Liebes Forum,
Meine beiden Kinder sind nun 3 Jahre alt, und haben ihren Vater erst zweimal gesehen (etwa vor einem Jahr). Sietdem ist er wieder Vater geworden. Die Kommunikation gestaltet sich schwierig. Einladungen meinerseits die Kinder zu treffen werden in der Regel ignoriert. Da die Kinder nun angefangen haben nach ihrem Vater zu fragen, habe ich nocheinmal Kontakt gesucht, ihn über diese Tatsache informiert, und nun nach einigen Monaten eine Antwort erhalten -- in der, kurz gefasst, den Kindern das kognitive Vermögen abgesprochen wird in diesem alter ein EIGENES interesse am Vater/ihrem neugeborenen Bruder zu haben. Da sie (der Vater und seine Familie) nichts mit mir zu tun haben möchten, die kinder aber ja untrennbar von mir seien, und ihr Interesse am Vater nur von mir eingegeben sein könne, möchten sie keinen Kontakt, bis die Kinder in einem Alter sind in dem sie selbst Entscheidungen treffen können. das wird spezifiziert als ein Alter in dem sie nicht mehr so umfassend abhängig von mir sind.
Dass sie nicht mit mir zu tun haben möchten kann ich gut akzeptieren, dass sie den Kindern das Recht und das Vermögen absprechen Interesse an ihrem Vater und ihrem Halbbruder zu zeigen (wobei ich natürlich als Sprachrohr fungiert habe) allerdings nicht.
Ich frage mich also gerade wie mit so einer Aussage am besten umzugehen ist. Gerade haben sich die konkreten Fragen meiner Kinder nach ihrem Vater zwar ersteinmal gelegt, sie werden aber ja unausweichlich wieder aufkommen. Abgesehen davon ist meine bisherige Auffassung eben, dass Kinder unabhängig von ihrem Alter, ihren kognitiven Fähigkeiten, und konkreten Nachfragen ein Recht auf Umgang mit ihrem Vater haben. Meine Rolle als Mutter sehe ich darin einen solchen Umgang zu ermöglichen, und anzustoßen. Offensichtlich bin ich darin aber ja gescheitert, bzw. gegen eine dicke Wand gefahren.
Ich frage mich ob es ein guter Weg wäre von nun an eine dritte Instanz zwischenzuschalten -- etwa z.B. den Kinderschutzbund o.Ä., damit diese das Umgangsrecht meiner Kinder beim Vater einfordern. Meine Hoffnung wäre, dass sich wenn ich mich so "zurückziehe" vielleicht den Kindern (die das aber ja noch nicht aktiv einfordern) und dem Vater (der sich aber ja verweigert) Wege einer Umgangs / Beziehungsanbahnung eröffnen.
Gleichzeitig frage ich mich ob ich "übers Ziel hinaus schieße" wenn ich für Dreijährige die "nur" ab und an mal nach ihrem Vater fragen das Umgangsrecht einfordere, wie es wenn dann am besten einzufordern ist, und/oder wieviel Sinn das macht wenn der Vater die Zeit für eine Beziehung zu seinen Kindern also noch nicht für gekommen hält...
Ich habe gerade erst begonnen mich umfassend über die bestehenden Möglichkeiten und Maßnahmen die über Dritte funktionieren zu informieren, und würde mich über Erfahrungen / Meinungen / Ideen von euch freuen.
:thanks: