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  • Hallo andymuc,


    eigentlich hat Malindi ja schon alles geschrieben.


    Für die Tochter ist der Umzug auch ein möglicher Verlust: Ein Verlust der Zweisamkeit mit der Mutter. Damit muss sie erst mal lernen klar zu kommen.
    Von der Mutter schreibst du, dass die das Gefühl hat sich zwischen dir und dem Kind entscheiden zu müssen. Das zeigt, unter welchem Druck sie steht und ist eine schlechte Voraussetzung.
    Gib den beiden Zeit. Und verlass diese Positon, in der du das Verhalten der Mutter bewertest und psychopathologisierst. Das kann nämlich dann dein Anteil sein, der negativ dazu beiträgt, dass ihr als Familie zusammen wachsen könnt.
    Im übrigen würde es mir auch, abgesehen von der Problemtatik, nicht gefallen, wenn mein Lebensgefährte meine Erziehung bewertet.

    Vor ihr würde ich dies nicht tun. Wir unterhalten uns aber über die Erziehung unserer Kinder, tauschen uns aus was wir aus der Sicht des anderen richtig oder falsch machen.


    Sie darf nicht das Gefühl haben sich entscheiden zu müssen. Sie muss uns beide wollen und wir müssen alle daran arbeiten dass dies klappt.

  • Was nun folgte war für mich absehbar.


    nicht nur das-
    Bei mir kommt an, dass Du alles (und vor allem besser) weisst :kopf
    Du bist der Planer, derjenige, der die Zügel in der Hand hat-
    Du bezahlst die Therapie, also hat sie allen zu nutzen...
    die Tochter ist für mich diejenige, die hier konsequent und richtig reagiert...
    Für mich geht die Mutter völlig verloren- es scheint mir, dass sie nur zu gerne auf Dich, und Tochterkind "abwälzt"- sie wird dafür ihre ureigensten Gründe, aus Träumen und Ängsten haben-


    und genau aus diesem Grund glaube ich persönlich nicht, dass (Therapie hin, oder her) hier eine reelle Chance besteht, dass alle Beteiligten gestärkt und positiv aus der Situation hinausgehen-
    für mich habe ich die Befürchtung, dass der Tochter der "schwarze Peter" aufgedrückt wird- und sei es, weil sie die (an ihr vorbei) geplante Therapie nicht möchte-


    Ich kann in Deinem gesamten Beitrag nix von Liebe, Verständnis und Anerkennung (weder für Mutter, noch Tochter) erkennen-
    nur jede Menge Vorwürfe :(

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Malindi :lgh Nö, eifersüchtig nicht wirklich, aber wenn man nun einmal gar keine Zweisamkeit, körperliche Nähe oder auch Sex hat und sich alles auf ein paar Minuten im Bett beschränkt :schnuller

  • @ Luchsie: Stimmt, ich bin der Planer. Und nun habe ich etwas entscheindes vergessen, dann verstehst auch Du warum ich dies sein muss und sie mir diese Rolle zugewiesen hat. Sie ist zur Hälfte Perserin. Der Vater war Perser, sie lebte 17 Jahre im Iran und pendelte zwischen Deutschland und dem Iran hin und her (in der Kindheit - ein paar Jahre hier, ein paar Jahre dort). Der Vater zog mit der Familie (da war sie 3) von Deutschland aus in den Iran zurück. Er wollte dass seine Töchter behütet und ohne Männer aufwachsen. Oh ja, das hätte ich erwähnen sollen. Zur Info: Sie ist Christin und kein Moslem.


    Die Therapie ist an ihr vorbei geplant, das stimmt. Es geht zuerst einmal nur um uns. Es wird erst einmal versucht festzustellen wo der Kern der Problematik liegt.

  • Glaubst du, dass du die notwendige Geduld aufbringst, einem Kind, was den Vater verloren hat und eine Mutter, an der das auch nicht spurlos vorbei gegangen ist, mit der notwendigen Geduld und dem notwendigen Verständnis zu begegnen und die brenzligen Situationen, die es zwangsläufig geben wird, auszuhalten, indem du dich und deine Bedürfnisse, soweit erforderlich, zurück nimmst?


    Mein Expartner konnte dies nicht.

  • Du bist aber auch etwas eifersüchtig oder? ;)


    Was hat das denn mit Eifersucht zu tun? :hae: Wenngleich ich ein gewisses Maß an "Eifersucht" in den Patchwork-Konstellationen für normal erachte...
    In meinen Augen hat das mittlerweile nichts mehr mit Eifersucht zu tun.


