"Drohung/Hilferuf" vom KV

  • Hi,
    ich weiß nicht so recht was ich machen soll. KV hatte Mini (10 Monate) das 3. Mal über Nacht. War wohl nicht ganz einfach. Am nächsten Morgen ruft er mich heulend an. Sagt er kann nicht mehr, kann Mini erstmal Wochen nicht mehr sehen, er braucht ne Pause. Er sei kurz davor sich oder Mini etwas anzutun. Er hasse es den Kleinen abzuholen (20 Min Fahrt mit der SBahn) und zu bringen. Ihre Beziehung leide unter dem allen.


    Wie reagiere ich als Mutter darauf? Ich meine, dass ist doch das krasseste, was man gesagt bekommen kann, oder? Das der andere Elternteil dem Kind etwas antun könnte. Ich nehm ihn da auch ernst, er ist mM nach durchaus Suizid gefährdet (gewesen). Er ist außerdem depressiv und war in Therapie, die findet aber grade nicht mehr statt.
    Ich möchte, dass die beiden sich weiterhin sehen, Mini liebt seinen Daddy und dieser ihn eigentlich auch. Ich weiß dass die beiden eine tolle Beziehung haben.
    Mein Vorschlag an ihn wäre jetzt den Umgang erstmal runterzufahren. Eigentlich sollte er ihn 1x die Woche für einen Tag und dann einen weiteren Tag + Nacht haben. Aber damit haben wir grade erst angefangen. Meine Idee wäre nun, dass ich ihm Mini 1x in der Woche für 2 Stunden bringe und dabei bleibe und dann wieder fahre. Mich in der Zeit natürlich total zurück nehme und wo anders hin setze und ein Buch lese. Allerdings wäre ich dann da, falls KV überfordert ist und wieder zusammen bricht.
    Mein Problem dabei ist nur dass er mit Next zusammen wohnt.
    Über Meinungen wäre ich sehr dankbar.
    Ach ja, wir haben morgen ein Gespräch miteinander. Ich will ihn eigentlich erstmal erzählen lassen, wie es zu dem Anruf kam und was er jetzt genau will. Möchte aber auch klar machen, dass ich das nicht auf die leichte Schulter nehmen KANN und er doch seine Therapie fortsetzen soll. Wie stell ich das an, er nimmt ja keine Hilfe von mir an :/
    Er sagte noch im Telefonat, dass er so fertig sei wie noch nie (und das heißt sehr viel...)
    LG
    Lira

  • Er sei kurz davor sich oder Mini etwas anzutun. Er hasse es den Kleinen abzuholen (20 Min Fahrt mit der SBahn) und zu bringen. Ihre Beziehung leide unter dem allen.


    er ist mM nach durchaus Suizid gefährdet (gewesen). Er ist außerdem depressiv und war in Therapie, die findet aber grade nicht mehr statt.


    Meine Idee wäre nun, dass ich ihm Mini 1x in der Woche für 2 Stunden bringe und dabei bleibe und dann wieder fahre. Mich in der Zeit natürlich total zurück nehme und wo anders hin setze und ein Buch lese. Allerdings wäre ich dann da, falls KV überfordert ist und wieder zusammen bricht.


    Oh je... . das ist echt harter Tobak. Ich finde es gut, das Du den Kontakt trotzdem förderst, und es scheint auch so, das ihr (der KV und Du) auch miteinander reden könnt.
    Ich würde mein Kind aber auf keinen Fall mehr bei ihm übernachten lassen. Deinen Vorschlag, einmal die Woche für 2 Stunden finde ich gut, solange Du es zeitlich einrichten kannst. Vielleicht kann der KV auch in Deinen Stadtteil (?) kommen und er geht mit Mini auf den Spielplatz usw. Und Du bleibst in der Nähe.


    Ich würde auch den KV fragen, was er leisten kann, in wieweit er es sich zutraut mit Mini Kontakt zu haben. Das würde ich im Auge behalten.


    Ich würde mir auch noch auf jeden Fall Hilfe beim Jugendamt holen. Dort sitzen professionelle Berater, die können Dir auch noch aus ihrer Sicht sagen, wie Du mit der Situation umgehen kannst.

    möchte mal wieder Palmen sehen


    und immer :sleep:sleep:sleep

  • Vielleicht hat sie schlicht keinen bock mit next in der wohnung zu hocken? Kann ich verstehen. Was ist das denn für ne frau, das die zu zweit kein zehn monate altes kind geschaukelt bekommen?


