Gesprächstermin beim Jugendamt: Umgang bei "geteilten" Kindern

  • Seit eineinhalb Jahren leben unsere Kinder getrennt, und es finden (verhältnismäßig) regelmäßige Umgangskontakte statt. Über den Sohn, welcher bei der Mutter lebt, habe ich so gut wie gar nichts erfahren, das war einer der Gründe, schon vor einigen Monaten um ein Gespräch beim Jugendamt zu bitten. Heute vormittag fand dieser Termin zusammen mit der Mutter statt. Zumindest weiß ich nun folgendes:


    - Beendigung der Maßnahme in der Vater-Mutter-Kind-Einrichtung steht an
    - KM wird bei der Suche nach Wohnung und Kindergartenplatz von der Stadt unterstützt
    - Sie wird eine Familienhilfe zugewiesen bekommen
    - Um die Kommunikation zwischen uns Eltern zu unterstützen, werden wir (in Form von Elterngesprächen) unterstützt.


    Gerade um den letzten Punkt hatte ich schon vor Jahren gebeten, allerdings ohne Erfolg. Endlich versteht man, dass die Vereinbarung von Regelungen so nicht funktioniert.


    Interessant fand ich beim Gespräch den Vorschlag der KM, wegen der Eingewöhnung des Sohnes alles erstmal (für vier Monate) beim bisherigen Umgangsmodus zu belassen. Zudem wollte sie gerne, wenn ich dem Sohn unsere Wohnung zeigen möchte, mitkommen. Ich hoffe, dass ich klar gemacht habe, dass ich nichts davon halte, wenn sich die KM bei uns in der Wohnung einquartiert, und eine Ausweitung der gemeinsamen Zeiten zu Lasten der Zeit mit dem umgangsberechtigten Elternteil kommt für mich auch nicht in Frage. Leider werde ich von der KM als derjenige dargestellt, der unkooperativ ist und sich den früheren Empfehlungen, wie sie von der KM gehört wurden, womöglich sogar "Vereinbarungen", nicht anschließt. So nach dem Motto: alle sind dafür, nur einer (ich) ist dagegen. Ich denke, die KM hat einfach nicht verstanden, dass Umgangskontakte nichts damit zu tun haben, heile Familie zu spielen und damit falsche Erwartungen bei den Kindern zu wecken.


    Uns wurde aufgegeben, mal darüber nachzudenken, wie die Förderung des Umgangs des Kindes mit dem umgangsberechtigten Elternteil und der Kontakt der Kinder miteinander besser gefördert werden kann. Das liegt auch daran, dass die zwischenzeitlich verantwortliche Fachkraft ab Januar in Elternzeit geht und die Nachfolgerin (langsam komme ich aus dem Zählen nicht mehr heraus) leider nicht am Gespräch teilnehmen konnte. Ein Folgetermin im Januar soll stattfinden.


    Ich werde einfach darauf achten, dass die bisherige Regelung peinlich genau eingehalten wird und die Zeit mit meinem Sohn, so wie ich eben kann, nutzen.

  • Interessant fand ich beim Gespräch den Vorschlag der KM, wegen der Eingewöhnung des Sohnes alles erstmal (für vier Monate) beim bisherigen Umgangsmodus zu belassen. Zudem wollte sie gerne, wenn ich dem Sohn unsere Wohnung zeigen möchte, mitkommen. Ich hoffe, dass ich klar gemacht habe, dass ich nichts davon halte, wenn sich die KM bei uns in der Wohnung einquartiert, und eine Ausweitung der gemeinsamen Zeiten zu Lasten der Zeit mit dem umgangsberechtigten Elternteil kommt für mich auch nicht in Frage.

    Das heisst doch nicht, dass es von Deiner Umgangszeit abgeht.
    Lade doch beide ausser der Reihe ein, wenn sie umgezogen sind. Das muss ja nicht für mehrere Stunden sein, aber vielleicht eine "Führung" durch die Wohnung wäre doch möglich.
    Oder sie bringt ihn eher zum Umgang oder holt ihn später ab. Nachdem die Tochter bei Dir wohnt, vielleicht ist es für die KM auch interessant, zu sehen, wie diese lebt.