    Da kann man cool, entspannt, einsichtig, verständnisvoll, erwachsen und was weiß ich was noch alles sein - irgendwann nervt es einfach nur noch!


    Und ich denke, von dem Gefühl, dass es manchmal einfach nur nervt kann sich keiner freisprechen - vor allem nicht, wenn es wie hier um ein Kind in einem Alter geht, dem man schon ein Minimum an Empathie zuschreiben können sollte

  • Nur wie kann
    sie sich davon lösen?


    Schau, was deine Bedürfnisse sind, bring´ Verständnis auf, anstatt dich in die Rolle des (sorry) Hobbypsychologens zu begeben.
    Kein: "Wie müsste es sein, so hat es zu sein", sondern: "So ist es jetzt."

  • Malindi, ja ich denke dass ich das kann. Ach ja, sie war mit dem Vater ihres Kindes schon lange nicht mehr zusammen. Sie trennten sich schon 3 Jahre vor dessen Suizid. Deshalbt lebt sie ja schon 6 Jahre mit der Tochter alleine. Trennung vor 6 Jahren, Suizid vor 3 Jahren

  • Ich könnte jetzt all die Stellen zitieren, aus denen Eifersucht spricht. Eifersucht darauf, die Mutter nicht in dem Umfang für sich haben zu können wie er möchte, eben wegen der Tochter. Natürlich nervt es. Und zwar ALLE! Die Mutter, die Tochter und den Partner und irgendwann vielleicht auch noch den genügsameren Sohn. Ich könnte das auch nicht aushalten. Das muss man dann eben für sich entscheiden, ob die Liebe stark genug ist und ob man selbst überhaupt der Richtige ist, um diese Problematik mit der notwendigen Sensibilität mit durch zu stehen. Das Problem lässt sich niemals von heute auf morgen beseitigen (ausser man möchte, dass das Kind wirklich Schaden nimmt und noch ganz andere Dinge tut, als sich im Klo einzusperren!!!). Das erfordert Geduld, Empathie, seine Bedürfnisse zurück nehmen und und und. Wenn der TS dazu eigentlich schon garnicht mehr bereit ist, dann sagt den Umzug ab. Ich wünschte, ich hätte das damals gemacht. Bei dem Kind handelt es sich vor allem um eins, was gerade in die Pubertät kommt. Da kommen dann noch ganz andere Sachen dazu.

  • Glaubst du, dass du die notwendige Geduld aufbringst, einem Kind, was den Vater verloren hat und eine Mutter, an der das auch nicht spurlos vorbei gegangen ist, mit der notwendigen Geduld und dem notwendigen Verständnis zu begegnen und die brenzligen Situationen, die es zwangsläufig geben wird, auszuhalten, indem du dich und deine Bedürfnisse, soweit erforderlich, zurück nimmst?


    Mein Expartner konnte dies nicht.


    Genau Malindi.... Das ist die Schlüsselfrage - das war auch, was ich mit meinem ersten Post meinte, indem ich sagte - manchmal ist Liebe nicht genug...


    Und ich war auch schon in vergleichbarer Situation - und bei aller Liebe.... ich konnte es irgendwann nicht mehr aushalten, mich und meine Bedürfnisse für unbestimmte Zeit hintenan zu stellen.
    Um das zu schaffen muss man ganz ganz enorm geerdert sein, um es mal etwas spirituell auszudrücken - wenn du das von Dir behaupten kannst, Andy, dann solltest Du es schaffen! :daumen

  • Ich habe das nun seit August ausgehalten. Ich habe meine Bedürfnisse komplett hin angestellt und ausgeblendet. Ja, ich werde nun auch noch diesen letzten Weg, der sich auch eine Zeit dauern wird, gehen. Ich habe auch meinen Sohn, mit dem ich mich beschäftige und der mich ablenkt. Klar, teils belastet die Situation sehr, ich weiss aber gleichzeitig dass ich nicht alleine bin. Ja, diesen Weg werde ich nun auch gehen, auch wenn es wieder Kraft kosten wird.

  • Seit August.... hmmmm, das ist noch nicht sooo wirklich lange....
    Und zukünftig wirst Du keinen Rückzugsort in Form von eigener Wohnung mehr haben. Das solltest Du bedenken...
    Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber die ganze Situation wird sich erstmal mit Sicherheit nicht entspannten - im Gegenteil!
    Und Du sprichst es selbst an - es gibt noch Deinen Sohn..... Der darf in all dem vergangenheitsgeschwängerten therapeutischen Tun nicht untergehen.



