Mindestlohn-Einschränkungen

  • Tja,ich arbeite mindestens 82 Std pro Monat als Friseurin und verdiene 609 Euro netto. Rechnet euch den Stundenlohn selbst aus.Ich glaub erst an den Mindestlohn wenn ich ihn auf dem Konto hab. Und ich bin seit 20 Jahren Gesellin. Lohnerhöhung gabs noch nie. :motz:
    O Ton Kunde:" Aber das Haare schneiden ist soooo teuer"...jammer. kotz. 14 Euro,ja echt teuer :nawarte:
    Nix soll was kosten aber super sein. Nicht nur in meinem täglichen Leben bzw. Job sehe ich das. Auch nett: Zitat Kunde: " Ich kann Dir leider kein Trinkgeld geben denn das sind hier so hohe Preise" :radab WTF???
    Oder auch nett: " Selbst Schuld wenn Du für die paar Kröten arbeiten gehst!" :nixwieweg
    Öhm ja. Ich möchte gutes Vorbild für mein Kind sein.....

    Lächle,denn Du kannst sie nicht alle töten!!

  • @Peugeot: Also ich kann dir versichern ich mecker nicht über den Preis beim Friseur. Zahle auch gern 30€ komplett wenn dafür mein Pony wirklich gerade ist und nicht an einer Ecke schrägschief ist und die Frisörangestellten meine Kopfhaut beim föhnen nicht zum kochen bringen.... ;)


    Aber nagut ich hab lange haare da brauchts nur aller Jubeljahre mal n Spitzenschnitt.


    Yogi: Jaah, das ist echt :radab

  • Hmmm
    ok eure Gedanken und Sorgen sind gerechtfertigt - ohne Frage
    Arbeitgeber wie der verlinkte sind unter aller Sau, sorgen dafür das alle "auf der anderen Seite"
    als raffgierig und und unfair hingestellt werden.


    Aber eine Kehrseite hat das deutsche Arbeitsrecht eben auch.


    Ich soll zwar den Mindestlohn zahlen (ok und berechtigt)
    ich darf auch max, 2 Jahre befristen (ok und berechtigt)


    aber


    wenn ein Mitarbeiter aber über die Maßen krank ist (und wir reden hier
    nicht von einem Jahr in dem ein Kollege mal mehr erkrankt), seine Arbeit
    vernachlässigt in dem er nicht das schafft was die Kollegen schaffen,
    bereits 5 min vor der Pause mal schnell verschwindet und dann zur Pause wieder am
    Arbeitsplatz erscheint um regulär abzustempeln wo seine Kollegen noch seine Arbeit mit erledigen etc....
    dann darf ich als AG keine umgehenden weitreichenden Konsequenzen ziehen, ich darf abmahnen - klasse
    es braucht 3 Abmahnungen aus dem gleichen Grund binnen 2 Jahren um wirkliche Konsequenzen ziehen zu können...
    (das sind nur ein paar Beispiele)



    ehrlich gesagt, ich bin´s leid, die meisten jammern und heben den Finger,
    motzen auf die bösen chef´s die da in Wohlstand vor sich hingammeln etc


    Ich bin für den Mindestlohn und ich bin für eine deutliche Lockerung des Kündigungsschutzes
    weiterhin bin ich dafür das AG wie im Link beschrieben, wegen "Ausbeutung" in den Bau gehen.


    Auf beiden Seiten muss mehr Gerechtigkeit Einzug halten,
    die "Arbeiter" müssen mehr von Ihrem Lohn für sich behalten können - Arbeit muss sich lohnen
    Bildung muss kostenlos und BILDEND!! sein, als Arbeitgeber muss man wieder die Möglichkeit bekommen
    die Mitarbeiter zu beschäftigen die arbeiten wollen damit man diese GERECHT ENTLOHNEN kann.


    Und so sehr ich Chefs wie den hier verlinkten verabscheue, so sehr verabscheue ich faule Kollegensch...
    nur wird über die nicht in den Medien berichtet.

    Wenn ich in die Hölle komme, verlässt der Teufel seinen Thron und flüstert:


    "Willkommen zurück Meisterin!"

  • Hi!


    Wenn man für den Mindestlohn oder darunter arbeitet, muss das doch jemand subventionieren. Der Staat, der Partner, die Eltern, etc.


    Am Ende des Tages heißt das doch jedes Mal, dass ein Arbeitgeber sich auf Kosten des Staates, eines liebenden Partners, eines Elternteils schadlos hält.


    Man kann ja doch im Grunde nur "Ja" zu so einem Job sagen, weil es noch andere Quellen der Finanzierung gibt. Man erhält BaföG, man bekommt Unterhalt, man wohnt mit einem Partner zusammen, der ein Vollzeiteinkommen weit weg vom Mindestlohn hat, etc.


    Im Grunde sind das alles keine echten Arbeitsverhältnisse, man kann davon nicht allein existieren.


    Hinter einer ausgebeuteten Praktikantin steht jemand. Möglicherweise Eltern, die ihr Kind wohnen und essen lassen, Taschengeld geben, obwohl das Kind 27 Jahre alt ist und 40 Stunden die Woche in einem Supermarkt Praxiserfahrungen sammelt.


    Alles daran stimmt hinten und vorne nicht.

  • Also in der Gastronomie ist es so, das die ersten drei Monate nach Einstellung der MIndestlohn(8,50 Euro) um 20 % (auf 6,80 Euro)gekürzt werden darf.
    Nach drei Monaten wird dann der komplette Satz fällig.


    das heißt: Ein guter Koch verdient sowieso gut .
    Kellner kriegen eh Trinkgeld und ein guter Kellner bekommt auch gutes Trinkgeld ( ja kommt auch drauf an WO er arbeitet)
    aber die um die es ja bei der Mindestlohndebatte ging (Küchenhelfer, Abräumet ) stehen wie immer mit leeren Taschen da und sind jederzeit austauschbar !
    Aber nur bis 2017 ?

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Ich finde wenn ein Arbeitgeber keinen Mindestlohn zahlen kann, dann soll er sein Unternehmen schließen. Alles darunter ist Ausbeutung.


    Klar ist es hart "nur" für 5 € die Stunde zu arbeiten. Aber ich kenne beide Seiten.
    Mein Schwager hat damals alles zusammengepackt um einen Imbiss zu eröffnen. Bei 18 Stunden Öffnungszeit und 4 Kindern MUSSTE eine zusätzliche GÜNSTIGE Kraft her.
    Anders hätten die beiden IMMER auf Hartz 4 Niveau gelebt.
    Mein Partner hat damals das gleiche getan. Alles zusammengepackt , geborgt, Kredite etc. und ein Restaurant eröffnet. Die einzige Alternative für einen ungelernten Arbeiter !
    Aber der Anfang geht NICHT ohne Billigarbeiter.
    Alle 4 haben wir für diese berühmten 5 €/h gearbeitet aber das muß eben nicht die Endhaltestelle sein. Das Arbeitsamt bietet durchaus Fortbildungen an .
    Ich bin auch für den Mindestlohn zumindest theoretisch aber in der Praxis denk ich es werden mehr unbezahlte Praktika angeboten werden und es werden mehr Arbeitsplätze in die Schwarzarbeit
    versinken. Denn gerade die Kleinunternehmer mit Imbissen / Kneipen und Neueinsteiger können sich solche Löhne eher nicht leisten.

    Uralt Song
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  • Tja,ich arbeite mindestens 82 Std pro Monat als Friseurin und verdiene 609 Euro netto


    Damit liegst Du ja bereits weit über dem Mindestlohn, der ist BRUTTO ;) 8,50/ Std Damit hat man dann bei Vz 1200-1300 brutto.
    Tarif ist bei Dir wahrscheinlich auch 7,xx (wobei der ja auch nur gilt, so weit der AG tarifgebunden ist) soweit ich weiß liegt der Tarif hier in H bei um die 7,80 in NRW bei 5,50 und in den östlichen Gebieten bei teilweise unter 3 Euro.


    Ich bin auch für den Mindestlohn zumindest theoretisch aber in der Praxis denk ich es werden mehr unbezahlte Praktika angeboten werden und es werden mehr Arbeitsplätze in die Schwarzarbeit
    versinken.


    Oder es werden Mini Jobber eingesetzt, die dann praktisch halbtags arbeiten...


    Das haben wir bereits jetzt alles :winken:. Insofern sehe ich das nicht als Problem, das Problem ist, daß erst mal die ideologische "Mauer" in den Köpfen fallen muss, dazu ist dies hier ein guter Anfang.



    LG

  • dazu ist dies hier ein guter Anfang.


    ja ein Anfang nach etlichen Jahren Mindestlohndebatte ( mind 8 J. ?)
    aber mehr auch nicht.
    Schwarzarbeit,Praktika und Minijobber SIND def. ein großes Problem für einen Sozialstaat.
    Da kann der Mindestlohn nur ein Anfang sein und hoffen wir mal nicht das Ende.

    Uralt Song
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  • Was ist ironie?
    Wen man trotz trafiliche Bezahlung noch aufstocken muß,mein Vertrag äußert sich so das es keine Lohnerhöhungen gibt aber eine Umsatzbeteiligung 1 mal im Jahr,was nicht anscheind in der nähe hinkommt zur erhöhung.......und das muß ich,und es ist zum kotzen................

  • Wenn sich das Geschäft von Beginn an nicht rechnet, ist a) die Kapitaldecke zu dünn oder b) die Geschäftsidee Müll. Dann braucht es eben nicht den 12. Imbiss in einem Viertel Warum sollten AN -und über die Aufstockung damit die Allgemeinheit- für das Einkommen von Selbstständigen aufkommen? Wurden die AN prozentual am Geschäft beteiligt? Doch wohl eher nicht.Das ist keine Rechtfertigung und das sind auch keine 2 Seiten, sondern eine Seite derselben Chose. Nicht jeder braucht ein Geschäft, aber jeder benötigt einen Stundenlohn um sein Leben eigenständig zu unterhalten.
    Das sich überhaupt jmd dafür hinschlampen muss liegt an den "Fördern und FORDERn" das H4 uns eingebracht hat. ich hab vor 20 Jahren als Schülerin schon 8-18 DM verdient, wo die Mark nicht nur 50 Pfennig wert war. Normalerweise, ohne F&F, könnten AG sich ihre 5,- Euro Jobs dahin tun, wo es von Natur aus Dunkel ist.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Wenn sich das Geschäft von Beginn an nicht rechnet, ist a) die Kapitaldecke zu dünn oder b) die Geschäftsidee Müll. Dann braucht es eben nicht den 12. Imbiss in einem Viertel Warum sollten AN -und über die Aufstockung damit die Allgemeinheit- für das Einkommen von Selbstständigen aufkommen? Wurden die AN prozentual am Geschäft beteiligt? Doch wohl eher nicht.Das ist keine Rechtfertigung und das sind auch keine 2 Seiten, sondern eine Seite derselben Chose. Nicht jeder braucht ein Geschäft, aber jeder benötigt einen Stundenlohn um sein Leben eigenständig zu unterhalten.
    Das sich überhaupt jmd dafür hinschlampen muss liegt an den "Fördern und FORDERn" das H4 uns eingebracht hat. ich hab vor 20 Jahren als Schülerin schon 8-18 DM verdient, wo die Mark nicht nur 50 Pfennig wert war. Normalerweise, ohne F&F, könnten AG sich ihre 5,- Euro Jobs dahin tun, wo es von Natur aus Dunkel ist.


    Kapitalismus funktioniert
    Sozialismus ist theoretisch die bessere Idee aber hat ja nunmal nicht funktioniert.
    Was ich Aussagen wollte
    Dieses Land lebt nicht von der Oberschicht und nicht von der Unterschicht.
    Es ist die Mittelschicht die die meisten Steuern zahlt. Reiche Leute ziehen ins Ausland wenn es ihnen hier zu sehr ans Geld geht und nehmen ihr Geld mit und lassen es nicht hier
    bei deutschen Dienstleistern. Unterschicht wird es auch immer geben.
    Aber man könnte es der Mittelschicht leichter machen und Leuten der Unterschicht eine Chance einräumen.
    Ich will hier keinen neuen Thread starten aber die Unterschicht wird immer größer und diese Leute sind NICHT dümmer oder fauler. Die bekommen nur kaum eine Chance
    und resignieren oft. Das ist schade drum denn da gibt es viel Potential.
    Es fällt mir schwer zu verstehen wieso IT Leute aus dem Ausland eingekauft werden und sich in einem großen Land wie Deutschland keine Spezialisten ausbilden lassen.
    Und solche Zeiten wie Ober beschrieben ja Hallo :kopf:wink DIE sind ja nun mal vorbei !
    Aber die bösen AG die ihre Angestellten nur ausnutzen gibt es so doch wohl auch eher selten.

