Liebeskummer - Muss mich mal ausweinen :(

  • Guten Morgen,


    doch, die Therapeutin war damals super. Wir haben 2,5 Jahre hart gearbeitet und ich konnte viel Nutzen daraus ziehen.


    Dies probier ich mir grad wieder hochzuholen um die damals erlernten Einsichten etc. anzuwenden.


    Ich fühl mich einfach so leer und Kopfkino vom feinsten "Meldet er sich, meldet er sich nicht, liebt er mich, vermisst er mich, denkt er an mich...." all das, was jeder von uns tausend Mal durchgemacht hat.


    Kann nur versuchen die inneren Stoppschilder hochzuhalten, damit ich die Gedanken nicht weiter pflege :( :(


    Ich denke, dass Buch werde ich mir mal holen, gehört hab ich schon davon.


    Momentan muss meine beste Freundin alles tausend Mal anhören und der Nikotinhersteller freut sich über steigernde Einnahmen meinerseits. :(

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Liebe Grace,


    deine Schilderungen erinnern mich stark an meine eigene (langjährige) leidvolle Beziehung mit KV. Deine Gefühle und Gedankengänge kann ich nur allzu gut nachempfinden. Nur soviel vorweg: in seinem Fall steckt dahinter emotionale Instabilität - eine schwere Form der Persönlichkeitsstörung die vornehmlich in engen zwischenmenschlichen Beziehungen zu Tage tritt und die Grenzen zwischen der eigenen Person und dem Gegenüber verschwimmen lässt.
    Was ich schreibe bezieht sich auf meine Erfahrungen und Erkenntnisse aus o.g. Sachverhalt und kann, muss aber nicht auf deinen Ex zutreffen. Er könnte theoretisch auch einfach ein A**** sein. Mir haben die Erkenntnisse zumindest sehr geholfen, die Dinge zu verstehen und sein Verhalten weniger auf mich persönlich zu beziehen.



    Interessant wäre aus meiner Sicht übrigens, wie die 15jährige Ehe verlaufen ist. Hast du darüber Informationen? Man guckt natürlich nicht hinter die Fassade, aber hast du Anhaltspunkte, dass er dort bereits ähnliches Verhalten gezeigt hat? Ich halte es für unwahrscheinlich (unmöglich?), dass jemand ein solches Muster erst mit 45 entwickelt. I.d.R. treten solche "Schwierigkeiten" im frühen Erwachsenenalter auf und nehmen mit zunehmendem Alter eher ab.


    Wenn man das ganze mal völlig unemotinal und rein psychologisch betrachtet, ist das Muster solcher Beziehungen vielfach identisch:
    Der "Beziehungsgestörte" sucht sich (unbewusst) Partner, die sein Verhaltensmuster bereits aus ihrer eigenen Kindheit/Vergangenheit kennen:


    Kaputtes Elternhaus, Medikamenten- und Alkoholabhängige Mutter, drogenabhängige Schwester und einen Vater der mich dann irgendwann allein groß zog. Meine Ursprungsfamilie.


    Für dich wäre interessant zu schauen, inwiefern du Verhaltensweisen deiner Bezugsperson (Mutter oder Vater) in deinem Ex-Partner wiederfindest.
    Bei den vermeintlich großen eigenen Gefühlen handelt es sich schlicht und einfach um emotionale Abhängigkeit - diese wiederum ist um ein vielfaches schwerer zu lösen als Liebe. Wichtig ist es zu verstehen, wie diese Abhängigkeit entsteht.


    Menschen mit Bindungsproblemen suchen i.d.R nach einer symbiotischen Beziehung, die sie im frühen Baby- und Kindesalter als schwierig erlebt haben. Sie suchen also etwas, was sie nie hatten. Dabei geht es psychologisch gesehen um bedingungslose und grenzenlose (Mutter)Liebe. Bestätigung und Anerkennung sind für ihn exitentiell. Die Bereitschaft zu solch einer symbiotischen Beziehung bringst du, begründet in deiner Geschichte und Persönlichkeit, wie gesagt bereits mit. Nun hat der "Bindungsgestörte" dich auserkoren und er wird (fast) alles tun, dich von sich zu überzeugen. Das Verhalten, das man wahrnimmt ist nicht "seins", sondern das eigene, sprich er spiegelt das, was das Gegenüber sehen will. Das macht ihn gefühlt in vielen oder gar allen Punkten zum perfekten Partner:



    Das ist es ja - wenn es lief, dann lief es super.


