gibt extrovertierte und introvertierte Menschen, die introvertierten brauchen ihre Zeit. Jeder hat seinen eigenen Rhythmus, und am Anfang muss sich das alles einpendeln. Natürlich soll man in einer Beziehung nicht nur leiden und aushalten. Aber man kann auch nicht an andere Menschen herangehen mit dem Anspruch, dass sie immer gleichmäßig zur Verfügung zu stehen haben.
    Also gut, bei Antidepressiva würde ich mir schon Sorgen machen. Aber auch da gibt es solche und solche. Gerade wieder mal einen Fall mitbekommen, bei dem eine Frau jahrZEHNTElang Antidepressiva genommen hat, bis mal ein Hausarzt auf die Idee kam, ihre Schilddrüse zu checken. Seitdem ist sie bestens drauf. Das sagt also auch nicht viel.


    Ich gebe dir auf jeden Fall recht, dass man absteigen soll, sobald man merkt, dass der Gaul, auf dem man reitet, tot ist. Aber dazu möchte man erstmal wissen, ob er tot ist. Aus irgendeinem Grund ist Dini wohl mit ihm zusammen. Und was würde sie verlieren? Darum hielte ich es für fatal, voreilige Schlüsse zu ziehen, als Laie mit Diagnosen um sich zu werfen oder gleich eine Schutzmauer um sich aufzubauen und nur die "GESUNDEN" hereinlassen. Mir wäre das auch viel zu langweilig.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, lässt sich gerade ein Single auf eine Beziehung mit einer jungen Mutter ein. Er wird immer zweitrangig sein neben dem Kind, die Bedürfnisse des Kindes werden (in dem Alter) immer Vorrang haben (müssen). Das ist eine Herausforderung. Immer zu dritt zu sein ist eine Herausforderung. Wenn man immer damit rechnen muss, dass ein Kleinkind ins Bett mit der neuen Freundin gekrochen kommt, ist das nicht unbedingt das, was man sich von einer neuen Beziehung wünscht. Es gibt also verschiedene Hürden beiderseits, das heisst ein bisschen Frustrationstoleranz ist schon erforderlich.

    3 Mal editiert, zuletzt von Maunzelberta ()

  • Oft sind es ja verschiedene Krankheitsbilder in Kombination- sofern man überhaupt immer genau definieren/abgrenzen kann, was jemand hat.


    Ich hatte mal einen Freund, der die Diagnose bekam: narzistisch-dissoziale Persönlichkeitsstörung, Depression, paranoide Züge usw. usw.... Mir half es recht wenig, zufällig seine Arztunterlagen gefunden und es erfahren zu haben.
    Dass er Narzist war und depressiv-paranoid hatte ich ohnehin gemerkt. Wichtig ist, wie man sich damit arrangieren kann, mit diesem Menschen zu tun haben zu müssen.


    In Hannover, weiß ich, gibt es eine Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch Kranker. Eventuell wäre so etwas als Anlauf- und Beratungsstelle interessant, falls es das in deiner Nähe auch gibt!? ich weiß, dass die Mutter meines Ex-Freundes regelmäßig dort teilnahm und es ihr sehr half, mit der Krankheit ihres Sohnes besser klarzukommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Wudel Daddelda ()

  • Das ist eine Herausforderung. Immer zu dritt zu sein ist eine Herausforderung. Wenn man immer damit rechnen muss, dass ein Kleinkind ins Bett mit der neuen Freundin gekrochen kommt, ist das nicht unbedingt das, was man sich von einer neuen Beziehung wünscht. Es gibt also verschiedene Hürden beiderseits, das heisst ein bisschen Frustrationstoleranz ist schon erforderlich.


    Wie kann man mit dieser Herausforderung zurechtkommen? Indem man miteinander redet, und zwar regelmäßig. Nicht immer über die gleichen Dinge, aber immer wieder. Das nennt sich Beziehungspflege. Ich frage mich gerade: können Dini und ihr Partner das? Wenn nein, warum nicht? Und was könnten sie tun, um das zu verbessern? Eine Paarberatung wäre sicher eine Möglichkeit, um sich hier gegebenenfalls helfen zu lassen. Aber das müssen schon beide wollen, damit es hilft bzw. funktioniert.