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  • Also, ich verstehe den Zusammenhang zwischen deinen Posts nicht so ganz. Tatsache ist das der neue Niedriglohnsektor eher einen fatalen Kreislauf in Gang gesetzt hat: Dadurch das für viele trotz 40h-Woche das Einkommen nicht reicht, müssen die bei denen es reicht mit höheren Sozial-, und Steuerbeiträgen dazu beitragen, so dass sie irgendwann auch nicht mehr weit davon entfernt sind. Wer lacht den heute noch fröhlich, wenn er sein Brutto/Netto vergleicht? Ich nicht, und ich gehöre sich nicht zu den Großverdienern, die man als besonders belastbar bezeichnen könnte.
    Gewinner sind die Unternehmer/n, die den "Mehrwert" aus Umverteilung einsacken. Was du auch außer acht läßt ist der Kapitalmarkt. Dieser ist doch erst die Konsequenz daraus, das einige wenige sehr, sehr viel mehr Geld haben, als sie bräuchten und jederzeit den Schuh machen können, da dem Spielgeld-Profit weder reele Werte noch eine (unternehmerische) Leistung entgegenstehen. Manche werden reich-er, durch Hinternplattdrücken, der Zinseszins machts möglich. "Autos kaufen keine Autos" heißt doch auch nichts anderes, als das eine Marktwirtschaft nicht funktioniert, wenn die Massen nicht die Mittel haben um zu konsumieren, um das Ganze im Gang zu halten.


    Sowohl Sozialismus als auch Kapitalismus sind meiner Meinung nach viel zu jung um zu beurteilen was funktioniert. Mich deucht: Beide tun es nicht, der Sozialismus ist nur früher eingeklappt. Der Kapitalismus hat sich nun mehrfach neu aufgesetzt, im Extremfall durch Kriege. Ich denke nicht, das ein Gesellschaftsystem wo unten nix hat, Mitte immer weniger und ein paar Hansel oben alles, auf Dauer funktioniert. Jedes Gesellschafts- oder politische System das dieses Problem hatte, ist über kurz oder lang zusammengefallen, bis runterzus Altertum.
    Beim Kapitalismus dauert es eben noch bis zum Reset, mehr ist es nicht.

    3 Mal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • So weit ich das beurteilen kann liegst du damit richtig das ist für die AG nen gefundenes Fressen, da man ja die Leute nur 6 Monate beschäftigen braucht. :wand
    Aber auch feste Langzeit-Angestellte sind betroffen nämlich (zumindest in meiner Branche) das die Sonn- und Feiertagszuschläge reduziert wurden weil ja die Firma im Schnitt 400€ über der Konkurrenz liegt gibt jetzt zwar 8,17€ Bruttoeinkommen pro Stunde aber dafür nur noch 15% statt 30% Sonntagszuschlag und Feiertags nur noch 30% statt der 100% was dabei rauskommt hatte ich im Februar und März gesehen für beide Monate hatte ich insgesamt nur rund 130€ zum Leben. Und auch das kann es nicht sein. Nun ist es aber so ALLES für die Arbeitgeber (in diesem Sinne). Mal schauen was da noch so kommt. :frag

  • Der eigentliche Effekt, nämlich das AG sich nicht auf Kosten der AN platt dumpen können, geht mit diesen Ausnahmegenehmigungen für den Mindestlohn wieder flöten. In Zukunft bekommt dann der den Zuschlag der mehr Langzeitarbeitslosen u.a. einstellt.
    Halbgarer Müll.

