131.000 Euro werden für ein Kind ausgegeben

  • Das Statistische Bundeamt hat in der vor kurzem veröffentlichen Untersuchung "Konsumausgaben von Familien für Kinder" interessante Rahmenzahlen veröffentlicht.
    So gibt die Durchschnittsfamilie für ein Kind bis zur Vollendung des 18.Lebensjahres 131.000 Euro aus.


    Für ein Kleinkind von 0-6 Jahre werden 519 Euro im Monat ausgegeben (davon für die unabdingbare Grundversorgung 231 Euro).
    Für Schulkinder bis 12 Jahre werden 604 Euro im Monat ausgegeben.
    Für Jugendliche bis 18 Jahre werden 700 Euro fällig. (Hier ist die Grundversorgung auf 405,- Euro gestiegen).


    Gesplittet wurde nach:
    Grundversorgung
    Kultur und Unterhaltung
    Transport und Kommunikation
    Sonstige Konsumausgaben
    Hotelund Gastronomie
    Bildungswesen


    Deutlich wird in der Auswertung des Statistischen Bundesamtes: Immer mehr Familien schaffen es nicht mehr, die laufenden Kosten - also den Grundbedarf - zu decken. Hier haben, wer hätte es nicht schon selbst bemerkt, vor allem Alleinerziehende Probleme.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Guten Morgen,


    für das altbekannte Problem, hat auch der Gesetzgeber nunmal keine Lösung. Im Trennungsfalle wird ja kaum mehr Einkommen generiert, dafür stellenweise doppelte Kosten - also ähnlich wie vor der Bindung weil wieder 2 Haushalte separat voneinander, unterhalten werden müssen. Ich sehe diesbezüglich auch keine Lösung, außer einer Milderung wenn beide wieder neue Partner haben und somit dann auf dieser Seite eine Haushaltsersparnis erfahren.

  • Ob die Alimentierung einer Partnerschaft (Ehe/Lebensgemeinschaft) die Lösung für die gesicherte Finanzierung von Kindern ist, wage ich zu bezweifeln. Der Weg kann nach meiner Meinung eigentlich nur sein, das Kind zu unterstützen, nicht die Lebensform der Eltern.


    Interessant an der Untersuchung ist allerdings, dass bei einer Zahlung des Mindestunterhalts als hälftiger Anteil für die "Kinderkosten" man mit dieser Summe ungefähr hinkommt. Vorausgesetzt, man kann die eigene Hälfte beitragen durch sein eigenes Einkommen.


    Schwierig ist, dass letztlich Bildung und Ausbildung (Nachhilfe, Unterrichtsmaterialien, zusätzliche Wissensvermittlung) von den finanziellen Ressourcen der Eltern sehr stark abhängig ist.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ob die Alimentierung einer Partnerschaft (Ehe/Lebensgemeinschaft) die Lösung für die gesicherte Finanzierung von Kindern ist, wage ich zu bezweifeln. Der Weg kann nach meiner Meinung eigentlich nur sein, das Kind zu unterstützen, nicht die Lebensform der Eltern.


    Diese Aussage habe ich leider inhaltlich nicht verstanden.

  • Wenn es denn mit Vollendung des 18. Lebensjahres vorbei wäre ... Nicht alle haben mit 18 ihren Schulabschluss, viele bekommen Unterstützung während eines Studium oder leben auch mit 18 noch bei den Eltern.


    In die Rentenkassen zahlt ein heute 13 jähriges Kind 77.000 Euro mehr ein als es selbst an Gegenwert bekommen wird.


    Andererseits bekommt ein Kind im Schnitt mehr finanzielle staatliche Zuwendung durch steuerfinanzierte staatliche Maßnahmen (240.100 Euro) als das Kind im Laufe des Lebens selbst durch Steuern im Schnitt an den Staat zurückbezahlt (Einkommensstuern, Verbrauchstteuern 167.200 Euro). (In der Rechnung sind allerdings andere Steuerarten, die auch wieder an Personen hängen, nicht aufgelistet, das ist mir aber zu komplex).


    Trotzdem verdienen Staat/Sozialkassen Netto 50.500 Euro pro Kind. Davon profitieren dann auch die Kinderlosen, die die 131.000 Euro nicht in Kinder, sondern ins Eigenheim oder werterhaltend in die Ming-Vasen-Sammlung mit Schwerpunkt Zentralchina im ausgehenden 15. Jahrhundert gesteckt haben.


    (Quelle Bertelsmann Stiftung, zitiert nach Tabelle aus:
    http://www.t-online.de/wirtsch…lt-77-000-euro-drauf.html)


    Ich meine, dass die Steuerklassen sich nicht an der Art der Lebensgemeinschaft der Erwachsenen, sondern an der Anzahl der Kinder orientieren sollten.
    Wer keine Kinder hat, bezahlt mehr, weil er finanziell davon profitiert, dass andere Kinder großziehen.