Mhhhm ich habe mich verliebt in einen Mann, der sein Kind im WM hat. Er wohnt am anderen Ende der Stadt. Seit wir uns kennen ging es erstmal ziemlich langsam voran, was ja auch sehr begrüßenswert ist, d. h. wir haben uns ein paar Mal getroffen und sind miteinander ausgegangen. Nun ist es ernst geworden, mit ernst meine ich, dass sich unsere Kinder kennen gelernt haben, ich bei ihm schon geschlafen habe und er auch bei uns. Und dass wir uns lieben ist auch ausgesprochen und klar.
Nur ich, ich stehe mir selbst im Weg ich grübele. Es ist alles so, intensiv, so überfallsmäßig, ich überrannt von meinen Gefühlen und meinen Fragen. Fragen wie die Zukunft wird und Fragen wie sich unsere Beziehung gestalten soll. Denn ich weiß jetzt schon, dass ich auf Dauer keine Wochenendbeziehung führen möchte, weil ich finde, man sollte den Alltag zusammen verbringen. Nur stellen sich da Schwierigkeiten ein. Schwierigkeit Nr. 1: sein Kind geht dort zur Schule und er betreut sie zur Hälfte (also wochentags im Wechsel). D. h. es ist ganz klar, dass ich nicht will, dass das geändert wird. Schwierigkeit Nr. 2: ich wohne in einer gleichwertigen Wohnung zu einem guten Mietpreis in einer guten Gegend, brauche eine halbe Stunde bis zur Arbeit, bin extra weggezogen hierher um näher bei der Arbeit zu sein. Diese Umstellung oder der Umzug hat mich dermaßen Energie gekostet, dass ich fast in ein Loch gefallen bin, nun habe ich mich gut eingelebt und genieße meinen Wohnbezirk. Es hat aber lange gedauert um mich hier daran zu gewöhnen. Schwierigkeit Nr. 3: mein Kind muss auch auf seine Kosten kommen, ich werde sie nicht mehr umpflanzen sollte sie einmal eingeschult werden, d. h. ich müsste mich schon irgendwann entscheiden, was getan wird. Schwierigkeit Nr. 4: der Arbeitsweg wäre von ihm aus mindestens 2 - 3 Stunden täglich mit den Öffis, kräftezehrend, zeitverschwendend, auch für die Kleine.
Ich hab Angst, dass ich diese Leichtigkeit nicht habe. Ich weiß, dass ich auf Dauer so eine WE_Beziehung nicht führen kann, da es zu Kräfte raubend ist, das hin und her ohne jedoch wirklich Alltag zusammen zu erleben. Zumal ich oft am WE erst Dinge schaffe, die in der Woche nicht schaffbar sind. Ich merke schon, wie ich darüber nachdenke und intensiv versuche in mich hinheinzuhorchen, was nun das Beste ist. Ich habe auch Angst, umzuziehen und dann plötzlich, wenn es nicht klappt wieder ganz von vorne anfangen zu müssen.
Als Mann ist er wirklich ein Traumann, verantwortungsvoll, führsorglich alles, was man sich wünschen kann und ich merke jetzt schon, wie ich quasi von meinen eigenen Gefühlen überrannt werde.
Es fällt mir schwer mich gehen zu lassen und die Dinge einfach laufen zu lassen, weil ich halt immer an diese Schritte denke, Schritte die sehr lebenseinschneidend sind, andererseits ich habe mir so einen Mann gewünscht. Ja wirklich.
Was sagt ihr? Könnt ihr das verstehen?