  • da man ja die Leute nur 6 Monate beschäftigen braucht


    es mag so AG geben :kopf


    Fakt ist, dass es auch bisher schon diverseste Förderungen gibt, wenn man eine LZ Alo einstellt... und auch die werden z.B. auch von meinem AG nur gelegentlich in Anspruch genommen-
    und ich denke, so wird das auch in Zukunft laufen...
    Es gibt LZAlo, die sind echt "raus"... haben sich nie gekümmert, weder um Kinder, noch um Fortbildung, oder irgendwas Ehrenamtliches- diese Gruppe braucht wirklich Förderung, und es ist für einen AG nicht immer einfach, diese in ein bestehendes System mit Regeln etc. zu integrieren-
    Es gibt auch heute schon LZAlo, bei denen ist es anders- da merkt man bereits an der Bewerbung, am Lebenslauf, beim Vorstellungsgespräch, oder spätestens beim Probearbeiten, dass diese nicht in die o.g. Kategorie fallen- bei denen wird dann unsererseits auf Förderung verzichtet, und ich denke auch darauf, evtl. unter Mindestlohn zu zahlen-


    es kommt halt (wie so oft ;) ) immer drauf an

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Zitat

    es kommt halt (wie so oft ;) ) immer drauf an


    Vor allem auf Gegend / Angebot / Nachfrage.
    Ich denke, hier im O von D ist das alles nur Schönrederei mit 1.000 Umgehungsmöglichkeiten.


    http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_3/__18.html


    Ich arbeite seit 6 Jahren an ein und derselben Stelle, immer herumtingelnd um die Punkte 1 oder 4, abwechselnd, d.h. für mich im Fazit, ich bin so "gut" :D , dass ich (weiterhin) gebraucht werde, aber der AG weiß auch genau, ich kann gar nicht anders, weil 1. Sanktionen drohen würden und 2. die Leute (vom JC her und auch sonst, auf Zuruf) Schlange stehen nach meinem Job, ich also dennoch austauschbar bin nach Belieben, 3. macht die Arbeit Spaß (das drumherum leider nicht). Und ich bin dennoch LZAlo.
    Kann also noch weitere 6 Jahre, wenn`s gut geht, so vor mich hindümpeln, "mit ohne" :lach Mindestlohn ... Alles gesetzlich abgesegnet. Und es sind "richtige Arbeitsplätze", die wir bedienen. Keine sozialen Projekte, "die sonst keiner machen würde".


    Das gleiche gilt für viele der Leute, die mit mir bzw. im Umfeld arbeiten.


    (Ja, ich schreibe Bewerbungen)


    Eine sehr schöne Diskussion bisher. :daumen:thanks:

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.


  • Es gibt LZAlo, die sind echt "raus"... haben sich nie gekümmert, weder um Kinder, noch um Fortbildung, oder irgendwas Ehrenamtliches- diese Gruppe braucht wirklich Förderung, und es ist für einen AG nicht immer einfach, diese in ein bestehendes System mit Regeln etc. zu integrieren-
    Es gibt auch heute schon LZAlo, bei denen ist es anders- da merkt man bereits an der Bewerbung, am Lebenslauf, beim Vorstellungsgespräch, oder spätestens beim Probearbeiten, dass diese nicht in die o.g. Kategorie fallen- bei denen wird dann unsererseits auf Förderung verzichtet, und ich denke auch darauf, evtl. unter Mindestlohn zu zahlen-


    es kommt halt (wie so oft ;) ) immer drauf an


    Ich frag mich halt wie hoch der Prozentsatz an Langzeitarbeitslosen, die wirklich erstmal arbeiten lernen müssen, tatsächlich ist, dass man danach den Mindestlohn ausrichten muss. Oder die, die durch lange Arbeitslosigkeit, Kindererziehung etc. nicht mehr im Thema drin sind.
    Zeitarbeit wurde ursprünglich auch "erfunden" um Produktionsspitzen abzufangen, befristete Verträge um AG weitere Flexibilität zuzugestehen. Und nun gehören sie in weiten Teile zur Normalität bzw. sind schon Standard und sorgen bei den Arbeitnehmern für geringes Einkommen und/oder für finanzielle Unsicherheit. Jedesmal wenn der örtliche Autofabrikant hier ein paar Zeitarbeiter in feste Verträge reinnimmt, wird das im Lokalblättchen berichtet, als gäbe es was zu feiern. Die Leutz machen hingegen schon seit Jahren denselben Job wie die ollen Festangestellten, die einfach das Glück der Einstellung zu besseren Zeiten hatten. Warum sollte es jetzt bei dieser neuen Regelung anders sein :frag? In den meisten Fällen, dienen solche Instrumentarien eher den Arbeitgebern und nicht den potentiellen Arbeitnehmern.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Warum sollte es jetzt bei dieser neuen Regelung anders sein ? In den meisten Fällen, dienen solche Instrumentarien eher den Arbeitgebern und nicht den potentiellen Arbeitnehmern.