    Was mir auffällt ist, dass sich seit der Erstellung Deines Threads hier Deine Stimmung von "ich weiß gerade nicht weiter" zu "ich schaffe das" gedreht hat.
    Nur mal so am Rande.... :sonne

  • Weisste, ich bin ein positiv denkender Mensch. Ich schaffe das schon. Klar bin ich hier und heute köperlich und psychisch ausgelaugt. Nun heisst es Kraft tanken und auf das Wochenende vorbereiten. Ich bin wirklich froh dass es noch ein paar Wochen dauert bis ich meinen neuen Job dort antrete, mich so erholen und unter der Woche der Situation entziehen kann. In dieser Zeit leben mein Sohn und ich von Montag bis Freitag hier im Hotel.


    Wie wir das schaffen sollen war eher auf das Wochenende bezogen - auf das kommende wo der Umzug von ihr ansteht. Keine Ahnung wie wir diese Situation meistern wenn sie sich wieder einsperrt. Deshalb war es mir so wichtig noch am Donnerstag einen Termin bei der Therapeutin zu erhalten.


    Nur so nebenbei: Meine Freundin hat mich am Sonntag gefragt warum ich das alles auf mich nehme und für die beiden tue. Meine Antwort: Weil ich sie liebe und weiss dass wir das zusammen schaffen.

  • Es sieht so aus, dass ich sehr wohl auch etwas mit der Tochter alleine mache. Letzte Woche waren wir den ganzen Tag ohne ihre Mutter, es gab keine Probleme, sie spielte mit meinem Sohn, sie hatten ihren Spass etc.


    Versuche das positiv zu sehen. Genau das ist Dein Ansatzpunkt. Sage ihr das hinterher, dass Du die Zeit mit ihr sehr genossen hast (wenn es denn so ist). Finde heraus was sie gerne macht (Musik, Sport, Kreativität usw. usw.) und lade sie dann dazu ein, genau solche Aktivitäten mit ihr zu machen. Sprich mit ihrer Mutter die sie sehr gut kennen wird und überrasche die Tochter mit einem Highlight, was sie sich schon lange gewünscht hat (vlt. ein Konzert, eine Sportveranstaltung, ein Kinobesuch .... ). Sei kreativ. Überrasche sie. Packe sie dort, wo sie etwas gut macht. Schau nicht auf das, was Dich an ihr stört sondern zeige ihr, wie toll sie im Punkt X oder Y ist. Gibt es vielleicht etwas, was sie sehr gut kann und was bisher niemand wirklich gemerkt oder beachtet hat? Genau dort kannst Du sie "knacken". Zeig ihr, dass sie Dir "genauso wichtig ist wie ihre Mutter". Denn eine Beziehung ist nie eine Beziehung zu einer Person, sondern immer zu einer Familie - vor allem wenn die Beziehung bereits Kinder hat. Sie muss merken, dass Du nicht die Mutter "stehlen" willst, sondern dass beide ihren Platz in Deinem Herzen haben. Z.B. indem Du der Tochter Möglichkeiten eröffnest, die sie durch ihre Mutter bisher nicht hatte.


    Zitat

    Nur so nebenbei: Meine Freundin hat mich am Sonntag gefragt warum ich das alles auf mich nehme und für die beiden tue. Meine Antwort: Weil ich sie liebe und weiss dass wir das zusammen schaffen.


    Hast Du das Tochter auch schon gesagt? Sag es ihr immer wieder. Bis sie es nicht mehr hören kann. Zeig ihr, dass ihr Verhalten Dich nicht sauer macht, sondern dass Du (wie Du es bei einer eigenen Tochter auch tun würdest) darum bemüht bist BEIDE glücklich zu machen: Mutter UND Tochter. Das muss sie spüren. Dann wird sie langsam anfangen, Dich in einem neuen Licht zu sehen. Dass das Kraft und Geduld kostet steht ausser Frage.

    Einmal editiert, zuletzt von Nordlicht32 ()

  • Es besteht ja der Wunsch von beiden Seiten, die Sache "hin zu kriegen". Und die Therapie ist der beste Ansatz. Dennoch denke auch ich: die Situation wird erstmal noch schwieriger, bevor sie besser wird.