    Dein einsatz in allen ehren, aber ich würde es dem kv überlassen den umgang so zu gestalten ( ein paar std. Spielplatz oder schwimmbad, bei den GE oder mit freunden) übernachtung erst mal weg lassen, dass er es aushalten kann. 20 min mit der straßenbahn sind ja wohl keine zumutung. Ich würde mich nicht in der pflicht sehen ihm das abzunehmen. Wenn er das noch nicht mal wuppen kann scheint er gar nicht in der lage zu sein sich zu kümmern.

  • Ich finde seine Aussage mal GRUNDEHRLICH :respekt:respekt:respekt
    Kleinkinder sind nicht einfach und viele Eltern kommen an den Punkt wo sie sich nicht mer zu helfen wissen - er scheint seine Grenzen zu erkennen.
    Was für eine Therapie macht er ?

  • Vielleicht hat sie schlicht keinen bock mit next in der wohnung zu hocken? Kann ich verstehen. Was ist das denn für ne frau, das die zu zweit kein zehn monate altes kind geschaukelt bekommen?

    Oh wie gern würd ich dann das Theater erleben, wenn Kind mit KV und Next je zu einer Seite im Arm in deren Bett einschläft.
    Heureka.


    Aber ja zum Glück nicht von der TE.
    TE, eine Haltung klingt sehr solide und erwachsen und ich finde deinen Ansatz sehr gut.


    Ein Kind in diesem Alter zum ein-und durchschlafen zu bringen ist ohne entsprechende Übung ein Thema für sich. Damit haben genug stinknormale Eltern ihre liebe Mühe. Das darf auch einem Trennungsvater mal passieren.
    Wenn ihm dann die psychische Belastbarkeit fehlt, damit umzugehen und du bereit bist, ihn da abzuholen - ideal.

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  • Es ist was vollkommen anderes ob das Kind Kontakt zur 'Next' hat oder man selbst.
    Ich würde das auch nicht wollen. Und Next auch nicht. Mit Kind gibts da kein Problem, auf keiner Seite. Bei uns funktioniert es so prima.


    Nach so einer Aussage vom Vater würde ich das Kind jedenfalls nicht mehr mit ihm alleinlassen. Wenn das Verhältnis einigermaßen gut ist würde ich ihn zu mir einladen und bei gutem Wetter halt rausgehen. Alleine S-Bahn fahren ist ja einfacher als mit Kind und er kann dann ja erstmal der Spaßpapa sein und du kümmerst dich um alles. Das sollte zu schaffen sein.

  • Ich denke da fast wie Melina
    Okay er hatte eine Horrornacht mir eurem kleinen :aetsch
    aber daraus würde ich jetzt auch keine großes Drama machen.
    Persönlich denke ich mit 10 mon. muss mini nicht woanders schlafen.
    Ich würde ihn Mini vorbei bringen und verabredete 3-4 Stunden später abholen.
    Vielleicht noch kurz klarstellen das next dabei ist.
    Eine ganze Nacht lieber nicht mehr fürs erste. :dribbel

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Wo steht denn, dass das kind nachts schlecht schläft?


    TS macht nicht den eindruck als würde sie es stören wenn next sich kümmert. Wenn ja, ist es wohl nicht sinnvoll die zeit des umgangs in seiner wohnung zu verbringen.


    Ich bleib dabei, wenn er noch nicht mal alleine mit lind sbahn fahren kann, sollte er alleine keinen umgang haben. Trotzdem würde ich kind deshalb nicht bringen/holen. Ich würde erst mal hören wie er sich demnächst umgang vorstellt.

  • Das er´ne "ehrliche Einstellung" geäußert hat, ist eine Sache. Jedoch zieht er in Erwägung/hat selber die Befürchtung, daß er dem Kind etwas antun könnte, wenn er nochmal so überfordert ist. DA würden sich bei mir auch sämtliche Schutzinstikte in Bewegung setzen!


    Da kann man kein Drama "draus machen", das IST eines!
    Überforderung ist eines.. Gefährdung des Kindes was ganz anderes!


    Zunächst einmal würde ich Rat beim Jugendamt suchen und denen die Lage und die Aussagen schildern. Weil seine Äußerungen meiner Meinung nach in die Richtung Kindeswohlgefährdung geht und vorsicht geboten ist.
    Zudem würde ich versuchen, seinen Therapeuten zu kontaktieren um ggf. heraus zu bekommen, wie "ernst" man diese Aussage von ihm nehmen kann/muss.
    Anschliessend ein Gespräch mit dem KV ganz in Ruhe! Ihr könnt ja offenbar ganz gut miteinander reden.


    Unter diesen Umständen muss meines Erachtens dringend begleiteter Umgang her. Kontakt soll ja gehalten werden. Aber wenn er selber schon die Befürchtung äußert, dem kleinen etwas anzutun, so wäre für mich kein Ausprobieren mehr drin.