    LG Jona

  • Lade doch beide ausser der Reihe ein, wenn sie umgezogen sind. Das muss ja nicht für mehrere Stunden sein, aber vielleicht eine "Führung" durch die Wohnung wäre doch möglich.
    Oder sie bringt ihn eher zum Umgang oder holt ihn später ab. Nachdem die Tochter bei Dir wohnt, vielleicht ist es für die KM auch interessant, zu sehen, wie diese lebt.


    So in der Art habe ich mir das auch vorgestellt. Die Äußerungen heute deuteten aber darauf hin, dass die KM dann, wenn sie zurück in unserer Stadt ist, auf jeden Fall dabei sein möchte, wenn auch der Sohn bei mir ist. Ich zeige ihr gerne die Wohnung, damit sie diese kennt, aber ich möchte auch, dass sie meine bzw. unsere Privatsphäre respektiert. Ich denke, sie befürchtet, dass es den Sohn überfordert, länger als zwei Stunden am Stück mit mir zusammen zu sein und sie ist dann für ihn nicht greifbar.

  • Wenn ich allerdings von ihr höre, man könne ja auch zusammen bei mir kochen oder andere Dinge gemeinsam unternehmen, dann hat sie wohl noch nicht kapiert, dass sie bei mir unerwünscht ist. Ist das so abwegig?

  • Wenn ich allerdings von ihr höre, man könne ja auch zusammen bei mir kochen oder andere Dinge gemeinsam unternehmen, dann hat sie wohl noch nicht kapiert, dass sie bei mir unerwünscht ist. Ist das so abwegig?


    Nein sicherlich nicht, es könnte aber gut sein, dass Deine Ex sich für Eure Kinder insgeheim wünscht ihnen etwas wie eine Familie zu sein, ihnen ein bissl Gemeinsamkeit mit beiden Eltern wünscht und sie sehen das es sowas auch gibt.


    Ob das nun gut für Eure Kinder wäre sei jetzt völlig dahingestellt - ich glaube soweit hat sie gar nicht gedacht.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Nein sicherlich nicht, es könnte aber gut sein, dass Deine Ex sich für Eure Kinder insgeheim wünscht ihnen etwas wie eine Familie zu sein, ihnen ein bissl Gemeinsamkeit mit beiden Eltern wünscht und sie sehen das es sowas auch gibt.


    Ich denke, sie wünscht sich vor allem, möglichst viel von beiden Kindern zu haben, ich spiele da eigentlich nur eine untergeordnete Rolle in ihren Überlegungen. Darauf, dass der Sohn ja auch einen Vater hat und dieser ihm (immer noch) ziemlich fremd ist, kommt es ihr überhaupt nicht an. Sie sagte, der Sohn wirke immer sehr erschöpft nach zwei Stunden mit mir und möchte ihm das wohl nicht zumuten. Also bin ich gewissermaßen ein Vater, der seinem Sohn nicht gut tut (so eine mögliche Schlussfolgerung, wenn auch nicht von ihr) ...?


    So sehr kann ich mich da leider nicht entspannen.

  • Oder sie bringt ihn eher zum Umgang oder holt ihn später ab. Nachdem die Tochter bei Dir wohnt, vielleicht ist es für die KM auch interessant, zu sehen, wie diese lebt.


    Bezeichnend fand ich auch den Vorschlag der KM, dass die Kinder ohne beide Eltern Zeit miteinander verbringen können. Abgesehen mal von den Gründen, die sie vorbringt, um zu zeigen, dass Sohn überfordert wäre, versucht sie wirklich alles, um die Umgangszeit des Sohnes mit seinem Vater so minimal wie möglich zu halten. Ich verstehe zwar angesichts der problematischen Kommunikationsfähigkeit die Empfehlung der JA-Mitarbeiterin, es bei der bisherigen Regelung zu belassen, um weitere Konflikte zu vermeiden. Sie hatte zwar die Empfehlung gegeben, die gemeinsame Zeit zu reduzieren, aber es hat vor dem Termin mit der neuen zuständigen Fachkraft vermutlich wenig Sinn, hier etwas zu ändern. Ich werde aber darauf zurückkommen, soviel ist sicher.