    Er gibt dir was du brauchst, was du dir wünschst und manchmal noch mehr als das. Ich hatte oft das Gefühl in der Beziehung, meine "Erwartungen" werden übererfüllt. Dinge passierten, bevor ich wusste dass ich mir genau das wünschte. Und das Tempo war immer rasant. Was ich teilweise in einem Monat Beziehung erlebte, passierte bei anderen in ihrem ganzen Leben nicht :wow


    Du vertraust ihm, lässt dich mitreißen und hast wahrscheinlich die engste Beziehung deines Lebens. Er hat also geschaffen, was er braucht: die Symbiose. Leider gibt ihm dies gar kein gutes Gefühl. Zunehmend fühlt er sich überrollt, erdrückt und empfindet die Beziehung als an Bedingungen geknüpft (nämlich sein Verhalten, was ja gar nicht er ist). Er fürchtet tatsächlich um seinen eigene Existenz. Das Resultat: er will weg, er braucht Abstand, er zieht sich zurück. Es geht um Abgrenzung, Abnabelung und ein Testen dessen, wie lange du ihn noch liebst. Wahrscheinlich passiert das häufig durch provozierte Streitereien, Kleinigkeiten, ... Jedes Mittel ist dann recht, um Abstand zu schaffen. Vorzugsweise wird die Schuld dafür noch dem Partner in die Schuhe geschoben.


    Und was mich ja so richtig wütend macht; ER will seine Ruhe. Schreibt mir das letzte Nacht so. ich reagiere darauf nicht. Und dann schickt er heute morgen so ne blöde WA wegen einem Profilbild.


    Lässt Dampf ab, pfeift sich einen, weil es einem damit dann ja besser geht und ich sitze hier und könnte quer übern Schreibtisch fallen und heulen!!!!! Das ist so unfair!!!!!!


    Warum macht man sowas??????? Sorry, ich bin dafür echt zu doof um es zu kapieren!!!!


    Er will provozieren, dich aus der Reserve locken. Er lebt von der Aufmerksamkeit anderer, im Moment von deiner. Solange du sie ihm gibst, geht das Spiel weiter. Solange er sich meldet, hat er keine Alternative zu dir gefunden. Meldet er sich nicht mehr, kannst du sicher sein, dass er sich "gut" fühlt und dich gerade nicht braucht.
    Er ist getrieben davon Nähe zu schaffen um dich schnell wieder auf Distanz zu bringen und dir stets das von ihm gerade benötigte MAß an Aufmerksamkeit zu entlocken.
    Durch dieses auf und ab entsteht die Abhängigkeit: er gibt das Gefühl, seine Distanz wäre auf einen Fehler von dir zurückzuführen. Du hingegen willst die gute Zeit zurück und bist mehr und mehr bereit, alles dafür zu tun. Denn ist er weg, fühlst du dich mies: er hat dir bereits dein ganzes Selbstbewusstsein genommen.





    Diese Aussage kenne ich übrigens nur zu gut und ich empfinde sie als sehr bezeichnend:


    Ja, das ist auch ein Teil von ihm. Er vertraut sich und seinen Gefühlen nicht.



    Die Frage, ob er dich liebt oder nicht kann man wohl abschießend nicht beantworten. Es gibt die Theorie, dass diese Menschen nicht lieben können ebenso, wie die Theorie, dass sie zu viel lieben....



    Solltest du jetzt denken "der Arme, das bekommen wir schon hin" dann rate ich dir um seiner selbst und deiner Kids willen, die Finger davon zu lassen. Das nimmt selten ein gutes Ende und mit Kindern sicher schon gar nicht. Es wird immer eine Achterbahn bleiben.


