Leitfaden - Familiengericht

  • Hallo Ihr Lieben,


    der Leitfaden zum Thema Familiengericht ist hoffnungslos veraltet. Das FGG gibts seit nunmehr 5 Jahren nicht mehr, stattdessen nun das FamFG.


    Auch der Abschnitt zur Prozesskostenhilfe stimmt nicht mehr - es heißt jetzt Verfahrenskostenhilfe.


    Die GEZ gibts auch nicht mehr - stattdessen seit 2 Jahren den Rundfunkbeitrag.



    Daneben bin ich mit dem zweiten Satz zum Artikel über Häusliche Gewalt nicht einverstanden. Die Betroffenen sind nicht meist Frauen und Kinder sondern in gleichem Maße auch Männer - wie etliche Studien belegen. Ich empfehle hierzu die Lektüre von Manndat.



    Das war's erstmal, was mir beim Überfliegen aufgefallen ist.

  • Daneben bin ich mit dem zweiten Satz zum Artikel über Häusliche Gewalt nicht einverstanden.


    Das stimmt.


    Gewalt gegen Kinder wird gleich häufig und gleich extensiv von Frauen wie von Männern ausgeübt, Kinder werden häufiger von Müttern als von Vätern getötet.


    Alle veröffentlichten vergleichenden Studien kommen zu dem Ergebnis, dass bei uns Gewalttätigkeit in Beziehungen etwas häufiger von Frauen als von Männern ausgeübt wird. Jeder vierte Mann erlebt körperliche Gewalt von seiner Partnerin.

  • Hallo Mischka,


    vielen Dank. Der Leitfaden wird von den Admins seit einiger Zeit bearbeitet und es ist auch schon viel geschehen (Ich meine, 50% sind überarbeitet oder erneuert.).
    In den von dir kritisierten Texten tauchen leider tatsächlich veraltete Begrifflichkeiten auf. In der Sache jedoch - Aufgabe des Familiengerichts und Abläufe etc. - hat der Text nach meinem groben Überfliegen weiterhin seine Richtigkeit.
    Und ja, es heißt jetzt Verfahrenskostenhilfe und nicht mehr Prozesskostenhilfe. Damit werden wir bis zur Überarbeitung auch noch leben können (und müssen). Zumal an den Gerichten bei den Anträgen teilweise auch noch die "alten" Formulare verbraucht werden mit dem überkommenen Begriff.


    Den "alten Wein in neuen Schläuchen" - Rundfunkbeitrag statt GEZ - werden wir sicherlich auch bald bearbeitet sehen. Ich denke aber und hoffe, dem Leser ist es auch so verständlich und GEZ mutmaßlich eher ein Begriff als "Rundfunkbeitrag" (den ich persönlich immer noch als Sammelbegriff für eine fertig gestellten Einspielung eines Journalisten verstehe - aber gut, anderes Thema ...).



    Mela ist für so Hinweise dankbar. Sie helfen bei den Entscheidungen, welche Texte demnächst für eine Bearbeitung beauftragt werden sollten.


    Widersprechen muss ich allerdings beim Thema häusliche Gewalt. Von häuslicher Gewalt sind zwar in zunehmendem Maße auch Männer betroffen (oder Eltern). Aber dass Männer und Frauen "gleichermaßen" betroffen sind in Menge und Stärke - dagegen sprechen alle seriösen Studien und Statistiken (von veröffentlichungen des familienministeriums angefangen über Antworten der Regierung zu kleinen Anfragen im Bundestag, Statistiken des Statistischen Bundesamtes, Statistiken der Länderpolizei und der einzelner Bundesländer.


    Hier weiterhin davon zu sprechen, dass von häuslicher Gewalt "meist" Frauen und Kinder betroffen sind, halte ich absolut für gerechtfertigt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hier weiterhin davon zu sprechen, dass von häuslicher Gewalt "meist" Frauen und Kinder betroffen sind, halte ich absolut für gerechtfertigt.


    Dann hast du die von mir zitierte Webseite und die darin verlinkten Studien offensichtlich nicht gelesen und fällst weiterhin auf das feministisch geprägte Opferaboherein.

  • Tja. So wird es dann wohl sein.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Es ist richtig, dass Frauen häufiger als Männer in Beratungsstellen oder Ambulanzen gehen wegen erlittener häuslicher Gewalt und auch häufiger Strafanzeige Stellen. Das schlägt sich in den Statistiken nieder


    Seriöse Fachkräfte sind aber zurückhaltend, dadurch auf ein geschlechtsspezifisches Ungleichgewicht häuslicher Gewalttätigkeit zu schließen. Dies findet sich auch so in einem neueren Artikel des Ärzteblatts NRW von 2014, in dem ebenfalls nicht vom Geschlechtsverhältnis in der Ambulanz auf tatsächlich Gewalttätigkeit rückggeschlossen wurde.


    Literatur hierzu habe ich einmal im Forum zusammengestellt:


    Häusliche Gewalt


    Die letzte mir bekannte große seriöse Studie für Deutschland hierzu ist die vom RKI, die in Übereinstimmung mit früheren Studien gefunden hat, dass körperliche Gewalt in Partnerschaften etwas häufiger von Frauen als von Männern ausgeht.

  • Hallo Segelpapa, in diesem Link verweist du ja noch auf die mittlerweile widerlegte DEGS-Studie , mit der sich das Robert-Koch-Institut schön blamiert hat. Weshalb es auch eine Überarbeitung angekündigt hat, nachdem die Studie fachlich zerrissen worden ist. http://www.rki.de/DE/Content/G…df?__blob=publicationFile
    http://scienceblogs.de/epigoes…nachahmung-empfohlen/Aber leider werden solche Sensationen dann zu Selbstläufern:
    Leider wurde kaum zur Kenntnis genommen, dass diese Studie nicht haltbar ist, hingegen werden deren nicht validen Ergebnisse zum Selbstläufer, indem sie weiterhin begierig aufgegriffen und zahllos wiederholt werden.
    Wie ein Gerücht entsteht.

    Einmal editiert, zuletzt von Maunzelberta ()