    Während des Termins im JA hatte die KM kein Problem, den Sohn bei einer Praktikantin (für 90 min) zu lassen. Schon interessant, dass die Probleme für sie dann beginnen, wenn ich ins Spiel komme. Mal sehen, was im Protokoll stehen wird, was uns in Kürze per Post zugeschickt wird.

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  • Du musst ja nicht mit allen Ihren Vorstellungen einverstanden sein, mit ihr zusammen kochen etc....
    Aber schön, dass sie jetzt aus der Einrichtung herauskommt. Zieht sie denn jetzt in eure Nähe?


    Ich drück´die Daumen :-)

  • Du musst ja nicht mit allen Ihren Vorstellungen einverstanden sein, mit ihr zusammen kochen etc....
    Aber schön, dass sie jetzt aus der Einrichtung herauskommt. Zieht sie denn jetzt in eure Nähe?


    Ich kann nicht beurteilen, ob das "schön" ist. Aus dem letzten Hilfeplangespräch erinnere ich mich noch, dass eine von zwei anwesenden Betreuerinnen aus der Einrichtung meinte, sie könnten sich auch einen längeren Aufenthalt für Sohn und Mutter vorstellen. Aber gut, das ist wohl jetzt so ausgehandelt worden auch unter Berücksichtigung einer möglichen Prognose für die weitere Entwicklung der KM. (Was die persönliche Perspektive der KM - auch beruflich - angeht, ist da wohl nicht viel zu erwarten).


    Ja, sie möchte in die gleiche Stadt ziehen, wo auch immer. Ich finde das gut, weil sich dadurch die Möglichkeiten für Umgänge verbessert, auch wenn man berücksichtigen muss, dass der Sohn sich erst einmal auch an vieles auf einmal gewöhnen muss. Aber es wäre ja auch ein Argument, dass ihn da jemand wie ich unerstützen kann, der sich in dieser Stadt ganz gut auskennt .... werde das mal bei Gelegenheit erwähnen.


    Ob sie die ambulante Unterstützung des JA hier annehmen kann und wird, ist noch eine andere, für mich nicht geklärte Frage.

  • hast du einen anwalt für familienrecht den du involvieren kannst, falls die gespräche beim jugendamt gegen die wand laufen?


    ich würde die km nicht in die wohnung lassen. das geht sie nichts an. dass wäre ja als müsstest du erst beweisen, dass bei dir alles in ordnung ist. derweil sie als mutter ihr leben ja nicht selbständig führen kann. darauf würde ich nicht weiter eingehen und alleinigen kindesumgang in welchem umfang auch immer fordern - gemeinsam mit beiden kindern. ab wann sollen denn übernachtungen laufen? auf gemeinsame aktivitäten würde ich mich auch nciht weiter einlassen, es sei denn außerhalb der wohnung.

  • hast du einen anwalt für familienrecht den du involvieren kannst, falls die gespräche beim jugendamt gegen die wand laufen?


    Nein, d. h. ich würde, wenn es denn unbedingt sein müsste, mir einen neuen Anwalt suchen, weil ich mit der vormaligen anwaltlichen Betreuung nicht zufrieden war. Aber ich möchte selbst kein neues Umgangsverfahren eröffnen. Die damit verbundenen (auch finanziellen) Ressourcen benötige ich anderweitig.

    ich würde die km nicht in die wohnung lassen. das geht sie nichts an. dass wäre ja als müsstest du erst beweisen, dass bei dir alles in ordnung ist. derweil sie als mutter ihr leben ja nicht selbständig führen kann. darauf würde ich nicht weiter eingehen und alleinigen kindesumgang in welchem umfang auch immer fordern - gemeinsam mit beiden kindern. ab wann sollen denn übernachtungen laufen? auf gemeinsame aktivitäten würde ich mich auch nciht weiter einlassen, es sei denn außerhalb der wohnung.