    Nachdem meine Beziehung auseinander ging, habe ich das Gelernte daraus mit genommen. Meine Tochter etwas "entwöhnt" von mir, aber im geschützten Rahmen, nämlich in unseren eigenen 4 Wänden. Da klingt dann ein: ich möchte mein Bett jetzt gern für mich haben schon ganz anders als ein: ab sofort ist mein Bett nicht mehr dein Platz, sondern der Platz von meinem Partner. Ich habe ausserdem viel mehr darauf geachtet, dass sie Kontakte ausserhalb von mir hat und pflegt und mit ihr oft Gespräche geführt dazu, wie schön es für mich (für uns wäre) wieder einen Menschen an unserer Seite zu haben.


    Das Scheitern dieser Partnerschaft war wahrscheinlich nötig bei uns, damit ich in Ruhe an den Baustellen arbeiten kann, die mir ja bis dato garnicht bewusst waren. Sie war aber abgesehen davon nicht das Richtige für uns.


    Ich hoffe, dass es bei euch anders ist und ihr es schafft.

  • Puuuhhhh....


    Ich sehe das Problem der Tochter durch den Verlust des Vaters und der Bindung der Mutter. Außerdem der Entscheidung des Patchwork-Hauses - die mit ihr nicht abgestimmt wurde.
    Vielleicht kann das eine Therapie richten.


    Das andere Problem sehe ich bei deiner Partnerin - oder eher bei deiner Erwartung wie sie handeln/sich verhalten soll - macht sie aber nicht und da stellt sich die Frage nach dem Warum ?


    Das unter einem Dach mit einer frischen Beziehung, einem Ortwechsel von deinem Teil der Familie und zwei Pubi's - ZÜNDSTOFF ohne Ende.


    Ich drück dir die Daumen und wünsche dir viel Durchhaltevermögen.

  • Hallo,


    eine 11 Jährige, braucht Sicherheit und klare Grenzen. Vor allem nach solch einer Vorgeschichte. Ihr seid die Erwachsenen und ihr macht die Pläne und Regeln. Alles andere verunsichert das Kind noch mehr. Alles andere ist falsche Liebe.

  • Ich habe das nun seit August ausgehalten. Ich habe meine Bedürfnisse komplett hin angestellt und ausgeblendet.


    Ganz ehrlich wenn man eine Beziehung und die dazu gehörige Situation nur so aushält und das offensichtlich von Anfang an, dann läuft irgendwas gehörig falsch.
    Denn daraus würde sich dann wohl eher ergeben, man hat sich verliebt, wollte eine Beziehung, das ganze Drumherum passte aber von vornherein nicht!!!
    Und dann sollte man es auch lassen.

  • Mensch nur kurz, weil ich keine Zeit habe. Der Vater hat Suizid begangen, die Tochter ist in Ihrer Kindheit geschädigt!! Klar, dass sie absolute Verlustängste hat, das arme Kind, es wird für immer die Schuld bei sich selbst suchen.


    Bitte lass die Beziehung nicht zerbrechen und geht zur Therapie. Vielleicht braucht die Kleine auch eine Therapie (sorry wenn ich was überlesen habe, vielleicht bekommt sie ja eine Therapie). Bitte hab Verständnis für die Tochter deiner Partnerin und auch für deine Partnerin.

  • Weisste, ich bin ein positiv denkender Mensch. Ich schaffe das schon. Klar bin ich hier und heute köperlich und psychisch ausgelaugt. Nun heisst es Kraft tanken und auf das Wochenende vorbereiten. Ich bin wirklich froh dass es noch ein paar Wochen dauert bis ich meinen neuen Job dort antrete, mich so erholen und unter der Woche der Situation entziehen kann. In dieser Zeit leben mein Sohn und ich von Montag bis Freitag hier im Hotel.


    :hae:
    Das heisst, Du und Dein Sohn zieht erstmal gar nicht mit ein in das Haus?
    Irgendwie stehe ich gerade auf dem Schlauch....


    Wenn dem so ist, dann ist das aber auch irgendwie blöd - dann beginnt das "Neue" ja wieder in der altbekannten Konstellation Mama/Tochter ohne Stiefpapa und -bruder...


    Wann ziehst Du denn dann nach?


    Und wie bewerkstelligt ihr denn dann die Therapie, wenn Du die ersten Wochen gar nicht anwesend bist? Wie viele Kilometer trennen Euch denn?
    Klar - es geht in erster Linie um Mama und Kind - aber dennoch gehts Euch doch irgendwie alle an, weil ihr ja nun die Entscheidung getroffen habt, zusammen leben zu wollen...


    Bin gerade etwas irritiert über das Vorgehen.
    :hae: