>Der Fall Bruckner<

  • Hallo liebe Foris,


    gestern habe ich eher aus Unterhaltungsabsicht diesen Film gesehen und bin durch das realistische Taubenschlagszenario im Jugendamt, immer mehr gefesselt hängengeblieben.


    Nun mag der Film manchmal triggern oder ungesund aufwühlen. Deshalb schalte ich im 1. Link eine Besprechung bei Focus online vor für einen Überblick:


    http://www.focus.de/kultur/kin…5-uhr-ard_id_4156028.html


    Sehr angenehm finde ich, dass dieser Film jenseits aller Mütter-Väter - Ideologisierung abläuft und sehr facettenreich ist. Unrealistisch fand ich die schnelle Öffnung der schlagenden Mutter, aber sie ist m.E. sinnvoll einem hoffnunggebenden Ende geschuldet, für das ich dankbar war :-)


    Der Film selbst ist hier:


    http://www.ardmediathek.de/tv/…23687128&bcastId=10318946




    MfG krypa

  • :ohnmacht: Bist Du so nett und schreibst beim nächsten Mal fett "Spoiler" oben drüber - für die armen Ahnungslosen, die den Film aufgezeichnet haben und eigentlich noch angucken wollten... :crazy

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Hallo CoCo,


    sorry, mir war nicht bewußt, dass dieser Film durch einen Kurzüberblick ("Spoiler") für Betrachter an Spannung verliert. Ehrlich gesagt, kannte ich den Begriff "Spoiler" bis heute gar nicht, weil ich kein Cineast bin. Wichtig war mir die enthaltene Triggerwarnung.


    Jedenfalls habe ich wieder was gelernt, danke :-)


    Aus anderen (Familien) Foren kenne ich nur evtl. Ermahnungen, nicht irgendwelche Links 'abzukippen' ohne sinngebenden Kommentar, um was es überhaupt geht.



    MfG krypa

  • Findet dieses "Taubenschlagszenario" wirklich in jedem JA statt ?


    Bei uns nicht ... Vllt ist es auch zu klein ... mich hätten die Flursituationen abgeschreckt ...
    Würde es bei uns so zugehen, wäre ich rückwärts wieder rausgerannt .


    Auch das Wegrufen der Mitarbeiterin aus Kundengesprächen, weil der Chef sie sprechen will, Sofort, fand ich eigentümlich und hätte ich mir verboten als Hilfesuchende.


    Ansonsten fand ich den Film eher :muede ... nett war aber einfach mal zu sehen, dass JA-Mitarbeiter auch nur Menschen sind

    Hunger


    Pipi


    kalt !


    So sind Mädchen halt.

  • Unrealistisch fand ich die schnelle Öffnung der schlagenden Mutter, aber sie ist m.E. sinnvoll einem hoffnunggebenden Ende geschuldet


    Der Kurzüberblick in der TV-Zeitung ließ offen, ob es sich um eine übereifrige Jugendamtsmitarbeiterin handelt oder ob wirklich etwas vorliegt. Und das Ende sowieso...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Es wurde eine völlig unprofessionelle Jugendamtsmitarbeiterin gezeigt, die sich, von ihrem Bauchgefühl getrieben, benommen hat wie eine Stalkerin.Es gab schon ernstzunehmende Hinweise, aber die hätte sie anders angehen müssen und auch anders kommunizieren können. Ich hoffe sehr, dass das Jugendamt noch andere Handlungsoptionen hat.
    Nein, mich hat dieser Film gegruselt, was daran liegt, dass ich eben auch Menschen kenne, deren Wahn ("Bauchgefühl") sie zu einer ähnlichen Hexenjagd treibt, und die durch den Film ermutigt werden, "durchzuhalten", denn am Ende bekommen sie ja Recht.
    Wir sind auch schon von Krimis viel zu sehr daran gewöhnt, dass "unorthodoxe" Methoden zum Erfolg führen und dadurch am Ende legitimiert werden. Diese Methoden sind aber nicht umsonst verboten, einfach weil jeder erstmal Recht auf Privatsphäre und Unschuldsvermutung hat. Die JA-Mitarbeiterin hätte ja auch falsch liegen können, und dann hätte sie Knd umsonst mal eben aus seiner Familie gerissen und in die Kernspint-Röhre geschoben. Dass man sich unwillkürlich mit der JA-Mitarbeiterin identifiziert hat, weil sie von ihren kollegen hängen gelassen und gerade zu gemobbt wurde, hat der Sensibilisierung für ihr katastrophales Vorgehen nicht gut getan.


    Entschuldige, Coco, wenn ich jetzt noch mehr ausgeplaudert habe! Film ist aber trotzdem sehenswert, schon wegen der Schauspielernnen und weil uns ja auch deine Meinung interessiert!:blume

    Einmal editiert, zuletzt von Maunzelberta ()

  • Hallo Maunzelberta,


    vielleicht hast Du 2 Szenen übersehen:


    1. wie sie das Kind attackiert hat als es auf ihrem Schoß saß und einnässte


    2. wie sie unten auf dem Parkplatz auf das Kind losging und es schlug



    Hier ging es überhaupt nicht um eine evtl. Strafverfolgung, sondern darum, das Kind aus dem Martyrium zu befreien.
    Gefährdet hat sie sich zuerst selbst, weil sie ihre Stelle aufs Spiel setzte.



    Mir sind solche MA lieber. Stell Dir das Martyrium des Kindes vor wenn Frau Bruckner erst die ganzen juristischen Hürden hätte überwinden müssen.



    Mfg krypa