    Übrigens bin ich am Ende meiner Beziehung selbst nur um Haaresbreite an der Psychiatrie vorbeigeschlittert. Ich hatte derart viele Denk- und Verhaltensmuster übernommen, dass ich nur noch ein Schatten meiner selbst war. Bis heute (viele Jahre später) sind die Nachwirkungen dieser Zeit insofern sehr präsent, als dass z.B. mein Vertrauen in andere so gut wie gar nicht existiert.

  • Liebe Aimee,


    ich danke dir sehr für deine ausführlichen Worte.


    Um es etwas einfacher zu machen, habe ich meine Antworten rot eingesetzt (falls man da jetzt überhaupt noch durchsteigt).


    Liebe Grace,


    deine Schilderungen erinnern mich stark an meine eigene (langjährige) leidvolle Beziehung mit KV. Deine Gefühle und Gedankengänge kann ich nur allzu gut nachempfinden. Nur soviel vorweg: in seinem Fall steckt dahinter emotionale Instabilität - eine schwere Form der Persönlichkeitsstörung die vornehmlich in engen zwischenmenschlichen Beziehungen zu Tage tritt.
    Was ich schreibe bezieht sich auf meine Erfahrungen und Erkenntnisse aus o.g. Sachverhalt und kann, muss aber nicht auf deinen Ex zutreffen. Er könnte theoretisch auch einfach ein A**** sein. Mir haben die Erkenntnisse zumindest sehr geholfen, die Dinge zu verstehen und sein Verhalten weniger auf mich persönlich zu beziehen.



    Interessant wäre aus meiner Sicht übrigens, wie die 15jährige Ehe verlaufen ist. Hast du darüber Informationen? Man guckt natürlich nicht hinter die Fassade, aber hast du Anhaltspunkte, dass er dort bereits ähnliches Verhalten gezeigt hat? Ich halte es für unwahrscheinlich (unmöglich?), dass jemand ein solches Muster erst mit 45 entwickelt. I.d.R. treten solche "Schwierigkeiten" im frühen Erwachsenenalter auf und nehmen mit zunehmendem Alter eher ab.


    Sie haben beide stark um die Ehe gekämpft, waren bei einer Eheberatung, haben beide sehr gelitten. Er hatte zum Schluß kaum noch selbstvertrauen, da er riesige Verlustängste hatte (leiblicher Vater gestorben, da war er 1 Jahr alt, Stiefvater an Krebs verstorben, er hat Zivi seinerzeit gemacht und dann seinen Stiefvater mit in den Tod begleitet).


    In der Ehe hat er sehr den „Macher/Bestimmer“ raushängen lassen, damit ist seine Exfrau letztendlich nicht mehr zurecht gekommen. Auch war er wohl sehr eifersüchtig. Bei mir auch. Er hats probiert zu unterdrücken "will dieses Kopfkino nicht mehr", ist ihm aber nicht immer gelungen.


    Wenn man das ganze mal völlig unemotinal und rein psychologisch betrachtet, ist das Muster solcher Beziehungen vielfach identisch:
    Der "Beziehungsgestörte" sucht sich (unbewusst) Partner, die sein Verhaltensmuster bereits aus ihrer eigenen Kindheit/Vergangenheit kennen:



    Zitat von »Grace_99«
    Kaputtes Elternhaus, Medikamenten- und Alkoholabhängige Mutter, drogenabhängige Schwester und einen Vater der mich dann irgendwann allein groß zog. Meine Ursprungsfamilie.



    Für dich wäre interessant zu schauen, inwiefern du Verhaltensweisen deiner Bezugsperson (Mutter oder Vater) in deinem Ex-Partner wiederfindest.
    Bei den vermeintlich großen eigenen Gefühlen handelt es sich schlicht und einfach um emotionale Abhängigkeit - diese wiederum ist um ein vielfaches schwerer zu lösen als Liebe. Wichtig ist es zu verstehen, wie diese Abhängigkeit entsteht.