    Wie ober bereits erwähnt. Der Mindestlohn ist ein netter Anfang aber mehr eben auch nicht. Solange es dieses Rumgedoktert mit Ausnahmen etc. gibt wird es auch Leute geben die
    diese Regeln umgehen.


    Ich will jetzt auch gar nicht davon anfangen das Großunternehmer Millionen als Reserven benötigen . Denn eine falsche Entscheidung kann Milliarden kosten.


    Wie das perfekte System aussehen könnte wäre zumindest ein einfacheres. Aber wenn man schon Jahre braucht um sich auf einen Mindestlohn zu einigen…..
    ich glaube es wird und muss sich noch viel ändern. Schon alleine WEIL die Rentenkassen schlicht leer sind. Da wird noch was passieren.
    Ich für meinen Teil sorge dafür das mein Sohn einen gewissen Vorlauf hat.


    Man sollte ja bekanntlich erstmal bei sich anfangen ;)

    Uralt Song
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  • müssen die bei denen es reicht mit höheren Sozial-, und Steuerbeiträgen dazu beitragen,


    Was glaubst du was AG zahlen müssen und wie schnell Finanzamt das Konto sperren lässt !
    Die armen armen AN …
    Das ist so nicht richtig ! AG haben Verantwortung. Da ist nicht nur auf dem Po sitzen- die gehen Pleite. Es sind Gehälter zu zahlen, Maschinen gehen kaputt ,Lohnnebenkosten ( ein Horror)
    Es muss sich auch um Mülltüten gekümmert werden. Nicht jeder AN übernimmt freiwillig die Verantwortung für 70 Cent Mülltüten zu kaufen ;)
    Die Papiere sind überwältigend. Krankenversicherung ist Pflicht sowie Betriebshaftpflicht. AN kommen auch mal einfach so nicht .
    Das alles müssen AG bewältigen. Es geht hier jetzt auch nicht um ohh die armen AG . Die haben sich das selber ausgesucht aber Geld einsacken und 3 mal im Jahr in Urlaub fliegen ist auch
    eher in den seltensten Fällen drin.


    jemand der ca 850 € netto verdient ca 1200 € Brutto kostet den AG ca 1400 €

    Uralt Song
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    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • Antje, du zitierst in Bruchstücken und wirfst alles noch durcheinander.
    Bzgl. Lohnnebenkosten: ab nächsten Jahr werden z.B. die KV-Beiträge für AG gedeckelt. Kontenpfändung gilt meines Wissens auch für AN, wenn die dem Finanzamt was schulden. Die können auch nicht so vorteilhaft Steuern drücken oder gleich hinterziehen.
    Und was für ein Betrieb soll das bitte sein, wo Chef sich um die Auszahlung von Gehältern, geschweige den Mülltütenkauf(!) kümmert? Denk doch mal weiter als über den Imbisstand. Ich glaub kaum das in dieser Sparte der Wachstumsmotor der BRD brummt...


    Edit: Als ich angefangen habe zu arbeiten hab ich knapp 3000,- DM verdient. Ich habe dann über Leistungsverzeichnisse u.a. kalkulieren dürfen, dass mein Chef für ein Projekt für das ich 2-3 Wochen gearbeitet habe 10.000 DM vom Kunden eingestrichen hat. War doch kein allzu schlechter Schnitt, trotz Kosten für Arbeitsmaterial usw. Dafür hatte er eben schicke Uhren und einen Sportwagen. Also nichts gegen AG allgemein, aber wenn ein AG heutzutage für 1.400 Euro einen AN einstellt, kann man doch davon ausgehen, das er wenigstens 1401,- Euro an diesem verdient. Oder?
    Wie wir auf Arbeit immer zu frozzeln pflegen: Am besten man bringt noch Geld mit, um arbeiten zu dürfen.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()