Umgang über die Umgangsregelung hinaus

  • Hallo Ihr Lieben..


    Seit ein paar Monaten hat mein Kleiner ja nun Umgang mit seinem Vater. Kind ist 7, Trennung war bereits 2008 aber es gab immer wieder Stress und Komplikationen, zwischendurch begleiteten Umgang usw. ( Dies nur als Erklärung, weil das Thema trotz länger zurückliegender Trennung für mich noch recht neu ist)
    Der Umgang klappt wider Erwarten jetzt ganz gut, bisher sind meine Befürchtungen, der KV könnte mir den Kleinen Entziehen ( wir hatten einen Vorfall dieser Art kurz nach der Trennung) oder ihn ständig belatschern, dass er besser bei ihm aufgehoben ist, nicht eingetreten.
    Immer noch bin ich da vorsichtig, das Vertrauen in den Vater meines Sohnes ist aufgrund der Vorfälle nachhaltig gestört.
    Aber: Kind hat gern Umgang, der Umgang läuft wie gesagt prima, ich kann die Zeit gut für mich nutzen.
    Nun bekomme ich ab und zu so Anfragen vom KV... also Beispiel: Adventskalender: Kind bekam vom Papa nen Kalender. Nun War er Anfang Dezember das Wochenende da und dann die nächsten 3 Wochen nicht, da der Vater ein Wochenende aus beruflichen Gründen tauschen musste. Sonntag kam der Kleine vom Umgang, Montag abend bekam ich eine Nachricht per Whats app, ob der Vater vorbei kommen kann, damit der Kleine sein Türchen öffnen könnte.... Das habe ich abgelehnt, weil ich keine Lust hatte, dass der Vater nun täglich bei uns auf der Matte steht... ( wir haben kein gutes Verhältnis, bis vor kurzem sprach er kein Wort mit mir).
    Gestern hatte es geschneit. Der Kleine war bis Sonntag abend ( seit Freitag) beim Vater. Bekam ich also gestern ne Whats app, dass er gerne mit dem Kleinen Schlitten fahren würde, so lange noch Schnee liegt. Auch das habe ich für gestern erstmal abgelehnt, wollte ja selbst mit dem Zwerg zum Schlittenfahren.
    Nun frage ich mich, wie ich in Zukunft darauf reagieren soll, einerseits sage ich mir, warum nicht, andererseits empfinde ich es als einen Eingriff in unser Familienleben. Bin zwiegespalten. Kind hatte eh erst keine Lust zum Schlittenfahren, auch nicht, als ich ihm sagte, der Papa würde auch mit ihm gehen. Aber immer das Kind entscheiden lassen möchte ich in diesem Fall auch nicht, ich habe ein bisschen die Befürchtung, dass das ausarten könnte und ich am Ende wirklich nur noch die " Alltagsmama" bin während der Vater vollends zum Funpapi mutiert...
    Sehe ich das zu eng? Wie würdet ihr das machen?

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Mein erster Gedanke ist...lass doch erstmal eine Regelmäßigkeit in den Umgang kommen. Der KV kann da Verantwortungsbewusstsein beweisen, und das regelmäßig. Erst wenn das gut läuft, dann würde ich über Lockerungen und zusätzliche Umgänge bzw. Aktivitäten nachdenken. Lass Dich nicht verrückt machen.

  • Na das beruhigt mich ja. Ich seh das nämlich schon auch ähnlich. Es gibt jetzt regelmäßig Umgang. Wenns Wetter n Strich durch die geplanten Umgangsaktivitäten macht, muss man halt umplanen.
    Ich fühlte mich halt vor allem irgendwie so "kontrolliert" also ... naja wie soll ich das beschreiben, wenn er halt sich außerhalb der Umgänge hier auch dauernd einklinkt habe ich das Gefühl, er stört unser Familienleben. Und vor allem: Meine Privatsphäre. Ich bin da etwas sensibel... es gab mehrere Vorfälle nach der Trennung, u.a. auch Stalking. Daher hab ich ihn nicht so gern direkt vor meiner Tür....

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  • Du solltest allerdings langfristig schon versuchen, die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen. Wenn er sich ändert, umso besser. Wenn er durch Regelmäßigkeit seine Ernsthaftigkeit bewiesen hat, dann kannst Du vielleicht auch einfacher zusätzliche Aktivitäten zulassen. Das ist letztlich ein Vorteil auch für Euer Kind. Du brauchst ihn ja nicht in Deine Wohnung hereinlassen.

  • Es sind Ferien - das Kind ist 24 Stunden zuhause - da kann man schon mal ne Schlitten-Tour oder einen Schwimmbadbesuch einplanen.
    Den Adventskalender kann er bei sich hinhängen. Täglich in der Wohnung bräuchte ich ihn auch nicht.
    7 ist ein sehr mobiles Alter, da würde ich schon Zwischen-Termine anbieten. Schnee ist natürlich spontan.
    Um so mehr Zeit die beiden miteinander verbringen um so weniger wird es der Wochenend-Spaß-Papa.

  • Das hatte ich auch in meine Überlegungen einbezogen, Lena.
    Zum Glück ist es hier nicht so, dass der Kleene nur zu Hause hockt.
    Er zieht heute z.B. schon seit morgens mit seinem besten Freund rum. Erst waren beide hier.. Juniors Weihnachtsgeschenke begutachten, dann waren se draussen Schlittenfahren, dann sind se zum Freund, dessen Geschenke begutachten.
    Wenn besagter Freund da ist ( also nicht verreist), dann gibts für Junior nichts wichtigeres, als mit ihm zu spielen. Da hält nichtmal Papa mit. Soll ich dann Juniors Wunsch akzeptieren, oder dem Vater Umgang gewähren und Kind sagen.. Papa holt dich, kannst heute nicht mit xy spielen ?
    Wenn wieder Schule ist geht das eh nicht, aber ich befürchte, dass der Vater trotzdem ständig anfragt. Nach den Ferien ist wieder Fussballtraining, Kind muss für die Schule üben, hat Ergo. Da hat er nachmittags eh keine Zeit...

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  • Ich kenne die Situation in ähnlicher Form. Nach der Trennung hat der Kleine (damals 5) seinen Vater sehr, sehr vermißt. Er fühlte sich verlassen und zurück gestellt. Ursprünglich wollte ich (neben dem Wechselmodell, das nicht statt findet) locker gehandhabte Umgänge für die Kinder, zumal wir zu dem Zeitpunkt nur 500 m auseinander gewohnt haben. Ich wollte ihm kurzfristige, spontane Besuche beim Vater ermöglichen, soweit dieser sich drauf einließ. Das hat leider so überhand genommen, dass sich unser Leben ganz nach den spontanen Aktionen des KV gerichtet hat. Absprachen wurden nicht mehr mit mir getroffen, sondern mit dem 5 jährigen. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich da mitziehen mußte, um dem Kleinen seinen Vater wieder näher zu bringen (er wollte die Trennung) und wollte auch nicht die Böse sein, die dem Kv das Kind vorenthält oder andersrum... ca. ein halbes Jahr habe ich das mitgemacht und bin dabei an meine Grenzen gestoßen.