    Menschen mit Bindungsproblemen suchen i.d.R nach einer symbiotischen Beziehung, die sie im frühen Baby- und Kindesalter als schwierig erlebt haben. Sie suchen also etwas, was sie nie hatten. Dabei geht es psychologisch gesehen um bedingungslose und grenzenlose (Mutter)Liebe. Bestätigung und Anerkennung sind für ihn exitentiell. Die Bereitschaft zu solch einer symbiotischen Beziehung bringst du, begründet in deiner Geschichte und Persönlichkeit, wie gesagt bereits mit. Nun hat der "Bindungsgestörte" dich auserkoren und er wird (fast) alles tun, dich von sich zu überzeugen. Das Verhalten, das man wahrnimmt ist nicht "seins", sondern das eigene, sprich er spiegelt das, was das Gegenüber sehen will. Das macht ihn gefühlt in vielen oder gar allen Punkten zum perfekten Partner:


    Das hatte ich vorher, in einer langjährigen Beziehung, da war ich wirklich emotional total abhängig und die Trennung war ohne Therapie damals für mich nicht zu schaffen. Es war die Hölle auf Erden.


    Bei ihm jetzt sehe ich da keine Zusammenhänge aus meiner Vergangenheit - außer das wir beide starke Verluste in unserem Leben hinnehmen mussten.


    Er ist vom Typ Mensch her viel zu chaotisch um was zu spiegeln. Er ist so unorganisiert in vielen Bereichen, dass ich manchmal wie erschlagen war von seinen Plänen respektive Veränderungen der Pläne. Weiß nicht ob man verstehen kann was ich meine?


    Zitat von »Grace_99«
    Das ist es ja - wenn es lief, dann lief es super.


    Er gibt dir was du brauchst, was du dir wünschst und manchmal noch mehr als das. Ich hatte oft das Gefühl in der Beziehung, meine "Erwartungen" werden übererfüllt. Dinge passierten, bevor ich wusste dass ich mir genau das wünschte. Und das Tempo war immer rasant. Was ich teilweise in einem Monat Beziehung erlebte, passierte bei anderen in ihrem ganzen Leben nicht


    Du vertraust ihm, lässt dich mitreißen und hast wahrscheinlich die engste Beziehung deines Lebens. Er hat also geschaffen, was er braucht: die Symbiose. Leider gibt ihm dies gar kein gutes Gefühl. Zunehmend fühlt er sich überrollt, erdrückt und empfindet die Beziehung als an Bedingungen geknüpft (nämlich sein Verhalten, was ja gar nicht er ist). Er fürchtet um seinen eigene Existenz. Das Resultat: er will weg, er braucht Abstand, er zieht sich zurück. Wahrscheinlich passiert das häufig durch provozierte Streitereien, Kleinigkeiten, ... Jedes Mittel ist dann recht, um Abstand zu schaffen. Vorzugsweise wird die Schuld dafür noch dem Partner in die Schuhe geschoben.


    Die engste Beziehung meines Lebens war es nicht. Klar, wir hatten echt super Zeiten, aber die hatte ich z. B. ohne ihn mit meinen Freunden auch. Ja, wir haben verdammt viel erlebt, wo man sich auch fragt „braucht man das alles jetzt“, uns hat einfach die Ruhe gefehlt (durch seine unorganisiertheit, seine innere Unruhe ist vieles auf der Strecke geblieben). Dinge, die wir uns beide gewünscht haben, sind leider erst in der Woche in Ägypten eingetreten.


    Aber selbst da kam es mal zum „Ärger“, denn wir haben Leute da kennengelernt, haben dann als Gruppe einiges unternommen und er fand das völlig scheixxe, wollte die Zeit mit mir allein verbringen.


    Zitat von »Grace_99«
    Und was mich ja so richtig wütend macht; ER will seine Ruhe. Schreibt mir das letzte Nacht so. ich reagiere darauf nicht. Und dann schickt er heute morgen so ne blöde WA wegen einem Profilbild.




    Zitat von »Grace_99«
    Lässt Dampf ab, pfeift sich einen, weil es einem damit dann ja besser geht und ich sitze hier und könnte quer übern Schreibtisch fallen und heulen!!!!! Das ist so unfair!!!!!!