    Bin da auch - um das mal so zu sagen - sehr zurückhaltend. Es gibt da keinen Grund, außer die Tochter möchte - einmalig - der Mutter ihr Kinderzimmer zeigen, das war's dann aber auch. Ich erhebe ja auch keinerlei Anspruch darauf, die jetzige oder auch zukünftige Wohnung der KM zu sehen. Ich habe vor allem Schwierigkeiten damit, dass die KM keine Grenzen respektiert, das äußert sich im Kleinen wie im Großen. Ich betrachte das auch als - um das mal so zu sagen - Teil ihrer Persönlichkeit.


    Übernachtungen sind noch nicht geplant, weder für Tochter noch für Sohn. Solange die KM nicht aus der Einrichtung raus ist, wird es die auch wohl nicht geben. Mir ist es wichtiger, erst einmal die Umgänge von Sub-Minimal-Niveau auf ein vernünftiges Maß auszuweiten, und zwar für beide Kinder. Von mir aus kann die KM auch mit beiden Kindern etwas unternehmen, wenn ich das mindestens im gleichen Maße auch tun kann. Leider muss man da feilschen, das klingt ein bisschen wie Kindergarten, aber anders ist hier leider nicht beizukommen.


    Beispielsweise hat sie gestern im Gespräch auch gesagt: wenn ich in Eure Wohnung darf, darfst Du auch unsere sehen. Wie kindisch ist das denn?

  • Ja, sie möchte in die gleiche Stadt ziehen, wo auch immer. Ich finde das gut, weil sich dadurch die Möglichkeiten für Umgänge verbessert, auch wenn man berücksichtigen muss, dass der Sohn sich erst einmal auch an vieles auf einmal gewöhnen muss


    Da du den zeitlichen Umfang mit deinem Sohn nicht ausreichend fandest, ist das ja ein Riesen-Fortschritt. :-)

  • Da du den zeitlichen Umfang mit deinem Sohn nicht ausreichend fandest, ist das ja ein Riesen-Fortschritt.


    Für die KM auf jeden Fall, weil es ihr die Möglichkeit eröffnet, ungemein mehr Einfluss auf die Tochter auszuüben als momentan ... das könnte durchaus ein Motiv für sie sein. Damit könnte es einfacher werden, den KV dann mittel- bis langfristig doch noch zu entsorgen.

  • Du wirst nicht entsorgt, da mach ich mir gar keine Sorgen ;-)


    Meine mittlerweile ehemalige Nachbarin ist auch ein seeeeehhhhrrrrr spezieller Fall, Umgangssituation war nach der Trennung eine einzige Katastrophe. Sie hat den Vater strengstens beaufsichtigt, er sollte ganz weg und es ging auch alles vor Gericht, Jugendamt hatte mehr als alle Hände voll mit dem Fall zu tun. Es gab dann begleitete Umgänge, eine Familienhelferin wurde eingespannt und gaaaaaannnnzzzzz langsam wurde am Umgang gearbeitet. Frage nicht, wie heftig die Mutter dagegen gekämpft hat, aber der KV hat sich nicht abwehren lassen. Es zog sich wirklich lange und es gab auch Jahre keine Übernachtung, aber neulich hab ich mitbekommen, dass er den Sohn von einem Geburtstag Freitag Abend abgeholt hat und Montag früh sah ich ihn den Jungen in den Kindergarten bringen.


    Es war wirklich krass, weil das Kind auch sehr belastet wurde mit dem ganzen Mist. Die Mutter hatte einmal einen extrem heftigen Ausbruch bei mir im Garten, das ich direkt Angst bekam, dabei hab ich ihr nur gesagt, dass die Übergabe (ich hab sie ein paarmal übernommen) gut verlaufen ist. Ich war völlig überfordert und wusste nicht, wie ich damit umgehen soll, sowas hab ich noch nicht erlebt und mir tat das Kind so leid, das in dem Moment zum Glück von meinen Kindern abgelenkt wurde ;( Das war hochgradig kindeswohlgefährdend!