    An einem Freitagnachmittag brachte der KV die Kinder zurück und verabschiedete sich vom Kleinen mit den Worten "wenn du magst, kannst du ja morgen bei mir vorbei kommen".... :wow ... Ich habe geschluckt :drink und geschwiegen.. :cursing: . wir wollten am nächsten Tag einen Tagesausflug (100 km) zu meiner Freundin (seiner Patin) machen und dabei noch meinen Bruder besuchen... es kam wie es kommen mußte.... Samstag.... Tränen beim Kleinen :flenn , er möchte nicht mit zur Patin, er möchte zu seinem PAPA....
    Ich habe mich so auf den Ausflug gefreut, auf meine Freundin :rolleyes: , auf einen gemeinsamen Tag mit meinen Kindern :bigkiss (ich arbeite minimum zwei Wochenenden im Monat, von daher sind so Aktionen nicht allzu oft möglich) ... Mein Großer (damals 11) hat eingelenkt und ist mit Plan B daher gekommen (Der Kleine soll zu Papa und wir zwei kümmern uns um ein Projekt, das mit dem Kleinen nicht machbar wäre :daumen )... Wunderbar....
    Also KV SMS geschrieben, der Kleine möchte unbedingt zu ihm.... positive Rückantwort "geht klar".... Kleine alleine zum Papa geschickt.... Großer und ich bereiteten Plan B vor, waren grad im Begriff weg zu gehen, stand der Knirps wie betröppelt vor der Haustür ;( (ohne Vorankündigung des KV)... Mein Großer schwer enttäuscht :wuetend , weil nun sein Plan B zum Scheitern verurteilt war. Der Kleine hat angefangen zu heulen und war nicht mehr zu beruhigen... Die Next ist gekommen und KV hatte keine Zeit mehr für ihn und hat ihn zu mir zurück geschickt. Ich habe mehr als zwei Stunden gebraucht, um den Kleinen wieder aufzubauen, er war am Boden zerstört.
    Mir tat der Knirps so leid, wieder abgewiesen zu werden und das wo er doch so um die Aufmerksamkeit seinen Vaters kämpft. Der Große auch sehr enttäuscht, aber seine Emotionen weit mehr im Griff (leider!) und ich..... nö... meine Gefühle kann ich hier nicht beschreiben.... enttäuscht, traurig, voller Wut auf den KV.... und auf mich, die das alles mit sich machen läßt. :wand
    Mit diesem nicht einmaligen Vorfall hatte das ein Ende. Ich habe den Kindern erklärt, dass sie weiterhin jederzeit auch spontan zu ihrem Vater dürfen, wir aber dabei Regeln beachten müssen....
    1. spontane Aktionen weden zwischen den Eltern abgesprochen und nicht zwischen KV und Kind
    2. wenn schon was anderes auf dem Tagesplan steht, bin ich nicht mehr bereit, für eine nicht vorher zeitlich definierte Papazeit, meine ganze Planung umzuwerfen...


    Meine Kinder haben das verstanden. In unserem Umfeld bin ich weniger auf Verständnis gestoßen "Ich solle doch froh sein, dass Papa sich auch mal spontan kümmert, mir das Kind abnimmt...etc.pp..." - Neeee... :nanana .. wenn es nur nach seinen Bedürfnissen geht und ich mein Leben komplett darauf ausrichten soll, kann ich das nicht leisten. Es gab soviel Unruhe dadurch in unserem Leben, ich habe soviele Termine abgesagt, nur um meinem Kind zu ermöglichen, um die Aufmerksamkeit seinen Vaters zu kämpfen.
    Der KV war sauer, weil er es als Akt gegen ihn verstanden hat... :ohnmacht: ...weil ich es nicht geschafft habe, ihm meine Situation verständlich zu machen. :idee Er hat sich damals sehr zurück gezogen, sich wenig um die Kinder gekümmert, bis er irgendwann begriffen hat, dass ich ihm die Kinder nicht entziehen möchte, im Gegenteil, dass ich den Kontakt sogar fördere, aber nur bis zu einem gewissen Punkt.....


    In der Zwischenzeit hat sich das gut eingependelt.... wir haben die, einen Monat im Voraus, fest gelegten Termine (ich im Schichtdienst) ... und ... spontane Besuche, wenn`s denn in den Alltag paßt für ALLE....