    Warum macht man sowas??????? Sorry, ich bin dafür echt zu doof um es zu kapieren!!!!



    Er will provozieren, dich aus der Reserve locken. Er lebt von der Aufmerksamkeit anderer, im Moment von deiner. Solange du sie ihm gibst, geht das Spiel weiter. Solange er sich meldet, hat er keine Alternative zu dir gefunden. Meldet er sich nicht mehr, kannst du sicher sein, dass er sich "gut" fühlt und dich gerade nicht braucht.
    Er ist getrieben davon Nähe zu schaffen um dich schnell wieder auf Distanz zu bringen und dir stets das von ihm gerade benötigte MAß an Aufmerksamkeit zu entlocken.
    Durch dieses auf und ab entsteht die Abhängigkeit: er gibt das Gefühl, seine Distanz wäre auf einen Fehler von dir zurückzuführen. Du hingegen willst die gute Zeit zurück und bist mehr und mehr bereit, alles dafür zu tun. Denn ist er weg, fühlst du dich mies: er hat dir bereits dein ganzes Selbstbewusstsein genommen.


    Ich denke auch (auch wenn es mir emotional das Herz bricht), sobald er eine Neue hat, ist eh Schluss mit Gedanken an mich.


    Ich war gestern so aufgewühlt und so wütend das er mich wegen einer Banalität anschreibt, wegen eines Profilbildes! Er verlangt nach Ruhe, beendet es via Whatsapp und am nächsten Tag ist diese Ruhe vorbei…. Ich leide darunter (er meldet sich, weckt natürlich „Hoffnungen“) und heute ist wieder Ruhe.


    ich habe einfach Angst davor, wenn ihn seine was-auch-immer-reitet, er sich wieder meldet und ich nicht weiß wie damit umgehen.


    Diese Aussage kenne ich übrigens nur zu gut und ich empfinde sie als sehr bezeichnend:



    Zitat von »Grace_99«
    Ja, das ist auch ein Teil von ihm. Er vertraut sich und seinen Gefühlen nicht.




    Die Frage, ob er dich liebt oder nicht kann man wohl abschießend nicht beantworten. Es gibt die Theorie, dass diese Menschen nicht lieben können ebenso, wie die Theorie, dass sie zu viel lieben....



    Solltest du jetzt denken "der Arme, das bekommen wir schon hin" dann rate ich dir um seiner selbst und deiner Kids willen, die Finger davon zu lassen. Das nimmt selten ein gutes Ende und mit Kindern sicher schon gar nicht. Es wird immer eine Achterbahn bleiben.


    Übrigens bin ich am Ende meiner Beziehung selbst nur um Haaresbreite an der Psychiatrie vorbeigeschlittert. Ich hatte derart viele Denk- und Verhaltensmuster übernommen, dass ich nur noch ein Schatten meiner selbst war. Bis heute (viele Jahre später) sind die Nachwirkungen dieser Zeit insofern sehr präsent, als dass z.B. mein Vertrauen in andere so gut wie gar nicht existiert.


    Ich denke schon das er mir leid tut und natürlich hab ich immer noch die Hoffnung das es „gut werden kann“. vom Kopf her weiß ich das es das nicht wird, aber das Herz ist noch lang nicht soweit.


    ich versuche gut für mich zu sorgen, erkenne aber, dass ich ewig aufs Handy schaue und fast hysterisch bin, weil er sich nicht meldet. Total bescheuert, dass weiß ich selbst. Bin traurig (hat er mich schon vergessen), habe auch große Verlustängste. Das kann ich recht gut reflektieren. Aber es fällt saumäßig schwer dagegen anzugehen respektive es „auszuhalten“.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • erst einmal... :troest :troest :troest


    Das klingt wirklich schlimm und nach ganz dollen emotionaler "Achterbahn". Du solltest vielleicht überlegen, ob Du Dir dies antun möchtest. Der Mann scheint sehr "instabil" zu sein.