  • Grünschnabel,

    Im Gegenteil, ich glaube, es kann schaden, nämlich als selbsterfüllende Prophezeiung. Was wichtig ist, ist sicherlich, nicht naiv zu sein, aber auch nicht vorauseilend auf der Flucht. Co-Abhängigkeit ist bestimmt etwas, vor dem man Dini13 warnen sollte. Aber wie du so richtig bemerkst, wir alle haben unseren Knax weg. Was wissen wir schon?


    Ich hab sicher was gegen das Bashen von psychisch Kranken. Es besteht auch ein erheblicher Unterschied zwischen: schließe ich für mich aus den Gründen XY aus und solche Kranke, auch wenn sie gut therapiert sind sollten grundsätzlich nicht irgendwas tun. In meinen Beziehungen darf und muss ich diskriminierend sein: ich schließe Männer aus, Menschen zahlreicher Altersklassen und Angehörige inkompatibler Glaubenssysteme oder Menschen die bestimmte Hobbys pflegen oder Sexualpraktiken wünschen oder meiden. Ich bevorzuge sogar bestimmte Haarfarben oder Bildungsabschlüsse und Sprachen. Das ist alles ist völlig legitim. Das ist ein ganz anderes Problem als Jagt auf und Bashen.


    Aber nach nochmaliger Lektüre der Eingangsposts der TS wollte ich das klarer formulieren. Zwischen "Ich weiss das er seit langem starke Antidepressiva nimmt." und er geht offen mit seiner Krankheit um liegen Welten. Es liegen auch Welten zwischen: sag mir wenn ich wieder kipplig bin und nur wissen um das nehmen von Tabletten. Und meiner Meinung nach sollte eine Partnerschaft nicht darauf beruhen, dass man jemanden auch nur zu seinem besten ändern möchte. Dini13 ist offensichtlich erstaunt über dieses Verhalten und ich wette sie möchte es so wenig haben wie andere. Würde dieses Verhalten verschwinden würde sie ... Ne, das ist keine gute Ausgangslage. Kann sie damit leben war ihre implizite Frage. Ich habe ein: was für eine Partnerschaft ergäbe sich daraus gemacht.


    Aber im Grunde hab ich gesagt was ich sagen wollte, ich denke mein Standpunkt ist deutlich geworden.

  • Mir sagt das nix, erklär mal.


    Schon mal etwas von Verlegenheitsdiagnose gehört? Für viele Psychologen etc ist das auch heute noch eine Verlegenheitsdiagnose obwohl es seit langem als eigenes Krankheitsbild anerkannt ist.


    faschistoid ist daran das er alle Borderline und du alle mit Persöhnlichkeitsstörung über einen Kamm schert. Alle sind schlecht, böse Beziehungsunfähig. Und am besten...wie sagt dein toller Psychater? Auf und davon?



    Meine Vorstellung von Partnerschaft ist eine andere, eine die nicht mit so gestörten Persönlichkeiten lebbar ist.


    outsch, in welcher Traumwelt lebst du? EIne Beziehung ohne Probleme? Eine Beziehung mit perfekten Partnern?


    Dann mal viel Erfolg beim suchen.



    Interessant ist das die TE nach Borderline anfängt und du vom bösen bösen Narzissten anfängst.


    Das man überhaupt auf die Idee kommt beide Erkrankungen miteinander vergleichen.


    im übrigen Grünschnabel, wenn die Leute mit Persöhnlichkeitsstörung so schlimm sind, dann erklär mir mal warum dennoch viele eine Beziehung führen können ohne den Partner dabei kaputt zu machen.
    Dann erklär mir mal wie sie Kinder verantwortungsvoll großziehen können ohne das jemand ständig auf die Finger schaut oder das Jugendamt sprungbereit daneben steht um das Kind jederzeit herraus zu holen.

  • Schon mal etwas von Verlegenheitsdiagnose gehört? Für viele Psychologen etc ist das auch heute noch eine Verlegenheitsdiagnose obwohl es seit langem als eigenes Krankheitsbild anerkannt ist.


