Was tun an Weihnachten und Geburtstag?

  • Hallo zusammen,


    die Trennung vom KV liegt nun 10 Monate zurück.
    Der zweite Geburtstag unseres Sohnes fiel kurz drauf auf ein Wochenende.
    So teilten wir uns den Tag.
    Morgens war ich mit L. und Oma im Indoorspielplatz und zum Kaffee kamen noch Verwandte von mir und um drei zum
    Kaffee kam auch der KV und nahm L. anschließend mit zu seinen Eltern und Geschwistern und brachte ihn zum Schlafen wieder.
    Für L. war das ein aufregender,schöner Tag mit viel Geschenke auspacken.
    Wieso ändern?
    Erst hatte der KV die Idee, beide Familien könnten zusammen Geburtstag feiern, damit L. nicht immer nur die halbe Familie hätte.Klingt nur gut, wenn man nicht weiß, dass die Familien sich schon zu unseren intakten Ehezeit nicht riechen konnten.
    Also, was zu dritt machen, meint der KV, naja...vielleicht kann ich mich dazu durchringen...
    Es fällt mir sehr schwer, ihn jeden Tag zu sehen, er nimmt es sich heraus zweimal täglich zu kommen.
    Vereinbart war, einmal täglich treffen.
    Das ist schlecht für mich, meine Stimmung und somit unser Kind und kein Unterschied zu vor der Trennung.
    Ich hatte das angesprochen, dass er doch den Kontakt bitte auf einmal täglich beschränken solle, aber nicht ingesamt weniger Zeit verbringen müsse und dass L. doch auch zu ihm kommen könne oder er mit ihm rausgehen könne...
    Daraufhin beschimpfte er mich mit 80 SMS aufs Übelste.
    Es gibt eine Scheidungsvereinbarung, in der steht, dass wir uns einig sind, dass L. bei mir lebt und er ihn täglich TREFFEN könne und er am WE 24 Stunden bei ihm sei.
    Die Weihnachten der letzten 5 Jahre hat er mir diktiert und mich für alles verantwortlich gemacht, was schief lief.
    Er musste am 24. zu seinen Eltern, obohl sie jedes Jahr stritten.
    Am ersten WEihnachten von L., da war er knapp 1 Monat alt, lies er mich mit Oma und Baby sitzen und fuhr zu seinen Eltern. Nachts kam er wieder, schrie mich an, während ich versuchte das Baby stillend zu beruhigen. Ich schloß mich ins KLo ein. Er brüllte weiter, Ich hielt meinem Sohn die Ohren zu, sang ein Schlaflied, stillte ihn im dunklen Bad auf dem kalten Boden. :heul :heul :heul
    Dennoch ließ ich mich letztes Jahr L. zuliebe auf eine gemeinsame Bescherung ein.
    Aber ich will das nicht mehr!!
    Nun weiß ich, dass er mich wieder beschimpft, wenn ich das äußere, er ist dann destruktiv und verletzend, unsachlich und gemein.
    Als ich vorschlug, ein Tag könnte L. mit ihm feiern, auch gerne am 24. und einen bei mir, da sagte er, es sei schon fast Kindesmisshandlung eine Bescherung mit nur einem Elternteil.
    Und jetzt?

  • Kuckuck^^


    Nur nochmal zum Verständnis: Er kommt zwei Mal am Tag vorbei und verbringt Zeit mit eurem Kind? Obwohl ihr getrennt seid und getrennt lebt?


    Oh man, es ist ein Kalenderspruch, aber trifft zu: "Es ist immer leichter, aus der Entfernung mutig zu sein."
    Mein erster Gedanke ist, diesen einen vereinbarten Besuch einzuhalten, den zweiten aber zu streichen. Denn wie Du schon sagst, geht es Dir damit schlecht und das überträgt sich natürlich auch auf euer Kind. Außerdem kannst Du doch im Prinzip gar nix machen, oder wie kann man sich das vorstellen? Also Du bist ja im Prinzip an die Wohnung gebunden, weil er ja schließlich zwei Mal am Tag kommt und euer Kind besucht.


    Die Idee von Sticker finde ich (nicht falsch verstehen :D) denkwürdig. Also des Darandenkens würdig. Oder so... Also jedenfalls würde ich da mal drüber nachdenken. Dass es irgendwie zu einer vernünftigen Einigung kommt. Denn euer Kind kann ja durch sein ständiges Präsentsein gar keine Ordnung in seine kleine Welt bringen. Es liest sich so, als würde aus Kindersicht "halt ein Mann vorbeikommen, der Zeit mit mir verbringt, aber er schläft nicht hier. Immer, wenn er da ist, ist Mama komisch."
    Wenn ich richtig gerechnet hab, wird euer Sohn bald drei Jahre alt? Das kann ja nicht ewig so weitergehen.