    Es ist schön, wenn der Kontakt zu deinem KV wieder intensiver wird, es ist gut für das Vater-Kind-Verhältnis wenn die Umgänge regelmäßig statt finden und auch spontane Aktionen ihren Platz finden.... ABER.... auch du mußt schauen, wie das in dein Leben integrierbar ist.... ich kann Deine Gefühle vollends verstehen... Finde für dich eine gangbare Lösung....






    Edith meint: das bleibt bei uns leider nicht so, da der KV zu seiner Next zieht.... :crazy ... die Kinder wissen noch nichts davon und ich werde mich hüten, ihnen das zu sagen.... das ist seine Aufgabe....

  • Ist jetzt OT aber ih finde es schade, dass der Nachmittag deines Kindes so zugepflastert ist, dass keine Zeit für spontane Aktivitäten bleibt. Meiner ist ein Jahr älter und hat eigentlich ab 15:00 Freizeit wo er Kind sein darf.

  • Also ich sehe Umgangsregelung unter zwei Gesichtspunkten, sie regelt:


    1. Mindestmaß des Umgangs
    2. Regelmäßigkeit des Umgangs


    Gegen eine Ausweitung des Umgangs über das vereinbarte Mindestmaß (nämlich das, was in der Umgangs-Vereinbarung festgehalten wurde) spricht m. E. nach gar nichts, wenn ;-) dafür im Gegenzug die Regelmäßigkeit gewährleistet ist.


    All das muss natürlich auch in Abstimmung mit BET erfolgen und sollte nicht in den Lebensrhytmus von BET übermäßig eingreifen. Aber das kann man sicher alles regeln :)


    Wenn beide ET da verantwortungsbewusst mitspielen...


    LG

  • 2männerhaushalt: jep, Kind hat mehrere Termine die Woche. Fussball( sein Hobby) 2 -3 mal, 1 x Ergo, die er nötig braucht. Ansonsten ist er eh bis ca. 16:30 uhr im Hort, ich habe bis Ende November Vollzeit gearbeitet und mache derzeit ne Vollzeitfortbildung.
    Fussball will er ja. Und Ergo ist der Muss-Termin...

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Nach den Ferien ist wieder Fussballtraining, Kind muss für die Schule üben, hat Ergo. Da hat er nachmittags eh keine Zeit...


    vielleicht kann der Papa da einen Termin übernehmen ?


    Da hält nichtmal Papa mit. Soll ich dann Juniors Wunsch akzeptieren, oder dem Vater Umgang gewähren und Kind sagen.. Papa holt dich, kannst heute nicht mit xy spielen ?


    Doch morgens schon, bis 15 Uhr - dann kommt der Papa. Finde ich gant normal.


    Ansonsten ist er eh bis ca. 16:30 uhr im Hort, ich habe bis Ende November Vollzeit gearbeitet und mache derzeit ne Vollzeitfortbildung.


    Naja, gerade bei Vollzeit und lange Hort bietet sich doch z.B. ein fester Nachmittag in der Woche ggfls. mit Fußfall-Training an.

  • Yogi: so sehe uch das zwar auch, aber es ist halt wenig Zeit für zusätzlichen Umgang...also jedenfalls wenn Schule ist. Ferien werden ab Anfang 2015 hälftig geteilt. Und damit ist ja schon ne Menge mehr Umgang gegeben.
    Ist jetzt auch nicht so, dass der Kleene heult, er will zu Papa. Das war nach den ersten Umgängen so, inzwischen freut er sich auch, wenn er wieder bei Mama ist.
    Wie gesagt, ich bin ja gar nicht grundsätzlich gegen den zusätzlichen Umgang. Nur, wie du schon festgestellt hast, muss es dann auch passen. Und ich habe halt Sorge, dass ich den kleinen Finger reiche und der Vater nimmt den ganzen Arm.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...


  • Wie gesagt, ich bin ja gar nicht grundsätzlich gegen den zusätzlichen Umgang. Nur, wie du schon festgestellt hast, muss es dann auch passen. Und ich habe halt Sorge, dass ich den kleinen Finger reiche und der Vater nimmt den ganzen Arm.


    Also ich würde halt sagen, was der Vater sich "nehmen" kann, sind die verabredeten Umgangstermine, wegen zusätzlichem Umgang kann er fragen, die Entscheidung liegt bei euch.


    Ist doch etwas Schönes, wenn der Papa mehr Zeit mit seinem Sohn will und der Kleine auch Zeit und Lust hat, gibt es da doch eigentlich kein Problem. Wenn du selber etwas mit dem Kleinen geplant hast, oder Termine anstehen oder... sagst du ihm eben, dass er heute keine Zeit hat. Wichtig fände ich nur, dass er sich ansonsten an seine Umgangstermine hält, sonst wird das doch schnell zur Rumschieberei und unnötigem Stress.


    Und es sollten halt gelegentliche Ausnahmen bleiben, ich weiß jetzt nicht genau, ob du vielleicht Sorge hast, er würde damit versuchen unauffällig eine Art Wechselmodell einzuführen, um dann doch irgendwie das Aufenthaltsbestimmungsrecht oder so zu bekommen? Aber das ergibt sich ja schon automatisch durch den vollen Zeitplan...

  • :wink

    Malina, genau das ist es, was ich befürchte...ein sich einschleichendes Wechselmodell und/ oder, dass er das ABR beantragt...

    Hmm.. Wenn ein Kind jetzt das Bedürfnis hat seinen Vater öfter zu sehen, sollte man wirklich überlegen, ob und wie man es ihnen ermöglichen kann. Denn ich vermute mal, dieses Bedürfnis ist wie viele andere Bedürfnisse die die Kinder haben. Wenn sie aktuell sind, dann sollen sie sie auch ausleben. Dann ist nämlich auch irgend wann wieder gut. Ich stelle mir das sonst so vor, dass sich der Wunsch über die Zeit hinweg anstaut und dann, wenn Junior größer ist, dann gleich ganz zum Papa ziehen will um das nachzuholen, was ihm in der Kindheit verwehrt wurde. Wisst ihr, was ich meine?


    Darf ich fragen, was an einem Wechselmodel so schlimm wäre? Oder für wen es schlimm wäre?
    Ich denke das mit dem ABR ist nicht ganz so ernst gemeint, wie es klingt, oder? 8-)

    Bin zwiegespalten. Kind hatte eh erst keine Lust zum Schlittenfahren, auch nicht, als ich ihm sagte, der Papa würde auch mit ihm gehen. Aber immer das Kind entscheiden lassen möchte ich in diesem Fall auch nicht,

    Na da muss man schon klare Grenzen ziehen. Entweder der Papa darf mit Junior Schlitten fahren, oder nicht. Aber den Papa dann, als Junior mit einem selber nicht Schlitten fahren will, als Lockmittel zu gebrauchen ist dann auch nicht ganz ehrlich, oder?


    Prinzipiell solltest du, mamaculi dir überlegen, wie und in welcher Form du den beiden mehr Zeit mit einander ermöglichen kannst. Wurde ja schon betont, dass dann eine Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit wichtig ist. Wer kann denn von mehr Umgang profitieren? Vielleicht sogar ihr alle drei?


    Junior würde ich da nicht in eine Vermittler/Entscheiderrolle drängen. Ihr als Erwachsene klärt die Spielregeln unter euch, ob und wie mehr Papazeit stattfinden kann und lasst es Junior dann wissen, wie ihr beide als Eltern entschieden habt. Dann ist das für ihn ganz klar und er muss nicht hoffen und bangen, und vor allem bist du nicht in der Rolle der Spielverderberin, wenn mal was nicht so wie erwartet klappt.


    :winken:

  • Canchero, es ist nicht Junior, der aktuell mehr Zeit mit Papa fordert, sondern der KV.
    Und..leider ist es doch ernst gemeint, denn noch bis vor einigen Monaten stand dies als Drohung immer im Raume, wie gesagt, eonschliesslich der Tatsache, dass der KV den Kleenen nach dem Umgang auch schonmal nicht wieder brachte und ich ihn mit damals noch alleinigem SR über eine n Gerichtsbeschluss erst nach Tagen wieder bekam...

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

  • Wundere mich jetzt doch, dass der Vergangenheit soviel Bedeutung beigemessen wird.
    Aber für dich, liebe TS war das sicher keine schöne Erfahrung.


    Es ist schade, zu was den Vater in diesem Fall die eigene Hilflosigkeit und Ohnmacht getrieben hat, aber gilt für die Zukunft nicht der Grundsatz der einvernehmlichen Lösung zwischen den Eltern? Selbstverständlich unter Berücksichtigung der Absprachen und Wirklichkeiten in der Kinderbetreuung zu Zeiten eurer Beziehung, aber auch der Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit der Papazeiten nach der Trennung und den aktuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten.


    Darauf sollte doch eine tragfähige Lösung für die Bedürfnisse aller beteiligten gefunden werden.


    Es gilt nicht, eine Gefahr vom Kind abzuwenden, etwa die Verschleppung in einen fremden Kultur/Religionskreis oder gar das Ausland? Denn so nehme ich deine Worte im Moment wahr.


    Viel Glück, ihr werdet das schon schaffen.


    :winken:

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  • Wenn der Vater mehr am Leben des Kindes teilnehmen kann,z.Bsp. evtl. Fussballtraining oder Ergo-Termin uebernimmt gibt es doch für ihn keine Notwendigkeit
    vor Gericht mehr erstreiten zu wollen . Für Dich kann es eine angenehme Entlastung sein.Wie schon gesagt,natürlich unter der Voraussetzung, dass die regelmäßigen Umgaenge
    gut funktionieren.

    Auch aus Steinen,die Dir in den Weg gelegt werden,kannst Du etwas Schönes bauen. ( Erich Kästner)


    Wege entstehen dadurch,dass man sie geht. ( Franz Kafka)

  • Wundere mich jetzt doch, dass der Vergangenheit soviel Bedeutung beigemessen wird.


    Das wundert Dich? Ich kann die Bedenken der TS aus den gemachten Erfahrungen absolut verstehen. Das schwebt sicher wie eine Art Damoklesschwert über allem, was KV möchte und wie in Zukunft miteinander umgegangen werden soll. Deshalb auch mein Rat, erst einmal die Regelmäßigkeit und Kontinuität, die der KV beweisen muss, damit wieder Vertrauen aufgebaut werden kann. Und er sollte sich da nicht beschweren, ER hat durch Einbehalten des Kindes diesen Vertrauensverlust geschaffen, nicht umgekehrt.


    Danach kann man dann über zusätzliche Aktionen reden.

  • Ich hätte gar nix dagegen, wenn er sich da mehr einbringen würde, also den Alltag zu gestalten. Dazu hat er aber "keine Zeit"...denn "er arbeitet"...Er möchte nur Freizeit gestalten...
    Und Canchero, nein, ins Ausland wird er den Kleenen nicht verschleppen, aber ich bin halt noch immer nicht sicher, dass er den Gedanken..." ich nehme dir den Kleinen weg, wirste schon sehen.." inzwischen wirklich aufgegeben hat...ich versuche, die Vergangenheit ruhen zu lassen, ich ermögliche die Umgänge ohne Probleme und meine Frage war ja auch nur, ob und in welchem Rahmen ich dann "zulassen muss" dass der Papa stets und ständig in mein Leben reingrätscht, weil ihm spontan einfällt, dass er mit dem Kind was unternehmen möchte...


    Edit hat gerade erst shielovers letzten Beitrag gelesen und möchte sich dafür bedanken, dass er offenbar exakt verstanden hat, wo mein Problem liegt...

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...

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