Guten Abend ihr Lieben,
meine Tochter (4) lebt seit zwei Jahren zur Hälfte theoretisch bei ihrer Mutter und zu anderen Hälfte bei mir, wir waren nicht verheiratet, teilen uns das SR, der Wohnsitz meiner Tochter liegt bei mir. Wir arbeiten beide Vollzeit, sie verdient deutlich mehr als ich.
Theoretisch haben wir vor zwei Jahren ein 50/50 Wechselmodell vereinbart, mit einem Rhythmus von Woche zu Woche. Dieser Rhythmus wird immer mal wieder, nach Absprache und auf Anfrage der Mutter an mich, zu meinen Gunsten verlängert, so dass meine Tochter länger bei mir bleibt, früher zu mir zurückkehrt oder gelegentlich mitten in den Betreuungstagen der Mutter zu mir wechselt und bei mir übernachtet. Darüber hinaus übernehme ich regelmäßig an den Betreuungstagen der Mutter das Abholen unserer Tochter aus dem KiGa und betreue sie bis über das Abendessen hinaus, bevor die Mutter zum Abholen kommt und übernimmt. Bei mir liegt zudem die nahezu komplette Gesundheitsfürsorge, da ich das Begleiten zu verschiedenen Ärzten und den wichtigsten Unterschungen übernehme, ein großer Teil bei der Pflege von sozialen Kontakten, sowie der Kontakt und das freiwillige Mitwirken im KiGa.
Dies alles hat überwiegend berufliche Gründe, da die Mutter unheimlich gerne und viel arbeitet. Im Jahr 2013 hatte ich dadurch etwa 50 Betreuungstage mehr als die Mutter und auch im Jahr 2014 gibt es bis heute ein sattes Plus, das von Monat zu Monat mehr wird und sich vom theoretischen 50/50 immer weiter wegbewegt. Das Plus in beiden Jahren wäre noch größer, wenn wir nicht gelegentlich einen Tausch von Tagen verabreden würden.
Bislang leisten wir während unserer tatsächlichen Betreuungszeiten die finanziellen Aufwendungen selbstständig. Aufgrund der Tatsache, dass ich jedoch größere Betreuungsanteile übernehme, habe ich mich von Zeit zu Zeit immer mal wieder nicht gut damit gefühlt, keinen finanziellen Ausgleich von ihr zu erhalten. Des Friedens Willen und vor allem aus Rücksicht auf meine Tochter, habe ich es bislang vermieden, ausgenommen von einem Versuch Ende 2013, mit ihr darüber ins Gespräch zu kommen, und bin dabei auf ziemliche Gegenwehr gestoßen bzw. hat sich sofort ein Konflikt ergeben.
Meinen Fragen sind nun:
Wie verhält es sich in unserem Fall bei einem Wechselmodell mit dem Kindesunterhalt? Welche Schritte muss ich gehen, um Unterhaltsfragen zu klären? Geht man, vorausgesetzt man findet keine einvernehmliche Lösung, zum Jugendamt, zum Anwalt oder zum Familiengericht und wie sieht die Rechtslage aus?
Danke für Mitlesen und Grüße,
adafeb
von der mütterlichen Seite aus beruflichen Gründen unterbrochen, so dass ihre Zeit mit unserer Tochter
meinen Gunsten verlängert oder verkürzt, so dass meine Tochter
zurück zu mir wechselt, darüber hinaus übernehme ich regelmäßig das Abholen aus dem Kindergarten und das Betreuen über den Nachmittag an den Betreuungstagen der Mutter
, so dass wir praktisch kein echtes Wechselmodell haben