    Wenn ich da was falsch verstanden hab, korrigier mich doch bitte =/
    Und zu der Nummer von Weihnachten mit dem Bad sag ich lieber nix, sonst bekomm ich hier noch Ärger. Mir wird regelrecht speiübel, wenn ich das lese...


    Weihnachten soll als Fest der Liebe funktionieren und wenn das Kind mit beiden Elternteilen einer unheimlich ätzenden, erzwungenen Harmonie ausgesetzt ist, dann wird das kein schönes Fest...


    Euer Sohn lebt bei Dir, Du hast den Alltag mit ihm zu bestreiten, wenn Du etwas nicht willst, dann ist es so. So lange er nur verbal ausfallend wird, "geht es ja noch" (Man, das klingt so die-Situation-runterspielend). Steh für das ein, was Du willst, von alleine passiert da nichts =(


    Hoffe, das war nicht zu wirr =(

    Ich bin nicht da.
    Ich bin mich suchen gegangen.
    Wenn ich wieder da bin, bevor ich zurückkomme,
    sagt mir,
    ich soll auf mich warten.

  • Du tust doch deinem Kind (und dir) keinen Gefallen mit dem was ihr da zu Weihnachten abzieht. Was lernt der Kleine? Weihnachten als Zeit des Streits uns Hasses. Wenn du religiös bist weisst du ja selbst dass Liebe und Toleranz im Zentrum der Lehre Jesu stehn, das feiern religiöse Menschen. Aber auch wenn du aus ohn3 religiösen Hintergrund Weihnachten feierst ist es ein Fest der Liebe,des Innehalten und des Abschlusses des Jahres den man entspannt mit Menschen verbringt die man mag (oder allein, wenn einem danach ist.


    Also :love: und nicht:nudelholz

  • Es gibt eine Scheidungsvereinbarung, in der steht, dass wir uns einig sind, dass L. bei mir lebt und er ihn täglich TREFFEN könne und er am WE 24 Stunden bei ihm sei.


    Das ist eine Vereinbarung, mit Verlaub, die wirklich hart an die Grenzen des erträglichen geht. Aber ihr habt es vereinbart. darauf kann er sich berufen. Ob diese vereinbarung einen zweimaligen Besuch am Tag umfasst, ist sicherlich offen. Ebenfalls nicht genau vereinbart ist wohl, was an Feiertag (persönliche wie Geburtstag und allgemeine wie Weihnachten) geschieht.


    Üblicherweise (wenn denn Gerichte drüber entscheiden müssen), werden Feiertage mit dem Betreuungselternteil verbracht. "2. Feiertage" - also 2. Weihnachtsfeiertag, Ostermontag, Pfingstmontag - jedoch beim Umgangselternteil.


    Problem scheint hier jedoch zu sein, dass er noch sehr stark in dein Leben hin dirigiert. Er ist präsent und bestimmt. Jeden Tag durch seine Anwesenheit, an den Feiertagen durch seine Vorgaben und Ideen. Ich befürchte, hier musst du vor allem ran und dafür sorgen, dass er zumindest auf seelischem Abstand gehalten wird.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Nur nochmal zum Verständnis: Er kommt zwei Mal am Tag vorbei und verbringt Zeit mit eurem Kind? Obwohl ihr getrennt seid und getrennt lebt?


    Ja, der arme KLeine solle seinen Papa nicht seltener sehen als früher...

    Oh man, es ist ein Kalenderspruch, aber trifft zu: "Es ist immer leichter, aus der Entfernung mutig zu sein."
    Mein erster Gedanke ist, diesen einen vereinbarten Besuch einzuhalten, den zweiten aber zu streichen. Denn wie Du schon sagst, geht es Dir damit schlecht und das überträgt sich natürlich auch auf euer Kind. Außerdem kannst Du doch im Prinzip gar nix machen, oder wie kann man sich das vorstellen? Also Du bist ja im Prinzip an die Wohnung gebunden, weil er ja schließlich zwei Mal am Tag kommt und euer Kind besucht.

    Ja, genau das ist das Problem.Wozu die Trennung. Ich hatte gespürt, dass es für mich nicht mehr geht ihn zweimal am Tag (beim Zusammenleben) zu sehen.


    Die Idee von Sticker finde ich (nicht falsch verstehen :D) denkwürdig. Also des Darandenkens würdig. Oder so... Also jedenfalls würde ich da mal drüber nachdenken. Dass es irgendwie zu einer vernünftigen Einigung kommt. Denn euer Kind kann ja durch sein ständiges Präsentsein gar keine Ordnung in seine kleine Welt bringen. Es liest sich so, als würde aus Kindersicht "halt ein Mann vorbeikommen, der Zeit mit mir verbringt, aber er schläft nicht hier. Immer, wenn er da ist, ist Mama komisch."
    Wenn ich richtig gerechnet hab, wird euer Sohn bald drei Jahre alt? Das kann ja nicht ewig so weitergehen.