    Konzentrier Du Dich bitte nur darauf einen geregelten Umgang mit allen Kindern hinzukriegen.


    Rege doch an die letzte Zeit in der Einrichtung dafür zu nutzen den Umgang bereits umzustellen und die Kinder gemeinsam Zeit ohne den jeweils anderen Elternteil verbringen zu lassen. Das wäre doch schonmal ein Anfang und hinterher lasst alles streng nach Plan laufen. Die Mutter kann wollen und meinen, aber schafft eine Vereinbarung als Grundlage, auf die ihr immer wieder zurückgreifen könnt, wie einen roten Faden.Das kann ganz individuell aussehen, aber Fortschritte sollten erkennbar sein, z.B. vier mal Umgang 3 Stunden beide Kinder mit Papa, vier mal Umgang 3 Stunden beide Kinder bei Mama, vier mal 6 Stunden beide Kinder mit Papa, vier mal Umgang 6 Stunden beide Kinder bei Mama usw., bis hin zur ersten Übernachtung.


    Es liest sich schon danach, dass der Mutter klar ist, was passieren wird. Sie muss es auch erst lernen, interpretier nicht soviel rein, sondern halte Dich an die Vereinbarungen. Hilfe von außen habt Ihr doch :daumen Die Familienhilfe wird mit Deiner Ex arbeiten, das ist nicht Dein Job, Deiner ist nur guten und ausreichend Umgang mit Deinen Kindern zu haben.

  • Rege doch an die letzte Zeit in der Einrichtung dafür zu nutzen den Umgang bereits umzustellen und die Kinder gemeinsam Zeit ohne den jeweils anderen Elternteil verbringen zu lassen.


    Die Sachbearbeiterin des Jugendamts hat darauf hingewiesen, dass die Einrichtung nicht mit mir sprechen wird, weil die "nur" mit der KM und dem Sohn arbeiten. Von dort aus brauche ich mir also keine Unterstützung zu erhoffen. Ich glaube kaum, dass die Einrichtung ohne die Zustimmung der KM mit mir etwas besprechen würde. Aber da uns ja Elterngespräche zugesagt worden sind, und zwar von einer anderen Person als der Familienhilfe für die KM, ist das sowieso besser, weil alles andere zu Interessenskonflikten führen würde.

    Hilfe von außen habt Ihr doch


    Noch nicht, und ich musste auch lange darauf warten, bis diese Hilfe zumindest zugesagt wurde. Es hat mich wirklich positiv überrascht, dass die jetzige Sachbearbeiterin das von sich aus vorgeschlagen hat.


    Ich habe übrigens genau das (beide Eltern mit einem Elternteil) angeregt, aber auch da kommen nur Einwände der KM. Sie will es einfach nicht. Es ärgert mich, hier bisher von ihrer Zustimmung abhängig zu sein und hoffe sehr, dass wir da kompetente Unterstützung bekommen.


    Die KM hat behauptet, dass die Tochter sich wünsche, ihr das Kinderzimmer zeigen zu können. Die Tochter hat diesen Wunsch auch mir gegenüber geäußert. Nur: Ich erinnere mich, dass die KM vor längerer Zeit mal der Tochter gegenüber diesen Wunsch geäußert hat, ihr Kinderzimmer zu sehen. Auch eine Art, die Tochter für die eigenen Zwecke zu instrumentalisieren. Zumindest kann man nicht mehr zweifelsfrei feststellen, von wem denn dieser Wunsch ursprünglich kam. Nur so eine Sache, die mir aufgefallen ist. Aber es ist schon richtig, dass das Dinge sind, die ich sowieso nicht ändern kann und dass es auf den ausreichenden Umgang der Kinder mit ihren sonst abwesenden Eltern ankommt ...

  • Ich habe übrigens genau das (beide Eltern mit einem Elternteil) angeregt, aber auch da kommen nur Einwände der KM. Sie will es einfach nicht. Es ärgert mich, hier bisher von ihrer Zustimmung abhängig zu sein und hoffe sehr, dass wir da kompetente Unterstützung bekommen.