    Also für mich wäre das nichts, wenn es ständig so auf und ab gehen würde, wäre ich.... :nixwieweg


    Kannst Du Dir mit so einem Menschen einen vernünftigen Alltag vorstellen... :wow

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Liebe Grace,


    wie gesagt, meine Vermutung kann, muss aber natürlich nicht richtig sein. Dennoch finde ich das von dir beschriebene Verhalten sehr bezeichnend, besonders von einem 45jährigen... Er scheint sehr ambivalente bzw. sprunghafte Emotionen zu haben, die er er offensichtlich auch postwendend auslebt.


    Dafür spricht auch das:


    Er verlangt nach Ruhe, beendet es via Whatsapp und am nächsten Tag ist diese Ruhe vorbei…. Ich leide darunter (er meldet sich, weckt natürlich „Hoffnungen“) und heute ist wieder Ruhe.


    ich habe einfach Angst davor, wenn ihn seine was-auch-immer-reitet, er sich wieder meldet und ich nicht weiß wie damit umgehen.


    Du solltest dich darauf einstellen, dass er sich wieder meldet - es würde mich wundern, wenn nicht.


    ich habe einfach Angst davor, wenn ihn seine was-auch-immer-reitet, er sich wieder meldet und ich nicht weiß wie damit umgehen.

    Und auch die Gefühle auf deiner Seite sprechen Bände:

    ich versuche gut für mich zu sorgen, erkenne aber, dass ich ewig aufs Handy schaue und fast hysterisch bin, weil er sich nicht meldet. Total bescheuert, dass weiß ich selbst. Bin traurig (hat er mich schon vergessen), habe auch große Verlustängste. Das kann ich recht gut reflektieren. Aber es fällt saumäßig schwer dagegen anzugehen respektive es „auszuhalten“.


    Ist dieses Verhalten typisch für dich, oder kennst du das nur aus dieser Beziehung?




    Er ist vom Typ Mensch her viel zu chaotisch um was zu spiegeln. Er ist so unorganisiert in vielen Bereichen, dass ich manchmal wie erschlagen war von seinen Plänen respektive Veränderungen der Pläne. Weiß nicht ob man verstehen kann was ich meine?

    Das von mir angesprochene Spiegeln passiert nicht aktiv, es handelt sich um einen unbewussten und unbeabsichtigten Prozess. Das Unorganisierte kenne ich ebenfalls von KV. Von zu spät kommen über völlig vergessene Termine bis hin zu nicht bezahlten Rechnungen, unentwegt verlorenen Schlüssel und Handys, usw. usw. Ebenso wurden heute Pläne gemacht, die morgen wieder hinfällig waren. Teilweise konnte ich nicht fassen, wie er auf manche dieser Ideen gekommen war, weil sie derart an der Realität vorbeigingen :kopf Bezeichnend war aber auch, dass es an der Umsetzung immer gescheitert ist, zumindest sobald es etwas schwieriger war oder Einsatz erforderte. Durchhaltevermögen = 0. Insgesamt gab es immer viele Worte, denen in den allerwenigsten Fällen Taten folgten.



    Mein Gefühl ist weiterhin, dass da etwas nicht stimmt und dass hinter seinem Verhalten größere Probleme stecken. Aber eigentlich ist es auch egal, was die Ursache ist - der kann nur er allein auf den Grund gehen. Wichtig ist, dass du einen Weg findest damit klar zu kommen. Mir hat es damals geholfen im Detail zu verstehen, was da los ist und zu erkennen, dass er gar nicht anders kann und das alles nichts mit mir zu tun hat. Und vor allem, dass ich nichts, aber auch gar nichts daran ändern kann.


    Viele Grüße
    Aimee

  • :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Aber warum? Ernsthaft? Bin ich zu blöd um das zu raffen? Warum sollte er sich nochmal melden????

    Meine Theorie: Er ist ambivalent in seinen Gefühlen und dies spielet sich analog auch in seinem Verhalten wieder. Wenn ihm der nächste Pups quer sitzt, wir er dieses Gefühl unmittelbar an dich "weiterleiten", indem er irgendwie auf sich aufmerksam macht.

  • Aber warum? Ernsthaft? Bin ich zu blöd um das zu raffen? Warum sollte er sich nochmal melden????