    Ich seh das auch so. Am Ende unserer Beziehung war mein Mann bereit mit zu einer Familienberatung zu gehen.
    Aber jetzt ist die "Tante von der Stelle" schuld, dass ich mich getrennt habe.
    Und zudem ist er ganz schuldlos am Ende der Ehe/Familie. :kopf


    Wenn ich da was falsch verstanden hab, korrigier mich doch bitte =/
    Und zu der Nummer von Weihnachten mit dem Bad sag ich lieber nix, sonst bekomm ich hier noch Ärger. Mir wird regelrecht speiübel, wenn ich das lese...

    Das war nur eine von mehreren ählichen Situationen...Soviel zum Thema,ich sei leichtfertig gegangen...


    Weihnachten soll als Fest der Liebe funktionieren und wenn das Kind mit beiden Elternteilen einer unheimlich ätzenden, erzwungenen Harmonie ausgesetzt ist, dann wird das kein schönes Fest...

    Genau.

    Euer Sohn lebt bei Dir, Du hast den Alltag mit ihm zu bestreiten, wenn Du etwas nicht willst, dann ist es so. So lange er nur verbal ausfallend wird, "geht es ja noch" (Man, das klingt so die-Situation-runterspielend). Steh für das ein, was Du willst, von alleine passiert da nichts =(

    Ich werde noch diese Woche die Mail schreiben, vor der ich so Angst habe!

  • Ich lese heraus dass Dein Problem viel weitreichender ist als die Aufteilung von Geburtstagen und Weihnachten. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass täglicher Kontakt zum Ex anstrengend und irgendwann unerträglich wird, Du hast so überhaupt kein Privatleben und da solltest Du ansetzen.


    Als erstes würde ich ein Vermittlungsgespräch beim JA vereinbaren.
    Hast Du Angst vor Deinem Exmann?

  • Täglicher Kontakt ansich ist überhaupt kein Problem. Wir machen das schon immer so, auch in der Trennungszeit, die uns die dickste Akte am Amtsgericht (bis heute noch) beschert hat und KM und ich uns gar nicht wohl gesonnen waren.
    Was ich nachvollziehen kann, ist, wenn dieser Umgang dann auch noch innerhalb des Dunstkreises beider Elternteile stattfindet. Unproblematisch ist es, wenn UET das Kind mitnimmt. Und darauf würde ich (persönlich) bestehen, sowohl als BET als auch als UET. Und wenn es nur ne Stunde um den Block oder den nächsten Park ist. Umgang, und dann noch täglich in den Räumlichkeiten der BET käme mir auch nie in den Sinn.


    Schick die beiden an die frische Luft, dann hast du die Ruhe die du brauchst (wohl jeder braucht)

  • Na ja, wenn man es mal realistisch betrachtet, haben da zwei Laien eine theoretisch gut klingende Vereinbarung getroffen.
    Da mag guter Wille die Triebfeder gewesen sein, in der Umsetzung hat sich jetzt gezeigt, dass es so nicht funktioniert. Also muss etwas verändert werden.


    Das bedeutet ja nicht, dass das Kind den Vater weniger sehen soll sondern lediglich, dass an dem Grundkonzept dringend etwas verändert werden muss. Wechselmodelle im gegenseitigen Einvernehmen sind ja gar kein Problem.
    Auch in Deutschland nicht.


    Aber das derzeit ist kein Wechselmodell sondern Hotel Mama.. du betreust und versorgst das Kind und er schlägt dann täglich nach Belieben ein und ist der Spaßonkel. So geht es ja auch nicht.
    Wenn ihr euch soweit einig seid, dass Kind beide Eltern möglichst umfangreich erleben soll, müsst ihr eben ein vernünftiges Wechselmodell etablieren, das auch zu eurer Lebensrealität passt. Und das jetzt im Moment tut es offenbar nicht.


    Da wäre für dich der sog. Umgangsdreisprung angezeigt, so wie er sonst auch Vätern geraten wird, die mehr Umgang wollen:
    - Versuch einer vermittelnden Einigung mit dem anderen Elternteil direkt, indem ein plausibler und umsetzbarer Umgangsplan vorgelegt wird, den man gern etablieren will
    - Vermittlung und Moderation durch das Jugendamt, die Caritas o.ä. wenn der andere Elternteil sich gegen entsprechende Gespräche sperrt
    - führt auch das zu keinem Konsens, muss ein Antrag auf Regelung des Umgangs zum Familiengericht