    War bei meiner Bekannten nicht anders. Sie wollte es absolut nicht, hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Kontakt zum Vater zu verhindern, JEDER bekam Geschichten vom bösartigsten aller Männer erzählt, sie lief am Jugendamt fast Amok, weil sie den Zuständigen gewechselt haben wollte, weil der nicht tat, was sie sich vorstellte, aber irgendwann musste sie und dann ging es auch immer einen Schritt weiter, die Familienhelferin war sehr oft da. Es dauert halt seine Zeit, aber Du bist der Vater und sie kriegt Dich nicht einfach so weg, wenn Du Dich nicht selbst entfernst, sondern Deine Mittel ausschöpfst und wirklich beim Thema... den Kindern bleibst. Ich habe wirklich schlimmste Zustände mitangesehen, psychotische Ausbrüche, eine Mutter die sich in aller Öffentlichkeit heulend an ihr Kind klammerte und jedem sagte, das Kind wäre so verstört, weil Papa-Tag ist, wenn der Papa dann aber kam, ging das Kind fröhlich und angstfrei mit.


    Vielleicht macht es Dir etwas Hoffnung und Mut, dass auch sowas durchgestanden werden kann. :daumen

  • Gestern hatten wir (die KM und ich) bei der für unseren Sohn zuständigen neuen Sachbearbeiterin beim Jugendamt. Eine aus meiner Sicht erfahrene und kompetente Fachkraft.


    Wir haben festgehalten, die Umgänge zwar alle 14 Tage nach wie vor stattfinden zu lassen (solange die KM noch in der Einrichtung ist), allerdings (auf meinen Vorschlag hin) die Umgänge auszudehen auf 5 Std. Sa. / 4 Std. So., die gemeinsamen Zeiten allerdings nicht.


    Hintergrund ist, dass die Tochter gerne die Aufmerksamkeit ihrer Mutter möchte, diese allerdings (solange der Sohn auch mit dabei ist) nicht bekommt und dann Konflikte mit ihrem Bruder provoziert, um diese Aufmerksamkeit wenigstens ansatzweise zu bekommen. Dass die KM es in der Hand hat, dies zu ändern, sieht sie freilich nicht - es ist ja so schön, beide Kinder um sich zu haben.


    Die KM hat sich stattdessen erkundigt, ob es möglich sei, das auffällige Verhalten der Tochter beobachten zu lassen, was die Mitarbeiterin aber zum Glück abgelehnt hat.


    Nun hoffe ich, dass bei einer Ausweitung der Zeiten, welche die Tochter mit ihrer Mutter hat, sich diese Auffälligkeiten reduzieren werden.


    Die KM nimmt leider ihren Sohn überall mit hin, auch zur Wohnungssuche, ohne zu bedenken, dass dies bei ihm auch Unsicherheiten erzeugen kann, die nicht unbedingt sein müssen. Und dies erschwert ihm möglicherweise auch, Vertrauen zu anderen (als der eigenen Mutter) zu entwickeln.

  • Die KM hat sich stattdessen erkundigt, ob es möglich sei, das auffällige Verhalten der Tochter beobachten zu lassen, was die Mitarbeiterin aber zum Glück abgelehnt hat.


    ... und um sich ein eigenes Bild machen zu können, hat die JA-Mitarbeiterin mich gefragt, ob ich die relevanten Einrichtungen (Schule, Hort, Verein Menschenskinder) von der Schweigepflicht entbinden würde - das habe ich natürlich getan, weil es m. E. helfen kann, einen kohärenten Eindruck zu bekommen. Die betreffenden Personen habe ich natürlich umgehend informiert, damit das keine Verwunderung auslöst.


    Ich persönlich finde es übertrieben, dass die KM das Verhalten der Tochter pathologisiert und m. E. auch mich damit diskreditieren will - Schuld sind ja grundsätzlich (bei ihr) immer die anderen ... in 12 Wochen haben wir einen erneuten Termin beim JA vereinbart, um zu sehen, wie sich die Dinge entwickelt haben ...


    Vielleicht besteht ja die Chance auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Jugendamt ... und da fange ich am besten bei mir selbst an.

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