Hallo!
Ich bin alleinerziehender Papa, 35 Jahre alt und wohne mit meiner Tochter im südlichen Ruhrgebiet.
Als junger Kerl bin ich auf der Arbeit mal mit dem Finger in die Kreissäge gekommen. Ich hatte ungefähr 5 Minuten
Zeit mir den Finger zu verbinden, mich hinzusetzen und mir eine Zigarette anzuzünden. Also die drei wichtigsten
Punkte der ersten Hilfe...
Dann fing es an, weh zu tun, Stress kam auf und ich fing an mir Sorgen zu machen.
Ich weiß, der Vergleich hinkt, aber fünf Monate nach der Trennung von meiner Frau geht es mir derzeit (wenn auch nur bildlich) ähnlich.
In den ersten Wochen nach der Trennung (auch wenn sie von mir aus ging) war ich wohl selbst geschockt, habe den Laden aber trotz
plötzlichem Stressmaximum, Ungewissheit und Sorgen um die Zukunft gut geschmissen bekommen. Dabei war ich mir stets sicher, dass
es von nun an aufwärts geht und hab nie an mir gezweifelt oder schwarz gesehen.
Mittlerweile hat sich im Prinzip alles ganz gut eingespielt und die Situation ist fast schon normal geworden. Meine Tochter verbringt in den letzten
Wochen auch wieder öfter mal Zeit bei ihrer Mama, sodass ich etwas entlastet werde.
Doch obwohl sich die Situation in manchen Teilen gerade etwas entspannt (der Finger ist verbunden), hänge ich mental immer öfter ziemlich durch
und mach mir Sorgen. Was mir die ganze Zeit über wirklich Mut macht und mich aufrecht hält ist, dass die Kleine absolut unbeeindruckt
geblieben ist und alles fröhlich so nimmt, wie es ist.
Ich hab immer mal im Internet gelesen, wo bei anderen AE die Säge klemmt und wie sie mit der Sitution umgehen. Man fühlt sich dann kurz
unter Gleichgesinnten, die die selben Sorgen haben. Ich würde mich aber auch freuen, hier Leute kennenzulernen, mit denen man sich
austauschen und gegenseitig Mut zusprechen kann.
Ach so: An dem Finger sieht man nix mehr. Fleisch heilt ganz gut... :daumen
Gruß