    Vielleicht weil er nicht konsistent in seinem Handeln ist, so wie Du ihn beschrieben hast jedenfalls.


    Selbst wenn er jetzt sagt, er will eine Pause, könnte es morgen vielleicht ganz anders sein? :frag


    Darauf vorbereiten würde ich mich auch an Deiner Stelle.

  • Aber warum dann ausgerechnet bei mir und nicht bei seinen Freunden oder (falls vorhanden) bei einer Neuen? Die wären doch dann die Anlaufstelle für ihn.


    Meine Theorie: Er ist ambivalent in seinen Gefühlen und dies spielet sich analog auch in seinem Verhalten wieder. Wenn ihm der nächste Pups quer sitzt, wir er dieses Gefühl unmittelbar an dich "weiterleiten", indem er irgendwie auf sich aufmerksam macht.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Oh man.....


    Dann kann ich für mich nur hoffen das er sich an seine Freund wendet oder (wenn vorhanden) an seine Neue. Ich möchte nicht weiter verletzt werden.



    Vielleicht weil er nicht konsistent in seinem Handeln ist, so wie Du ihn beschrieben hast jedenfalls.


    Selbst wenn er jetzt sagt, er will eine Pause, könnte es morgen vielleicht ganz anders sein? :frag


    Darauf vorbereiten würde ich mich auch an Deiner Stelle.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Dann kann ich für mich nur hoffen das er sich an seine Freund wendet oder (wenn vorhanden) an seine Neue. Ich möchte nicht weiter verletzt werden.


    :troest



    ... alles ist möglich... wappne dich so gut wie du kannst und versuche stark zu sein... er kommt sicher nochmal auf dich zu ... das denke ich auch...

  • Oh man.....


    Dann kann ich für mich nur hoffen das er sich an seine Freund wendet oder (wenn vorhanden) an seine Neue. Ich möchte nicht weiter verletzt werden.

    Ich wünsche dir, dass ich falsch liege... ABER, sollte ich richtig liegen, hätte er rein gar nichts davon sich bei irgendwelchen dritten "auszuheulen". Dann würde sein ungutes Gefühl nur weichen, wenn er dich aus dem Konzept bringt. I.d.R. läuft das Ganze nicht bewusst ab.

  • Sorry, deine Antwort verstehe ich nicht. :rotwerd


    Mit mir muss man diese Tage wohl deutlicher sprechen, aber wenn ich deine Antwort lese, kommen bei mir nur "???" auf, weil ich nicht verstehe was du mir sagen möchtest.


    Sorry :( :(


    Ich wünsche dir, dass ich falsch liege... ABER, sollte ich richtig liegen, hätte er rein gar nichts davon sich bei irgendwelchen dritten "auszuheulen". Dann würde sein ungutes Gefühl nur weichen, wenn er dich aus dem Konzept bringt. I.d.R. läuft das Ganze nicht bewusst ab.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Sorry, deine Antwort verstehe ich nicht.


    Mit mir muss man diese Tage wohl deutlicher sprechen, aber wenn ich deine Antwort lese, kommen bei mir nur "???" auf, weil ich nicht verstehe was du mir sagen möchtest.


    Sorry

    Mach dir nix draus, ich habe Jahre gebraucht um diese Dinge zu verstehen und das trotz psychologie-lastigem Studium... :-D


    Ausheulen, reflektieren, hinterfragen - all das könnte er mit guten Freunden tun. Dazu gehört aber auch die Bereitschaft, sich wirklich mit dem Thema auseinandersetzen zu wollen. Vielleicht will/tut er das auch, ich vermute allerdings, dass das eher nicht der Fall ist.


    Wenn er sich bei dir meldet, da bin ich mir ziemlich sicher, geht es um etwas anderes als eine echte Auseinandersetzung. Jed nachdem was er für ein Typ ist, kann ich mir folgende Varianten vorstellen:

    • Stänkerei i.S.v. dich runtermachen bzw. dir ein schlechtes Gewissen machen ("ich hab dies und jenes gehört/gesehen/erfahren,....du bist so scheixxe/...!")
    • Gejammer i.S.v. sich selbst runtermachen ("dir hat das mit uns ja eh nie was bedeutet/....")