    Ich bin mir sicher, du hast meinen Satz nicht vollinhaltlich verstanden. Die Info bezog sich auf einen Vortrag über, der sehr solide war. Nicht auf eventuell zufällige Diagnosen.




    faschistoid ist daran das er alle Borderline und du alle mit Persöhnlichkeitsstörung über einen Kamm schert. Alle sind schlecht, böse Beziehungsunfähig. Und am besten...wie sagt dein toller Psychater? Auf und davon?


    a) hab ich nicht, b) sind es tatsächlich Persönlichkeitsstörungen deren Differenzierung du überlesen hast und c) faschistoid hat eine ganz andere Bedeutung. Es war einmal ein Wort das Leute mit ausreichend politischer Bildung verwendeten, weil ihnen der Unterschied zwischen reaktionären Politikern und Faschisten klar war, sie aber erstere durchaus ähnlich bzw. bündnisfähig fanden. Sozusagen ein kleiner Marker für das Hirnschmalz, d.h. die Demakationslinie die man in der Lage war zwischen den Begriffen zu ziehen. Offensichtlich ist der Begriff bei dir ein weitgehend sinnfreies, auf den Hund gekommenes Buzzwort.



    im übrigen Grünschnabel, wenn die Leute mit Persöhnlichkeitsstörung so schlimm sind, dann erklär mir mal warum dennoch viele eine Beziehung führen können ohne den Partner dabei kaputt zu machen.
    Dann erklär mir mal wie sie Kinder verantwortungsvoll großziehen können ohne das jemand ständig auf die Finger schaut oder das Jugendamt sprungbereit daneben steht um das Kind jederzeit herraus zu holen.


    Du solltest unzulässige Verallgemeinerungen lassen, die du mir unterstellst. Vielleicht liest du noch mal welches Gefühl die TS hat und welches Verhalten sie beschrieb und welche objektiven Fakten sie zu seiner psychischen Erkrankung mitteilte. Das könnte fruchtbar sein. Im Übrigen habe ich psychische Erkrankungen tatsächlich als Krankheiten verstanden und nicht moralisch gewertet. Und zu guter Letzt jetzt werde ich einmal moralisch:
    Würdest du deinem erwachsenen Kind eine Persönlichkeitsstörung wünschen, wenn diese doch gar nicht so schlimm sind oder würdest du deinem erwachsenen Kind einen Partner mit Persönlichkeitsstörung wünschen weil ja auch das gar nicht so schlimm ist. Wenn du ehrlich bist, würdest du beide Fragen mit Nein beantworten.


    PS.: Du solltest mit deinen Urteilen über mich nicht so schnell sein, dazu kennst du mich zu wenig, kennst zu wenig meine Erfahrungen, Freunde, Vorlieben und Vorwissen. Ein aus der Hüfte geschossenes „faschistoid“ das keine Grautöne kennt ist natürlich eine tolle, schnelle Lösung. Sowas mag andere zum Verstummen bringen und die eigene Abwehr befriedigen aber es führt nicht dazu das Leute mit etwas Lebenserfahrung glauben das du Recht haben könntest.

  • Mit dem Begriff faschistoid („dem Faschismus ähnlich“, „faschistische Züge tragend“[1]) werden Eigenschaften oder Haltungen bezeichnet, die dem Faschismus in verschiedener Hinsicht ähnlich, jedoch nicht deckungsgleich mit ihm sind.


    Beispiel. Wenn der Betreiber dieses Forums hier einem Vater den Zugang verweigert nur weil er auf Männer steht ist das faschistoid.
    Wenn man jemand nur aufgrund einer Erkrankung verurteilt ist das durchaus auch faschistoid.



    Und wenn mein Sohn eines Tages eine Freundin nach Hause bringt und diese eine Persöhnlichkeitsstörung hat, würde ich ihm auch nicht sagen. "Schick sie weg, trenn dich bloß schnell von ihr."


    Natürlich wünscht man Jedem bzw vor allem den Personen die einem nahe stehen nur das Beste, aber ich würde es genauso akzeptieren wie ich akzeptieren würde wenn seine Freundin/Frau später behindert wäre oder er statt auf Frauen eben Männer bevorzugt.


    Deine Äußerungen können, gerade auf Unerfahrene wirken wie. "Lass bloß die Finger davon, lass dich bloß nicht darauf ein und falls dein Partner daran erkrankt sein sollte trenn dich besser."



    Und objektive Fragen sollte man auch objektiv beurteilen und kein. "Bah die sind total schlimm" und "Der Psychater sagte auch am besten weg von solchen Leuten."



    Das ist Angst macherei und Schlechtmacherei , kein ordentliche Beantwortungen der eigentlichen Frage.


    Edit: Wenn du wirklich objektiv antworten willst dann kann man der TE nur sagen das sie mit ihm darüber sprechen soll und man professionelle Hilfe in Anspruch nimmt. Nur aufgrund von starken Stimmungsschwankungen zu sagen er hätte Borderline, oder wäre Narzist ist absolut unzulässig gar falsch.

  • glaub mir musicafides - bei Borderline nützt Dir keine Selbsthilfegruppe.


    Das macht Dich als Partner kaputt - da kannst du nur noch sehen, das Du wegkommst. Hört sich hart an - ist aber so. Leider


    Das ist es durchaus! Was jetzt kein Stück negativ gemeint war! Im Moment denke ich auch, lieber ganz weit weg, als weiterhin in dieser Berg-und Talfahrt zu verweilen.


    Den einen Tag planen wir auch den gemeinsamen Weggang, weil alles an schlimme, ja sogar dramatische Zeiten erinnert, den nächsten Tag rutscht mein Partner wieder in sein tiefes Loch. Egal wie ich mich verhalte, aktiv das Gespräch suchend, passiv abwartend, es ist immer verkehrt. Immer wird entweder Ablehnung in mein Verhalten interpretiert oder aber Einengen! Und wie gesagt, bis vor kurzem hatte sich alles sehr positiv entwickelt und jetzt ist wieder die Axt am Baum!


    Seit 4 Jahren mache ich das jetzt mit ... und ich bin echt am Ende meiner Willenskraft. Obwohl ich meinen Partner sehr liebe, will ich im Moment nur weg - alles hinter mir lassen. Doch dann kommt wieder mein Gewissen, mein Kopf ins Spiel und meine Ansprüche an mich selbst : Man rennt nicht einfach weg, wenn es schwierig wird. Aber wenn es irgendwann einmal nur noch schwierig ist, was dann?


    Bei meinem Partner ist auch nichts diagnostiziert. Wenn ich das anrege, dann brauche ich den Psychiater, weil ich zu schwach bin, ihn in einer Krise zu unterstützen .... Die letzten Monate waren wirklich vielversprechend - doch jetzt gab es einen Todesfall der sich lange Zeit ankündigte, der einen bei objektiver Betrachtung ruhig macht, weil der Tod in diesem Fall Erlösung war ... trotzdem ist es unerträglich für ihn und seit dem kenne ich ihn nicht wieder. Ich bin bestimmt nicht unsensibel, weil ich seinen Vater sehr mochte. Aber ich habe eben auch gesehen, wie sehr er unter Schmerzen litt und irgendwann war nur noch die Hülle da, weil er dement war und wirklich niemanden mehr erkannte.


    Wenn ich meinen Partner frage, ob es noch irgendwas gegeben hätte, das er ihm gerne gesagt hätte, dann geht er mir fast an die Gurgel! Ich schätze, da kommt grade alles hoch in ihm, seine eigene Krankheit (die aber echt nicht so dramatisch ist) und die Krise in der er letztes Jahr steckte und nun der Tot seines Vaters.


    Und dann geht man nicht einfach! Man hofft und wartet dass es besser wird. Aber was wenn es nicht besser wird, oder sich verschärft?


    Wann ist der Punkt erreicht, an dem man aufgeben soll? Denn man knippst doch seine Gefühle auch nicht einfach aus! Männer mit psychischen Problemen sind noch viel schlimmer, weil doch von ihnen erwartet wird, dass sie alles im Griff haben! Das ist schon ne schwierige Entscheidung - aber wie soll man die treffen?


    Ich denke, das würde die TS bestimmt auch interessieren! Wie hast Du das hingekriegt? Wann hast Du diese Entscheidung getroffen?

    Sei Deinen Freunden nah und Deinen Feinden näher! :welcome