Vereinsamt nach 10 Jahren als AE-Mutter?

  • Was hindert euch 2 daran am Samstag mal in ein Sportstudio Probestunden zu nehmen ?
    oder in die Saune ?
    Macht doch was zu zweit was euch beiden die Chance gibt neue Leute kennen zu lernen.
    Auch über einen Hund würde ich nachdenken. Ist das Mädchen Abends nicht so alleine und
    du kommst Abends noch auf einen Spaziergang raus.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Liebe Annemia,


    ich verstehe dich. Meine Jungs mussten und müssen auch recht viel alleine klar kommen. Daher achte ich sehr darauf, dass wir auch gemeinsame Zeit verbringen - und sei es "nur" der gemeinsame Abend.
    Ich finde, dass du sehr verantwortungsvoll und wenig egoistisch handelst. Du nimmst wahr, dass deine Tochter dich noch braucht. So ist es halt im Moment. Es wird aber der Tag kommen, da sie dich weniger braucht, sich mehr abnabelt - und dann wirst du auch innerlich bereit sein, wieder mehr an dich zu denken und dir z.B. ein Hobby für einen Abend in der Woche auswärts zu suchen. Bis dahin hab einfach ein bisschen Geduld mit dir.


    Einen Hund anzuschaffen halte ich übrigens bei Betrachtung der Zeiten, die ihr außer Haus seid, für eine "Schnapsidee". Lass dir da nichts einreden.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • hallo annemia,


    ich möchte dir eigentlich eher mut zu "kleinen schritten" machen, es ist nicht jedem gegeben einfach und unkomplziert kontakte zu knüpfen bzw. eine 13 jährige tochter alleine zu hause zu lassen. es gibt ja auch 13 jährige die schon sehr selbstständig sind und welche die eher die "nähe" suchen, natürlich geht man da abends eher schweren herzens aus dem haus oder lässt es lieber ganz. das problem ist das vermutlich nicht zufällig jemand an deiner tür klingelt und beste freundin sein möchte, da müßtest du vermutlich wirklich selbst etwas tun. ich finde es manchmal auch schwierig nach einem langen tag motiviert zu sein den schritt in die langfristig wahrscheinlich zufriedenstellendere richtung zu tun aber höre da auch ganz genau in dich rein was jetzt gerade "wirklich" wichtig für dich ist. ich glaube übrigens auch das es vielen AEs geht wie dir, die nur darauf warten einen "wink" zu bekommen um nicht mehr so alleine zu sein - viel glück :-) !

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • Wenn sie nachmittags ihre zeit anders damit verbringen würde, als auf dich zu warten, würde es dir vielleicht leichter fallen mal zum Sport o.ä. Zu gehen. Mein großer Sohn ist aufhäufe eine Schule gegangen mit grossem Einzugsgebiet . Da war es durchaus üblich, das sich die Kinder gleich nach Schulschluss verabredet haben. Oder sie sucht sich auch einen Sport, hilft im Tierheim aus o.ä. Schläft sie denn am Wochenende mal bei Freundinnen?

    Die Zeit am Nachmittag verbringt meine Tochter nicht mit Warten, sie muss ja schließlich auch eine Menge Hausaufgaben machen, zusätzlich hat sie einmal in der Woche Chor und ein andermal Tanzen (was sie sich komplett selbstständig organisiert). Und ja, sie geht sowohl nachmittags mal auch zu einer Schulfreundin und schläft auch mal am WE bei einer solchen. Ich denke, meine Beschreibungen führen ein wenig zu falschen Schlüssen, es kommt viel zu passiv rüber... Es geht ja eher um das Emotionale, wie einige hier doch sehr schön verstanden haben. Wir haben beide so etwas wie einen Arbeitstag und wenn wir uns dann gegen 19 Uhr wiedersehen, freuen wir uns einfach, uns zu haben und verbringen dann den Abend schon miteinander, nicht jede am PC oder Handy, sondern wir essen zusammen ohne TV und reden, trotzdem sie manchmal nebenher im Chat was schreibt (ab halb neun wird das Handy allerdings in die Küche verbannt). Ich denke, nach 10 Jahren zu zweit hängt man eben doch ziemlich aneinander, jedenfall bei uns ist das so, dass wir wirklich eine enge Beziehung haben, was aber nicht bedeutet, dass sie sich selber für andere dadurch lähmt. Als sie jünger war, hat sie manchmal, wenn sie zu Verabredungen ging, besorgt gefragt, was ich denn nun machen würde und ich habe sie immer getröstet und gesagt, sie soll sich um mich keine Sorgen machen, ich würde mich nicht langweilen. Wenn sie in den Ferien ausgiebig mit ihrem Vater unterwegs ist, vermisse ich sie ehrlich gesagt kaum - da "schalte" ich um und mache mein Programm.


    :blume an Frisko und Kaj für Eure Beiträge...sehr liebe Zusprüche!


    Ich denke auch, es ist ein Übergangsphänomen. Ich habe das jetzt, da sie sich immer stärker abnabelt (was ich total gut finde), eben ganz klar begriffen, dass eine Zeit angebrochen ist, in der ich mich wieder mehr um mich kümmern muss. Und bei der "Revision" habe ich gedacht, mensch, viel ist ja nicht geblieben, die "Kontaktliste" ist ausgedünnt, ich muss mal wieder sozial tätig werden...
    Und da werden sich die Möglichkeiten schon langsam verbreitern.
    Das mit der Energie ist immer so ein Spiel. Überwindet man sich, zahlt es sich doch oft aus!


    Einen schönen Dienstag wünsche ich allen, die hier lesen...

  • Hallo Annemia,
    ich bin seit 7 Jahren alleinerziehend. Meine zwei Jungs sind allerdings schon ne Ecke älter als Deine Tochter.
    Aber ich kann mich gut an die Entwicklung, die da jetzt langsam bei Dir losgeht, erinnern.
    Ihr dürft Euch so langsam voneinander abnabeln und sowohl Du als auch Deine Tochter - ihr dürft jetzt Zeiten haben, die nur Euch alleine gehören. Das fängt schrittchenweise an und ist erstmal gewöhnungsbedürftig - aber auch eine Chance.
    Das hat bei mir auch nicht gleich den großen Schlag getan und wupps waren wir alle komplett selbstständig.
    Meine Jungs fordern mich schon immernoch .. und sind wir mal ehrlich ... wenn man einmal Kinder hat, dann hat man die für immer und ewig. Egal wie alt sie sind, wir werden immer dieses "Mitfreuen und Mitleiden" haben.


    Damit ich nicht vereinsame, hab ich meine Hobbies. Ich mach einmal in der Woche Sport und hab einmal Chorprobe. Da trifft man Leute und so sind auch schon Freundschaften entstanden. Ohne meine Freundinnen wäre ich total verratzt. Die gehen mit mir durch Dick und Dünn.
    Eine Beziehung zu nem Mann - das würde ich momentan eher als zusätzliches Sahnehäubchen verstehen. In Richtung Paarbeziehung bin ich mittlerweile ziemlich auf dem Boden der Realitäten angelangt und empfinde echte, gelebte Freundschaften als viel wertvoller.


    Trau Dich ruhig mal einmal die Woche raus aus Deinem Schneckenhaus und mach, was Dir gut tut.
    Ich drück Dir die Daumen, dass es klappt.