    Das sind typische Verhaltensmuster von Menschen mit emotionaler Instabilität. Die Phase (Nähe vs. Distanz) bestimmt, welches davon zu Tage tritt.


    Um auch nur im Ansatz zu verstehen/erahnen was in ihm vorgeht, muss man wahrscheinlich diese Geschichte mit der Symbiose verinnerlichen - wenn dich die Hintergründe interessieren sag bescheid, ich schreibe auch dazu gerne Konkreteres.


    Kurz und knapp, solche Menschen brauchen stets eine Reaktion von ihrem Partner. Platt gesagt lassen sie dafür ihren emotionalen Druck ungefiltert am Gegenüber - i.d.R. fühlen sie sich dadurch besser. Es ist ein Spiel aus Nähe und Distanz und (kindlichem) Grenzen testen/überschreiten.
    Vereinfacht gesagt erklärt sich das Verhalten dadurch, dass diese Menschen in einem ständigen Auf und Ab leben, in dem sie sich in dem Beziehungspartner verlieren und sich dann wieder deutlich abgrenzen. Beides passiert unbewusst, ist rein emotional geprägt und für den Betroffenen rational nicht greifbar. Erfahrungsberichten von Betroffenen zu Folge würde ich die dahinterliegenden Emotionen mit Todesangst beschreiben.


    Ob dies nun bei deinem Ex in der Form bzw. Intensität zutrifft, darüber kann ich mir kein Urteil erlauben. Aber für das Grundverständnis kann man obige Erklärung mindestens mal bemühen ;-)

  • Ah okay, jetzt hab ich's.


    Ob er sich ausheult - das weiss ich nicht. Er redet mit seinen 2 besten Freunden darüber (Kumpel und Kumpeline), inwieweit das aber in die Tiefe geht - keine Ahnung.


    ansich ist er schon so ein "verdränger" - als wir uns z. b. kennengelernt haben, hat er noch so viel über seine echt schixxige Beziehung vor mir gesprochen, dass ich dachte "Führen wir hier eine Beziehung zu dritt?". Mit ihr hat er sich nicht auseinander gesetzt, dass kam erst später, da sie beide im selben Fitnessverein sind und sich dann irgendwann mal getroffen haben um das alles zu besprechen.


    Von daher kann ich da gar keine Abschätzung geben.


    Seine Ambivalenz war bis dato ja immer da, ist ja nicht das erste Mal das alles hingeschmissen wird. ABER (!!!) er hat dann immer irgendwie nen Weg gesucht das wir uns doch kontaktieren, uns dann auch getroffen. Diesmal ist wirklich Ruhe (seit 2 Tagen immerhin) und das geplante Treffen (was ja heute wäre), wurde von ihm abgesagt. Entweder hat er für sich abgeschlossen und meint was er sagt oder er hat jmd. Neues kennengelernt.


    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Ich denke auch dass er sich noch melden wird. Ganz bestimmt.
    Deshalb würde ich vorsorglich schon mal die Nummer loschen / wechseln / blockieren oder was auch immer.
    Solche Menschen können psychisch kaputt machen, für die gibt es auch einen Begriff - Energievampire oder so. :mussweg

  • Gelöscht habe ich alle Nummern. Blockieren (kann) ich noch nicht. Wenn ich weiß das ich es kann, dann mach ich es auch, aber dazu muss ich selbst bereit sein, nutzt mir nichts wenn meine Freunde mir das einreden und ich mich damit mega scheixxe fühle.... Verstehst du was ich meine?


    Ich werde ja sehen ob er sich wirklich noch mal meldet. Weil ja diesmal alles anders ist als sonst (s. o.), denke ich das er es nicht tun wird. Time will show.....


    Ich denke auch dass er sich noch melden wird. Ganz bestimmt.
    Deshalb würde ich vorsorglich schon mal die Nummer loschen / wechseln / blockieren oder was auch immer.
    Solche Menschen können psychisch kaputt machen, für die gibt es auch einen Begriff - Energievampire oder so. :mussweg

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)